Lokindustrie-Rubrik: Archiv Juni 2021

Datum 30.06.21

Alstom liefert neue Flexity-Straßenbahnen an Magdeburger Verkehrsbetriebe

A&CD Flexity Magdeburg ©Alstom

  • Erster Abruf über 35 Fahrzeuge und deren Ersatzteilversorgung hat einen Wert von rund 190 Millionen Euro
  • Die Flexity-Straßenbahnen werden über ein modernes und geräuschoptimiertes Design verfügen und mit einem modernen Fahrerassistenzsystem ausgestattet sein

Magdeburg, 30. Juni 2021 – Alstom und die Magdeburger Verkehrsbetriebe (MVB) haben einen Vertrag zur Lieferung von neuen Flexity-Straßenbahnen und deren Ersatzteilversorgung  geschlossen. Eine erste Bestellung über 35 Fahrzeuge und deren Ersatzteilversorgung für einen Zeitraum von 24 Jahren wurde unmittelbar ausgelöst. Der Auftragswert dieses Abrufs beläuft sich auf rund 190 Millionen Euro. Das Land Sachsen-Anhalt fördert die Beschaffung der Neufahrzeuge mit knapp 60 Millionen Euro. Der Vertrag enthält zudem unter anderem Optionen für insgesamt zusätzliche 28 Fahrzeuge.

„Wir danken der MVB für das in Alstom gesetzte Vertrauen. Die Flexity besticht durch ihr unverkennbar dynamisches und modernes Erscheinungsbild. Sie wird das Magdeburger Stadtbild nachhaltig prägen. Viel wichtiger jedoch: Die Fahrgäste können sich auf ein Höchstmaß an Fahrkomfort, Sicherheit und Zuverlässigkeit freuen“, sagt Müslüm Yakisan, Präsident von Alstom in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

„Mit Alstom haben wir den idealen Partner für unsere neue Straßenbahngeneration gefunden. Ich freue mich, mit den modernen Niederflurstraßenbahnen vom Typ Flexity den öffentlichen Nahverkehr in Magdeburg auf ein neues Level heben zu können und Dank des neuen Komforts noch mehr Menschen zum Umstieg auf unsere Verkehrsmittel zu bewegen“, sagt MVB-Geschäftsführerin Birgit Münster-Rendel.

Der Verkehrsminister des Landes Sachsen-Anhalt, Thomas Webel, hob die Bedeutung der Investition der MVB hervor: „Die neuen Straßenbahnen sind barrierefrei und bieten mehr Fahrgästen Platz. Die MVB investiert damit nachhaltig in einen attraktiven ÖPNV für die Menschen dieser Stadt. Als Land unterstützen wir dieses große Vorhaben mit Fördermitteln, da wir sicher sind, dass die Verkehrswende nur gemeinsam gelingen kann“.

Auch der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Magdeburg, Dr. Lutz Trümper, würdigt die wichtige Investition: „Straßenbahnen prägen seit über hundert Jahren das Bild unserer Stadt. Mit der neuen Fahrzeuggeneration fahren die MVB und Magdeburg in Richtung Zukunft. Ich bin mir sicher, dass die Magdeburger*innen die neuen Straßenbahnen genauso lieben wie die bisherigen und begeistert einsteigen werden.“

Der Aufsichtsratsvorsitzende der MVB, Bürgermeister und Beigeordneter für Finanzen und Vermögen der Landeshauptstadt Magdeburg, Klaus Zimmermann, ergänzt: „Mit der heutigen Vertragsunterzeichnung ist ein wichtiger Meilenstein im Prozess der Verjüngung der Fahrzeugflotte geschafft. Damit sichert die MVB auch in Zukunft die qualitäts- und quantitätsgerechte Erfüllung des Nahverkehrsplans.“

