Lokindustrie-Rubrik: Archiv April 2014
Datum 26.04.14
Stadler Rail liefert Züge nach Oakland
Der San Francisco Bay Area Rapid Transit District (BART) hat Stadler Rail den Zuschlag für die Lieferung von 8 GTW-Zügen erteilt. Das Auftragsvolumen beträgt ca. 58 Millionen US-Dollar. Die Dieseltriebzüge (2/6-teilige Gelenktriebzüge) basieren auf den 37 Zügen, die Stadler in den letzten Jahren nach Texas (in die Region Austin und Dallas) sowie New Jersey geliefert hat. Die Einheiten werden im Stadler-Werk Bussnang hergestellt.
Am 24. April 2014 stimmte der BART-Verwaltungsrat dem Vertragsabschluss über die Lieferung von acht Dieseltriebzügen des Typs GTW 2/6 zu. BART verfolgt ein Projekt zum Ausbau des BART-Systems und plant, dabei Dieseltriebzüge (DMU) einzusetzen. Das BART-Ausbauprojekt East Contra Costa (Projekt eBART) umfasst die Einführung eines neuen Passagierdienstes auf einer ungefähr 15 Kilometer langen Neubau-Schienenstrecke zwischen dem bestehenden BART-Bahnhof Pittsburg/Bay Point und einem neuen Bahnhof in der Stadt Antioch.
Beim Projekt eBART kommen selbstständig angetriebene Dieseltriebzüge auf einer Normalspurstrecke zum Einsatz, die durch den Distrikt errichtet und sich in dessen Eigentum befinden wird. Die Trasse wird erhöht zwischen den Fahrspuren der State Route 4 errichtet, wo eBART das ausschliessliche Wegerecht geniesst.
Quelle: Stadler
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Datum 15.04.14
Montagestart für Moskauer Flughafenzüge
Die ersten von 25 Doppelstocktriebzügen für den Russischen Bahnbetreiber Aeroexpress sind beim Schweizer Schienenfahrzeugbauer Stadler Rail in der Endmontage. Gemeinsam haben Aeroexpress und Stadler heute im Werk Altenrhein zusammen mit Gästen aus Politik und Wirtschaft den offiziellen Montagestart gefeiert. Die Züge werden ab Mitte 2015 auf den S-Bahn-Linien zwischen dem Moskauer Stadtzentrum und den drei internationalen FlughäfenSheremetyevo, Vnukovo und Domodedovo eingesetzt. Die ersten drei Züge werden komplett in Altenrhein gebaut. Ab dem vierten Zug erfolgen Wagenkastenbau und Endmontage im neuen Stadler-Werk in Minsk.
Aeroexpress bestellte im Mai 2013 bei Stadler 16 vierteilige und 9 sechsteilige Doppelstocktriebzüge, die bis Ende 2016 ausgeliefert werden. Peter Spuhler, Inhaber und CEO der Stadler Rail Group unterstreicht die Bedeutung dieses Auftrages: „Dieser zweite Auftrag aus Russland stellt für uns einen bedeutenden Meilenstein in der Firmengeschichte dar. Unsere Züge geniessen bereits in vielen Ländern in Europa einen sehr guten Ruf. Dank der neuen Züge wird jeder ankommende Flugpassagier, der nicht im berüchtigten Moskauer Stau stehen will, mit unseren Zügen ins Stadtzentrum fahren können. Dies erfüllt uns mit grossem Stolz.“
Die Stadler Rail Group ist für Aeroexpress zu einem strategischen Partner geworden, seitdem sie 2013 in Moskau an einer internationalen Ausschreibung teilgenommen und den Zuschlag erhalten hat. Durch die neue Doppelstockflotte erhöht sich die Transportkapazität der Aeroexpress-Züge um 30 bis 40 Prozent.
„Wir hoffen auf die schnelle Zulassung des Rollmaterials in Russland, sodass der kommerzielle Betrieb so rasch wie möglich aufgenommen werden kann. Aeroexpress ist eines der wenigen privaten russischen Eisenbahnunternehmen, die neues Rollmaterial auf eigene Kosten erwerben. Wir haben bei der Konstruktion und beim Engineering eine aktive Rolle übernommen. Während der gesamten Produktionsphase haben wir effektiv mit Stadler zusammengearbeitet“, verkündete Alexey Sorokin, Chief Operating Officer von Aeroexpress, bei einer Pressekonferenz in Altenrhein. „Es sind die Passagiere, die von diesem bemerkenswerten Projekt profitieren werden. Denn die Zahl der Fahrgäste steigt jedes Jahr weiter an, und unsere Studien zeigen, dass wir mit dem aktuellen Fahrbetrieb bereits ab 2015 keinen wirklich hohen Komfort mehr garantieren könnten. Der Einsatz neuer Doppelstockzüge ist daher eine logische Konsequenz, mit der wir nicht nur die Sitzplatzanzahl unserer Züge wesentlich erhöhen, sondern unseren Fahrgästen die Reise noch bequemer machen können.“
Die Basis für die neuen Züge stellt der bewährte Stadler-KISS dar. Die russischen Masse unterscheiden sich indes deutlich von den bisher produzierten KISS-Fahrzeugen: Die Spurweite beträgt 1‘520 mm (im Vergleich zu 1‘435 mm im westlichen Europa). Während im westlichen Europa die Züge üblicherweise eine Breite von 2‘800 mm haben, sind die neuen Doppelstöcker 3‘400 mm breit. Mit einer Höhe von 5‘240 mm (im Vergleich zu 4‘500 mm im Westen) weisen die Fahrzeuge wesentlich grössere Dimensionen auf.
