Lokindustrie-Rubrik: Archiv März 2021

Datum 30.03.21

185 Kilometer Reichweite: Stadler schließt Forschungsprojekt «Batterietechnologie» mit dem FLIRT Akku erfolgreich ab

Berlin, 30. März 2021 - Stadler hat das 2018 gestartete Forschungsprojekt zur Entwicklung und Erprobung von Batterietechnologien im Schienenfahrzeugbereich nach dreijähriger Forschungsphase erfolgreich abgeschlossen. Das Projekt wurde durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert und gemeinsam mit der TU Berlin und der EWE AG entwickelt. Das als Testträger konstruierte Fahrzeug hat in der dreijährigen Erprobungsphase die anfänglichen Erwartungen mit einer nachgewiesenen Reichweite im reinen Batteriebetrieb von 185 Kilometern weit übertroffen.

54 Prozent des europäischen Schienennetzes verfügen über eine Oberleitung. In Deutschland sind es heute rund 60 Prozent, bis 2025 sollen 70 Prozent der Strecken elektrifiziert sein. Für die verbleibenden Strecken ist der Einsatz CO2-emissionsfreier Schienenfahrzeuge ein grundlegender Baustein zur Erreichung der EU- Klimaziele. Stadler hatte bereits früh konkrete Ansätze, den Schienenverkehr auf allen Strecken umweltfreundlich und energieeffizient zu machen. Im Rahmen des durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderten dreijährigen Projekts «Verbundprojekt FLIRT (Akku) - Netzintegration und netzdienliche Ladung eines batterieelektrisch angetriebenen Schienenfahrzeugs für die Überbrückung ausgedehnter nicht oder teilweise elektrifizierter Streckenabschnitte im Regionalverkehr» entwickelte das Unternehmen den FLIRT Akku, einen dreiteiligen Testträger auf Basis des Fahrzeugtyps FLIRT zu Erprobung der Batterietechnologie.

«Während unserer gemeinsamen Projektarbeit konnten wir wertvolle Erkenntnisse zur Weiterentwicklung der Batterietechnologie gewinnen», erklärt Evelyn Thiel, technische Leiterin des Forschungsprojekts bei Stadler. Seit seiner Vorstellung im Herbst 2018 legte das vollumfänglich für den Fahrgastbetrieb zugelassene Fahrzeug 15,000 Kilometer im reinen Batteriebetrieb zurück. Besonderen Wert legte das Projektteam auf die Erprobung im Fahrgasteinsatz möglicher Szenarien wie Aufholen ungeplanter Verspätungen auf der Strecke und Einsatz unter extremen Witterungsbedingungen, um die Reaktion der Batterien zu testen.

«Im Sommer 2019 haben wir den FLIRT Akku während einer Hitzewelle bei 40 Grad Außentemperatur und vollem Einsatz der Klimaanlage ebenso getestet wie im Winter 2021 während zweistelliger Minusgrade. Der Einsatz im reinen Batteriebetrieb war dabei jederzeit uneingeschränkt möglich, ohne dass wir an den unteren Grenzwert der Kapazität gestoßen sind.», so Evelyn Thiel.

185 Kilometer nachgewiesene Reichweite

Die technische Machbarkeit der Batterietechnologie im Bahnverkehr und die Grenzen der installierten Batteriekapazität wurden auf eigens zu diesem Zweck angelegten Testfahrten gemeinsam mit dem Hersteller der Batterien für das Testfahrzeug, der deutschen Initilion GmbH, ausgelotet, um wertvolle Erfahrungen für die Auslegung zukünftiger Fahrzeuge zu gewinnen. Auch die betrieblichen Randbedingungen, die für die Verkehrsunternehmen beim gebotenen und gewollten Wechsel von Diesel- zur batterie-elektrischen Traktion zu beachten sind, wurden untersucht. Dabei konnte die errechnete maximale Reichweite des Fahrzeugs auf Strecken ohne Oberleitung im Nachweis mit 185 Kilometern nach oben korrigiert werden.

«Wir arbeiten bei Stadler kontinuierlich daran, den Schienenverkehr mit guten Ideen und ihrer schnellen und praktischen technologischen Umsetzung noch besser und frei von Emissionen zu gestalten, um so noch mehr Menschen vom Umstieg auf die Bahn zu überzeugen. Wir sind stolz, mit dem FLIRT Akku ein umweltfreundliches, flexibles Fahrzeug bis zur Marktreife entwickelt zu haben und im Rahmen des Forschungsprojekts mit der Unterstützung unserer Projektpartner und des Projektträgers unsere Annahmen nicht nur bewiesen, sondern übertroffen zu haben. Zusammen mit dem FLIRT H2 bietet Stadler CO2-emissionsfreie Lösungen für jede Strecke an.», sagt Steffen Obst, Leiter Vertrieb Vollbahnen Stadler Deutschland.