Die vierteiligen Flexity-Straßenbahnen sind 38 Meter lang und damit acht Meter länger als die aktuell eingesetzten Fahrzeuge der MVB. Sie bestechen durch ein einzigartiges und zeitloses Design, das speziell für Magdeburg entwickelt wurde. Jede der neuen Bahnen kann bis zu 241 Passagiere transportieren und verfügt über zwei Mehrzweckbereiche, die viel Platz für Kinderwagen, Fahrräder und Rollstühle bieten. Die großzügig gestalteten, barrierefreien Eingangsbereiche ermöglichen einen schnellen Fahrgastwechsel. Durchgehende Fensterbänder sorgen für einen lichtdurchfluteten Fahrgastraum. Eine energiesparende Ambiente-Beleuchtung sorgt zu jeder Tages- und Nachtzeit für hervorragende Lichtverhältnisse. Außen am Fahrzeug verbessern LED-Lichtstreifen die Sichtbarkeit der Straßenbahnen im städtischen Verkehr. Zudem punkten die voll klimatisierten Fahrzeuge mit hoher Energieeffizienz und geräuschoptimiertem Design. Fahrgäste können sich auf einen kostenlosen WLAN-Zugang in den Bahnen freuen.

In puncto Zuverlässigkeit werden die Straßenbahnen mit dem modernen Fahrerassistenzsystem ODAS (Obstacle Detection Assistance System) ausgestattet, das Fahrer und Fahrerinnen bei der Hinderniserkennung im Betrieb unterstützt. Darüber hinaus tragen der neu gestaltete und ergonomisch optimierte Fahrerstand sowie das große Sichtfeld des Fahrers zu einer erhöhten Sicherheit bei.

Die MVB plant, ein Mock-Up eines Teils des Fahrzeuges herstellen zu lassen. Das lebensgroße 1:1-Modell ermöglicht es, die neue Flexity-Bahn noch vor Inbetriebnahme erlebbar zu machen. So können Fahrgäste und verschiedene Interessenverbände, wie der Fahrgastbeirat der MVB, ihre Anregungen, Kritiken und Ideen einbringen, die dann im Herstellungsprozess Berücksichtigung finden sollen.

Die neuen Straßenbahnen sollen ab 2023 ausgeliefert werden und voraussichtlich ab 2024 in den Fahrgasteinsatz gehen. Sie ersetzen Altbaufahrzeuge vom Typ TATRA und sukzessive die ersten Niederflurbahnen aus den 1990er-Jahren. Angesichts steigender Fahrgastzahlen sowie der Streckenerweiterungen im Rahmen des Bauprojekts „2. Nord-Süd-Verbindung“ wird die Straßenbahnflotte zudem um zehn Fahrzeuge erweitert.

Die Anzahl der von Alstom gelieferten Straßenbahnen in Magdeburg wird mit dieser Bestellung auf insgesamt 118 Fahrzeuge wachsen. Bereits seit 1994 setzt die MVB auf Straßenbahnen von Alstom. Vom Modell NGT8D wurden zwischen 1994 und 2012 83 Bahnen geliefert. In 42 deutschen Städten fahren rund 1.000 Flexity-Straßenbahnen von Alstom. Mehr als 8.000 Straßen- und Stadtbahnen aus dem Hause Alstom sind weltweit erfolgreich im Fahrgasteinsatz oder bestellt.

Quelle: Alstom

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Datum 24.06.21

Alstom digitalisiert Stuttgart 21

BR 423 023 Redesign-Dominik Schleuter

  • 130-Millionen-Euro-Auftrag als Wegbereiter zur Erhöhung der Kapazität und Sicherheit im Raum Stuttgart
  • Alstom wird 215 S-Bahnen mit dem europäischen Zugsicherungssystem sowie der Technologie für den automatisiertem Zugbetrieb ausstatten – ein zentraler Grundstein für die vollständige Digitalisierung des Stuttgarter Bahnknotens

24. Juni 2021 – Alstom hat einen Vertrag mit der DB Regio AG (DB) zur Ausrüstung von 215 Stuttgarter S-Bahnen mit dem Europäischen Zugsicherungssystem (ETCS) und dem automatisierten Zugbetrieb (Automatic Train Operation, ATO) unterzeichnet. Als Teil des wegweisenden Bahnprojekts Stuttgart 21 wird Alstom im Rahmen des Vertrags die BR 423 und BR 430 Züge umrüsten, die auf den S-Bahn- und konventionellen Bahnstrecken im Großraum Stuttgart verkehren. Der Auftragswert beträgt rund 130 Millionen Euro.

