Lokindustrie-Rubrik: Archiv Januar 2016

Datum 21.01.16

Siemens testet Intercity-Zug für die Deutsche Bahn im Klima-Wind-Kanal Wien 

  

  • ICE 4 trotzt Wind und Wetter

21. Januar 2016

Die Bahnkunden erwarten Züge, die vom ersten Tag an reibungslos funktionieren. Ganz besonders gilt dies für die neue Intercity-Plattform der Deutschen Bahn (DB). Mit rund 70 Prozent Umsatzanteil wird der ICE 4 das Rückgrat des zukünftigen DB-Fernverkehrs sein.

Der erste Einsatz von zwei ICE-4-Zügen wird ab Herbst 2016 im Rahmen eines zwölfmonatigen Probebetriebs erfolgen. Bis dahin werden die Züge auf Herz und Nieren geprüft.

Bevor die ersten Passagiere in den Zug steigen, muss der ICE 4 im Klima-Wind-Kanal von Rail Tec Arsenal (RTA) in Wien zeigen, dass er auch unter extremen Wetterbedingungen zuverlässig arbeitet – bei brütender Hitze, aber auch bei klirrender Kälte. Dabei geht das Test-Szenario weit über die europäische Normenlandschaft hinaus. Die Deutsche Bahn hat weitere spezifische Tests in Auftrag gegeben, die insbesondere das einwandfreie Funktionieren der Heizungs-, Lüftungs- und Klimatisierungs-Systeme (HVAC) sicherstellen sollen.

Darüber hinaus wird geprüft, ob auch bei Schnee und Eis der Pantograph hoch- und runterfährt und funktioniert, die Scheibenwischer für freie Sicht des Triebfahrzeugführers sorgen, Türen öffnen und schließen, Trittbretter ausklappen oder auch die Toilette ohne Probleme richtig arbeitet.

Die Deutsche Bahn hat im Mai 2011 Siemens einen Rahmenauftrag für bis zu 300 Triebzüge erteilt. Die ersten Züge der Serienlieferung werden ab Fahrplanwechsel im Dezember 2017 den Fahrgastbetrieb aufnehmen. Die Züge sind zunächst für den Einsatz in Deutschland, Österreich und der Schweiz vorgesehen.

Quelle: Siemens

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Datum 04.01.16

Verkauf von Vossloh Rail Vehicles an Stadler Rail AG abgeschlossen

  • Vollzug bereits zum Jahresende 2015 erfolgt
  • Buchgewinn stärkt Eigenkapital
  • Cash-Zufluss vermindert Nettofinanzschuld

Werdohl, 4. Januar 2016. Mit Wirkung zum Ablauf des 31. Dezember 2015 ist der Verkauf des spanischen Lokomotiven-Geschäfts von Vossloh an die Schweizer Gesellschaft Stadler Rail AG, Bussnang, vollzogen worden. Alle erforderlichen Kartellfreigaben wurden inzwischen erteilt. Der Vertrag über die Veräußerung des von Vossloh als nicht fortgeführte Aktivitäten ausgewiesenen Geschäftsfelds Rail Vehicles an Stadler war am 4. November 2015 unterzeichnet worden. Mit dem Buchgewinn aus der Veräußerung wird sich das Eigenkapital des Vossloh-Konzerns um einen mittleren bis hohen zweistelligen Millionenbetrag verbessern. Der Mittelzufluss aus der Akquisition wird die Nettofinanzschuld des Vossloh-Konzerns verringern.

Rail Vehicles mit Sitz in Valencia wurde von Vossloh als eines von drei Geschäftsfeldern im Geschäftsbereich Transportation geführt.

Geschäftstätigkeit ist die Entwicklung und Fertigung innovativer dieselelektrischer Lokomotiven sowie von Nah-verkehrsbahnen. Im Geschäftsjahr 2014 sind Umsätze in Höhe von 223,2 Mio.EUR erzielt worden, in den ersten neun Monaten 2015 betrug der Umsatz 182,4 Mio.EUR. Mit dem Verkauf von Rail Vehicles wird ein wichtiger Schritt der im Dezember 2014 verabschiedeten Mittelfriststrategie umgesetzt.

Die beiden derzeit noch im Geschäftsbereich Transportation verbleibenden Geschäftsfelder Locomotives in Kiel und Vossloh Electrical Systems werden bis spätestens Ende 2017 ganz oder in Teilen verkauft oder in eine von Vossloh nicht mehr kontrollierte Partnerschaft überführt. Vossloh treibt bis dahin konsequent alle Maß-nahmen voran, um die Potentiale beider Geschäfte weiter zu entwickeln. Kerngeschäftsbereiche des Konzerns sind Core Components, Customized Modules und Lifecycle Solutions. Der Geschäftsbereich Core Components fertigt im industriellen Maßstab Serienprodukte, die in hoher Stückzahl für die Bahninfrastruktur benötigt werden.

Entwicklung und Fertigung von Systemen für die Bahninfrastruktur, die regelmäßig noch für den Kunden und das Projekt individuell angepasst werden müssen, bilden den Geschäftsbereich Customized Modules. Einbau und Wartung sind zugehörige Leistungen von Customized Modules. Sowohl für Schienenbefestigungssysteme, die dem Geschäftsbereich Core Components zugeordnet werden, als auch für Weichen- und Weichensysteme, die zum Geschäftsbereich Customized Modules gehören, ist Vossloh einer der größten und weltweit führenden Anbieter. Im Geschäftsbereich Lifecycle Solutions erbringt Vossloh Dienstleistungen rund um die Schiene. Hierunter fallen Schweißungen und Transport der Langschienen, die Instandhaltung und präventive Pflege von Schienen und Weichen oder die Aufarbeitung und Rückführung von Altschienen. Die Leistungen reichen bis zum Lebenszyklus-Management ganzer Streckenabschnitte. In Deutschland ist Vossloh bereits ein führender Anbieter von Schienendienstleistungen.

Vossloh ist weltweit in den Märkten für Bahntechnik tätig.

Kerngeschäft ist die Bahninfrastruktur. Darüber hinaus ist der Konzern im Bereich Schienenfahrzeuge und Elektrobusse tätig. Seit dem 1. Januar 2015 sind die Konzernaktivitäten in den vier Geschäftsbereichen Core Components, Customized Modules, Lifecycle Solutions und Transportation gegliedert. Im Geschäftsjahr 2014 erzielte Vossloh mit mehr als 4.900 Mitarbeitern einen Umsatz von 1,1 Mrd.EUR.

Quelle: Vossloh AG

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