Lokindustrie-Rubrik: Archiv Februar 2022
Datum 28.02.22
Batterieversuche auf einem Stadler-Zug für Arriva Niederlande beweisen, dass sie auf nicht elektrifizierten Strecken emissionsfrei fahren können
WINK von Arriva
Bussnang, 28. Februar 2022 - Tests, die an einem modifizierten dieselelektrischen Triebzug von Stadler durchgeführt wurden, zeigen, dass Züge auf nicht elektrifizierten Strecken ausschließlich mit Batterien fahren können. Dieser Erfolg unterstreicht die Nachhaltigkeitskompetenz von Stadler und stellt einen enormen Nutzen für Kunden und die Gesellschaft insgesamt dar.
Der erfolgreiche Abschluss von Batterieversuchen an einem modifizierten dieselelektrischen Triebzug, der für Arriva Niederlande gebaut wurde, zeigt, dass diese Züge ohne den Einsatz eines Dieselgenerators emissionsfrei fahren können, wodurch die CO2-Emissionsziele des Kunden unterstützt und kostspielige Infrastruktur vermieden werden können Änderungen.
In den letzten Tagen wurden Tests auf den nicht elektrifizierten Strecken von Almelo nach Hardenberg und Arnheim nach Doetinchem im Osten der Niederlande abgeschlossen. Dieser spezielle Zug fährt mit elektrischer Energie von 1,5 kV DC von der Oberleitung und nutzt die Batterie, um nicht elektrifizierte Abschnitte zu überbrücken.
Die Nutzung von Batteriestrom ermöglicht es Zügen, auf nicht elektrifizierten Strecken unabhängig zu fahren, und bietet eine nachhaltigere Alternative zu Diesel. Batterien werden zum Antrieb eines Zuges verwendet und können beim Bremsen Energie aufnehmen. Sie können an elektrifizierten Leitungen oder an ausgewiesenen Ladepunkten in einem Netzwerk aufgeladen werden.
Batteriezüge verursachen weniger CO2-Emissionen als Dieselfahrzeuge und sind eine sehr attraktive Alternative zu ihnen. Sie bieten eine fantastische Lösung für nicht elektrifizierte Strecken und machen kostspielige Infrastruktur-Upgrades für Verkehrsunternehmen und Regierungen überflüssig.
Stadler hat rund 300 Züge und Lokomotiven mit Traktionsbatterien in zehn Länder verkauft, darunter mehr als 110 FLIRT Akkus für den Betrieb in drei Regionen in Deutschland. In Tests, die letztes Jahr durchgeführt wurden, hat der batteriebetriebene FLIRT Akku mehr als 220 km im reinen Batteriemodus zurückgelegt, die längste Distanz, die je aufgezeichnet und im Buch der Guinness-Weltrekorde dokumentiert wurde. Stadler baut derzeit im Auftrag der San Bernardino County Transportation Authority den ersten wasserstoffbetriebenen Zug, der jemals in den USA verkehrt.
Dr. Ansgar Brockmeyer, Executive Vice President Marketing & Sales und stellvertretender CEO von Stadler, kommentierte: „Diese Versuche unterstreichen die Rolle, die grüne Technologie bei der Dekarbonisierung unserer Welt spielen kann, und bringen uns einen Schritt weiter auf dem Weg zu einer wirklich grünen Eisenbahn. In enger Zusammenarbeit mit unseren Kunden engagiert sich Stadler für die Entwicklung innovativer Wege, um die Branche nachhaltiger zu machen, attraktives und effizientes Rollmaterial bereitzustellen und die Verkehrsverlagerung sowohl für Passagiere als auch für Fracht zu fördern.“
Quelle: Stadler Rail Group
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Datum 24.02.22
Batterieversuche in den Niederlanden zeigen das Engagement von Stadler für grüne Technologie und die Herstellung nachhaltiger Züge
Bussnang, 24. Februar 2022 - Tests, um herauszufinden, ob die Züge von Arriva Netherlands im Batteriebetrieb fahren können, stehen kurz vor dem Start in den Niederlanden, nachdem Stadler in jüngster Zeit mehrere Erfolge im Bereich umweltfreundlicher Technologien erzielt und das Unternehmen als Pionier auf diesem Gebiet positioniert hat. Die bisher erzielten Erfolge veranschaulichen die bedeutende Rolle, die alternative Traktion bei der Dekarbonisierung des Schienenverkehrs spielen kann, und verdeutlichen, wie sie Unternehmen und Regierungen dabei helfen können, die Emissionsziele zu erreichen.
