Nachrichten-Rubrik: Verkehrsnachrichten

Datum 25.05.23

DB eröffnet Infozentrum für Neubaustrecke Dresden–Prag in Heidenau

  • Deutsche Bahn hat denkmalgeschütztes Gebäude saniert und zu Infozentrum umgebaut
  • Multimediale Ausstellung zu Streckenverlauf, Geologie und Tunnelbau
  • Neuer Treffpunkt für Bürgerinnen und Bürger der Region

Bürgerinnen und Bürger können sich ab sofort über den Neubau der Eisenbahnstrecke zwischen Dresden und Prag in einem Informationszentrum in Heidenau bei Dresden informieren. Hierfür hat die Deutsche Bahn (DB) in den vergangenen Monaten das denkmalgeschützte Gebäude der ehemaligen „Pechhütte“ saniert und umgebaut. Auf mehr als 200 Quadratmetern bietet die DB Einblicke über den aktuellen Stand des Neubauprojekts. Die Ausstellung widmet sich beispielsweise auch der tschechisch-deutschen Zusammenarbeit und erklärt den Planungsprozess für den künftig längsten Eisenbahntunnel Deutschlands. Eine interaktive Karte zeigt die beiden Streckenvarianten und erklärt, wie diese entwickelt wurden.

Eröffnet wurde das Informationszentrum von Martin Walden, Konzernbevollmächtigter der DB für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen; Frank Engel¸ in Vertretung für Michael Theurer, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr (BMDV); Martin Dulig, Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr des Freistaats Sachsen; Václav Bernard, stellvertretender Verkehrsminister der Tschechischen Republik und Mathieu Grosch, Koordinator Orient/East–Med Korridor bei der Europäischen Union.

Martin Walden: „Wir freuen uns, an diesem historischen Ort einen festen Anlaufpunkt zu bieten, um mit den Bürgerinnen und Bürgern in den Dialog zu diesem international bedeutsamen Bauprojekt zu treten.“ Nicht weit vom Infozentrum, sollen die Hochgeschwindigkeitszüge in den Tunnel in Richtung Prag einfahren oder aus unserem Nachbarland zu uns kommen. Die Metropolen Dresden und Prag liegen dann nur noch etwa eine Stunde auseinander. Mit der neuen Verbindung verkürzen sich nicht nur die Reisezeiten für unsere Kundinnen und Kunden, auch das Elbtal kann vom Bahnverkehr entlastet werden.“

Frank Engel: „ Das deutsch-tschechische Schienenprojekt Dresden – Prag ist ein Meilenstein in den Beziehungen unserer beiden Länder.“ Es ist ein wichtiges Zeichen für das zusammenwachsende Europa. Ein derart bedeutsames Projekt kann nur dann gelingen, wenn Vorhabenträgerin und Region über die Ausgestaltung in einen Dialog treten. Das Infozentrum der Neubaustrecke Dresden – Prag wird der breiten Öffentlichkeit die Gelegenheit gegeben, sich zu informieren, auszutauschen und den bereits gestarteten Dialog zu vertiefen. Die heutige Eröffnung des Informationszentrums ist ein wichtiger Schritt zum Gelingen dieses anspruchsvollen Vorhabens.“

Martin Dulig: „Die geplante Eisenbahnneubaustrecke Dresden – Prag ist ein Generationenprojekt von europäischer Bedeutung. Der Freistaat Sachsen forciert das Großvorhaben seit über 15 Jahren kontinuierlich mit fachlichen und politischen Initiativen. Nur mit der finanziellen und politischen Unterstützung der EU ist ein Infrastrukturprojekt dieser Dimension überhaupt möglich. Und so kann ein umfangreiches und langjähriges Bauvorhaben nur mit transparenter, aktiver Beteiligung der Öffentlichkeit erfolgreich gelingen. Bürgerinnen und Bürger, Gemeinden und Institutionen der Region werden in jeder Planungsphase angesprochen und sind zur konstruktiven Mitwirkung eingeladen. Mit dem heute eröffneten Informationszentrum entsteht eine dauerhafte Anlaufstelle dafür. Selbstverständlich wird der Freistaat Sachsen das Gesamtvorhaben und diese Einrichtung auch weiterhin tatkräftig unterstützen.“