Quelle: Stadler Deutschland

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Datum 23.03.21

Stadler produziert die neuen Züge der vesuvianischen Linien

Neapel / Bussnang / Valencia, 23. März 2021 - Stadler hat am 8. März 2021 von EAV S.r.l. den Zuschlag für die Rahmenvereinbarung zur Lieferung von bis zu 40 elektrischen Zügen für den Nahverkehr auf den vesuvianischen Linien in Süditalien erhalten.

Die Rahmenvereinbarung beinhaltet die Full-Service-Instandhaltung der Züge für einen Zeitraum von fünf Jahren nach deren Inbetriebnahme. Im ersten Abruf ist die Lieferung von 23 Fahrzeugen vorgesehen. Ente Autonomo Volturno (EAV) hat Stadler den Zuschlag für einen Rahmenvertrag, der die Produktion, Lieferung und Instandhaltung von bis zu 40 elektrischen Zügen über acht Jahre umfasst, erteilt. Die neuen Züge werden im Stadt- und Vorortverkehr auf der Vesuv-Schmalspurstrecke (950 mm) eingesetzt.

Mit der Anschaffung der neuen Flotte werden die ältesten Fahrzeuge schrittweise ersetzt und die Qualität und das Angebot an Transportdienstleistungen erhöht. Der Fahrgastkomfort soll durch den Einsatz moderner Fahrzeuge verbessert werden. Diese enstprechen zudem den neuesten Standards in Bezug auf Zuverlässigkeit und Sicherheit.

Umberto De Gregorio, Präsident von EAV, drückte seine Zufriedenheit aus: «Der Beginn der Zusammenarbeit mit Stadler, die schliesslich den Bau von vierzig neuen Zügen ermöglichen wird, bereichert die Flotte der vesuvianischen Linien. Wir starten einen Erneuerungsprozess, der es uns in den kommenden Jahren ermöglichen wird, angemessen auf den Wunsch nach Mobilität in einem für die Region Kampanien besonders wichtigen Gebiet zu reagieren.»

Iñigo Parra, CEO von Stadler Valencia, sagte: «Wir sind stolz darauf, mit der Lieferung der modernen Züge für den Betrieb von Stadt- und Vorortdiensten in einem der charakteristischsten und bekanntesten Netze der italienischen Eisenbahn beauftragt worden zu sein. Wir freuen uns, unsere Technologie und unser Know-how in dieses wichtige Mobilitätsprojekt einzubringen und das Reiseerlebnis für Anwohner und Touristen zu verbessern.»

Die neuen elektrischen Züge bestehen aus drei Aluminium-Wagen, die das Gesamtgewicht des Fahrzeugs reduzieren und damit den Energiebedarf deutlich senken. Auf einer Gesamtlänge von rund 40 Metern sind die neuen Züge mit fünf Türen auf jeder Seite ausgestattet, um einen schnellen Fahrgastwechsel in den Bahnhöfen und einen optimalen Passagierfluss an Bord zu ermöglichen. Auch Personen mit eingeschränkter Mobilität können sich aufgrund des breiten Ganges problemlos über die gesamte Länge des Zuges bewegen.

Quelle: Stadler Rail

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Datum 02.03.21

Alstoms neue Generation TRAXX-Multisystemloks startet in den Passagiereinsatz in Tschechien

2. März 2021 – Alstoms nächste Generation von TRAXX-Multisystemlokomotiven hat den Passagierbetrieb in Tschechien gestartet – im Dienst von RegioJet, Zentral- und Osteuropas führendem privaten Passagierzugbetreiber. Die ersten beiden von 15 innovativen TRAXXLokomotiven der dritten Generation begannen mit dem Passagiertransport Anfang Januar 2021. Sie sind nun mit den Lokomotivnummern 388-201 und 388-202 zwischen Brno, Ostrava und Bohumín und auf lange Distanz im IC-Service auf der Prag – Ostrava – Havířov-Route unterwegs. Die Lokomotiven vor Passagierzügen in den Regionen einzusetzen, wo sie auch künftig unterwegs sein werden, ist der letzte Schritt des Zulassungsprozesses. Im Anschluss wird RegioJet mit dem Einsatz der Loks im internationalen Zugbetrieb beginnen.

Der Vertrag mit RegioJet über die 15 innovativen TRAXX-Lokomotiven war die erste Bestellung dieses neuen Loktyps für den Passagierverkehr; seitdem haben sich Bombardier Transportation und Alstom zusammengeschlossen. Die Entwicklung dieser neuen Generation Lokomotiven geht zurück auf vorhergehende Erfolge der bewährten TRAXX-Familie. Heute sind mehr als 2000 dieser Lokomotiven in 20 Ländern unterwegs, mehr als 400 davon im Passagierverkehr. Mehr als 120 der TRAXX-Lokomotiven sind mit dem Länderpaket für Tschechien ausgestattet, das es ihnen ermöglicht, in diesem Land im Einsatz zu sein. Alstom bietet zudem Service und Instandhaltung für verschiedene tschechische Betreiber an, die mehr als 70 TRAXX-Loks besitzen – einschließlich RegioJet.