Die jüngsten Tests, die kurz vor dem Start in Batteriezügen für Arriva Niederlande stehen, verdeutlichen das Engagement von Stadler für die Umwelt, seine Mission, zur Dekarbonisierung der Eisenbahn beizutragen, und den wichtigen Beitrag, den es leisten kann, um Kunden, Verkehrsbehörden und nationalen Regierungen auf der ganzen Welt zu ermöglichen, CO2 zu reduzieren Emissionen.
Die Versuche werden die Wirksamkeit von batteriebetriebenen Zügen für den Einsatz auf nicht elektrifizierten Strecken zeigen und werden an einem modifizierten WINK-Zug durchgeführt, wobei rückgewonnene Bremsenergie zum Antrieb des Zuges verwendet wird. Sie finden diese Woche über Nacht im Osten der Niederlande statt.
Stadler hat rund 300 Züge und Lokomotiven mit Traktionsbatterien in zehn Länder verkauft, darunter die Niederlande, Großbritannien, die USA, Deutschland, Italien, Österreich, Norwegen, Spanien, Polen und die Schweiz. Es hat sich in diesem Bereich durch den Einsatz von Batterietechnologie in Zügen, Straßenbahnen, Straßenbahnzügen, U-Bahnen und Lokomotiven bewährt.
Bei Dieseltriebzügen setzt die von Stadler eingesetzte Batterietechnologie auf die Energiegewinnung beim Bremsen eines Zuges, um den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Bei Lokomotiven werden Batterien eingesetzt, damit sie die letzte Meile ihrer Fahrt und während des Rangierens emissionsfrei zurücklegen können. In Straßenbahnen, Straßenbahnen und U-Bahnen bedeutet der Einsatz von Batterien, dass sie kurze Strecken auf nicht elektrifizierten Strecken zurücklegen können. Batterien ermöglichen elektrische Triebzüge auf nicht elektrifizierten Strecken große Distanzen zurückzulegen.
Im vergangenen Jahr wurde in Deutschland ein Prototyp eines FLIRT Akku, des batterieelektrischen Triebzugs von Stadler, getestet. Bei den Tests, die unter sehr winterlichen Bedingungen durchgeführt wurden, legte der Zug 224 km im reinen Batteriemodus zurück, die längste Strecke, die je ein Batteriezug zurückgelegt hat, und sicherte Stadler eine Erwähnung im renommierten Buch der Guinness-Weltrekorde.
Diese Tests waren der Höhepunkt eines dreijährigen Forschungsprojekts zur Entwicklung und Erprobung von Batterietechnologien für Schienenfahrzeuge. Das Projekt lieferte Stadler wertvolle Erkenntnisse und trug dazu bei, sein langfristiges Bestreben, weltweit CO2-emissionsfreies Rollmaterial zu entwickeln, voranzutreiben. Im Juli 2019 unterzeichnete sie mit Schleswig-Holstein einen Vertrag über 55 batteriebetriebene Triebzüge vom Typ FLIRT Akku. Im vergangenen Jahr erhielt das Unternehmen einen Auftrag über 44 zweiteilige FLIRT-Einheiten für das Pfalznetz, ein Schienennetz im Südwesten Deutschlands. DB Regio bestellte erst in diesem Monat 14 weitere FLIRT Akkus, die die alten dieselbetriebenen Züge in Norddeutschland ersetzen.
Vor zwei Jahren gewann Stadler seine erste Ausschreibung für einen wasserstoffbetriebenen Zug, der erste seiner Art, der jemals in den USA bestellt wurde. Der Vertrag wurde mit der San Bernardino County Transportation Authority geschlossen und unterstützt die Bestrebungen des Landes, eine emissionsfreie Personenschienentechnologie einzuführen, und beinhaltet die Option, in Zukunft vier weitere zu liefern.
Stadler will die Bahn nachhaltiger machen, indem es attraktives und effizientes Rollmaterial bereitstellt, um die Verkehrsverlagerung sowohl für Passagiere als auch für Fracht zu fördern. Seine Produkte verbrauchen so wenig Energie wie möglich und setzen auf leichtes, recycelbares Material, um die Umweltbelastung zu minimieren und die Energieeffizienz zu steigern. Für die Karosserien wird leichtes Aluminium verwendet, und die Traktionsausrüstung wird von modernster Software gesteuert.