Die Implementierung von ETCS Level 2 bzw. 3 und ATO im Automatisierungsgrad 2 (GoA 2) sorgen für einen nachhaltigeren Betrieb, kürzere Fahrzeiten und eine dichtere Zugfolge sowie die damit einhergehende Entlastung einzelner Züge. Durch einen insgesamt reibungsloseren Ablauf des Bahnverkehrs können sich die Fahrgäste auf häufigere Verbindungen und schnellere Anschlüsse freuen.

„Durch die Ausrüstung der Fahrzeuge mit der neuesten Signaltechnik und die Innovationspartnerschaft mit der Deutschen Bahn leisten wir gemeinsam einen entscheidenden Beitrag zur Umsetzung des Leuchtturmprojekts Stuttgart 21 und der Digitalisierung des deutschen Bahnverkehrs“, so Michael Konias, Leiter Digital & Integrated Systems bei Alstom für Deutschland, Österreich und die Schweiz. „Der Signaltechnikauftrag für die Stuttgarter S-Bahn zeigt einmal mehr, die wertvollen Synergieeffekte, die sich aus Alstoms Übernahme von Bombardier Transportation ergeben haben. Der Vertrag schafft zudem über 150 Arbeitsplätze im Bereich Digitalisierung in Berlin, Braunschweig und Mannheim.“

Alstom wird zunächst zwei BR 423 und vier BR 430 Prototyp-Fahrzeuge mit ETCS Level 2 und 3 und ATO GoA2 bis Ende 2023 nachrüsten und wiederzulassen. Der Vertrag umfasst zudem die Lieferung der Serienausstattung und die Begleitung des Einbaus von weiteren 58 BR 423 und 151 BR 430 Serienfahrzeugen. Bereits ab Januar 2025 werden die umgerüsteten S-Bahn-Fahrzeuge die ersten mit ETCS Level 2 ausgerüsteten Strecken befahren. Ende 2025 wird der ETCS Level 2 Betrieb mit ATO GoA 2 auf der S-Bahn-Stammstrecke aufgenommen. Sobald dies abgeschlossen ist, wird der Takt verdichtet.

Die Triebfahrzeuge mit der neuesten ETCS-Signaltechnik werden ab 2025, pünktlich zum Betriebsstart des Digitalen Knotens Stuttgart, Deutschlands erstem digitalisiertem Bahnknotenpunkt für alle Zuggattungen, den Betrieb aufnehmen. Die zukünftige Hochrüstung auf den nächsten ETCS TSI Standard (Technical Specifications for Interoperability) wurde bereits für 2026/27 vertraglich vereinbart. Zudem kooperieren die Deutsche Bahn und Alstom bei der Entwicklung und Umsetzung weiterer Signaltechnik, um die in Deutschland stattfindende digitale Revolution städtischer Bahnen weiter voranzutreiben.

Zusammen mit der DB wird Alstom zudem Pionierarbeit leisten und die Mindestanforderungen an die Signaltechnik definieren, damit die Umsetzung des europäisch definierten ETCS/ATO Standards für den großflächigen Rollout in Deutschland erfolgen kann. Neben ETCS und ATO erfolgt eine enge Zusammenarbeit bei vier Innovationsthemen, deren Implementierung ebenfalls Bestandteil der Kooperation ist:

Vorbereitung auf die Einführung der Future Railway Mobile Communication System (FRMCS) Technologie: Diese folgt der heutigen GSM-R Technologie. Sie basiert auf der 5G-Mobilfunktechnologie und ist in der Lage, durch höhere Datentraten und geringere Latenzzeiten, von Sensoren und Kameras in Zügen, Bahnhöfen und auf Gleisen, gesammelte Daten in Echtzeit zu übertragen, zu verarbeiten und zu analysieren.

Erstmals werden in Deutschland verschiedene standardisierte Schnittstellen (OCORA) umgesetzt. Die Standardisierung der Schnittstelle zwischen ETCS/ATO und dem Fahrzeug vereinfacht insbesondere spätere Software-Upgrades.

Einführung einer Technologie zur permanenten Ermittlung der Zugvollständigkeit (Train Integrity Monitoring System = TIMS), die Voraussetzung für einen späteren ETCS Level 3 Betrieb ist. ETCS Level 3 ermöglicht eine noch weitere Kapazitätssteigerung bei gleichzeitiger Reduzierung der Streckenelemente (z.B. Achszähler).