Václav Bernard: „Die Hochgeschwindigkeitsstrecke von Prag nach Dresden wird einen schnelleren Transport und neue Möglichkeiten für beide Länder bringen.“ Bei solch großen Projekten ist es notwendig, den Bürgern und Vertretern von Gemeinden und Städten möglichst viele Informationen zur Verfügung zu stellen. In Tschechien haben wir im vergangenen Jahr ein ähnliches Informationszentrum am Hauptbahnhof in Ústí nad Labem eröffnet. Ich freue mich sehr, dass jetzt auch auf deutscher Seite ein solches Informationszentrum steht. Ich glaube, dass diese maximale Offenheit gegenüber den Bürgern und Kommunen dazu beitragen wird, mögliche Einwände und Zweifel auszuräumen, die gegen den Bau stehen könnten.“

Mathieu Grosch: „Ich begrüße die Eröffnung dieses Informationszentrums hier in Heidenau von ganzem Herzen. In diesem Teil des Orient-Ost-Mittelmeer-Korridors wird es zu einer deutlichen Verkürzung der Fahrzeit, zur Verkehrsverteilung und zu einer Verringerung des grenzüberschreitenden Straßenverkehrs im Elbtal kommen. Die Europäische Kommission hat vorgeschlagen, den gesamten Korridor bis 2040 fertigzustellen; Ein solches Informationszentrum wird einen großen Beitrag zur Einbindung der Öffentlichkeit in diesem wichtigen Projekt zwischen Heidenau und Ústí nad Labem leisten.“

Künftig öffnet das Informationszentrum mittwochs und freitags jeweils von 11 bis 17 Uhr für Besucher:innen seine Türen. Diese bekommen dank ausgestellter Bohrkerne Einblicke in die Geologie und Geschichte des Osterzgebirges, durch das die Strecke verlaufen soll. Das Modell einer Tunnelbohrmaschine zeigt Wissenswertes über den Tunnelbau und gibt Einblicke in die Bautechnik. Zudem erhalten die Gäste kompakte Informationen zur Geschichte des denkmalgeschützten Gebäudes. Führungen für größere Gruppen oder regionale Veranstaltungen sind nach Anmeldung auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich.

Planungsstand des Bauprojekts Dresden-Prag

Für die Neubaustrecke zwischen Dresden und Prag untersuchte die DB aktuell gleichberechtigt eine Teil- und eine Volltunnelvariante zwischen dem sächsischen Heidenau und dem tschechischen Verkehrsknoten Ústí nad Labem. Fachexpert:innen vergleichen die Varianten anhand konkreter Kriterien, die die DB gemeinsam mit Umweltplaner:innen und den Teilnehmer:innen des Dialogforums erarbeitet hat. Am Ende dieses Prozesses steht eine Vorzugsvariante. Diese wird im Rahmen der parlamentarischen Verfassung in den Deutschen Bundestag eingebracht, der über die Finanzierung und Umsetzung entscheidet.

Die bisherige Strecke im Elbtal hat die Grenzen ihrer Kapazität erreicht. Die neue Verbindung bietet künftig eine hochwassersichere Alternative und schafft die Voraussetzungen, mehr Verkehr von der Straße auf die klimafreundliche Schiene zu verlagern. Mit der Verbindung verkürzen sich die Reisezeiten, aber auch der Güterverkehr deutlich von kürzeren Transportzeiten. Die Neubaustrecke verknüpft die internationalen Verkehrsnetze und verbindet die wichtigen Nord- und Ostseehäfen mit dem Schwarzen Meer und dem Mittelmeer.

