Lokindustrie-Rubrik: Archiv Februar 2014
Datum 19.02.14
Bombardier schließt Großauftrag mit Transport for London (TfL): Bau von Crossrail-Schienenfahrzeugen und eines Depots
Berlin, 19. Februar 2014 – Der führende Bahntechnikanbieter Bombardier Transportation hat mit Rail for London einen Vertrag über die Lieferung neuer Züge, den Bau eines Depots sowie Wartungsdienstleistungen für das Schlüsselprojekt London Crossrail abgeschlossen. Der Auftrag hat einen Wert von etwa £1,3 Milliarden GBP (1,6 Milliarden Euro, 2,1 Milliarden US-Dollar).
Bombardier liefert 65 neunteilige Züge und errichtet eigens ein neues Depot in Old Oak Common. Der Vertrag schließt Wartungsdienstleistungen für die Zugflotte. Das Programm wird voraussichtlich am 17. April 2014 beginnen.
Der Bau der neuen Züge erfolgt am Bombardier-Standort Derby und sichert in Großbritannien 840 Arbeitsplätze in der Fertigung, darunter 80 Ausbildungsplätze. Zusätzlich schafft das Projekt rund 260 Arbeitsplätze durch den Bau des neuen Depots und ungefähr 80 Arbeitsplätze durch die kontinuierliche Wartung der Züge.
Die hochmodernen BOMBARDIER AVENTRA-Züge für Crossrail sind mehr als 200 m lang und können bis zu 1.500 Fahrgäste befördern. Zu den wichtigsten Merkmalen dieser neuen Züge mit hoher Transportkapazität gehören eine Klimaanlage und miteinander verbundene, durchgehende Waggons. Die bordseitigen Fahrgastinformationssysteme bieten Fahrtinformationen in Echtzeit, die es den Fahrgästen ermöglichen, ihre Weiterfahrt zu planen. Bei der Konstruktion der AVENTRA-Züge wurde der Schwerpunkt auf Energieeffizienz und die Nutzung intelligenter bordseitiger Energiemanagementsysteme gelegt. Die Züge werden außerdem über technisch fortschrittliche Systeme für die zustandsabhängige Wartung verfügen, darunter die preisgekrönte BOMBARDIER ORBITA-Technologie für vorbeugende Wartung sowie das Automated Vehicle Inspection System.
Bombardier bringt bei der Wartung der neuen Flotte seine Erfahrung als Wartungsdienstleister mit insgesamt 1.800 Mitarbeitern in ganz Großbritannien ein. Abgesehen von der Lieferung neuer Züge für das Londoner Bahnnetz, inklusive 191 klimatisierter Züge für die Londoner U-Bahn und neuer Züge für London Overground, wurden die Wartungsteams von Bombardier bei den National Transport Awards 2013 für ihre Unterstützung der Bahnbetreiber in der Hauptstadt während der Olympischen Spiele 2012 als Zulieferer des Jahres im Bereich Verkehrstechnik (Transport Supplier of the Year) ausgezeichnet.
Laurent Troger, President Region Western Europe, Middle East and Africa von Bombardier Transportation, äußerte sich anerkennend: „Ich möchte dem ganzen Team in Großbritannien gratulieren und für die hervorragende Arbeit danken, die bei Konstruktion, Fertigung und Wartung von Hochleistungszügen geleistet wurde und die jetzt zum Abschluss dieses Auftrags geführt hat. Wir möchten diese Gelegenheit nutzen, Transport for London zu danken, mit dem wir dieses wegweisende Projekt angehen. Wir freuen uns, mit TfL zusammenzuarbeiten und diese markanten neuen Züge für London zu liefern. Als weltweiter Marktführer in der Schienenverkehrstechnik ist Bombardier Vorreiter bei der Bereitstellung moderner Mobilitätslösungen, die gleichzeitig wirtschaftlich und nachhaltig sind.“
Quelle: Bombardier
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Datum 07.02.14
US-Vizepräsident gibt Startschuss: Erste Siemens-Lok für Amtrak im Fahrgastbetrieb
Im Beisein des amerikanischen Vizepräsidenten Joe Biden sowie des US-Verkehrsministers Anthony Foxx nahm gestern in Philadelphia (US-Bundesstaat Pennsylvania) die erste elektrische Lokomotive von Siemens für den staatlichen Bahnbetreiber Amtrak den Betrieb auf. Der offizielle Passagierbetrieb startet heute.
