Lokindustrie-Rubrik: Archiv Januar 2018
Datum 17.01.18
Stadler gewinnt zwei Aufträge in Polen
Foto links: FLIRT Mazovia, Foto rechts: R. Stępień, A. Struzik, P. Spuhler und P. Jenelten
Bussnang, 17. Januar 2018 - Stadler hat gleich zweifachen Grund zu feiern: Verwaltungsratspräsident Peter Spuhler konnte in diesen Tagen zwei neue Aufträge in Polen unterschreiben. Für MPK Krakau baut Stadler 35 Strassenbahnen mit einer Option von 15 weiteren Fahrzeugen. Mit Koleje Mazowieckie schliesst Stadler einen Rahmenvertrag für die Lieferung von 71 FLIRT EMU ab. Weitere aussichtsreiche Ausschreibungen laufen.
„Das ist der Durchbruch in Polen“, sagt Peter Spuhler, Eigentümer und Verwaltungsratspräsident von Stadler. Er ist zusammen mit Verkaufschef Peter Jenelten nach Polen gereist und hat dort gestern in Krakau und heute in Warschau je einen Vertrag für die Lieferung neuer Schienenfahrzeuge unterschrieben. Nachdem Stadler vor über 10 Jahren ein eigenes Werk in Polen errichtete und eine Tochtergesellschaft gründete, war diese neben vereinzelten Aufträgen im Heimmarkt - für die regionalen Betreiber Koleje Mazowieckie, Koleje Śląskie und Łódzka Kolej Aglomeracyjna und den staatlichen Operator PKP Intercity - hauptsächlich im Export erfolgreich. Dass sich Stadler nun in zwei Fällen gegen die einheimische Konkurrenz in Polen durchsetzen konnte, ist für Peter Spuhler und sein Team ein grosser Erfolg: „Es hat sich gelohnt, dass wir hartnäckig geblieben sind. Am Ende hat sich die beste Qualität sowie das beste Preis-Leistungs-Verhältnis durchgesetzt.“
Den Vertrag mit den Städtischen Verkehrsbetrieben Krakau (MPK) hat Stadler im Konsortium mit seinem Joint Venture Partner Solaris Bus & Coach gewonnen. Die Unterschrift erfolgte gestern Dienstag im Krakauer Regierungsgebäude zusammen mit Stadtpräsident Prof. Jacek Majchrowski, Vorstand von MPK Kraków – Rafał Świerczyński und Mariusz Szałkowski, Peter Spuhler und Solaris-Eigentümerin Solange Olszewska. Das Bestellvolumen für die 50 Fahrzeuge (35 + 15 in Option) beläuft sich auf 363,5 Mio. PLN.
Bequemes und schnelles Ein- und Aussteigen
Bei den bestellten Fahrzeugen handelt es sich um moderne, dreiteilige Niederflur-Strassenbahnen mit vier Drehgestellen. Die 35 neuen Strassenbahnen bieten je 80 Sitzplätze sowie 147 Stehplätze und einen Platz für einen Rollstuhl. Die breiten Eingangstüren von 1,4 Metern ermöglichen ein bequemes und schnelles Ein- und Aussteigen. Die Vorderseite des Fahrzeugs wurde zusammen mit MPK auf eine Weise konstruiert, die bei einer Kollision mit einem Passanten das Risiko begrenzt, dass dieser unter das Fahrzeug gezogen wird.
Die Lieferung der ersten Strassenbahnen nach Krakau ist innerhalb von 24 Monaten geplant. Die letzten Fahrzeuge der Bestellung sollen innerhalb von 30 Monaten nach der Unterzeichnung des Vertrages ausgeliefert sein. Der reguläre Betrieb ist für 2020 geplant.
Vergrösserung der FLIRT-Flotte in Masowien
Mit der Bahngesellschaft Koleje Mazowieckie in Masowien konnte Stadler einen Rahmenvertrag für die Lieferung von 71 FLIRT EMU abschliessen. Das Signing ist heute Morgen durch Peter Spuhler und Peter Jenelten in Warschau erfolgt.
Bereits im Juni 2006 hatte Stadler den ersten Auftrag aus Polen für die Lieferung von 14 FLIRT erhalten. Die 14 FLIRT sind im regulären Betrieb auf regionalen Bahnstrecken in Masowien und in Schlesien im Einsatz. Sie zeichnen sich durch eine hohe Zuverlässigkeit aus und sind gemäss Umfragen bei den Passagieren sehr beliebt. Zehn dieser FLIRT werden künftig durch Koleje Mazowieckie betrieben.
„Wir freuen uns sehr, dass wir die neue Ausschreibung von Koleje Mazowieckie gewonnen haben und dass wir somit die jüngste Generation an zuverlässigen, sicheren und komfortablen Fahrzeugen nach Masowien liefern können. Bahnbetreiber und Fahrgäste werden von den modernen Fahrzeugen gleichermassen profitieren“, sagte Peter Spuhler anlässlich der Vertragsunterzeichnung.
