Lokindustrie-Rubrik: Archiv Februar 2017

Datum 27.02.17

Bombardier liefert weitere 21 FLEXITY-Straßenbahnen für Berlin

  

  • Berlin baut größtes Straßenbahnnetz Deutschlands mit zusätzlichen FLEXITY-Berlin-Straßenbahnen aus
  • FLEXITY-Straßenbahnen zeichnen sich durch bequemen Niederflur-Zugang und ihr regeneratives Bremssystem aus

BERLIN, DEUTSCHLAND--(Marketwired - Feb. 27, 2017) -

Der führende Bahntechnikanbieter Bombardier Transportation wird weitere 21 BOMBARDIER FLEXITY-Berlin Straßenbahnen an Berlin liefern. Mit diesem vierten Abrufauftrag wurden sämtliche Optionen ausgeschöpft, die im Rahmenvertrag mit den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) im Jahr 2006 über insgesamt bis zu 210 Fahrzeuge vereinbart waren. Der Auftragswert für den letzten Abruf beläuft sich auf rund 71 Millionen Euro (76 Millionen US-Dollar). Die BVG betreibt eines der größten Straßenbahnnetze weltweit und das größte Straßenbahnnetz Deutschlands in einer rasch wachsenden Stadt. Angesichts dessen, werden die weiteren 100% Niederflur-Straßenbahnen des Typs FLEXITY für den Ausbau ihrer Fahrgastkapazitäten eingesetzt.

Michael Fohrer, Vorstand der deutschen Geschäftsführung und Präsident für die Geschäftsbereiche Lokomotiven und Straßenbahnen, Bombardier Transportation: „Wir freuen uns über diesen Abruf, der nicht nur einen wichtigen Meilenstein in der langjährigen Zusammenarbeit mit unserem geschätzten Kunden BVG darstellt, sondern auch eine Bestätigung für die auf Passagierkomfort gerichteten Charakteristika und die außerordentliche Zuverlässigkeit der FLEXITY-Plattform."

Bis heute wurden 137 Bombardier FLEXITY-Berlin-Straßenbahnen ausgeliefert - pünktlich und zur Zufriedenheit des Kunden und seiner Fahrgäste. Seit Inbetriebnahme im Jahr 2011 hat die FLEXITY -Fahrzeugflotte der BVG als wichtiger Bestandteil des Berliner Nahverkehrsangebots bereits 29 Millionen Kilometer zuverlässig zurückgelegt.

Das FLEXITY-Berlin-Konzept hat sich bewährt - die langjährige Zusammenarbeit mit der BVG und einer der europaweit umfangreichsten Rahmenverträge geben davon eindrucksvoll Zeugnis ab. Die Zweirichtungs-Niederflur-Straßenbahnen sind 40 m lang. Eine Besonderheit des Fahrzeuges ist der große Raddurchmesser, der eine längere Lebensdauer der Räder ermöglicht und dennoch eine 295 mm niedrige Einstiegshöhe sowie einen beinahe rampenfreien Innenraum zulässt. Außerdem sind die Fahrzeuge mit einem regenerativen Bremssystem ausgestattet, welches die beim Bremsen normalerweise verloren gehende Energie speichert und in das Antriebssystem der Straßenbahn zurückspeist. Diese preisgekrönten und umweltfreundlichen Fahrzeuge bieten jede Menge Platz, Mehrzweckbereiche und eine Klimaanlage sowohl im Fahrgastbereich als auch im Fahrerstand.

Die BVG hatte 2006 vier Vorserienfahrzeuge zur Feststellung der Serientauglichkeit bestellt. 99 Straßenbahnen wurden im Jahr 2009, weitere 39 im Jahr 2012 und noch einmal 47 Fahrzeuge im Jahr 2015 abgerufen. Zur Verbesserung der Flottenleistung erprobt die BVG außerdem derzeit das Ferndiagnosesystem myBTfleet von Bombardier an vier ihrer FLEXITY-Straßenbahnen. Das System ermöglicht die Instandhaltungsoptimierung durch die Echtzeiterhebung von Daten direkt im Fahrzeug.

Bis heute wurden mehr als 1600 FLEXITY-Straßenbahnen für den 100%igen Niederflurbetrieb in ganz Europa sowie in Asien, Australien und Nordamerika verkauft.

