Lokindustrie-Rubrik: Archiv August 2020

Datum 26.08.20

Neue Strassenbahnen für Jena – Stadler gewinnt EU-Ausschreibung

Stadler erhält einen Auftrag der Jenaer Nahverkehr GmbH für die Lieferung von 24 Straßenbahnen des Typs TRAMLINK mit einer Option auf bis zu 19 weitere Fahrzeuge. Mit der Beauftragung der Neufahrzeuge ist auch ein Rahmenvertrag über die Wartung sowie die Ersatzteilversorgung der Fahrzeuge über einen Zeitraum von 24 Jahren mit einer optionalen Verlängerung um weitere 8 Jahre verbunden.

Der Jenaer Nahverkehr hat Stadler den Zuschlag für die Lieferung von 24 Strassenbahnen mit einer Option auf bis zu 19 weitere Fahrzeuge des Typs TRAMLINK erteilt. Ergänzend wird Stadler die Wartung der Strassenbahnen für 24 Jahre mit einer optionalen Verlängerung von bis zu 8 weiteren Jahren übernehmen.

Die meterspurigen Strassenbahnen sind gleichermassen auf die Bedürfnisse der Stadt Jena und ihrer Fahrgäste ausgelegt. So umfasst der Lieferauftrag Strassenbahnen in zwei unterschiedlichen Fahrzeuglängen. 16 Fahrzeuge sind siebenteilig ausgeführt und bieten bei einer Fahrzeuglänge von rund 42 Metern Platz für 234 Fahrgäste, davon 75 auf Sitzplätzen. In den drei Multifunktionsbereichen befinden sich fünf Plätze für Rollstuhlfahrer. Acht Fahrzeuge sind als fünfteilige Strassenbahnen ausgelegt und verfügen bei einer Fahrzeuglänge von 32 Metern über Platz für 174 Fahrgäste, davon 46 sitzend. In der kürzeren Variante befinden sich zwei Multifunktionsbereiche mit insgesamt vier Rollstuhlplätzen. Die niederflurigen Fahrzeuge sind mit jeweils fünf bzw. sechs Türen pro Seite ausgestattet. Das moderne Kundeninformationssystem ist von jedem Sitzplatz aus sichtbar. Die massgeschneiderte Auslegung verbessert die Zugänglichkeit für Personen mit eingeschränkter Mobilität und garantiert die Sicherheit und den Komfort für Fahrgäste und Fahrer gleichermassen.

«Die neuen Bahnen sind eine wichtige Investition für den öffentlichen Nahverkehr und für die klimafreundliche Zukunft unserer Saalestadt. Sie sichern langfristig die umweltfreundliche Mobilität unserer Einwohnerinnen und Einwohner – mit ausreichend Platz und mehr Komfort», sagt Steffen Gundermann, Geschäftsführer des Jenaer Nahverkehrs. «Der TRAMLINK ist ein modernes und modulares Multigelenk-Strassenbahnfahrzeug. Es zeichnet sich durch ein innovatives Achsfahrwerk aus, das eine ruhige und komfortable Fahrt ermöglicht.»

«Wir freuen uns über den Auftrag des Jenaer Nahverkehrs. Der TRAMLINK ist ein erprobtes Strassenbahnfahrzeug, welches in vier Ländern erfolgreich im Einsatz ist. Seine hohe Anpassungsfähigkeit an die vorhandene Infrastruktur und deren Bedürfnisse macht ihn zu einem besonders attraktiven Fahrzeug im Innenstadtverkehr», so Patrick Sefzik, Leiter Vertrieb Strassen- und Stadtbahnen, U-Bahnen, Stadler. «Bei den Strassenbahnen für Jena wurde ein besonderes Augenmerk auf die Reduzierung des Energieverbrauchs gelegt. So besteht beispielsweise die Wagenkastenstruktur aus hochfestem Edelstahl und die grossen Scheiben des Fahrgastraumes erhalten zur besseren Isolierung eine Doppelverglasung», sagt Christoph Klaes, Leiter des Produktsegments LRV und Metro von Stadler.

Das Gesamtvolumen des Auftrags beträgt ohne Optionen rund 92 Millionen Euro. Rund 23,4 Millionen Euro davon kommen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung. Weitere circa 21 Millionen Euro sollen aus Landesmitteln gefördert werden. Die ersten Strassenbahnen sollen ab 2023 in den Fahrgastbetrieb gehen.