Durch die Einführung einer Technologie zur kontinuierlichen Fahrzeugdatenübertragung (Capacity & Traffic Management System = CTMS) an der Strecke ist ein erster Schritt für ein kapazitätssteigerndes dynamisches Verkehrsmanagementsystem getan, das ein optimales Flotten- und Fahrplanmanagement durch komplexe KI-Algorithmen ermöglicht.

Um den hohen Anforderungen an die Leistungsfähigkeit, Verfügbarkeit und Automatisierung des zukünftigen digitalen Bahnbetriebes gerecht zu werden, wird Alstom seine neueste, kompakte Version der EVC (EVC-3) mit integrierter ATO Software der ATLASTM Produktfamilie zum Einsatz bringen. Alstom wird die verschiedenen Versionen der heute auf den Fahrzeugen installierten PZB Zugbeeinflussung (I60R oder EBICAB) flexibel integrieren und die Fahrzeugleittechnik entsprechend modifizieren.

Das Projekt wird vom Alstom Signaltechnikstandort in Berlin in enger Zusammenarbeit mit dem ETCS Kompetenzzentrum in Charleroi geführt. Weitere Standorte sind in den verschiedenen Projektphasen involviert: Braunschweig, Salzgitter, Mannheim, Hennigsdorf, Bangalore, Lyon-Villeurbanne und Bukarest. Der Umbau der Prototyp-Fahrzeuge wird am Standort in Hennigsdorf erfolgen. Der Serienumbau wird durch die Deutsche Bahn selbst erbracht. Alstom wird dabei an 3 Standorten der DB die Fahrzeuginstandhaltung, den Umbau und die Inbetriebnahme begleiten.

Über den Digitalen Knoten Stuttgart

Die Stuttgarter S-Bahn-Stammstrecke stößt bereits heute an ihre Kapazitätsgrenze. Hinzu kommt der große Bevölkerungszuwachs der Region Stuttgart. Durch die Digitalisierung des Bahnknotens, im Rahmen des Großprojekts Stuttgart 21, sollen die Leistungsfähigkeit der Infrastruktur gesteigert, ein verstärkter und verbesserter öffentlicher Verkehr sichergestellt und die Grundlage für zukünftige Verbesserungen, wie dynamische Verkehrsmanagementsysteme oder automatisches Störungsmanagement, geschaffen werden. Zudem entstehen 57 km neue, überwiegend unterirdische Strecken und ein neuer unterirdischer Hauptbahnhof.

Quelle: Alstom

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Datum 18.06.21

Alstom rüstet 50 Lokomotiven von Vossloh Locomotives mit Atlas On-Board Signallösungen aus

  • Entscheidender Meilenstein in der Digitalisierung des europäischen Güterverkehrs
  • Die Güterzuglokomotiven werden für den Einsatz in Deutschland, Frankreich, Belgien und Luxemburg ausgerüstet

17. Juni 2021 – Alstom hat einen Vertrag mit Vossloh Locomotives zur Ausstattung von 50 DE 18 Güterzuglokomotiven mit Atlas, Alstoms neuester On-Board-Signallösung, unterzeichnet. Sobald die Lokomotiven mit dieser ETCS-basierten Zugsteuerung ausgestattet sind, werden sie ab 2022 in Deutschland, Frankreich, Luxemburg und Belgien zum Einsatz kommen. Der richtungsweisende Signaltechnikvertrag im Wert von fast 20 Millionen Euro beinhaltet eine Option zur Ausrüstung von bis zu 30 weiteren Lokomotiven und wird den grenzüberschreitenden Güterverkehr zwischen den vier Ländern verbessern.

„Als ein führendes Unternehmen im Bereich der digitalen Mobilität freuen wir uns über diesen wegweisenden Auftrag im Güterverkehr. Eine so große Anzahl neuer Güterzuglokomotiven mit unserer Signaltechnik auszustatten, ist ein bedeutender Meilenstein und wird einen länderübergreifenden Betrieb ermöglichen“, so Michael Konias, Head of Digital & Integrated Systems bei Alstom für Deutschland, Österreich und die Schweiz.

„Alstoms neueste On-Board-Signaltechniklösungen sichern die Wettbewerbsfähigkeit unserer Lokomotiven. Diese garantieren insbesondere mehr Flexibilität beim Einsatz unserer Produkte im internationalen grenzüberschreitenden Güterverkehr“, so Dr. Bernd Hoppe, Executive Director und General Manager der Vossloh Locomotives GmbH.