Besonderer Wert wird auf das Design gelegt, wobei ein Großteil des Rollmaterials mit Antriebstechnologie mit maximaler Effizienz und bimodalen Traktionsantrieben ausgestattet ist. Subsysteme und Komponenten setzen auf aktuelle innovative Technologien und Verfahren. Stadler wählt Lieferanten nach Nähe zu den Produktionsstätten sowie nach Transport- und Verpackungsmitteln aus.
Alle diese Richtlinien werden durch moderne Signalsysteme untermauert, die im Zug installiert werden können. Eine davon ist ATO (Automatic Train Operation). ATO umfasst einen Computer zur Bestimmung der Geschwindigkeit, mit der die Züge fahren, um die Betriebs- und Energieeffizienz zu maximieren. Stadler Signalling hat kürzlich in Zusammenarbeit mit ProRail und Arriva in den Niederlanden an einem ATO-Pilotprojekt gearbeitet, das sich als erfolgreich erwiesen hat.
Dr. Ansgar Brockmeyer, Executive Vice President Marketing & Sales und stellvertretender CEO von Stadler, sagte: „Wir sind fest davon überzeugt, dass Stadler eine entscheidende Rolle dabei spielen kann, Reisen nachhaltiger zu gestalten und Gesellschaften auf der ganzen Welt dabei zu helfen, CO2-Emissionen zu reduzieren. Unser zweigleisiger Ansatz besteht darin, elektrische Züge effizienter zu machen und effektive Lösungen für noch nicht elektrifizierte Netze zu entwickeln. Indem wir die Effizienz auf der Schiene steigern und die Schiene attraktiver und wettbewerbsfähiger machen, können wir die Verkehrsverlagerung sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr fördern. Mit über 100 verkauften FLIRT Akkus haben wir unsere Marktführerschaft im Bereich der alternativen Antriebe unter Beweis gestellt.“
Quelle: Stadler Rail Group
Datum 23.02.22
Die ÖBB erteilen erneut und rechtskräftig den Zuschlag über 186 Doppelstockzüge an Stadler
Bussnang, 23. Februar 2022 - Nach einigen Unklarheiten betreffend der qualifizierten elektronischen Signatur von Stadler hat der Verwaltungsgerichtshof in Wien letztinstanzlich den Weg für Stadler freigemacht. Die ÖBB haben Stadler erneut zum Sieger der Ausschreibung über 186 Doppelstock-Triebzüge des Typs KISS ernannt. Die Rahmenvereinbarung mit einer Laufzeit von zehn Jahren hat ein Gesamtvolumen von bis zu drei Milliarden Euro.
Nach einem durch Gerichtsverfahren verzögerten Abschluss des Ausschreibungsverfahrens sind nun alle rechtlichen Hürden beseitigt. Damit können die ÖBB die Rahmenvereinbarung mit Stadler abschliessen. Mit dem heute bekannt gegebenen Vergabeentscheid der ÖBB ist der Weg frei für den Abruf der ersten Fahrzeuge. Die Rahmenvereinbarung umfasst die Herstellung und Lieferung von vier-, fünf- und sechsteiligen Doppelstocktriebzügen des Typs KISS. Mit der Rahmenvereinbarung für die ÖBB hat Stadler bis heute über 550 KISS verkauft. Die Züge werden im neuen Kompetenzzentrum für Doppelstocktriebzüge in St. Margrethen (CH) gefertigt. Ein erster Abruf soll zeitnah erfolgen. Weitere Informationen zu den Fahrzeugen und zum Erstabruf veröffentlichen die ÖBB und Stadler in den nächsten Wochen.
«Wir freuen uns ausserordentlich, dass wir nach einem verzögerten Ausschreibungsverfahren, den Zuschlag der ÖBB nun rechtsgültig erhalten haben. Fahrzeuge von Stadler sind bereits seit Jahren erfolgreich auf österreichischen Schienen unterwegs. Dass wir nun auch mit der ÖBB die nächste Generation von Doppelstocktriebzügen nach Österreich liefern dürfen, erfüllt uns mit grossem Stolz», sagt Peter Spuhler, Verwaltungsratspräsident und Group CEO a.i. von Stadler.
Quelle: Stadler Rail Group
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Datum 18.02.22
Generation J - Montage der neuen Berliner U-Bahn startet am Stadler-Standort Berlin-Pankow
Berlin, 18. Februar 2022 - Heute ist offizieller Produktionsstart für die neuen Berliner U-Bahn-Züge. Genau 120 Jahre nach der Eröffnung der ersten deutschen U-Bahn in Berlin beginnt am Stadler-Standort im Norden der deutschen Hauptstadt die Montage des ersten Wagens der neuen U-Bahn-Generation. Pünktlich zum Jubiläum erreichte der lackierte Wagenkasten das Werk in Pankow.