Quelle: Stadler

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Datum 26.08.20

Linie 3 der Metro Sofia startet mit Inspiro-Zügen und automatischem Zugsteuerungssystemen von Siemens Mobility

  • Neue U-Bahn-Linie 3 in Sofia, Bulgarien, hat heute den Betrieb aufgenommen
  • Moderne Inspiro-Plattform wurde mit besonderem Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit, Verfügbarkeit und Lärmreduzierung entwickelt

Die modernen Inspiro-Züge und das kommunikationsbasierte Zugbeeinflussungssystem (CBTC - Communications Based Train Control) Trainguard MT von Siemens Mobility haben heute bei der Metro Sofia den Fahrgastbetrieb aufgenommen. Die Züge und Zugsteuerungssysteme werden in der Line 3 der U-Bahn der bulgarischen Hauptstadt eingesetzt. Die Linie ist heute in Anwesenheit des Verkehrsministers Rosen Zhelyazkov, der Bürgermeisterin von Sofia, Frau Yordanka Fandakova, und des Exekutivdirektors von "Metropolitan" EAD, Prof. Dr. Stoyan Bratoev, eröffnet worden.

Bei der offiziellen Eröffnung der U-Bahn-Station der Medizinischen Universität hatten alle Gäste die Gelegenheit, sich vom Komfort und der hohen Zuverlässigkeit der neuen Inspiro-Züge während einer Demonstrationsfahrt zu überzeugen.

Michael Peter, CEO von Siemens Mobility, sagte: "Wir sind stolz darauf, dass wir einen der erfolgreichsten und umweltfreundlichsten Züge im Bereich des städtischen Schienenverkehrs entwickelt haben. Die Züge werden die Art und Weise, wie die Menschen in Sofia den öffentlichen Nahverkehr erfahren, verändern. Bei der Entwicklung unserer Inspiro-Züge haben wir besonderen Wert auf niedrigen Energieverbrauch, optimierte Wartung, einfache Zugänglichkeit und Umweltfreundlichkeit gelegt. Zudem können am Ende ihrer Lebensdauer bis zu 95 Prozent der Züge recycelt werden".

Im März 2016 beauftragte das Metropolitan EAD ein Konsortium, bestehend aus Siemens und dem polnischen Zughersteller Newag, mit der Herstellung der Züge für die neue Metrolinie 3 in der Hauptstadt Bulgariens. Der Erstauftrag bezog sich auf die erste Phase dieses Bauprojekts, bestehend aus den ersten acht Kilometern mit sieben Stationen und umfasste die Lieferung von 20 U-Bahnzügen des Typs Inspiro sowie das System zur automatischen Zugssteuerung für den Nahverkehr Trainguard MT (CBTC, fahrzeugseitig und streckenseitig), das Stellwerk Trackguard Westrace MKII, Clearguard-ACM-200 Achszählsystem, das automatische Zugüberwachungssystem Controlguide OCS, das Sprachfunk- und Datenübertragungssystem, das Power SCADA Sitras RSC-System, das streckenseitige digitale Kommunikationsnetz sowie Fahrgastinformationsanzeigen in den Bahnhöfen einschließlich des Digital Station Manager (DSM). Zudem wurden halbhohe Bahnsteigtüren für die Bahnhöfe geordert.

Später ist der Auftrag um eine Option für zehn weitere Züge sowie um das erforderliche Automatisierungssystem für den U-Bahn-Betrieb erweitert worden. Der erweiterte Vertrag umfasste die Lieferung von CBTC, Stellwerk, ATS, Sprechfunk, Power SCADA, DSM und Bahnsteigtüren für weitere fünf zusätzliche Stationen. Der letzte Zug soll geplant im April 2021 ausgeliefert werden.

Die Inspiro-Wagenkästen wurden im Werk von Siemens Mobility in Wien, Österreich, gebaut, während die Drehgestelle im Werk von Siemens Mobility in Graz hergestellt werden. Die Endmontage, die Werkszugprüfung und die statische Inbetriebnahme der Züge findet im Newag-Werk in Nowy Sacz, Polen, statt.

Die Züge können mit Geschwindigkeiten von bis zu 80 Kilometern pro Stunde fahren. Ihr Boden besteht aus einer gewichtssparenden, schallabsorbierenden Kork-Aluminium-Verbundplatte. Zudem verfügen sie über ein hochredundantes Traktions- und Bremssystem, dass eine hohe Verfügbarkeit und ein elektrodynamisches Bremsen fast bis zum Stillstand gewährleistet.