Quelle: Bombardier

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Datum 24.02.17

Verwaltungsgericht Zürich bezeichnet Trambeschaffung der VBZ als „nicht sonderlich transparent“

Bussnang, 24.2.2017

Stadler hat mit Erstaunen vom Zwischenentscheid des Verwaltungsgerichts Zürich zur Beschwerde von Stadler gegen das Vergabeverfahren der VBZ Kenntnis genommen. Das Gericht hat der Beschwerde gegen die Beschaffung von bis zu 140 Strassenbahnen keine aufschiebende Wirkung erteilt. Zwar bezeichnet das Gericht das Vergabeverfahren als „nicht sonderlich transparent“, stellt aber das öffentliche Interesse an einer raschen Vergabe über das öffentliche Interesse an einer korrekten Vergabe. Diesen weitreichenden Beschluss fällt das Gericht acht Monate nach Einreichung der Beschwerde und sechs Jahre nach Beginn der Ausschreibung, ohne auf die einzelnen Beschwerdepunkte eingegangen zu sein.

Das Verwaltungsgericht Zürich hat mit Beschluss vom 10. Februar 2017 der Beschwerde von Stadler gegen die Beschaffung von bis zu 140 Trams durch die VBZ keine aufschiebende Wirkung erteilt. Dieser Zwischenentscheid wurde acht Monate nach Einreichung der Beschwerde und sechs Jahre nach Beginn der Ausschreibung gefällt. Stadler ist sehr enttäuscht über diesen Entscheid, der aufgrund einer bloss vorläufigen Prüfung erging, aber weitreichende Konsequenzen hat. Die in keiner Weise von den Anbietern verschuldete lange Verfahrensdauer hat sich nun zu deren Nachteil ausgewirkt.

Verletzung von Musskriterien, ab Seite 9, 3.2

Das Gericht bestätigt, dass bei allen Teilnehmern zwingende Ausschreibungsbedingungen nicht eingehalten worden sind. Gemäss den ausdrücklichen Ausschreibungs-Vorgaben der VBZ hätte ein Nicht-Erfüllen der über 900 Musskriterien zu einem Ausschluss der Teilnehmer und hernach zu einer Neuausschreibung führen sollen. Das Gericht schreibt der Vergabestelle nun trotz klar festgehaltener Spielregeln einen grossen Ermessensspielraum zu. Die Behörde habe die Möglichkeit, allenfalls in einem erneuten Verfahren mit geänderten Rahmenbedingungen nach einer Lösung zu suchen. Die Weiterführung des Verfahrens dürfe aber nicht zu einer Bevorzugung des einzelnen Anbieters führen. Aus Sicht von Stadler ist das eine unzulässige Änderung der Spielregeln während des laufenden Spiels zugunsten einer Partei.

Fehlen einer Bremsrechnung und Nicht-Erfüllen der Crash-Anforderungen, ab Seite 14, 4.5

So hat das Angebot von Bombardier beispielsweise keine Bremsrechnung enthalten und es erfüllt die zwingend einzuhaltenden Crash-Anforderungen nicht. Das Gericht sieht auch darin keinen zwingenden Ausschluss. Es bewertet nur das grundsätzliche Vorliegen eines Crash-Konzeptes – geht aber nicht inhaltlich auf unseren Beschwerdepunkt ein. Demnach erleidet das Fahrzeug von Bombardier im Falle einer Kollision grössere Schäden als in den Schadenbildern dargelegt.

Unabhängigkeit des Gutachters, ab Seite 12, 4.2

Die von Stadler vorgebrachten Bedenken betreffend die Unabhängigkeit des TÜV Süd und die Aussagekraft dieses von der Beklagten beauftragten Gutachtens werden durch das Gericht nicht weiter berücksichtigt. Es belässt es bei der Bemerkung, dass die VBZ ja nicht als alleinige Auftraggeberin auftrat. Aus der gemeinsamen Beauftragung durch VBZ und ZVV schliesst das Gericht eine ausreichende Unabhängigkeit des TÜV-Gutachters. Für Stadler ist diese Begründung nicht nachvollziehbar und unzureichend.

Intransparentes Vergabeverfahren, ab Seite 17, 6.

Stadler macht eine Verletzung des Transparenzgebots, des Gleichbehandlungsgebots und der Dokumentationspflicht geltend. Das Verwaltungsgericht zeigt sich irritiert, weil wir aufgrund dessen keine neue Bewertung der vorhandenen Angebote verlangen. Es sei deshalb nicht ersichtlich, was wir bezwecken. Dies herauszufinden ist auch nicht Aufgabe des Gerichts. Die Beurteilung der festgestellten Verstösse hingegen schon. Darauf geht das Gericht jedoch nicht ein.