Quelle: Deutsche Bahn

++++++++++

Datum 12.05.23

Komfortabel und mit WLAN: DB Regio modernisiert 36 Züge

  • Erster modernisierter Zug vorgestellt
  • Fahrgäste auf den Linien RE 1, RE 3 und RE 7 sind künftig komfortabler unterwegs Frischekur für modernisiertes Innenraumdesign

Reisende im Regionalverkehr zwischen Erfurt, Göttingen und Würzburg können sich auf mehr Komfort und WLAN freuen: Die Züge im Neigetechnik-Netz Thüringen erhalten eine Frischekur. Im DB-Regio-Werk Erfurt stellt Thüringens Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft, Susanna Karawanskij, und die Vorsitzende der Regionalleitung DB Regio Südost, Christine Singer, einen umgebauten Zug vor. Die Modernisierung der bis zu 20 Jahre alten Züge erfolgt nach und nach bei laufendem Betrieb bis 2025. Drei Züge sind bereits umgebaut und im Einsatz. Die Züge werden in den Werken in Erfurt und Kassel modernisiert.

Fahrgäste profitieren künftig von einem modernisierten Innenraumdesign und zusätzlichem Komfort. Die Fahrzeuge erhalten neue Bodenbeläge und LED-Beleuchtung. Dies ist heller, stromsparender und wartungsärmer. Alle Sitze der 1. und 2. Klasse werden ausgetauscht. Die Züge werden mit WLAN ausgestattet und jeder Zweierplatz erhält eine Steckdose sowie zwei zusätzliche USB-Ladebuchsen. Die WCs werden grundsaniert und erhalten ebenfalls ein neues Design. Auch die Fahrzeug-Führerstände werden mit neuen Sitzen ausgestattet. Die Lackierung der Züge wird überwiegend erneuert und teilweise aufgefrischt. Die modernisierten Fahrzeuge werden noch bis mindestens 2028 im Einsatz sein.

Susanna Karawanskij, Thüringer Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft: „Das Re-Design ist eine Frischzellenkur für jene Fahrzeuge, die auf einigen der wichtigsten RegionalExpress-Linien in Thüringen verkehren. Eine zeitgemäße, attraktive Fahrzeugflotte spielt eine große Rolle bei der Entscheidung, ob Menschen auf.“ den SPNV umsteigen.“

Christine Singer, Vorsitzende der Regionalleitung DB Regio Südost: „Unsere Fahrgäste können wir durch ein modernes und komfortables WLAN in unseren Zügen noch besser von einer umweltfreundlichen Mobilität in der Region überzeugen.“

DB Regio bedient im Auftrag des Freistaats Thüringen sowie der Aufgabenträger Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG), Nordhessischer Verkehrsverbund (NVV) und Verkehrsverbund Mittelsachsen (VMS) im Neigetechniknetz Thüringen drei Regional-Express-Linien. Auf den Strecken Göttingen–Erfurt–Gera–Glauchau (RE 1), Erfurt–Jena–Gera–Altenburg/Greiz (RE 3) und Erfurt–Grimmenthal–Würzburg (RE 7) kommen die modernisierten Neigetechnik-Fahrzeuge der Baureihe VT 612 zum Einsatz.

Quelle: Deutsche Bahn

++++++++++

Datum 11.05.23

220.000 Deutschlandtickets alleine im RMV verkauft

  • Nachfrage im Mai ungebremst
  • Mehr als 120.000 neue Abo-Kundinnen und -Kunden im RMV
  • Hessenweit rund 250.000 Verkäufe – Kauf für Mai über RMVgo weiterhin möglich – 1 Million App-Downloads
  • Semesterticket-Upgrade im RMV kommt vor dem Wintersemester

Knapp anderthalb Wochen nach dem Start des Deutschlandtickets ist die Nachfrage weiter ungebremst: Bis zum 10. Mai wurden alleine im RMV rund 220.000 Deutschlandtickets verkauft. Deutlich mehr als die Hälfte, mehr als 120.000 Tickets, haben Kundinnen und Kunden erworben, die vorher noch kein Zeitkartenabonnement im RMV abgeschlossen hatten.