Im Oktober 2010 hatte Amtrak insgesamt 70 Elektro-Lokomotiven im Wert von
338 Millionen Euro (466 Millionen US-Dollar) bei Siemens bestellt. Für Siemens bedeutete diese Order den Einstieg in den wichtigen amerikanischen Lokomotiven-Markt. Die Amtrak-Loks werden im Siemens-Werk in Sacramento (Kalifornien) gebaut, das für diesen Großauftrag mit Millionenaufwand ausgebaut wurde. Trotz der europäischen Wurzeln ist die Lok ein durch und durch amerikanisches Produkt, mit Komponenten aus anderen Siemens-Werken in den USA, sowie von rund 70 Zulieferern in den USA.
Der Ausbau des Schienenverkehrs spielt im Rahmen der Infrastrukturentwicklung in den USA eine große Rolle. Nachholbedarf besteht vor allem bei schnellen Fernzügen. Hier sollen die neuen Amtrak-Lokomotiven von Siemens einen wesentlichen Beitrag im frequentierten Nordost-Korridor zwischen Washington, New York und Boston leisten. Im Betrieb mit bis zu 18 Wagen pro Zug können die neuen Sprinter mit einer Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h fahren.
Im Geschäftsjahr 2013 erreichte Amtrak bei den Fahrgastzahlen einen neuen Allzeit-Rekord und beförderte 31,6 Millionen Passagiere. Amtrak betreibt täglich über 300 Intercity-Züge auf einem Streckennetz von knapp 34.000 Kilometern und bedient 500 Städte in Nordamerika.
Die "Amtrak Cities Sprinter" basieren auf den in Europa entwickelten Siemens-Lokomotiven Eurosprinter und Vectron. Technisch sind die Lokomotiven echte Amerikaner: Sie sind für die drei in Nordamerika üblichen Fahrdraht-Spannungen von 25 kV, 12,5 kV und 12 kV ausgerüstet und erreichen eine Leistung von bis zu 6,4 MW. Das ist wesentlich mehr als die Leistung der älteren Lok-Generationen. Die Bremsenergie wird zurück in den Fahrdraht gespeist und damit die Energieeffizienz im Betriebsalltag deutlich erhöht. Sind alle Lokomotiven im Einsatz, beläuft sich die mögliche Einspeisung in das Stromnetz auf drei Milliarden Kilowattstunden – dies entspricht bei angenommenen 10 US-Cent pro Kilowattstunde einem Wert von 300 Millionen US-Dollar.
Das technische Lok-Design mit einem einfachen und gut zugänglichen Aufbau der Komponenten verspricht zudem eine schnelle, kostengünstige Wartung. Insgesamt geht Amtrak von Einsparungen bei den Betriebskosten von einigen hundert Millionen US-Dollar über den Lebenszyklus der Flotte aus.
Quelle: Siemens
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Datum 06.02.14
Transport for London erklärt Bombardier zum Gewinner der Crossrail-Ausschreibung
Wie Bombardier heute bekannt gab, wurde das Unternehmen von Transport for London (TfL) und dem britischen Verkehrsministerium über die Vergabe eines Auftrags zur Lieferung von Fahrzeugen sowie zur Errichtung eines neuen Depots für Crossrail informiert.
Der zwischen TfL und Bombardier beabsichtigte Vertrag umfasst die Bereitstellung, Lieferung und Instandhaltung von 65 neuen Zügen sowie einem Depot in Old Oak Common. Die Vertragsvergabe ist an eine Stillhaltefrist von 10 Tagen gebunden.
Dr. Francis Paonessa, Managing Director, Bombardier Transportation UK, kommentierte diese Entscheidung wie folgt: „Wir freuen uns als Gewinner der Crossrail-Ausschreibung für neue Fahrzeuge und ein Depot benannt worden zu sein. Wir freuen uns sehr darauf, den Vertrag mit unserem Kunden abschließen zu können.
Dies ist eine eindrucksvolle Bestätigung für unseren für Crossrail vorgeschlagenen BOMBARDIER AVENTRA-Zug. Wir haben dieses Fahrzeug als symbolträchtigen und technologisch weltweit führenden Zug für London in Großbritannien entworfen und entwickelt.