Das Verwaltungsgericht bezeichnet das durchgeführte Vergabeverfahren als „nicht sonderlich transparent“ (Seite 19, 7.). Dennoch sieht es sich nicht dazu veranlasst, die von Stadler monierte intransparente und verzerrende Bewertung weiter zu prüfen (6.1 und 6.2).

Der vorliegende Zwischenentscheid wurde gefällt, obwohl das Gericht bis heute – trotz mehrfacher Aufforderung – nicht die vollständigen Vergabeunterlagen von der VBZ erhalten hat (Seite 23, 11.).

Rechtmässigkeit der Punktevergabe, ab Seite 7, 2.

Das Gericht führt in dem Beschluss einen Auszug aus der Bewertung der VBZ auf. Es nimmt den Punkterückstand von Stadler als Indiz dafür, dass die Chancen von Stadler, letztlich doch noch den Zuschlag zu erhalten, nicht realistisch sind. Dies ist in sich widersinnig, da ja unter anderem gerade die Rechtmässigkeit dieser Punktevergabe in der Beschwerde angefochten wird. Dass die Chancen von Stadler, den Zuschlag zu erhalten, nicht realistisch sind, sagt nichts über die Rechtsmässigkeit des Verfahrens aus.

Rechtmässigkeit der Preisbewertung, ab Seite 18, 6.2.3

Dies gilt auch für die Preisbewertung. Das Verwaltungsgericht verweigert sich einer Auseinandersetzung mit der Rechtmässigkeit der Preisbewertung, weil Stadler keine Neubeurteilung angestrebt hat. Diese Verknüpfung von Rechtmässigkeit und Gewinnchancen ist für Stadler nicht nachvollziehbar.

Korrekte Vergabe vs. rasche Vergabe

Das Gericht gewichtet das öffentliche Interesse an einer raschen Beschaffung von neuen Trams höher als das öffentliche Interesse an einer rechtlich korrekten Vergabe sowie das private Interesse der unterlegenen Anbieter an einem fairen und transparenten Verfahren. Dies urplötzlich, nachdem das Vergabeverfahren nun schon seit über sechs Jahren dauert. Überdies verknüpft es das Interesse an einer rechtlich korrekten Vergabe mit der Wahrscheinlichkeit, mit welcher Stadler doch noch den Zuschlag erhalten könnte. Diese erneute Vermischung von der Rechtmässigkeit des Verfahrens mit den Gewinnchancen eines Teilnehmers ist nicht nachvollziehbar.

Weiteres Vorgehen

Das Verwaltungsgericht hat mit Beschluss vom 10. Februar 2017 die aufschiebende Wirkung der Beschwerde von Stadler aufgehoben. Das Verfahren ist damit jedoch nicht gestoppt. Ob Stadler das Verfahren unter diesen Voraussetzungen weiterführt, ist derzeit noch nicht entschieden. Den vorliegenden Zwischenentscheid des Verwaltungsgerichts könnte Stadler an das Bundesgericht weiterziehen. Das Bundesgericht kann diesen Zwischenentscheid jedoch nur sehr eingeschränkt überprüfen. Stadler verzichtet daher auf einen Weiterzug.

Quelle: Stadler

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Datum 24.02.17

Alstom erhält Auftrag über fünf Coradia Lint Regionalzüge in Bentheim

24. Februar 2017 – Alstom hat einen Auftrag der Bentheimer Eisenbahn AG im Wert von über 20 Mio. Euro über die Lieferung von fünf Coradia Lint Dieseltriebwagen erhalten. Nach einer Unterbrechung von 44 Jahren, verkehren die neuen Züge ab Dezember 2018 im Stundentakt auf der 28km langen Strecke Bad Bentheim – Nordhorn – Neuenhaus in Niedersachsen. Die modernen Fahrzeuge werden im Alstom Werk in Salzgitter gefertigt.

„Wir freuen uns, an diesem für die Grafschaft außerordentlich wichtigen Projekt teilzuhaben. Unsere bewährten und modernen Triebzüge aus Niedersachsen werden eine Bereicherung sowohl für Fahrgäste als auch den öffentlichen Personennahverkehr sein“, sagt Jochen Slabon, Leiter Vertrieb von Alstom in Deutschland und Österreich.