12,2 Meter lang, 2,4 Meter breit, gut 3 Meter hoch und strahlend gelb – so kam der erste Wagenkasten der Baureihe JK nach Entfernen der Transportverpackung in der Montagehalle am Stadler-Standort in Berlin-Pankow zum Vorschein. Rund 24 Stunden war der Wagenkasten auf dem Weg aus einem der Rohbauwerke der Stadler-Gruppe. In Berlin angekommen, wird er zuerst mit Mess- und Testsensorik ausgerüstet, und danach beginnt der Aus- und Zusammenbau zum fertigen Fahrzeug.
Insgesamt werden für das Klein- und das Großprofil zunächst jeweils zwölf Testwagen gebaut. Die ersten Fahrzeuge sollen Ende 2022 an die BVG ausgeliefert werden. Die Baureihen tragen nach der Logik der BVG die Bezeichnungen J für das Großprofil der Linien U5 bis U9 und JK für das schmalere Kleinprofil der Linien U1 bis U4.
Den Start der neuen U-Bahn-Baureihe macht mit dem ersten Fahrzeug die Kleinprofil-Baureihe JK. Nach der Installation der sogenannten Dehnmessstreifen zum Nachweis der Betriebsfestigkeit des Wagens am ersten Fahrzeug folgen u.a. die Montage von 42 Kilometern Kabel und Leitungen, Isolation, Böden, Fahrgastinformationssystem und Sitzplätzen.
«Der Start einer neuen Baureihe ist immer etwas Besonderes. Das gilt vor allem, wenn es sich um ein sogenanntes Tailor-Made-Fahrzeug wie die Berliner U-Bahn handelt, also einen Zug, der exakt für die Anforderungen eines bestimmten Netzes konstruiert und zugeschnitten wurde. Es macht uns stolz, nach der Baureihe IK nun auch die neue U-Bahn für Berlin in Berlin zu bauen.», sagt Jure Mikolčić, CEO von Stadler Deutschland.
«Wir freuen uns gemeinsam mit unseren Fahrgästen sehr auf unsere neuen U-Bahnen“, sagt Dr. Rolf Erfurt, BVG-Vorstand Betrieb. „Dass wir ausgerechnet heute, am 120. Jahrestag der Eröffnung der Berliner U-Bahn, diesen wichtigen Meilenstein erreichen, ist ein starkes Signal. Unsere U-Bahn blickt nicht nur auf eine lange und erfolgreiche Geschichte zurück – sie fährt auch mit vollem Tempo in Richtung Zukunft. Mit den modernen Fahrzeugen können wir schon bald unsere Flotte deutlich verjüngen und in wenigen Jahren auch noch mehr Leistung als heute auf die Schienen bringen.»
Quelle: Stadler Deutschland, Foto: Stadler
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Datum 18.02.22
Stadler manifestiert Marktführerschaft bei alternativen Antriebstechnologien: DB Regio bestellt erneut Batteriezüge
Foto: Stadler
Berlin, 18. Februar 2022 - Elektro statt Diesel: DB Regio bestellt bei Stadler erneut Triebzüge vom Typ FLIRT Akku. 14 Triebzüge sollen im Nordosten Deutschlands in den Einsatz kommen. Mit der Bestellung über Batterie-Züge baut Stadler seine Marktführerschaft im Bereich der alternativen Antriebstechnologien in Deutschland mit dem bereits dritten Liefervertrag klar aus. Mindestens 113 Fahrzeuge mit alternativen Antriebstechnologien liefert Stadler in den kommenden fünf Jahren aus. Die zweiteiligen Fahrzeuge für Mecklenburg-Vorpommern sollen ab Dezember 2026 in den Fahrgasteinsatz gehen.
Die Deutsche Bahn wird mit den innovativen Batterie-Fahrzeugen von Stadler ab Ende 2026 die bisher mit Diesel betriebenen Strecken im sogenannten H-Netz Warnow in Mecklenburg-Vorpommern betreiben. Das «H-Netz» steht für «Einsatz elektrischer Batterie-Hybridfahrzeuge». Damit werden die Strecken lokal emissionsfrei befahren – ohne im gesamten Netz Oberleitungen bauen zu müssen.