„Das Deutschlandticket ist schon wenige Wochen nach dem Verkaufsstart ein Erfolg, hessenweit liegen wir jetzt bei rund 250.000 verkauften Deutschlandtickets. Besonders freut mich, dass so viele Menschen, die bisher gar nicht oder mit Einzelfahrscheinen mit Bus und Bahn unterwegs waren, zum Flatrateticket greifen. Auch im deutschlandweiten Vergleich stehen wir wirklich sehr gut da: In Hessen gibt es deutlich mehr Neukundinnen und Neukunden. Wir sehen daran: Flexible Mobilität zu einem bezahlbaren Preis ist attraktiv, auch für diejenigen, die ansonsten bisher selten den öffentlichen Nahverkehr genutzt haben. Dieselbe Erfahrung haben wir auch bei unseren eigenen hessischen Flatratetickets wie dem Schüler- oder Seniorenticket gemacht – darum habe ich exakt das auch beim Deutschlandticket so erwartet“, sagt Tarek Al-Wazir, Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen.

„Das Deutschlandticket ist im RMV ein echter Renner. Wir freuen uns sehr über die große Nachfrage und insbesondere über die vielen neuen Ticket-Abonnentinnen und -Abonnenten“, sagt RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat. „In wenigen Wochen ist der Anteil unserer Stammkundinnen und -kunden damit um mehr als 10 Prozent gestiegen. Für diesen kurzen Zeitraum seit Verkaufsstart ist das enorm und wir gehen davon aus, dass es noch mehr werden. Jedem und jeder Einzelnen von ihnen steht jetzt nicht nur die Welt des öffentlichen Nahverkehrs offen – jedes Mal, wenn sie in Bus und Bahn steigen, leisten sie einen Beitrag zum Klimaschutz.“

Digital und flexibel: mit dem RMVgo-HandyTicket direkt nach Kauf fahren

Besonders einfach ist der Kauf über die App RMVgo, da das Deutschlandticket hier auch noch im laufenden Monat gekauft werden kann und weder Warteschlangen anfallen noch Fristen für die Bestellung abzuwarten sind. Egal wo ein Deutschlandticket gekauft wird, es gilt immer die Kündigungsfrist bis zum 10. des Vormonats. Wer also für Juli kein Deutschlandticket mehr wünschen sollte, kündigt bis zum 10. Juni.

„Rund zwei Drittel aller neuen Ticket-Abonnentinnen und -Abonnenten haben ihr Deutschlandticket über RMVgo erworben. Damit haben im RMV noch mehr Menschen über die App gekauft als im Durchschnitt in Deutschland, wo laut Branchenverband Verband Deutscher Verkehrsunternehmen rund die Hälfte aller Deutschlandtickets über den Vertriebskanal erworben wurden“, so Prof. Ringat. Der digitale Verkauf des Deutschlandtickets passt nicht nur hervorragend zur Digitalstrategie des Deutschlandtickets, sondern sorgt auch für einen enormen Schub in unserem digitalen Vertrieb. Seit dem Vorverkaufsstart des Deutschlandtickets haben die Downloadzahlen von RMVgo rund 20 Prozent zugelegt. Damit ist RMVgo jetzt auf mehr als einer Million Smartphones zu finden.“

„Mit der attraktiven Jobticketregelung und dem sehr bald möglichen Upgrade für Studierende werden die Verkaufszahlen in den kommenden Wochen und Monaten sicher weiter steigen“, sagt Al-Wazir und dankt allen Beteiligten für die Anstrengungen zur zügigen Umsetzung der Möglichkeit für das Studierenden-Upgrade deutlich vor Beginn des Wintersemesters. „Zudem soll es zum 1. August mit dem Hessenpass mobil für Menschen mit geringem oder keinem Einkommen möglich sein, das Deutschlandticket für nur 31 Euro zu kaufen. Mit einem solchen landesweiten Angebot wäre Hessen erneut bundesweit Vorreiter. Und, das ist mir persönlich sehr wichtig: Das Sozialticket ermöglicht gesellschaftliche Teilhabe über bezahlbare und noch dazu klimafreundliche Mobilität. Parallel arbeiten wir nicht nur am Ausbau des Schienennetzes, sondern sichern mit Rekordmitteln die Finanzierung der drei hessischen Verkehrsverbünde. Denn was nützt ein Flatrateticket, wenn der Bus oder Zug nicht kommt, auch das Angebot muss stimmen.“