Die 42 Meter langen Triebwagen für die Bentheimer Eisenbahn AG verfügen über 118 Sitzplätze und bis zu 136 Stehplätze. Zu Spitzenzeiten sollen diese Triebwagen als Doppeleinheiten mit zweifacher Kapazität zum Einsatz kommen.

Bei der Entwicklung und dem Design der Züge wurde besonders auf die Fahrgastfreundlichkeit wert gelegt: Die vollklimatisierten Triebwagen verfügen über einen Fahrkartenautomaten, eine rollstuhlgerechte Toilette mit Wickelmöglichkeit, großzügige Abstellflächen für Kinderwagen und Traglasten sowie Halterungen für Fahrräder. Des Weiteren bieten die Fahrzeuge eine Videoüberwachung im gesamten Zug, WLAN und Lademöglichkeiten für mobile Endgeräte. Über 21,5-Zoll-Monitore werden die Fahrgäste in Echtzeit über Streckenverlauf, Fahrzeiten und Anschlüsse informiert.

Am Standort Salzgitter, dem weltweit größten Produktionsstandort der Alstom-Gruppe, werden Diesel- und Elektrotriebzüge für den nationalen Markt und für den Export, überwiegend nach Skandinavien, hergestellt. Bei modernen Dieselzügen ist das Unternehmen mit einem Marktanteil von 70 Prozent über die letzten 10 Jahre in Deutschland mit Abstand Marktführer. Alstom beschäftigt über 2500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Salzgitter.

Seit 2000, fahren die Coradia Lint Züge von Alstom in über 30 Netzen in Deutschland, Europa und Kanada. Die Fahrzeuge werden ständig erweitert und sind Spitzenreiter bei aktuellen Normen in den Bereichen Sicherheit, Lärm und Emissionen und zeichnen sich durch eine hohe Verfügbarkeit aus.

Quelle: Alstom

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Datum 16.02.17

Stadler gewinnt Auftrag für Bau und Unterhalt von 52 Metro-Zügen für Liverpool

  

Bussnang, 16. Februar 2017

Heute hat Stadler mit Merseytravel einen geschichtsträchtigen Vertrag im Wert von gegen 700 Millionen Pfund Sterling abgeschlossen. Stadler baut für das Merseyrail-Bahnnetz in der Liverpool City Region 52 Metro-Züge und übernimmt ab 2020 für 35 Jahre deren Wartung. Die neuen Züge ersetzen eine der ältesten Flotten Grossbritanniens. Sie werden mit einem völlig stufenlosen Zugang ausgestattet. Dies macht das Bahnnetz am Mersey zu einem der zugänglichsten des Landes. Im Stadtteil Kirkdale baut Stadler einen komplett neuen Service-Standort auf. Die Verkehrsbehörde Merseytravel bestellt bei Stadler 52 Metro-Züge und deren Wartung für 35 Jahre. Die derzeitige Fahrzeugflotte des Bahnbetreibers Merseyrail gehört mit einem Durchschnittsalter von knapp 40 Jahren zu den ältesten in Grossbritannien. Im Rahmen des abgeschlossenen Vertrags soll die vorhandene Flotte vollständig ersetzt werden. Darüber hinaus dürfen sich Fahrgäste auf ein neues Reiseerlebnis freuen. Die Züge werden bei gleichbleibendem Sitzplatzangebot 60 Prozent mehr Fahrgäste aufnehmen können und die Reisezeit um bis zu 10 % verkürzen. Die neuen vierteiligen Züge werden ab dem Jahr 2021 im Einsatz sein, die erste Testeinheit soll jedoch bereits Mitte 2019 geliefert werden. Der Wert der Bau- und Instandhaltungsverträge für die 52 Züge beläuft sich auf gegen 700 Millionen Pfund Sterling und Merseytravel hat sich die Option gesichert, weitere 60 Züge  abrufen zu können.

Eine neue Art der Bahnreise

Die Züge sollen mit einem niedrigeren Wagenboden ausgestattet werden, der nur 960 Millimeter über der Schienenebene liegen wird. Darüber hinaus werden alle Züge durchgängig begehbar sein und auf diese Weise Platz für 486 Fahrgäste bieten (182 Sitzplätze, 302 Stehplätze und zwei Rollstuhlplätze). Die in verwindungssteifer Aluminium-Leichtbauweise gefertigten Wagenkasten machen die Züge sicherer und energieeffizienter. Die 64,98 Meter langen und 2,82 Meter breiten Züge werden auf einem Stromschienennetz mit 750 Volt Gleichstrom betrieben werden und eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h erreichen können. Die Einheiten werden auch mit Batterien ausgestattet sein, damit sie in der Werkstatt und auf dem Werkgelände autonom bewegt werden können. Ferner können die Züge auch für Wechselstrombetrieb mit 25 kV und den ETCS Level II nachgerüstet werden.