Die für die Vossloh-Lokomotiven vorgesehene Atlas ETCS-Level-2-Signallösung basiert auf dem neuesten Baseline 3 Release 2 Standard. Für die luxemburgischen Strecken werden die Lokomotiven mit ETCS Level 1 betrieben, während auf dem französischen Güterverkehrsnetz der SNCF die Softwarelösung Contrôle de vitesse par balises zum Einsatz kommt. Für ihren Einsatz in Belgien werden die Güterzüge zusätzlich mit dem belgischen Zugsicherungssystem Transmissie Baken-Locomotief oder Transmission Balise-Locomotive (TBL1+) ausgestattet. Die drei Systeme werden dann in Alstoms Tri-Standard-Lösung (TriStd) integriert. Um den Betrieb auf dem deutschen Schienennetz zu ermöglichen, wird Alstoms Atlas-Lösung zur Integration und Verwaltung des deutschen Systems der Punktförmigen Zugbeeinflussung (PZB) eingesetzt. Die hochmoderne Lösung wird einen dynamischen grenzüberschreitenden Verkehr zwischen den oben genannten Ländern ermöglichen und kann sogar auf den Betrieb in den Niederlanden ausgedehnt werden. Diese Option wurde ebenfalls vereinbart.

Vossloh Locomotives wird die Lokomotiven produzieren und das Alstom TriStd-System in seinem Werk in Kiel installieren. Für die Installation der Signaltechnik werden die Alstom-Standorte Saint Ouen, Charleroi, Villeurbanne und Berlin zusammenarbeiten und Integrationstests (T&C) des TriStd-Systems an allen Lokomotiven durchführen.

Alstom™ und Atlas™ sind Marken der Alstom-Gruppe

Quelle: Alstom, Foto: Vossloh Locomotives - T. Mischke

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Datum 14.06.21

Berlins neue U-Bahn wird «grün»

Stadler legt bei der Entwicklung der U-Bahn für die Berliner Verkehrsbetriebe besonderes Augenmerk auf Umweltfreundlichkeit in Produktion und Betrieb. Leichte Züge und kurze Lieferketten sind ein wichtiger Baustein auf dem Weg zum «grünen» Zug.

Berlins Schienennahverkehr fährt bereits elektrisch und damit lokal emmissionsfrei. Um zusätzlich Energie einzusparen, setzt Stadler auf die Nutzung innovativer Leichtbau-Komponenten.

Nicht nur der Wagenkasten wird so leicht wie möglich konstruiert, auch der Rest des Fahrzeugs ist ein Leichtgewicht. Insbesondere häufig verbaute Komponenten wie Sitze machen dabei einen Unterschied. Der mecklenburgische Hersteller von Leichtbau-Teilen PMC GmbH hat in einem innovativen Verfahren die Sitze für die neuen Berliner U-Bahnen entwickelt.

Mit einer maßgeblichen Gewichtsreduktion des Bauteils wird das gesamte Fahrzeug deutlich leichter und reduziert damit maßgeblich den Energieverbrauch.

«Im Vergleich zum branchenüblichen Gewicht eines Sitzbauteils lässt sich durch Leichtbauweise eine Gewichtseinsparung von bis zu 80 Prozent erreichen. Die Komponenten entsprechen dabei den höchsten europäischen Brandnormen, sind haltbarer und weisen eine höhere Festigkeit als heutige Komponenten auf.», erklärt Frank Jaeckel, CEO bei PMC.

«Durch die konsequente Anwendung von Gewichtsreduktion reduziert sich der Energieverbrauch im Betrieb nachhaltig. Stadler legt daher vom ersten Design eines Fahrzeugs größten Wert auf die Konstruktion eines Zuges, der energiesparend im Betrieb ist sowie auf eine nachhaltige Beschaffung und Produktion. Mit der Zusammenarbeit mit PMC folgen wir diesem Prinzip und verbauen innovative Sitzkompositionen, die in Deutschland mit kurzen Wegen zu unserem Werk in Berlin entwickelt und hergestellt werden.», erklärt Franz-Ferdinand Protiwa, Leiter Engineering von Stadler Deutschland.

Quelle: Stadler Deutschland

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