Lokindustrie-Rubrik: Archiv August 2018
Datum 29.08.18
Stadler gewinnt in der Sonnenstube der Schweiz: Neun Tram-Trains für die FLP
Bussnang, 28. August 2018 - Bald verkehren im Tessin auf der Regionalverkehrsstrecke zwischen Lugano und Ponte Tresa moderne, helle Stadler-Tram-Trains. Stadler und die Ferrovie Luganesi SA (FLP) haben den Vertrag über die Lieferung von neun Tram-Trains unterschrieben.
Roberto Ferroni, Direktor der Ferrovie Luganesi SA, und Dr. Thomas Ahlburg, Group CEO von Stadler, haben den Vertrag über die Lieferung von neun siebenteiligen Meterspur-Tram-Trains des Typs TRAMLINK unterschrieben. Der Vertrag beinhaltet auch eine Option für drei weitere Fahrzeuge. Die Verhandlungen über einen zwanzigjährigen Instandhaltungsvertrag der Züge sind auf gutem Weg.
Thomas Ahlburg sagt zum neusten Stadler-Verkaufserfolg in der Schweiz: “Wir sind stolz darauf, erstmals ein Bahnfahrzeug des Typs TRAMLINK in der Schweiz liefern zu dürfen. Dieses erfüllt höchste Anforderungen der Fahrgäste an einen Nahverkehrszug und ist dafür ausgelegt, auf dem aktuellen und zukünftig erweiterten Streckennetz äusserst wirtschaftlich betrieben werden zu können.“
Roberto Ferroni, Direktor der FLP, sagt zum Vertragsabschluss: „Mit den neuen Zügen machen wir einen Riesenschritt in die Zukunft. Das Reiseerlebnis steht neu bis zu 300 Fahrgästen offen, die Fahrzeuge sind klimatisiert und dank durchgehend niederfluriger Bauweise können auch Personen mit eingeschränkter Mobilität bequem zu- und aussteigen.“
Für Stadler ist diese Zusammenarbeit ein willkommenes Wiedersehen mit der FLP: Im Jahr 2002 durfte Stadler bereits einmal fünf niederflurige, in Altenrhein produzierte, Zwischenwagen an die FLP liefern. Diese wurden in fünf der aktuell sieben im Einsatz stehenden Pendelzüge eingereiht.
Mit der Beschaffung der neuen Züge begegnet die FLP der gesteigerten Nachfrage im Pendlerverkehr und den geplanten Ausbauten des Streckennetzes. In einer ersten Phase werden die neuen Tram-Trains die Strecke Lugano-Ponte Tresa bedienen. Ab dem Jahr 2027 wird dann die Stadt Lugano durch den neuen 2,3 Kilometer langen Tunnel bis ins Zentrum bedient. Ausserdem sollen die Züge dann auch auf dem neuen Streckenarm Bioggio-Manno eingesetzt werden.
Mehr über die neuen Züge
Tram-Trains bieten eine intelligente Verknüpfung zwischen Strassenbahn und Eisenbahn. Fahrgäste müssen auf einer solchen Direktverbindung zwischen einer Stadtbahn und einer regionalen Eisenbahnstrecke nicht umsteigen. Der Tram-Train des Typs TRAMLINK für die FLP ist ein siebenteiliges Zweirichtungsfahrzeug. Es erreicht eine maximale Geschwindigkeit von 80 km/h. 70 Personen finden einen Sitzplatz, für 228 weitere sind Stehplätze verfügbar. Die Züge können auch in Doppeltraktion geführt werden und so annähernd 600 Fahrgäste aufnehmen.
Acht Doppeltüren pro Seite und ein durchgängig niederfluriger, barrierefreier Fahrgastraum sorgen für einen schnellen Fahrgastwechsel. Ein helles Interieur, Klimatisierung des Fahrgastraums und der Führerstände sowie ein modernes Fahrgastinformationssystem machen das Pendeln zum Reisen. In mehreren Multifunktionsabteilen finden Personen mit reduzierter Mobilität, mit Kinderwagen oder Fahrrädern genügend Platz. Die Fahrzeuge sind 45,4 Meter lang und 2,4 Meter breit. Sie erfüllen die Anforderungen an die Kollisionssicherheit von Schienenfahrzeugkästen EN 15227 C-lV und C-lll, Szenario lll.
Die neuen TRAMLINK-Züge gehen im Jahr 2020 in den kommerziellen Betrieb. Sie ersetzen dann die komplette Flotte der aktuellen Be 4/12 aus dem Jahr 1978.