Eine neue Art der Sicherheit

Die neuen Züge werden speziell für die Anforderungen der Fahrgäste konzipiert, die das Bahnnetz der Region Liverpool nutzen. Die Anforderungen der Fahrgäste wurden in einer Kundenbefragung – ausgeführt durch passenger watchdog, Transport Focus ­–, im Jahr 2013 ermittelt. Der Einsatz von Schiebetritten, welche die Lücke zwischen Plattform und Zug schliessen, soll an allen Eingängen in Kombination mit infrastrukturellen Massnahmen eine neue Art der Sicherheit und einen stufenlosen Zugang ermöglichen. Dies macht die Ansage „Please Mind The Gap“ wohl in Zukunft überflüssig. Die neue Flotte bietet allen Fahrgästen höchste Barrierefreiheit – sowohl Rollstuhlfahrern als auch älteren Fahrgästen, Personen mit Kinderwagen und solchen mit Gepäck oder Fahrrädern. Während die hochempfindlichen Türsensoren zur Feststellung von Blockierungen eingesetzt werden, soll die Türbeleuchtung den Fahrgästen signalisieren, wann sie sicher ein- und aussteigen können.

Die Sicherheit im Zug wird durch die offenen und geräumigen Abteile ohne Trenntüren, die Über-wachungskameras und eine transparente Wand zum Führerstand erhöht. Die Züge werden breitere Mittelgänge, mehr Platz im Einstiegsbereich und mehr Haltegriffe haben, was das Reisen auch für stehende Fahrgäste sicherer machen wird. Die Inneneinrichtung wird gegen Beschädigungen resistent, das Aussendesign graffiti- und sprayfarbenresistent ausgeführt. Der Fahrerraum bietet dank verbesserter Sichtlinien und einer ergonomischen Fahrpultanordnung eine komfortable Arbeitsumgebung und ist mit sämtlichen Funktionen eines flexiblen, modernen Zugs ausgestattet.

Eine neue Präsenz für Stadler in Grossbritannien

Im Rahmen des Instandhaltungsvertrags, der für den 35 Jahre währenden Lebenszyklus der Züge gilt, wird Stadler alle leichten und schweren Instandhaltungsarbeiten an den Einheiten ausführen. Im Stadtteil Kirkdale konzipiert und baut Stadler ein neues modernes Instandhaltungswerk. Im Betrieb wird auf grösstmögliche Verfügbarkeit der Züge bei möglichst geringen Stillstandzeiten geachtet werden. Darüber hinaus wird Stadler auch für die Instandhaltung der vorhandenen Flotte zuständig sein, die im derzeitigen Werk in Birkenhead durchgeführt werden soll. Stadler wird vom Bahnbetreiber Merseyrail 155 beschäftigte Wartungskräfte für seinen eigenen Betrieb übernehmen und somit die Anzahl seiner Mitarbeiter in Grossbritannien bis 2019 auf mehr als 200 erhöhen.

Peter Jenelten, Executive Vice President Marketing & Sales bei Stadler, erläutert: «Der Vertrag mit Merseytravel markiert einen besonders wichtigen Meilenstein für Stadler in Grossbritannien. Er wird der Stadtregion Liverpool sicherere und komfortablere Züge bringen, die mehr Fahrgäste aufnehmen können und der Stadtregion den Bahnservice bieten, der ihr zusteht. Grossbritannien ist ein wichtiger Baustein unserer globalen Strategie und dieser Vertrag stellt die neuste Etappe unseres Wachstums in diesem Land dar. Vor kurzem konnten wir Erfolge bei mehreren bedeutenden Ausschreibungen erzielen, unter anderem für den Bau von 58 Triebzügen für die East-Anglia-Franchise und die Lieferung von 17 U-Bahn-Zügen für Glasgow Subway. Nun freuen wir uns darauf, gemeinsam mit Merseytravel für die planmässige Lieferung der neuen Züge zusammenzuarbeiten.»

