Lokindustrie-Rubrik: Archiv Februar 2018
Datum 20.02.18
Bombardier wird neun weitere Régio 2N-Doppelstockzüge an die SNFC für die Ile-de-France Mobilités liefern
BERLIN, DEUTSCHLAND--(Marketwired - Feb. 19, 2018) -
Der führende Bahntechnikanbieter Bombardier Transportation wurde von der staatlichen Eisenbahngesellschaft Frankreichs, Société nationale des chemins de fer français (SNCF), im Auftrag der Verkehrsbehörde für den Großraum Paris, Île-de-France Mobilités, mit der Lieferung von neun Régio 2N-Zügen beauftragt. Dieser Abrufauftrag hat einen Wert von rund 96 Millionen Euro ($120 Millionen US) und beinhaltet Preis-Eskalationen, die aufgrund von angemessenen und vernünftigen Annahmen und Bewertungen erstellt wurden. Er basiert auf einem Vertrag aus dem Jahr 2010 über die Lieferung von maximal 860 Zügen, der mit der SNCF im Auftrag der Regionen geschlossen wurde.
Nach dem Start der „Revolution" für den öffentlichen Personennahverkehr hat Valérie Pécresse, Präsidentin des Regionalrats der Region Île-de-France, massiv in neue, leistungsstärkere und komfortablere Schienenfahrzeuge investiert, um die tagtäglichen Reisebedingungen für die Fahrgäste im Großraum Paris zu verbessern.
„Bombardier-Teams in Nordfrankreich sind für die Entwicklung zuverlässiger, leistungsstarker und hochautomatisierter Züge zuständig, in denen modernste Technologien integriert sind, um einen reibungslosen Betrieb im Transilien-Netz der SNCF zu gewährleisten. Unsere Ingenieure haben sich zudem umfassend mit den besonderen Anforderungen des Netzes auseinandergesetzt", so Laurent Bouyer, President von Bombardier Transport France. „Durch diese massiven Investitionen von Île-de-France Mobilités in die Anschaffung moderner, komfortabler Züge, die bei den Fahrgästen großen Anklang finden, wird sich die Qualität der täglichen Bahnfahrten schnell verbessern."
Der Régio 2N, ein geräumiger Doppelstockzug, wurde unter Berücksichtigung der Erwartungen der Fahrgäste entwickelt, die die Linien zwischen dem Pariser Stadtzentrum und den umliegenden Vororten im Umkreis von 100 Kilometern nutzen. Der Zug bietet Barrierefreiheit an allen Haltestellen, übersichtliche bordseitige Zugangsplattformen für einen besseren Fahrgastfluss zu den Sitzplätzen, eine Klimaanlage, ein dynamisches Reiseinformationssystem und Steckdosen für Mobilgeräte. Zudem sorgt die farbenfrohe Innenraumgestaltung des Zuges für noch angenehmere tägliche Pendelfahrten.
Mit diesen zusätzlichen neun Zügen mit 72 Wagen werden insgesamt 134 Régio 2N-Züge im SNCF-Transilien-Netz auf den Linien R, N und D eingesetzt. Die ersten Züge wurden im Dezember 2017 auf der Linie R in Betrieb genommen.
Île-de-France Mobilités wird seine Flotte mit speziell für die Region entwickelten Francilien-Zügen noch weiter ausbauen. Dank der hohen Zuverlässigkeit wird die Pünktlichkeit der Linien, auf denen die Züge zum Einsatz kommen, deutlich verbessert. Bislang hat Île-de-France Mobilités insgesamt 277 Francilien-Züge für die Linien H, J, K, L und P in Auftrag gegeben.
Zehn französische Regionen haben bisher insgesamt 382 BOMBARDIER OMNEO-/Régio 2N-Züge bestellt. Die OMNEO-Plattform bietet Züge für den Nah-, Regional- und Intercity-Verkehr. Folgende Bestellungen wurden pro Region aufgegeben: 72 OMNEO-Premium-Intercity-Züge für Centre-Val de Loire (32) und die Normandie (40) sowie 301 Régio 2N für Auvergne-Rhône-Alpes (40), Brittany (26), Centre-Val de Loire (14), Hauts-de-France (25), Île-de-France (134), Nouvelle Aquitaine (24), Occitanie (18), Pays-de-la-Loire (13) und Provence-Alpes-Côte d'Azur (16).
Quelle: Bombardier
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Datum 19.02.18
Stadler baut seine Marktpräsenz in Lateinamerika aus und verkauft als erster europäischer Hersteller Lokomotiven nach Bolivien.
Bussnang, 19. Februar 2018 - Stadler wird nach Abschluss einer Vereinbarung mit dem bolivianischen Eisenbahnunternehmen FCA und der Lieferung von vorerst drei Lokomotiven des Typs SALi der erste europäische Hersteller, der Lokomotiven in Bolivien verkauft.