Die heutige Entscheidung belohnt die Bemühungen der gesamten Belegschaft in Großbritannien, einschließlich der 1.600 Mitarbeiter unseres Entwicklungs-, Ingenieurs- und Herstellungsteams in Derby, die für die Bahnindustrie ein weltweites Kompetenzzentrum errichtet haben. Unser Dank geht aber auch an die herausragenden Instandhaltungsteams, die Bahnbetreiber im ganzen Land und insbesondere in London unterstützen, wie sie hier während der Olympischen Spiele 2012 erfolgreich gezeigt haben."
Quelle: Bombardier
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Datum 05.02.14
Der führende Bahntechnikanbieter Bombardier Transportation gab heute bekannt, dass der Verkehrsbetreiber in Rotterdam (Rotterdamse Elektrische Tram - RET) eine Option zur Lieferung von 16 weiteren Fahrzeugen des Typs FLEXITY Swift ausgeübt hat. Der Auftrag hat einen Wert von etwa 66 Millionen Euro (89 Millionen US-Dollar). Die Auslieferung der Fahrzeuge wird im Jahr 2016 erfolgen.
Die Fahrzeuge werden auf der neuen Strecke „Hoekse Lijn" eingesetzt und sollen eine schnelle und komfortable Verbindung in und um Rotterdam ermöglichen. Bombardier hat in dieser Region bereits einen erheblichen Beitrag zu einem attraktiven Personennahverkehr geleistet. So wurden zwischen 1998 und 2002 81 Metrozüge an RET ausgeliefert sowie 22 Fahrzeuge für die neue Randstad Rail-Strecke und - zwischen 2008 und 2012 - weitere 42 Fahrzeuge für bestehende Stadt- und Straßenbahnlinien.
„Die neue hochmoderne Hoekse Lijn-Verbindung zwischen Rotterdam und Hoek van Holland ist eine Leistung, auf die wir stolz sind", so Pedro Peters, CEO von RET. „Es versteht sich von selbst, dass auf einer so hochwertigen Strecke wie dieser auch hochwertige Fahrzeuge eingesetzt werden müssen. Unsere langfristige Geschäftsbeziehung zu Bombardier und die Lieferung zahlreicher Stadt- und Straßenbahnfahrzeuge an RET im Lauf der Jahre verlief immer zu unserer höchsten Zufriedenheit. Den neuen Auftrag über 16 weitere Fahrzeuge haben wir sehr gern vergeben."
„Dieser dritte Auftrag setzt unsere langjährige erfolgreiche Partnerschaft fort und zeigt, wie sehr RET unseren bewährten FLEXITY-Fahrzeugen vertraut", so Germar Wacker, Präsident, Light Rail Vehicles, von Bombardier Transportation. „Gemeinsam mit RET haben wir ein Straßen- und Stadtbahnkonzept entwickelt, das perfekt auf die Anforderungen der Betreiber und Fahrgäste zugeschnitten werden kann."
Die Fahrzeuge bestehen aus drei Modulen und sind 42 m lang. Sie können bis zu 270 Fahrgäste aufnehmen und umfassen 104 Sitz- und 166 Stehplätze. In Spitzenzeiten können zwei dieser Einheiten aneinander angekoppelt werden, um den Transportbedarf zu decken und Fahrgastanforderungen zu entsprechen. Jedes Fahrzeug weist zwei Mehrzweckbereiche mit viel Platz für Rollstühle und Kinderwagen auf. Auf beiden Seiten der Fahrzeuge ermöglichen jeweils sieben Doppeltüren ein bequemes Ein- und Aussteigen. Die Fahrzeuge sind mit dem Antriebssystem BOMBARDIER MITRAC ausgestattet und die BOMBARDIER FLEXX Urban-Drehgestelle sorgen für eine sanfte und geräuscharme Fahrt. Ein modernes Fahrgastinformationssystem versorgt die Fahrgäste mit allen aktuellen und wichtigen Reiseinformationen.
Bombardier fertigt die für RET vorgesehenen Stadt- und Straßenbahnfahrzeuge vom Typ FLEXITY Swift in Deutschland am Standort Bautzen, die elektrischen Module in Mannheim und die Drehgestelle in Siegen. Das Unternehmen bietet das umfassendste Angebot der Branche an Stadt- und Straßenbahnlösungen, die für ihre Leistung und ihre Zuverlässigkeit bekannt sind. Bis heute wurden weltweit über 1.000 Stadt- und Straßenbahnfahrzeuge vom Typ FLEXITY Swift verkauft. Insgesamt sind mittlerweile über 4.000 von Bombardier gelieferte Stadt- und Straßenbahnen in Städten in Europa, Australien und Nordamerika im Einsatz oder bestellt.