Frank Rogers, Chief Executive Officer bei Merseytravel, kommentiert den Vertrag wie folgt: «Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit Stadler. Die neue Zugflotte wird den Grundstein für die langfristige Bahnstrategie unserer Stadtregion legen und wir erwarten, dass sich unsere Zusammenarbeit mit Stadler zu einer starken und langjährigen Partnerschaft entwickeln wird. Merseyrail ist ein ausgezeichnetes Bahnunternehmen, das sich mit den neuen, fahrgastorientierten Zügen noch besser für die Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte rüstet. Die neuen Züge schaffen Platz für mehr Fahrgäste und verkürzen die Reisezeit. Kombiniert mit den Infrastrukturinvestitionen wird die neue Flotte von Merseyrail zum Massstab für barrierefreies Reisen in Grossbritannien.»

Quelle: Stadler

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Datum 03.02.17

Alstom liefert 10 weitere Citadis Straßenbahnen für Straßburg 

3. Februar 2017 – Alstom wird 10 weitere Citadis Straßenbahnen an das Straßburger Verkehrsunternehmen CTS (Compagnie des Transports Strasbourgeois) liefern. Der Auftrag beläuft sich auf einen Betrag von 28 Mio. Euro [1] und ist Teil eines Rahmenvertrages, der im November 2014 unterzeichnet wurde. Der erste feste Bestandteil dieser Vereinbarung umfasste die Lieferung von 12 Citadis Straßenbahnen, die Ende April 2017 den Fahrbetrieb aufnehmen sollen.

Diese Straßenbahnen sind für die Erweiterung der Linien A [2] und D [3] vorgesehen und werden das Stadtzentrum von llkirch-Graffenstaden bedienen, das sich in den letzten Jahren rapide entwickelt hat. Sie werden auch auf der grenzüberschreitenden Strecke zwischen dem Zentrum von Straßburg und Kehl in Deutschland verkehren. Es handelt sich dabei um die ersten Straßenbahnen in Frankreich, die auf ihrer Strecke eine Grenze passieren. Die ersten technischen Prüffahrten auf dem deutschen Teilstück der Linie D beginnen heute mit den neuen Citadis Straßenbahnen. Alstom ist auch verantwortlich für die Konstruktion und Installation der Oberleitung für die Erweiterung der Linie D nach Kehl sowie für die Verlegung der 300 m langen Gleisstrecke auf der Rheinbrücke.

„Mit dem ersten Auftrag aus 2003 und der Unterzeichnung des Rahmenvertrages in 2014, in dem dieser neue Auftrag enthalten ist, wird die CTS insgesamt 63 Citadis Straßenbahnen besitzen. Das Außendesign des Fahrerstandes wurde von den Fahrgästen ausgewählt, womit die Straßburger Straßenbahn zeigt, dass Alstoms Citadis Reihe auf bewährter Technik basiert und gleichzeitig sehr individuell gestaltet werden kann”, sagt Jean-Baptiste Eyméoud, Präsident von Alstom in Frankreich.

Die Citadis Straßenbahnen von Straßburg werden die ersten sein, die nach der deutschen BoStrab Verordnung über den Bau und Betrieb von Straßenbahnen in Deutschland genehmigt werden. Die Straßenbahnen werden 45 m lang sein und eine Fahrgastkapazität von 288 Personen aufweisen. Sie werden mit LED-Beleuchtung und vollverglasten Türen ausgestattet sein, was Fahrgastkomfort und -sicherheit erhöhen soll. Um den Bedürfnissen von Personen mit eingeschränkter Mobilität gerecht zu werden, sind die Straßenbahnen mit leicht zugänglichen Tasten zum Öffnen der Türen, mit breiteren Sitzen und mit Bereichen ausgestattet, die Rollstuhlfahrern und Kinderwagen vorbehalten sind. 

Die Straßenbahnen werden hauptsächlich in Frankreich gebaut: La Rochelle (Konstruktion und Montage der Straßenbahnen), Ornans (Konstruktion und Fertigung der Motoren), Le Creusot (Drehgestelle für Mittelwagen), Tarbes (Elemente der Antriebskette), Villeurbanne (elektronische Ausrüstung), Saint-Ouen (Design) – und in Deutschland am Standort Salzgitter, wo die Drehgestelle für die Fahrerstände gefertigt werden.

Bereits 2.300 Citadis Straßenbahnen wurden bisher an über 50 Städte in 21 Ländern verkauft.

[1] Verbucht im 1. Quartal des laufenden Geschäftsjahres

[2] Erweiterung von 13 auf 14,7 km

[3] Erweiterung von 8,7 auf 12,6 km

Quelle: Alstom

 

 

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