Stadler und das bolivianische Bahnunternehmen FCA (Ferroviaria Andina) haben einen Vertrag zur Lieferung von vorerst drei Lokomotiven der neuesten Generation der "SALi" (South American Light Loco) unterzeichnet, die speziell für den lateinamerikanischen Markt entworfen wurde und im Stadler-Werk in Valencia gebaut wird.
Die Lokomotive ist speziell für die Herausforderungen entwickelt, die ein Einsatz in grosser Höhe (5000 m.ü.M.) und auf der Schmalspur mit sich bringt. Sie kann mit einer erhöhten Ausgangsleistung in dieser Höhe bei gleichzeitiger Senkung des Verbrauchs eine Geschwindigkeit von bis zu 100 km/h erreichen.
Durch das optimale Verhältnis zwischen Antriebskraft und Geschwindigkeit ist SALi insbesondere für den Güterverkehr ausgelegt und verfügt über zwei sowohl akustisch als auch thermisch isolierte Fahrerkabinen, die für mehr Komfort bei extremen Temperaturbedingungen sorgen. Sie erfüllt alle Anforderungen an die Sicherheit und ist nach den neuesten ergonomischen Vorgaben und Kriterien entwickelt worden.
FCA bietet umfassende Dienstleistungen für den Güter- und Personenverkehr. Diese werden effizient, sicher, zuverlässig und in hoher Qualität auf dem 2276 Kilometer langen Schienennetz erbracht, das den westlichen Teil Boliviens durchquert und die Landesteile La Paz, Oruro, Cochabamba, Potosí und Sucre miteinander verknüpft. International ist das Schienennetz Boliviens an die Länder Chile (Arica und Antofagasta), Argentinien (La Quiaca) und Peru (Puno) angeschlossen.
Klares Bekenntnis zur Südamerikanischen Transkontinentalbahn
Stadler ist spezialisiert auf die Entwicklung von Lokomotiven für internationale Verkehrskorridore. So wie ihre Vorgängerin EURODUAL auf dem Mittelmeerkorridor könnte SALi aufgrund ihres Designs und ihrer Leistungen zur Vorzeigelokomotive des geplanten Verkehrskorridors zwischen dem Atlantik und dem Pazifik, der Südamerikanischen Transkontinentalbahn, werden. Diese soll über Bolivien den peruanischen Hafen von Ilo (nahe Tacna) mit dem Hafen von Santos nahe Sao Paulo in Brasilien verbinden. Das von der Regierung des Präsidenten Evo Morales geförderte Megaprojekt umfasst Uruguay, Paraguay sowie Argentinien über den Flusskanal Paraná-Paraguay.
Für Iñigo Parra, Leiter der Division Spanien, ist „dieser Vertrag der Höhepunkt einiger Jahre intensiver Arbeit auf dem lateinamerikanischen Kontinent. Dieser habe grosses Potenzial: Die Entwicklung des Schienengüterverkehrs, die Bahnanbindung der pazifischen und der atlantischen Küste sowie Lösungen für die Mobilitätsherausforderungen der Grossstädte bieten vielfältige Möglichkeiten im Eisenbahnsektor, für die Stadler effiziente Lösungen hat“.
Carlos Gill, Vorstand des Bahnunternehmens Ferroviaria Andina, erklärte seinerseits: „Dies ist ein weiterer Schritt auf dem Weg der Einbindung Boliviens in das Bahnnetz, um eine Zusammenarbeit der Volkswirtschaften im Osten und Westen und auch der regionalen Wirtschaft zu fördern.“
Quelle: Stadler
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Datum 14.02.18
Stadler liefert acht KISS-Doppelstockzüge an AB Transitio – Ausbau der Präsenz in den nordischen Märkten
Bussnang, 14. Februar 2018 - Stadler und AB Transitio haben einen Vertrag unterschrieben über acht KISS-Doppelstockzüge für Uppsala Länstrafik. Dank einer speziellen Ausstattung für kalte Temperaturen sind diese Züge äusserst gut geeignet für die anspruchsvollen Verhältnisse in Skandinavien. Neben der Übernahme von Swedtrac von Knorr-Bremse Anfang dieses Jahres, bedeutet dieser Auftrag einen weiteren Ausbau der Präsenz auf dem schwedischen Markt.
Stadler hat einen Auftrag von AB Transitio für acht weitere KISS-Züge erhalten. Transitio löst somit eine Option des im Jahr 2016 unterzeichneten Vertrags über 33 Züge und eine Option von 110 Zügen ein. Die Züge werden von der schwedischen Bahngesellschaft Uppsala Länstrafik genutzt und sind für den Pendler- und Regionalverkehr rund um Uppsala bestens geeignet.