Semesterticket-Upgrade noch vor dem Wintersemester

Zudem läuft die Umsetzung des optionalen Semesterticket-Upgrades für Studierende auf Hochtouren und kommt schneller als erwartet voran, auch dank der hervorragenden Zusammenarbeit aller beteiligten Partner. Parallel zum Abschluss der notwendigen Verträge erfolgt aktuell die technische Umsetzung in Zusammenarbeit zwischen den Semesterticket-Vertragspartnern, den Hochschulen und dem RMV-seitig beauftragten Vertriebsdienstleister. Damit ist ein Start für das Semesterticket-Upgrade bei weiter erfolgreichem Projektverlauf und intensivem Austausch aller Beteiligten bereits zum 1. Juni 2023 erreichbar.

JobTicket je nach Präferenz bundesweit oder mit RMV-Mitnahmeregelung

Rund ein Drittel der rund 540 JobTicket-Firmenpartner im Verbundgebiet sind bislang zum Jobticket Deutschland gewechselt. Ein Drittel hat sich noch nicht entschieden und ein weiteres Drittel bleibt im klassischen RMV-JobTicket mit verbundweiter Gültigkeit, was die Attraktivität der Mitnahmeregelung bei dieser Version zeigt. Die Mitnahmeregelung erlaubt täglich ab 19 Uhr und am Wochenende sogar ganztags die kostenlose Mitnahme eines Erwachsenen und beliebig vieler Kinder unter 15 Jahren.

Weiterer ÖPNV-Infrastrukturausbau erforderlich für langfristigen Erfolg

Mit seinem günstigen Verkaufspreis und der bundesweiten Gültigkeit ist das Deutschlandticket ein vielversprechender Baustein für das Erreichen der dringend notwendigen Mobilitätswende. Denn es bietet das große Potenzial, mehr Menschen vom öffentlichen Nahverkehr zu überzeugen. Allerdings reicht ein günstiger Ticket-Kaufpreis nicht aus, damit Menschen langfristig und dauerhaft vom Auto auf den ÖPNV umsteigen. Entscheidend sind hierfür umfassende Angebotsausweitungen, für die es einer nachhaltigen Finanzierung bedarf. Nur so sind umfassende Infrastrukturprojekte wie derzeit die Nordmainische S-Bahn und der Ausbau des Knotens Frankfurt-Stadion möglich. Wir befinden uns mitten im Jahrzehnt des Bauens, aber vor allem im ländlichen Bereich muss noch viel passieren: Mehr Schieneninfrastruktur, Reaktivierungen von Bahnlinien und flächendeckende, dauerhafte On-Demand-Verkehre sind nur einige Beispiele dafür, was notwendig ist, um deutlich mehr Menschen an den öffentlichen Nahverkehr anzubinden.

Allgemein Wissenswertes zum Deutschlandticket

Das Deutschlandticket gilt seit dem 1. Mai 2023 bundesweit im Nah- und Regionalverkehr für beliebig viele Fahrten. Kundinnen und Kunden können die neue Fahrkarte zum Preis von 49 Euro im Monat als HandyTicket über die App RMVgo oder als eTicket über den RMV-TicketShop und die Vertriebsstellen erwerben. Das HandyTicket kann nach Kauf direkt für Fahrten genutzt werden. Bei einer Vor-Ort-Bestellung in einer RMV-Vertriebsstelle gilt eine Bestellfrist bis zum 10. und beim eTicket-Kauf online bis zum 20. des Monats vor Gültigkeitsbeginn. Das mit dem Kauf abgeschlossene Abonnement ist bis zum 10. eines Monats zum Ende des jeweiligen Monats kündbar. Alle wichtigen Informationen zum Deutschlandticket finden Sie unter www.rmv.de/deutschlandticket