Die Züge sind ausgelegt auf die speziellen russischen Klimabedingungen von -50 Grad bis +40 Grad und basieren in diesem Bereich auf den für Finnland, Norwegen, Estland und Weissrussland gelieferten FLIRT-Fahrzeugen. Die Züge werden eine Geschwindigkeit von 160 km/h aufweisen und über komfortable und helle Innenräume in zwei Klassen verfügen (Business- und Economie-Klasse). Der Wagenkasten wird in Aluminium-Leichtbauweise erstellt, wodurch die Fahrzeuge im Vergleich zu klassischen Stahl-Wagenkasten wesentlich leichter sind. Die Gewichtsreduktion bedeutet für den Bahnbetreiber markante Energieeinsparungen im täglichen Betrieb.
Quelle: Stadler
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Datum 02.04.14
Lokomotiven für Südafrika: Bombardier bestätigt Umfang des Vertrags mit Transnet Freight Rail
BERLIN, DEUTSCHLAND--(Marketwired - April 2, 2014) - Der führende Bahntechnikanbieter Bombardier Transportation gab heute den Umfang des zwischen der Tochtergesellschaft Bombardier Transportation South Africa (Pty) Ltd. und Transnet Freight Rail (TFR) geschlossenen Vertrags über die Lieferung von 240 elektrischen TRAXX Africa-Lokomotiven bekannt. Der Vertrag wurde ursprünglich bereits am 17. März 2014 unterzeichnet und tritt nun vollständig in Kraft. Der Vertragsumfang für Bombardier beträgt nach Listenpreisen ca. 13 Milliarden Südafrikanische Rand (893 Millionen Euro bzw. 1,2 Milliarden US-Dollar).
Dieser Auftrag ist Bestandteil des grössten Lieferprojekts in der Geschichte Südafrikas. Insgesamt umfasst das Projekt 599 elektrische und 465 dieselgetriebene Lokomotiven von vier verschiedenen Lieferunternehmen. TFR beabsichtigt, die Zweispannungs-Elektrolokomotiven vom Typ TRAXX Africa für seine allgemeinen Frachtgeschäfte in Südafrika einzusetzen. Die Produktion der neuen Lokomotiven wird bis Ende 2017 in Südafrika erfolgen. Die ersten Fahrzeuge sollen dabei im April 2016 ausgeliefert werden. Sie sind für Geschwindigkeiten bis 100 km/h ausgelegt.
Lutz Bertling, President und COO von Bombardier Transportation: 'Dieser bedeutende Auftrag verdeutlicht, dass Bombardier Transportation in wichtigen aufstrebenden Märkten wie Südafrika immer stärker Fuss fasst und die Zukunft der Mobilität gestaltet. In allen Ländern, in denen wir tätig sind, kommen wir mit unseren modernen und marktgerechten Produkten den Anforderungen unserer Kunden passgenau nach."
Bombardier Transportation South Africa gehört zu 74 Prozent der Bombardier Transportation GmbH. Die restlichen 26 Prozent gehören Südafrikanischen Mitarbeitern und Geschäftsfonds. Die anteiligen 26 Prozent gehören zu sechs Prozent Mitarbeiterfonds. Hierdurch ist sichergestellt, dass die Mehrzahl der hiervon profitierenden Mitarbeiter farbige Mitarbeiter sind. Die restlichen 20 Prozent sind in einem Geschäftsfonds zusammengefasst, der sich um die Qualifizierung von Geschäftspartnern und Zulieferern, Nichtregierungsorganisationen eingeschlossen, kümmert.