„Unsere neuen Lokomotiven haben in den ersten Wochen ihres Einsatzes bereits fast 60 000 Kilometer absolviert“, sagte Aleš Ondrůj, Communication Director, RegioJet. „Die noch ausstehenden 13 TRAXX-Lokomotiven werden uns dabei helfen, mit der Vereinheitlichung unserer Multisystemlokomotivenflotte zu starten, die es uns möglich macht, den Service, den wir unseren Kunden quer durch Zentral- und Osteuropa anbieten, auszubauen.“

„Ich freue mich, unsere innovative TRAXX-Lokomotive ihren Premiereneinsatz im Passagierservice in Tschechien machen zu sehen”, ergänzte Antonio Moreno, Central and Eastern Europe Managing Director bei Alstom. „Regiojet wird von der erhöhten Effizienz und niedrigeren Betriebskosten profitieren, wenn das Unternehmen eine der modernsten Multisystemlokomotiven für ihre Langstreckenzüge verwendet. Diese neuen Lokomotiven werden Seite an Seite mit der vorherigen Generation von TRAXX-Lokomotiven eingesetzt werden, die bereits im Besitz von RegioJet sind – wir sind dankbar für das fortgesetzte Vertrauenvon Regiojet.“

Quelle: Alstom, Foto: vlak pozadi Copyright RegioJet

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Datum 01.03.21

Rundum-Service läuft rundum gut

 

Berlin, 1. März 2021 - Seit 2020 hält Stadler die Eurodual-Lokomotiv-Flotten der HVLE und des Europan Loc Pool (ELP) in Deutschland instand. Mit dem Start der Full-Service-Arbeiten an Lokomotiven erweiterte Stadler seinen Schwerpunkt in Deutschland und wächst weiter. Nach rund zwölf Monaten fällt die Bilanz positiv aus.

48 Lokomotiven des Typs EURODUAL werden bis Ende 2021 in Deutschland für die HVLE und den ELP in den Einsatz kommen. Im Frühjahr 2020 nahmen die ersten sechsachsigen Lokomotiven mit bimodalem Antrieb den Betrieb auf. Seitdem transportieren sie landesweit Güter. Für die Zuverlässigkeit der Lokomotiven sorgen über einen Zeitraum von mindestens zehn Jahren die Service-Teams von Stadler. An zahlreichen Instandhaltungsstandorten von Berlin über Eisenach bis Herne werden die Lokomotiven in festen Intervallen von drei Monaten präventiv und bei Bedarf  korrektiv gewartet.

Um einen flächendeckenden und flexiblen Service sicherzustellen, arbeitet Stadler im Rahmen der präventiven Instandhaltung in Abstimmung mit den Betreibern mit einem Netzwerk aus lokalen Partnerwerkstätten zusammen, so dass auf diese Weise effektive Zuführungsaufwände ermöglicht werden können. Im ersten Betriebsjahr konnten auf diese Weise Verfügbarkeitswerte von durchschnittlich rund 98 Prozent erzielt werden.

«Wir freuen uns, unseren Kunden in den ersten zwölf Betriebsmonaten eine sehr gute durchschnittliche Verfügbarkeit oberhalb des vertraglich geforderten Werts geliefert zu haben, die wir selbstverständlich auf diesem Niveau halten wollen.», sagt Volker Keller, Geschäftsführer Stadler Rail Service Deutschland.

«Die Instandhaltungsleistung ebenso wie die Lokomotiven von Stadler Rail erfüllen unsere Erwartungen voll und ganz. Die Verfügbarkeitswerte im ersten Jahr spiegeln die sehr gute Leistung der Instandhaltung wider.», so Martin Wischner, Vorstand HVLE.

«European Loc Pool ist ein Leasingunternehmen, das sich auf die Stadler EuroDual und Euro9000 Lokomotiven spezialisiert hat. Für unsere innovativen Leasingprodukte haben wir mit Stadler dank seines Service-Angebots einen flexiblen Partner, der unseren Full-Service auf hohem Niveau anbieten kann. Gemeinsam setzen wir bei den Serviceprodukten neue Massstäbe zur vollen Zufriedenheit unserer Kunden“ , sagt Willem Goosen, CEO European Loc Pool.

Weiteres Wachstum

Stadler baut auch im Hinblick auf das Service-Geschäft seine Marktpräsenz in Deutschland weiter aus. Seit 2019 wurden mit Essingen, Herne und Schönwalde-Glien drei neue Full- Service-Standorte in Betrieb genommen, 2021 und 2022 werden weitere folgen. «Neben unseren bestehenden Standorten konzentrieren wir uns in diesem Jahr auf den weiteren Ausbau des Instandhaltungsnetzwerks im Lokomotiv-Bereich. Dabei arbeiten wir mit einem ausgewogenen Verhältnis von Partnern und eigenen Fachkräften. U.a. an unseren Standorten in Berlin, Eisenach und Essingen werden wir die Teams weiter aufbauen und können so interessierten Fachkräften wie beispielsweise Betriebstechnikern, Mechatronikern oder Elektrikern gute Perspektiven in einem nachhaltigen und wachsenden Tätigkeitsfeld bieten.», erklärt Volker Keller.

Quelle: Stadler Deutschland

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