Quelle: RMV

++++++++++

Datum 06.05.23

Bahnhof Zeitz zu neuem Leben erweckt

Magdeburg, 06.05.2023 - Nach fünf Jahren Bauzeit konnte heute im Beisein von Sachsen-Anhalts Ministerin für Infrastruktur und Digitales, Dr. Lydia Hüskens, und dem Oberbürgermeister der Stadt Zeitz, Christian Thieme, der Bahnhof Zeitz feierlich wiedereröffnet werden. 2015 kaufte die Stadt das Bahnhofsgebäude der Deutschen Bahn AG ab. Circa zehn Millionen Euro wurden bislang in das historische Empfangsgebäude investiert, davon stammen circa 7,4 Millionen aus Mitteln zur Hochwasserbeseitigung und 1,6 Millionen aus dem REVITA-Programm des Landes.

„Freiheit bedeutet, dass jeder auch frei das Verkehrsmittel wählen kann, mit dem er mobil sein will. Je attraktiver ein Bahnhof und sein Umfeld sind, desto attraktiver wird der ÖPNV. Daher ist es uns wichtig, dass wir an das REVITA-Programm zur Revitalisierung von Bahnhöfen gewisse Bedingungen knüpfen, um sicherzustellen, dass die Angebote im Bahnhofsgebäude immer im Sinne des Fahrgastes sind. Hier ist hervorzuheben, dass durch das Engagement der Stadt Zeitz und des Burgenlandkreises die Stabsstelle Kohlerevier des Landkreises in das Bahnhofsgebäude eingezogen ist. Sie leistet einen wichtigen Beitrag für die Zukunft der Menschen in der Region nach dem Kohleausstieg,“ erläutert die Ministerin vor Ort. Außerdem befindet sich in dem Gebäude eine Wartehalle, öffentliche Toiletten, die Mein-Takt-Servicestation mit dem Fahrkartenverkauf, verschiedene gastronomische Einrichtungen, eine Autovermietung und ein Planungsbüro.

Christian Thieme ergänzt: „Mit der Sanierung von Busbahnhof, Bahnhofsvorplatz, Baenschstraße und Bahnhofsgebäude wurde ein großartiges und langwieriges Projekt umgesetzt. Mit weiteren Mitteln zur Hochwasserbeseitigung werden jetzt noch Nebengebäude saniert und einer neuen Nutzung zugeführt. Zudem wird die Deutsche Bahn in den nächsten Jahren die notwendige und bedarfsgerechte Sanierung von Unterführung, Gleisanlagen und Bahnsteigen umsetzen. Im gleichen Zeitraum sollte der Streckenausbau beginnen, so dass wir, wie im Strukturwandelgesetz festgehalten, dann hoffentlich einen S-Bahn-Anschluss bekommen. Auch auf der Strecke Zeitz – Weißenfels sind Bauarbeiten geplant. So sollen die Verkehrsstationen Weißenfels West, Luckenau und Theißen modernisiert werden. Alles zusammengenommen steigert natürlich die Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs und der Stadt Zeitz.“

Der für circa 3,6 Millionen Euro neu gestaltete Busbahnhof und der Bahnhofsvorplatz wurden bereits Ende 2022 feierlich eingeweiht. Seither ist das gesamte Areal des Zentralen Omnibusbahnhofs (ZOB) barrierefrei zugänglich.

Quelle: NASA

++++++++++

Datum 05.05.23

Taunusnetz: Aktuelle Lage und Aussicht im Teilnetz Taunus

Aktuell kommt es auf den Linie RB11, RB12, RB15 und RB16 im Taunusnetz zu Zugausfällen und Verspätungen. Der Hauptgrund hierfür ist vor allem eine äußerst angespannte Personalsituation, d.h. Fahrermangel bei der Betreiberin start. Gleichfalls gibt es nach wie vor Fahrzeugprobleme.