Die neuen FLIRT sind grosszügig konzipiert und für eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h ausgelegt. Sie sind mit dem Zugsicherungssystem ETCS Level 2 ausgestattet. Die modernen Eingangstüren, die leistungsfähige Klimaanlage, die Anlagen zur optischen und akustischen Fahrgastinformation sowie ein WLAN tragen zum hohen Komfort der Fahrgäste bei. Toiletten und Halterungen sind speziell für Menschen mit Behinderung ausgelegt. Auch Kinderwagen und Fahrräder können problemlos mitgeführt werden. Die Fahrzeuge werden darüber hinaus mit Defibrillatoren und einer Gegensprechanlage ausgestattet, damit Passagiere in Gefahrensituationen Kontakt mit dem Fahrer aufnehmen können. Das Auftragsvolumen beläuft sich auf 2,2 Mrd. PLN und. Es handelt sich somit um die bisher grösste Ausschreibung für regionale Züge in Polen.
Quelle: Stadler
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Datum 15.01.18
BLS und Stadler unterzeichnen Vertrag für die Beschaffung 52 neuer Züge
Bussnang, 15. Januar 2018 - Die BLS beschafft 52 Züge des Typs Flirt der neusten Generation. Damit ersetzt sie drei ältere Fahrzeugtypen und stellt den geplanten Ausbau des Regionalverkehrs um Bern sicher. Heute haben Stadler-Verwaltungsratspräsident Peter Spuhler und BLS-CEO Bernard Guillelmon den Werkliefervertrag unterzeichnet.
Stadler-Verwaltungsratspräsident Peter Spuhler und BLS-CEO Bernard Guillelmon haben heute den Werkliefervertrag für die Beschaffung von 52 Zügen des Typs Flirt der neusten Generation unterzeichnet. Der Bund, die Kantone und der BLS-Verwaltungsrat haben die für die Beschaffung notwendige Mittelzusage erteilt. Peter Spuhler ist stolz, nach dem Doppelstocktriebzug MUTZ für die BLS den Flirt der neusten Generation herzustellen: «Es freut uns besonders, dass wir mit dieser Beschaffung aus dem Thurgau heraus Schweizer Züge für die BLS liefern dürfen.» Das neue Fahrzeug ist laut Spuhler besonders leicht, energieschonend und bietet den Reisenden höchsten Komfort und Sicherheit. «Das Angebot von Stadler für die grösste Zugsbeschaffung in der Geschichte der BLS überzeugt uns. Wir freuen uns, die neuen Züge gemeinsam mit Stadler zu entwickeln und unsere Fahrgäste künftig noch komfortabler und zuverlässiger ans Ziel zu bringen», sagte BLS-CEO Bernard Guillelmon bei der Vertragsunterzeichnung.
BLS sichert sich Optionen für eine einheitliche Flotte
Mit den 52 neuen Zügen ersetzt die BLS einerseits drei ältere Fahrzeugtypen und vereinheitlicht ihre Flotte. Damit werden der Betrieb, die Einsatzplanung und die Instandhaltung der Züge stark vereinfacht. Andererseits kann sie den geplanten Ausbau des Regionalverkehrs im Kanton Bern sicherstellen. Der Kanton sieht unter anderem vor, im Kernperimeter der S-Bahn Bern den Viertelstundentakt einzuführen. 28 Züge werden auf verschiedenen Linien der S-Bahn Bern eingesetzt. Für den RegioExpress-Verkehr bestellt die BLS vorerst 24 statt 30 Züge, weil die Linie Bern-Neuenburg-La Chaux-de-Fonds künftig nicht mehr als Regionalverkehrs-, sondern als Fernverkehrslinie betrieben werden soll. Damit die BLS für künftige Entwicklungen gerüstet ist und die Einheitlichkeit der Flotte langfristig sicherstellen kann, sichert sich die BLS die Option, weitere Züge des gleichen Typs nachzubestellen.
Kunden reden bei der Ausgestaltung der neuen Züge mit
Ab Mitte 2018 wird Stadler in ihrem Werk in Bussnang ein im Massstab 1:1 angefertigtes Modell – eine sogenannte Maquette – bereitstellen. Anhand dieser Maquette konkretisiert die BLS und Stadler die Ausgestaltung der neuen Züge; etwa die Ausstattung der Einstiegsbereiche, die Art und Polsterung der Sitze oder die Grösse der Tische. Um die Bedürfnisse der Fahrgäste optimal zu berücksichtigen, bezieht die BLS verschiedene Kundenvertreter wie Pro Bahn, ausgewählte Fahrgäste und Behindertenorganisationen eng mit in den Prozess ein. Voraussichtlich Anfang 2019 beginnt Stadler mit dem Bau des ersten Wagenkastens. Ab Mitte 2019 soll der erste Zug auf den Schienen getestet werden. Zwischen 2021 und 2025 nimmt die BLS die Züge schrittweise in Betrieb.