Die zweiteiligen Fahrzeuge des Typs FLIRT Akku werden über eine verkehrsvertragliche Laufzeit von 13 Jahren eingesetzt und sind auf den Bedarf des Netzes, das sich zum Teil entlang der Ostseeküste erstreckt, zugeschnitten. Das H-Netz Warnow hat einen Leistungsumfang von 1,5 Mio. Zugkilometern pro Jahr und umfasst die Strecken der RB11 zwischen Wismar – Rostock – Tessin sowie der RB12 zwischen Bad Doberan – Rostock – Graal-Müritz.
Die FLIRT Akku bieten insgesamt 99 Sitzplätze. Zwei geräumige und barrierefrei erreichbare Mehrzweckbereiche sind für die Mitnahme von Rollstühlen, Kinderwagen sowie Fahrrädern vorgesehen. Die klimatisierten und stufenlos begehbaren Fahrzeuge verfügen zudem über eine rollstuhlgerechte Toilette. Die flächendeckende Ausstattung mit WLAN, Steckdosen sowie einer Videoüberwachung der Fahrgastbereiche und einem modernen Fahrgastinformationssystem sorgen für einen zeitgemässen Fahrkomfort.
«Mit dem erneuten Auftrag der Deutschen Bahn über Batterie-Fahrzeuge bauen wir unsere Marktführerschaft im Bereich der alternativen Antriebe weiter klar aus. Stadler hat seit 2019 113 Fahrzeuge mit alternativen Antriebstechnologien in Deutschland verkauft. Es macht uns stolz, mit dem FLIRT Akku nicht nur unseren ökologischen und innovativen Beitrag zur Verkehrswende zu leisten, sondern auch eine klare wirtschaftliche Verbesserung zu ermöglichen. Betrachtet man die durchschnittliche Lebensdauer eines Schienenfahrzeugs von rund 30 Jahren, sind Batterie-Fahrzeuge günstiger als mit Diesel betriebene Züge», sagt Jure Mikolčić, CEO von Stadler in Deutschland.
Carsten Moll, Vorsitzender DB Regio Nordost: «Mit den Batterie-elektrischen Triebwagen, die die Dieselfahrzeuge ablösen werden, gehen wir mit dem Land einen wichtigen Schritt in Richtung Klimaneutralität. Wir sind stolz, als DB Regio das erste umweltfreundliche Netz dieser Art in Mecklenburg-Vorpommern in Betrieb zu nehmen.»
FLIRT Akku: Der Weltrekord-Zug
Der FLIRT Akku ist die batteriebetriebene Ausführung der FLIRT-Typenreihe von Stadler. Ausgelegt für nicht- oder nur teilelektrifizierte Strecken ist das Fahrzeug vielseitig einsetzbar. Die betriebliche Reichweite des Fahrzeugs liegt bei rund 100 km. Damit können 80 Prozent der nicht-elektrifizierten Strecken Deutschlands mit dem Regionalzug im Batteriebetrieb befahren werden. Mit 224 gefahrenen Kilometern im reinen Batteriebetrieb hält der FLIRT Akku den Weltrekord für die längste Fahrt eines Regionalzugs im reinen Batteriemodus ohne zusätzliche Ladung.
Der FLIRT AKKU ist ein einstöckiger, flexibel individualisierbarer Regionalzug. Sein Fahrzeugkonzept beruht in großen Teilen auf den schon zugelassenen und erprobten elektrischen Triebzügen FLIRT für reinen Betrieb unter Oberleitung. Die Traktionsausrüstung sowie die wesentlichen mechanischen Komponenten werden zum großen Teil beibehalten. Allen FLIRT gemein ist die Leichtbauweise in Aluminium. Wartungsfreundliche Konstruktionen und tausendfach bewährte Komponenten helfen, die Betriebs-, Energie- und Unterhaltskosten tief zu halten. In der batteriebetriebenen Variante sind zwei- bis vierteilige Zugkompositionen realisierbar. Dabei lässt sich der FLIRT Akku ebenso wie der FLIRT hinsichtlich der Sitzplatzzahl, des Personenflusses oder der Innenraumgestaltung sehr flexibel auf die individuellen Kundenbedürfnisse ausgestalten.
Der FLIRT von Stadler ist ein einstöckiger Triebzug für den Nah- und Fernverkehr. Bis heute hat Stadler seinen Bestseller über 2000 Mal in 20 Ländern verkauft. Neben rein elektrischen, Diesel- oder gemischten Antrieb bietet Stadler den FLIRT auch mit alternativen Antrieben wie Batterie und Wasserstoff an. So entwickelt Stadler für die amerikanische San Bernardino County Transportation Authority (SBCTA) den ersten FLIRT mit Wasserstoff-Antrieb.