Personalseitig verzeichnet die Regionalverkehre Start Deutschland GmbH – kurz start – neben einem nach wie vor ungewöhnlich hohen Krankenstand auch eine erhöhte Fluktuation bei Triebfahrzeugführerinnen und Triebfahrzeugführern. Insgesamt 12 haben ihre Arbeitsverhältnisse in den vergangenen Wochen gekündigt.

Die Disposition arbeitet jeden Tag mit einem enormen Engagement daran, mit dem verfügbaren Fahrpersonal so viele Fahrgäste wie möglich an ihr Ziel zu bringen. Besonders nachgefragte Fahrten, wie zum Beispiel die für Schülerinnen und Schüler wichtigen Fahrten in der Morgenspitze, werden daher zuerst besetzt. Angesichts der dünnen Personaldecke sind derzeit jeden Tag alle verfügbaren Fahrerinnen und Fahrer im Dienst. Kurzfristige Krankmeldungen können daher meist nicht mehr aufgefangen werden und kommt die Krankmeldung knapp vor Dienstbeginn, erschwert dies eine rechtzeitige Fahrgastinformation.

Zudem können auch bei den insgesamt qualitativ guten Ersatzfahrzeugen auf den Linien RB11, RB12 und RB16 sowie den überarbeiteten und damit inzwischen ebenfalls weitestgehend stabil laufenden Wasserstoffzügen auf der RB15 normal vorkommende technische Probleme nicht vollständig ausgeschlossen werden. Kommt es zu Störungen, müssen diese direkt im laufenden Betrieb behoben werden. Dies bündelt oft alle verfügbaren Kräfte, sodass eine zeitgleiche Fahrgastinformation insbesondere unter der derzeitigen Personallage oft kaum möglich ist. Dies bedauert start außerordentlich – denn es ist klar, dass gerade bei einer instabilen betrieblichen Lage eine verlässliche Fahrgastinformation wichtiger denn je ist. Alle Projektpartner arbeiten daran, die Kundeninformation zeitnah zu verbessern.

Mit großen Anstrengungen und über gute Kontakte ist es start gelungen, trotz des in der gesamten Branche vorherrschenden massiven Fachkräftemangels Fahrer und Fahrerinnen vertraglich überlassen zu bekommen, die derzeit auf die Fahrzeugtypen geschult werden. Die Schulungen werden zeitnah abgeschlossen, sodass die personelle Situation schrittweise in der kommenden Woche und bis Mitte Mai deutlich besser wird und dann voraussichtlich alle Verbindungen im Taunusnetz wieder gefahren werden können. Davon unabhängig läuft selbstverständlich auch die Rekrutierung weiterer festangestellter Personale auf Hochtouren und zeigt erste Erfolge.

Die Situation bei den Wasserstofffahrzeugen hat sich inzwischen deutlich verbessert. Die anfänglichen technischen Schwierigkeiten an den vorhandenen Fahrzeugen sind behoben und die Zahl der gelieferten Wasserstoffzüge steigt stetig. Auch dies trägt zur Stabilisierung des Betriebs bei.

Über das Teilnetz Taunus

Das Teilnetz Taunus umfasst die Regionalzuglinien RB11, RB12, RB15 und RB16, welche im Hochtaunuskreis, Main-Taunus-Kreis und im Falle der RB16 bis in die Wetterau fahren. Die DB-Tochter Regionalverkehre Start Deutschland GmbH (kurz: „Start“) betreibt die Linien im Auftrag des RMV. Bei Start ist unter anderem das Fahrpersonal angestellt und die Leitstelle angegliedert. Start setzt Wasserstoffzüge des Herstellers Alstom ein, die im Industriepark Höchst betankt werden. Alstom ist dafür verantwortlich, dass die Züge im technisch einwandfreien Zustand für den Betrieb zur Verfügung.