Quelle: Stadler
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Datum 23.08.18
Bombardier Transportation weiht in Mannheim neues Hightech-Labor für Bahntechnologie ein – Lösungen für innovativen Batteriezug vorgestellt
BERLIN, Aug. 23, 2018 (GLOBE NEWSWIRE) -- Bombardier Transportation hat heute in Anwesenheit von Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann und Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund am Standort Mannheim ein neues Hightech-Labor eröffnet. Zu den Gästen zählte auch der Mannheimer Bürgermeister Lothar Quast. In das neue Labor hat Bombardier Transportation rund eine Million Euro investiert. Für den Bau wurden größtenteils Betriebe aus Mannheim und der Region engagiert.
In dem neuen Hightech-Hub werden zukunftsweisende Elektroniksysteme für die Zugsteuerung (TCMS) sowie Signal- und Leittechnik (RCS) entwickelt und getestet. Das heißt, in Mannheim wird das Gehirn von Zügen programmiert und an der digital vernetzten Kommunikation zwischen Zug und Bahnstrecke für mehr Sicherheit im Schienenverkehr gearbeitet. Beides sind zentrale Elemente der Digitalisierungsstrategie von Bund und Bahnbranche. In dem IT-Labor mit einer Fläche von rund 1140 Quadratmetern haben rund 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihren topmodernen Arbeitsplatz.
„Das Labor für Fahrzeugsteuerung und Signaltechnik, dass wir heute hier am Standort Mannheim offiziell einweihen, bietet alle Möglichkeiten, um den Schienenverkehr der Zukunft noch sicherer und effizienter zu gestalten,“ betonte Verkehrsminister Winfried Hermann. „Wir stehen in Deutschland vor einem gewaltigen technologischen Umbruch – auch im Bereich der Eisenbahnen. Durch die Digitalisierung der Schiene kann adäquat auf die Automatisierung des Verkehrs auf der Straße reagiert und die Wettbewerbsfähigkeit im europäischen Kontext gesichert werden.“
„Mannheim ist ein Traditionsstandort, der sich seit über 100 Jahren durch Pioniergeist auszeichnet. Das Unternehmen setzt auf diesen Standort. Wir investieren hier gezielt in Zukunftstechnologien,“ so Michael Fohrer, Deutschlandchef von Bombardier Transportation. „Mit dem Hightech-Labor treiben wir bei Bombardier die Digitalisierung weiter voran. Darüber hinaus bieten wir klugen Köpfen, die mit uns die Mobilität von morgen gestalten möchten, in Mannheim eine spannende Karriereperspektive.“
Die Besucher konnten bei der Einweihung auch Mannheims Beitrag zu Bombardiers neuem Batteriezug kennenlernen. Die Batteriekomponenten für den Zug vom Typ TALENT 3 stammen aus Mannheim. Der Zug kann auf nicht-elektrifizierten Streckenabschnitten leise und sauber fahren. Seit mehr als 60 Jahren ist er der erste in Europa neu entwickelte Batteriezug. In 2019 wird er den Betrieb aufnehmen, die Testphase beginnt September 2018. Der Batterietriebzug ist Bombardiers smarte Antwort auf Herausforderungen wie Schadstoffemissionen, Klimawandel und Ressourcenknappheit.
Quelle: Bombardier
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Datum 21.08.18
Bombardier erhält Auftrag zur Lieferung von bis zu 50 TRAXX MS3-Lokomotiven an CD Cargo
BERLIN, Aug. 21, 2018 (GLOBE NEWSWIRE) -- Der führende Bahntechnikanbieter Bombardier Transportation und CD Cargo, die Frachttochtergesellschaft der Tschechischen Eisenbahn, haben einen Kaufvertrag über bis zu 50 der innovativen BOMBARDIER TRAXX Mehrsystemi1-Lokomotiven der neuesten Generation unterzeichnet. Dieser erste Abrufauftrag umfasst 10 TRAXX MS3-Lokomotiven.