Die neuen Züge sind einstöckig und 105 Meter lang. Die Züge für den S-Bahn-Verkehr (28 Stück) und für den RegioExpress-Verkehr (24 Stück) sind technisch identisch. Sowohl die S-Bahn- wie auch die RegioExpress-Züge verfügen über niederflurige und grosszügige Einstiegsbereiche mit Stehplatzzonen, grosse Fenster, Ablageflächen, Steckdosen in der 1. und 2. Klasse und guten Handyempfang. Die RegioExpress-Züge werden mit einer Verpflegungszone ausgestattet.
Quelle: BLS/Stadler
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Datum 04.01.18
Bombardier liefert weitere 54 TWINDEXX Vario-Doppelstockwagen für Israel Railways
BERLIN, DEUTSCHLAND--(Marketwired - Jan. 3, 2017) -
Der führende Bahntechnikanbieter Bombardier Transportation hat am 31. Dezember einen Vertrag zur Lieferung weiterer 54 BOMBARDIER TWINDEXX Vario-Doppelstockwagen an Israel Railways (ISR) abgeschlossen. Dieser Abruf ist Teil eines Rahmenvertrages, der im Oktober 2010 unterzeichnet wurde, und hat einen Wert von rund 104 Millionen Euro ($126 Millionen US). Die Lieferung der neuen Wagen soll laut Zeitplan im August 2020 abgeschlossen sein.
„Die neuen Wagen werden vollständig kompatibel für den Betrieb auf der ersten elektrifizierten Strecke von ISR, der A1 sein, die Tel-Aviv mit Jerusalem verbindet. Gemeinsam haben ISR- und Bombardier-Teams eng zusammengearbeitet, um die notwendigen technischen Anpassungen zu entwickeln, damit die Züge in Tunneln und auf elektrifizierten Strecken fahren können. Wir haben lokale und internationale Standards berücksichtigt, um die Sicherheit sowohl für den Fahrer als auch für die Fahrgäste zu gewährleisten und weiter zu erhöhen und dabei den Komfort im Auge zu behalten", sagte Avi Zalman, Leiter Konstruktion und Entwicklung Schienenfahrzeuge bei Israel Railways.
„Wir freuen uns darauf, dass Bombardier die Lieferung unserer Doppelstockwagen traditionell pünktlich und in bester Qualität fortsetzt, damit wir die erwartete Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit für diese wichtige neue A1-Linie bieten können", fügte er hinzu.
Yossi Daskal, Chief Country Representative Israel, Bombardier Transportation, betonte: "Die Vision der Israel Railways von einem elektrifizierten Netzwerk wird Wirklichkeit. Wir sind stolz darauf, mit unseren modernen Doppelstockwagen weiterhin eine so wichtige Rolle bei der laufenden Modernisierung zu spielen. Gemeinsam mit ISR werden wir diesen wachsenden Markt weiter verändern und dem wachsenden Bedarf an öffentlichen Verkehrsmitteln gerecht werden."
Der neue Auftrag besteht aus elf Steuerwagen, elf Mittelwagen mit Platz für Personen mit eingeschränkter Mobilität und 32 weiteren Mittelwagen. Die Steuerwagen werden keine Dieselgeneratoren mehr verwenden, um Hilfssysteme wie Klimaanlagen zu versorgen, da die BOMBARDIER TRAXX Lokomotiven, die ISR kürzlich bestellt hat, genug Leistung für Traktion und Hilfsaggregate liefern werden. Darüber hinaus wird das Führerpult im Steuerwagen so umgestaltet, dass er mit denen der TRAXX-Elektrolokomotiven identisch ist, die 2018 ausgeliefert werden sollen.
Mit dem Einzelwagen-Konzept kann ISR die Lokbespannten Züge entsprechend der geforderten Kapazität konfigurieren. Jeder der bereits im Einsatz befindlichen Acht-Wagen-Züge bietet Platz für 1.000 Fahrgäste. Die beliebten Züge, die auf einem bewährten Plattformkonzept basieren, sind in Europa und Israel in Betrieb und erfüllen alle aktuellen Sicherheits-, Komfort- und Effizienzstandards und werden für große Fortschritte bei der Reduzierung der Verkehrsbelastung in Israel sorgen.
Als Anbieter von Komplettlösungen betreibt Bombardier Transportation ein Servicedepot in Haifa, wo derzeit die vorhandenen 293 Doppelstockwagen für eine Geschwindigkeit von 160 km/h und für den elektrischen Antrieb aufgerüstet werden. Diesen Monat haben ISR und Bombardier damit begonnen, statische und dynamische Tests an der neuen TRAXX-Elektrolokomotive durchzuführen und damit die Lieferung der ersten Elektrolokomotive im März 2018 sicherzustellen. Das Bombardier-Team setzt die Qualifizierung der Mitarbeiter vor Ort fort, um die Endmontage der zuletzt ausgelieferten Wagen eines Abrufs vom März 2016 in einer ISR-Werkshalle in Be'er Sheva durchzuführen.
Quelle: Bombardier