Stadler-Fahrzeuge überzeugen mit ihrer Wintertauglichkeit. Diese stellen sie in Norwegen, Finnland, Estland, Russland und Weissrussland – wo zum Teil extreme winterliche Verhältnisse herrschen – unter Beweis. Zur ausgeprägten Winterfestigkeit tragen unter anderem die geschlossenen Maschinenräume, doppelwandigen Wagenübergänge, Schneeschaber zwischen Drehgestellen und Wagenkästen, eine Wärmerück-gewinnungsanlage, die Fussbodenheizung und die gute Isolation bei. Auch beim aktuellen Auftrag wird Stadler selbstverständlich schwedische Zulieferer wie Icomera AB, Kockum Sonics AB, ÅF-Infrastructure AB und Hök Instrument AB berücksichtigen.
Breitere Wagenkasten
Die neue Generation der Doppelstockzüge weist eine offene und fliessende Architektur auf. Der Passagier-fluss im Eingangsbereich wurde optimiert – ein Effekt, der sich vor allem auch in stark nachgefragten urbanen Regionen wie bei der S-Bahn Zürich und der S-Bahn Berlin positiv auswirkt. Im neuen KISS gibt es mehr Beinfreiheit, und auch ansonsten bietet der Zug ein grosszügiges Raumgefühl. Stadler passt die Wagenkästen des Doppelstockzuges für Mälab an das schwedische Lichtraumprofil an, welches höher und breiter ist als die Schweizer Norm.
Energieeinsparungen
Dank Aluminium-Leichtbauweise der Wagenkästen können der Energieverbrauch und folglich auch die Betriebskosten beträchtlich gesenkt werden. Eine weitere innovative technische Lösung ist der Trockentransformator, bei dem kein Öl als Kühlmittel verwendet werden muss. Diese Technologie bewährt sich bereits bei Stadler FLIRT-Zügen, die bei der SBB im Einsatz stehen und bei diesen Zügen zu einer durchschnittlichen Einsparung von etwa 8% des gesamten Energieverbrauchs führt.
Stadler als Referenz im Intercity-Verkehr
Stadler kann exzellente Referenzen im Interregio- und Intercitybereich aufweisen. Westbahn setzt Stadler KISS-Züge als Intercity-Züge auf der Strecke zwischen Salzburg und Wien ein. Die SBB operieren mit Stadler-Zügen auf Interregio-Strecken in der ganzen Schweiz und ab Dezember 2018 auf der transalpinen Strecke zwischen Zürich und Mailand ebenfalls mit Stadler SMILE Hochgeschwindigkeitszügen. Ab 2020 werden Stadler KISS-Züge durch das Silicon Valley fahren und San Francisco mit San José verbinden. Stadler steht im Ruf, als verlässlicher Partner vieler Staatsbahnen zu gelten.
Quelle: Stadler
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Datum 06.02.18
Alstom gewinnt mit seinem Wasserstoffzug die Mobility Trophy von Europe 1
Silzgitter - 6. Februar 2018 - Im Rahmen der “Trophies of the Future” wurde Alstom vom führenden französischen Radiosender Europe 1 für seinen Wasserstoffzug, den Coradia iLint, mit der Mobility Trophy ausgezeichnet.
Der Coradia iLint ist weltweit der erste Niederflur-Personenzug, der mit einer Wasserstoff-Brennstoffzelle betrieben wird, die elektrische Energie für den Antrieb erzeugt. Dieser komplett emissionsfreie Zug ist geräuscharm und gibt lediglich Wasserdampf und Kondenswasser ab. Der Coradia iLint zeichnet sich durch mehrere verschiedene Innovationen aus: saubere Energieumwandlung, flexible Energiespeicherung in Batterien sowie smartes Management von Antriebskraft und verfügbarer Energie. Der Coradia iLint ist besonders geeignet für den Einsatz auf nichtelektrifizierten Strecken. Er ermöglicht einen nachhaltigen Zugbetrieb unter Beibehaltung einer hohen Zugleistung.
Die beiden ersten Züge werden gegenwärtig in Deutschland getestet und sollen in der zweiten Hälfte 2018 ihre ersten Fahrgäste in Niedersachsen befördern – die erste Region, die 14 Wasserstoffzüge bestellt hat.
Der Coradia iLint gehört zu Alstoms Coradia Reihe von modularen Zügen, die von einem Know-how von mehr als 30 Jahren und von bewährten technischen Lösungen profitieren. Es wurden bisher mehr als 2.400 Coradia Züge verkauft und 1.900 sind zurzeit in Dänemark, Frankreich, Deutschland, Italien, Luxemburg, den Niederlanden, Portugal, Spanien, Schweden und Kanada im Einsatz.
Die “Trophies of the Future” 2018 von Europe 1 zeichnen Frauen und Männer aus – Forscher, Studierende, Unternehmer, Schriftsteller, Bürger und gewählte Vertreter, die durch ihre Arbeit Dinge verwirklichen wollen und damit aktiv zum Aufbau einer nachhaltigen, harmonischen Gesellschaft beitragen.
Quelle: Alstom