Ivan Bednárik, Vorstandsvorsitzender von CD Cargo, sagt: „Die neue TRAXX MS3-Lokomotive wird die modernste in unserer Flotte sein. Ihre kraftvolle Traktion und kosteneffektive Leistung über weite Strecken unterstützen unsere internationale Geschäftsstrategie, und die Lokomotive ist sowohl im heimischen Markt als auch in den Nachbarländern vollständig interoperabel.“
„Wir sind stolz darauf, dass unser neuer Kunde CD Cargo so viel Vertrauen in unsere innovative TRAXX MS3-Lokomotive setzt“, so Michael Fohrer, President der Region Zentral- & Osteuropa, Russland, Israel, CIS und China, Bombardier Transportation. „Dieser Erfolg in der Tschechischen Republik stellt den Zugang unserer neuen Lokomotivenplattform zum zentral-, ost- und südosteuropäischen Markt dar. Wieder einmal hat die herausragende Leistung und die Erfolgsbilanz der TRAXX-Lokomotivenplattform mit mehr als 2.250 verkauften Einheiten einen wichtigen Kunden überzeugt.“
Die TRAXX MS3 ist die einzige Mehrsystem-Lokomotive auf dem Markt mit einer Last Mile-Funktion, durch die sich nicht-elektrifizierte Streckenabschnitte – wie sie in Häfen oder Frachtterminals zu finden sind – einfach überbrücken lassen. Das Fahrzeug erfüllt die Anforderungen der Kunden im Hinblick auf eine höhere Rentabilität und mehr Flexibilität sowie eine zuverlässigere Leistung und bessere Verfügbarkeit während des gesamten Lebenszyklus der Lokomotive. Diese neue Mehrsystem-Lokomotive ist mit der neuesten Version des europäischen Zugsicherungssystems ETCS, Baseline 3, ausgestattet, und gewährleistet dadurch einen reibungslosen Betrieb von Anfang an.
Mit diesem neuen Auftrag wurden bereits 54 moderne interoperable Mehrsystem-Lokomotiven von tschechischen Kunden bestellt. Die ersten zehn Lokomotiven von CD Cargo werdenSpeichern für den Fracht- und Personenverkehr in der Tschechischen Republik, der Slowakei, Deutschland, Österreich, Polen und Ungarn eingesetzt, während die Einsatzfähigkeit der Flotte auf Slowenien und Kroatien ausgedehnt wird. Die Lokomotiven werden am Bombardier-Standort in Kassel montiert, wobei die Wagenkästen aus Wrocław in Polen stammen und die Drehgestelle in Siegen produziert werden.
Bombardier ist der zweitgrößte Hersteller von Schienenfahrzeugen in der Tschechischen Republik. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 1 000 Mitarbeiter am Fertigungsstandort in Česká Lípa, einem wichtigen Lieferanten von geschweißten Komponenten für die Regional- und Nahverkehrszüge, Straßenbahnen und Metros von Bombardier. Die Produkte von Bombardier unterstützen tagtäglich den Schienen- und Nahverkehr in der Tschechischen Republik. Mehr als 40 TRAXX-Lokomotiven, für die Bombardier auch Service und Wartung übernimmt, werden von diversen Betreibern eingesetzt. Darüber hinaus sind die Linien A und B der U-Bahn in Prag mit der Nahverkehrs-Zugsteuerungslösung BOMBARDIER CITYFLO 350 ausgestattet.
Quelle: Bombardier
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Datum 14.08.18
Stadler gewinnt Auftrag von Wales & Borders für 71 Züge
Bussnang 13. August 2018 - Stadler CITYLINK-Tram-Trains und FLIRT-Triebzüge werden bald zu einem vertrauten Anblick auf den Verkehrsnetzen von Wales and Borders und South Wales Metro. Auf beiden Netzen werden ab 2022 insgesamt 71 Stadler-Züge unterwegs sein.
Stadler gewinnt erneut einen grossen Auftrag im Vereinigten Königreich. Wales & Borders bestellt bei Stadler 36 dreiteilige Tram-Trains des Typs CITYLINK und 35 Triebzüge des Typs FLIRT – total 71 Züge.
Auf den Linien von Cardiff nach Treherbert, Aberdare und Merthyr Tydil werden 36 dreiteilige CITYLINK-Tram-Trains unterwegs sein – mit einem kombinierten 25-kV-Elektro- und einem Batteriebetrieb. Diese Züge stehen für die Rückkehr des Trambetriebs in die Strassen von Cardiff nach über 70 Jahren. Von den übrigen 35 bestellten Züge des Typs FLIRT werden 11 dieselelektrisch betrieben (DMU) und deren 24 einen trimodalen Antrieb haben, der die Möglichkeiten eines dieselelektrischen Antriebs, eines Elektroantriebs und Batteriebetriebs nutzt. Die 11 DMU werden auf dem Netz der South-Wales-Metro zwischen Maesteg, Ebbw Vale und Cheltenham zum Einsatz kommen. Die 24 trimodalen Triebzüge werden via Cardiff das südlich gelegene Vale of Glamorgan im Dieselbetrieb mit Destinationen nördlich der walisischen Hauptstadt im Elektrobetrieb verbinden.