Quelle: RMV

++++++++++

Datum 04.05.23

Ausstellung „Wer war Fritz Kittel – ein Reichsbahnarbeiter entscheidet sich“ ab 5. Mai in Chemnitz

  • Gemeinsames Ausstellungsprojekt mit der Schriftstellerin Esther Dischereit
  • Geschichten von Verfolgten und Mutigen
  • Bis zum 11. Juni als Teil der jüdischen Kulturtage im smac zu sehen

(Leipzig, 4. Mai 2023) „Wer war Fritz Kittel – ein Reichsbahnarbeiter entscheidet sich – zwei Familien 1933 bis 2022“ heißt die neue multimediale Wanderausstellung der Deutschen Bahn. Nach der Eröffnung im Deutschen Technikmuseum Berlin ist sie vom 5. Mai bis 11. Juni 2023 als erster Programmpunkt der 32. Tage der Jüdischen Kultur Chemnitz im Foyer des smac des Staatlichen Archäologischen Museums Chemnitz zu sehen.

Die Ausstellung entstand gemeinsam mit der Schriftstellerin Esther Dischereit. Der Reichsbahnarbeiter Fritz Kittel hatte ihre Mutter Hella und Schwester Hannelore Zacharias in der NS-Zeit versteckt. Beide überlebten den Holocaust. Seiner Familie hatte Fritz Kittel Zeit seines Lebens von seiner Tat nichts erzählt. Sie führten erst durch Esther Dischereit vor zwei Jahren davon. Die Ausstellung ist den Lebensgeschichten beider Familien gewidmet.

Sie beleuchtet kritisch die Rolle der Deutschen Reichsbahn im Nationalsozialismus. In ihrer Verantwortung wurden die Sonderzüge in die Vernichtungslager des Ostens gefahren. Die Ausstellung zeigt hierzu Dokumente und fragt nach dem Schicksal von Eisenbahnern, die als Juden verfolgt wurden. Was geschah mit Paul Levy, Ludwig Homberger und Franz Bergmann?

Videos und literarische Miniaturen

Esther Dischereit nimmt Objekte und Fragen der Suche nach dem Geschehenen mit 17 Textstücken in einer Erzählung der Gegenwart auf. Sie schuf mit diesen literarischen Fundstücken eine Verschränkung von Fiktion und Dokumentation. „Die Zeugnisse der Kunst eröffnen uns andere Räume. Sie sprechen mit uns als Seelenmenschen“, sagt die Schriftstellerin. Diese 17 Texte können mitgenommen werden. Sie sind dem Dokumentarischen in Schubladen zugeordnet.

Das Konzept für die Ausstellung wurde gemeinsam mit der Historischen Sammlung der Deutschen Bahn entwickelt. Für den Ausstellungsentwurf und die grafische Gestaltung konnte die Kommunikationsdesignerin Veruschka Götz gewonnen werden, für die Videos der Dokumentarfilmer Gerhard Schick.

Mit der Ausstellung „Wer war Fritz Kittel“ setzt die DB ihr Engagement für eine demokratische Gesellschaft mit einer aktiven Erinnerung an die Opfer von Rassismus, Antisemitismus, Antiziganismus und Gewaltherrschaft fort.

Quelle: Deutsche Bahn

Zum Seitenanfang

 

Verkehrsnachrichten-Archiv

2023: Januar  Februar  März  April

2022: Januar  Februar  März  April  Mai  Juni  Juli  August  September  Oktober  November  Dezember

2021: Januar  Februar  März  April  Mai  Juni  Juli  August  September  Oktober  November  Dezember

2020: Januar  Februar  März  April  Mai  Juni  Juli  August  September  Oktober  November  Dezember

2019: Januar  Februar  März  April  Mai  Juni  Juli  August  September  Oktober  November  Dezember

Datenschutzerklärung
powered by Beepworld