Quelle: Stadler Rail Group
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Datum 16.02.22
20 FLIRT für den grenzüberschreitenden Verkehr: Stadler und Regionalverkehre Start Deutschland schließen Liefervertrag
Foto: Visualisierung FLIRT
Stadler und die Regionalverkehre Start Deutschland GmbH haben einen Liefervertrag über 20 Fahrzeuge des Typs FLIRT für den Einsatz im Maas-Wupper-Netz unterzeichnet. Vorausgegangen war die Beauftragung der Regionalverkehre Start Deutschland GmbH – kurz start - durch die Verkehrsverbund Rhein-Ruhr AöR (VRR) und den Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL). Mit dem Liefervertrag bestellt das 2016 gegründete Eisenbahnverkehrsunternehmen erstmalig Neufahrzeuge.
Moderne Züge für den grenzüberschreitenden Verkehr zwischen Deutschland und den Niederlanden: Mit dem Einsatz der neuen FLIRT-Fahrzeuge wird das Reisen aus dem Rhein-Ruhrgebiet in die Niederlande schneller und bequemer. Die 2026 in den Fahrgasteinsatz kommenden Züge ermöglichen die umsteigefreie Verbindung auf der Strecke von Hamm nach Eindhoven. Dank der Ausrüstung für den Betrieb im deutschen als auch im niederländischen Bahnstromsystem sowie der Ausstattung mit dem europäischen Zugsicherungssystem ETCS, dem deutschen System PZB und dem niederländischen ATB können die Fahrzeuge in beiden Ländern durchgehend eingesetzt werden.
Die extralangen Wagen der FLIRT-Fahrzeuge für den Maas-Wupper-Express bieten mit jeweils sieben Türen je Fahrzeugseite einen bequemen und sicheren Ein- oder Ausstieg und sorgen so insgesamt für einen schnellen Fahrgastwechsel.
375 Fahrgäste finden in den vierteiligen Zügen Platz, 235 davon auf Sitzplätzen. 34 Sitzplätze mit größerem Sitzabstand befinden sich in der 1. Klasse. Der voll klimatisierte FLIRT verfügt über Fahrgast-WLAN und ist mit hellen Fahrgasträumen sowie großzügig gestalteten Mehrzweckbereichen ausgestattet, welche die Mitnahme von bis zu 12 Fahrrädern, Rollstühlen oder Kinderwagen ermöglichen. Das stufenlos begehbare Fahrzeug verfügt zudem in den Mittelwägen über ein behindertengerechtes als auch ein weiteres WC. Das moderne Fahrgastinformationssystem ermöglicht den Fahrgästen ein Echt-Zeit-Update weiterer Anschlüsse und Verbindungen.
«Für die erfolgreiche Umsetzung der deutschland- und europaweiten Verkehrswende muss der Eisenbahnverkehr zuverlässig, grenzüberschreitend und komfortabel sein. Wir freuen uns, dass Stadler einmal mehr seine langjährige Erfahrung in der Konstruktion von mehrsystemfähigen Fahrzeugen einbringen kann, die umsteigefreie Verbindungen auch über Landesgrenzen hinaus ermöglichen.», sagt Jure Mikolčić, CEO Stadler Deutschland.
Stadler hatte sich mit seinen Fahrzeugen in einer europaweiten Ausschreibung der Regionalverkehre Start Deutschland GmbH für den Maas-Wupper-Express durchgesetzt. «Ausschlaggebend für die Wahl war das überzeugende Preis-Leistungsverhältnis von Stadler in Kombination mit den hervorragenden Energiewerten der Fahrzeuge. Wir freuen uns sehr darauf, den Betrieb der RE13 ab 2026 mit neuen Zügen in start-Design zu übernehmen», sagt Alexander Falkenmeier, Geschäftsführer von start.
Bei der Beschaffung der Fahrzeuge kommt das Fahrzeugfinanzierungsmodell des VRR zum Einsatz. Damit beschafft start nach den Qualitätsvorgaben der Aufgabenträger die Fahrzeuge für den Betrieb und veräußert sie an den VRR und NWL weiter. Diese werden Eigentümer der Fahrzeuge, übernehmen deren Finanzierung und verpachten sie während der gesamten Laufzeit des Verkehrsvertrages an start.
Quelle: Stadler Deutschland