Die Verwendung von Batterien in Strassenbahnen und das Konzept eines trimodalen Antriebs sind beides vorausschauende und kosteneffiziente Lösungen, die einerseits den umweltfreundlichen Betrieb auf elektrifizierten Strecken nördlich von Cardiff sicherstellen und andererseits eine sogenannte „Intelligente Elektrifizierung“ ermöglichen. Diese „Intelligente Elektrifizierung“ bedeutet, dass der Zugverkehr auch auf nichtelektrifizierten Strecken komplett im elektrischen Betrieb gewährleistet werden kann ohne gleichzeitig hohe Infrastrukturkosten zu verursachen, die anfallen würden, müssten etwa die 55 Brücken auf der Strecke nachgerüstet werden.
Alle Züge werden mit Klimaanlagen, Steckdosen an allen Sitzgruppen sowie grossen Bildschirmen ausgestattet sein, auf denen die Fahrgäste mit aktuellen Informationen versorgt werden. Des weiteren verfügen alle Züge über Stellplätze für bis zu sechs Fahrräder und über einen ebenen Einstieg, um das Ein-und Aussteigen mit Kinderwagen und Mobilitätsrollern zu erleichtern. Die Lärmbelastung und Vibrationen wurden auf ein Minimum reduziert – insgesamt bedeutet die neue Flotte von Stadler-Zügen also einen grossen Gewinn für das Fahrgasterlebnis und unterstützt Transport of Wales dabei, die Vision der walisischen Regierung für den öffentlichen Verkehr in Wales zu realisieren.
Stadler hat bereits eine beachtliche Präsenz in Grossbritannien: Zwölf Variobahn-Züge sind seit 2012 in Croydon, London, im Einsatz und sieben CITYLINK-Züge auf dem Netz von Sheffield Supertram. Ab dem Jahr 2019 werden 58 neue Stadler-Züge im Einsatzgebiet von Greater Anglia eingeführt werden und ab dem Jahr 2020 werden in der Region Liverpool 52 neue METRO-Züge das Rückgrat des Nahverkehrs bilden.
Ralf Warwel, Verkaufsleiter bei Stadler, sagt: „Stadler ist sehr stolz darauf, ausgewählt worden zu sein, diese einmalige und innovative Flotte von Rollmaterial für Wales & Borders liefern zu dürfen. Fahrgäste in Südwales werden die neuen Züge nicht nur aufgrund des hohen Levels an Komfort schätzen, sondern auch wegen des Einsatzes der neuesten Batterietechnologie. Wenn diese neue Technologie landesweit zum Einsatz kommt, wird sie die Branche einen Schritt näher an die Klimaneutralität führen.“
Ken Skates, Minister für Wirtschaft und Verkehr, sagt: „Mit einer Investition von fünf Milliarden Pfund in den Schienenverkehr führen wir innovative, kosteneffiziente und umweltfreundliche Reiselösungen ein, die die Bedürfnisse unserer Fahrgäste in den Mittelpunkt stellen. Stadlers Strassenbahnzüge werden einen spannenden Teil unseres neuen Bahnangebots in Südwales ausmachen und ich freue mich auf ihre Einführung.“
James Price, Geschäftsführer von Transport for Wales, sagt: „Wir stehen am Anfang einer aufregenden neuen Reise, wenn wir unser Verkehrsnetz umgestalten und eine neue Vision für den Verkehr liefern, wobei die Menschen und Orte von Wales im Mittelpunkt unserer Mission stehen. Das Rollmaterial von Stadler wird dabei eine Schlüsselrolle spielen.“
Colin Lea, Leiterin Mobilisierung und Bahndienstleistungen von Transport for Wales, kommentiert: „Wir möchten uns bei Stadler dafür bedanken, dass sie mit uns zusammengearbeitet haben, um Züge zu entwickeln, die die präsentierte innovative South-Wales-Metro-Lösung ermöglichen. Dies wird das Fahrgasterlebnis komplett verändern und einen hundertprozentigen Elektrobetrieb auf den Talstrecken nördlich von Cardiff ermöglichen. Dieser Strom wird aus erneuerbaren Energien erzeugt und die Hälfte davon kommt aus Wales. Diese hervorragenden Züge werden uns dabei helfen, die Fahrzeiten zu verkürzen, die Kapazitäten zu erhöhen und Wales an die Spitze der Technologien für Intelligente Elektrifizierung zu bringen.“
Quelle: Stadler