Bombardier ist dabei, eine Reihe von wichtigen Subunternehmen mit Erfahrung in der Schienenverkehrsbranche und -technologie auszuwählen, die gemeinsam mit unseren Standorten in Europa im Rahmen dieses Projekts den Technologietransfer und die Fachkenntnis auf die Branche in Südafrika übertragen. Uber 60 % des Vertragsumfangs werden vor Ort produziert. Das Unternehmen investiert dabei in die lokale Fertigungskapazität sowie in die Schulung und Verbesserung der Fähigkeitenentwicklung lokaler Mitarbeiter und arbeitet mit lokalen Zulieferern, um diese Ziele zu erreichen.
Das TRAXX Africa-Design nutzt die umfangreichen Erfahrungen mit den TRAXX-Zweispannungslokomotiven, die von vielen führenden europäischen Bahnfracht- und Personentransportunternehmen betrieben werden. TRAXX-Lokomotiven sind bekannt für ihre hohe Zuverlässigkeit, die exzellente Traktionsfähigkeit und Energieeffizienz sowie die niedrigen Wartungskosten.
Quelle: Bombardier
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Datum 02.04.14
Berlin, 02. April 2014
Im Beisein von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt übergab am Mittwoch in Berlin der CEO Division Rail Systems der Siemens AG, Jochen Eickholt, den achten und letzten neuen ICE 3 der ersten Charge an den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn AG, Rüdiger Grube.
Die neuen Züge sind seit Ende Dezember 2013 sukzessive auf der Verbindung Köln-Frankfurt (Main)-Stuttgart in Betrieb genommen worden. "Damit konnten wir die jahrelangen Fahrzeugengpässe infolge der 2009 eingeführten zehnmal häufigeren Achsenüberprüfungen deutlich reduzieren", sagte Grube. "Für unsere Kunden heißt das: mehr Verlässlichkeit und eine höhere Pünktlichkeit."
"Ich freue mich, dass die modernen ICE jetzt aufs Gleis kommen. Die neuen Züge verstärken den Fuhrpark der Deutschen Bahn und kommen allen Bahnreisenden zu Gute", sagte Dobrindt.
"Wir freuen uns sehr, dass nun alle für den Inlandsverkehr vorgesehenen Züge bei der Deutschen Bahn angekommen sind. Damit haben wir ein wichtiges Zwischenziel in diesem Projekt erreicht", sagte Eickholt.
Bei Service und Komfort bietet der neue ICE 3 ein neues Qualitätsniveau. So bekommen Fahrgäste über die neuen Deckenmonitore jederzeit aktuelle Reiseinformationen und können im vollwertig ausgestatteten Bordrestaurant mit 16 Sitzplätzen bei bis zu 300 Stundenkilometern innerhalb Deutschlands komfortabel speisen. Darüber hinaus punktet die Baureihe 407 durch niedrigeren Energieverbrauch und höhere technische Zuverlässigkeit.
Insbesondere für mobilitätseingeschränkte Reisende bietet der modernste ICE zahlreiche Verbesserungen. Als erste Fahrzeuge der DB Fernverkehr verfügen die neuen Triebzüge über einen Hublift für Rollstuhlfahrer. Der Rollstuhlbereich ist großzügig gestaltet, die beiden Rollstuhlplätze sind mit einem Hubtisch, sowie einem Servicerufknopf ausgestattet. Ein taktiles Leitsystem unter anderem mit Fußbodenleisten und taktilen Sitzplatznummern hilft sehbehinderten und blinden Fahrgästen. Zusätzlich wurden in längeren Gängen Haltestangen angebracht, die gangseitigen Sitze mit Haltegriffen versehen und die Trittstufen sowie Innentüren kontrastreicher gestaltet.
Die Baureihe 407 basiert auf der Velaro-Plattform von Siemens. Der neue ICE 3 besteht – wie auch sein Vorgänger – aus acht Wagen und verfügt mit insgesamt 444 Sitzplätzen, davon 111 in der 1. Klasse, über ein größeres Platzangebot. Zwei Züge lassen sich zu einem Doppelzug mit 888 Sitzplätzen kuppeln. Wie bis Ende Mai in allen ICE-Zügen verfügbar, bietet auch der neue ICE 3 sogenannte Hotspots zur mobilen Internetnutzung während der Fahrt an. Äußerlich unterscheidet er sich von seinem Vorgänger durch eine neu gestaltete Kopfform und das durchlaufende Hochdach zur Verbesserung der Aerodynamik.
Im Dezember 2013 erhielten die neuen ICE 3 ihre Zulassung für den Einsatz als Doppelzüge in Deutschland. Insgesamt liefert Siemens 17 neue ICE-3-Züge an die DB. Neben den acht bereits ausgelieferten Zügen werden in Absprache mit der DB weitere acht Züge für Testfahrten in Frankreich und Belgien genutzt, um die Zulassung für den grenzüberschreitenden Verkehr in diesen Ländern vorzubereiten
Quelle: Siemens