Quelle: Siemens Mobility GmbH

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Datum 24.08.20

Stadler und die BVG stellen vor: Die Zug(k)unft der Berliner U-Bahn

Ab 2022 erhalten die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) die ersten neuen U-Bahn-Wagen der Baureihen «J» und «JK» von Stadler für den Einsatz in der deutschen Hauptstadt. Mit der Flottenerneuerung wird das Rückgrat der Berliner Mobilität fit gemacht für die Zukunft. Ein historisch klug entwickeltes Liniennetz, architektonisch spannende Bahnhöfe aus verschiedenen Jahrzehnten, dichte Takte und Betriebszeiten beinahe rund um die Uhr machen die U-Bahn zu einem der Aushängeschilder und Leistungsträger Berlins. Im Jahr 2019 nutzten fast 600 Millionen Fahrgäste die verkehrsgelben Züge der BVG. Mit den modernen Fahrzeugen kommt ein weiterer Grund hinzu, auf die U-Bahn umzusteigen.

Aus Berlin, für Berlin: Die neue Fahrzeuggeneration wird von Stadler in Berlin-Pankow entwickelt und gefertigt. In den zwei Baureihen ­«JK» für das Berliner Kleinprofilnetz (U1 bis U4) und «J» für das Großprofil (U5 bis U9) können die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) während der Laufzeit des Rahmenvertrages bis 2030 insgesamt voraussichtlich bis zu 1500 Wagen abrufen. Die feste Mindestbestellmenge umfasst 606 Wagen. Zum Vergleich: Der aktuelle Fuhrpark verfügt, über alle Baureihen und -jahre hinweg, über rund 1300 Wagen. Bis zu rund drei Milliarden Euro investiert die BVG in den kommenden Jahren in die Erneuerung der U-Bahn-Flotte. Am heutigen Montag, 24. August 2020, stellten Stadler und die BVG gemeinsam den weiteren Zeitplan vor.

Ramona Pop, Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe sowie Aufsichtsratsvorsitzende der BVG: «Der Großauftrag ist ein doppelter Gewinn für Berlin. Mit der neuen U-Bahngeneration wird der Hauptstadtverkehr in unserer wachsenden Metropole leistungsstärker und klimafreundlicher. Mit diesen wichtigen Investitionen sorgen wir für moderne Mobilität und machen den ÖPNV für die Berlinerinnen und Berliner noch attraktiver. Zusätzlich sichern wir viele Arbeitsplätze in einem Unternehmen, das in Berlin tief verwurzelt ist.»

Peter Spuhler, Verwaltungsratspräsident und Group CEO ad interim von Stadler: «Wir sind sehr stolz, mit dem Gewinn eines der grössten bisher in Europa vergebenen Lieferaufträge die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der BVG fortzusetzen und an unserem Standort in Berlin-Pankow die neue U-Bahn-Flotte für die deutsche Hauptstadt zu bauen. Unsere Vorbereitungen laufen auf Hochtouren – sowohl im Fahrzeugprojekt als auch am Standort selbst, wo die Bauarbeiten an unserem Neubau zur Erweiterung der Kapazitäten zügig und planmäßig vorangehen.»

2022 kommen die ersten 24 Wagen

Die ersten insgesamt 24 Wagen, je zwölf für das Klein- und für das Großprofil, sollen im Herbst 2022 aus dem Berliner Stadler-Werk an die BVG überführt werden. Nach einem mehrmonatigen Testbetrieb, intensiven Prüfungen und der Zulassung beginnt dann Ende 2023 die Serienlieferung. Vereinbart ist eine Lieferung von vier Wagen alle fünf Werktage – die Züge kommen also deutlich schneller zur BVG als zuletzt die Züge der Baureihe IK. Anschließend können bis ins Jahr 2030 weitere Serienfahrzeuge aus dem Rahmenvertrag abgerufen werden.

Dr. Rolf Erfurt, Vorstand Betrieb der BVG: «Die U-Bahn ist ein wichtiger Baustein des ÖPNV in Berlin mit täglich über 1,6 Millionen Fahrgastfahrten. Ich bin froh, dass wir trotz der Corona-Krise den größten Auftrag für neue U-Bahnen in der Geschichte der BVG vergeben haben. Das ist ein klares Zeichen für einen modernen ÖPNV in Berlin und eine wichtige Investition in die BVG. Gebaut werden nun zwei Typen von Zügen, für das Klein- und für das Großprofil. Dabei setzen wir auf eine intensive und gute Zusammenarbeit mit Stadler.»

Jure Mikolčić, CEO von Stadler in Deutschland: «Ich bin überzeugt, dass wir mit den Fahrzeugen der neuen Generation einen maßgeblichen Beitrag zum Fahrkomfort der Berliner Fahrgäste leisten werden. Die Wurzeln von Stadler liegen im sogenannten Tailor-Made-Bereich, also in der Konstruktion und Fertigung von Zügen, die exakt auf die individuellen Bedürfnisse einer Stadt zugeschnitten sind. Daher freuen wir uns umso mehr, mit der neuen Baureihe U-Bahnen für das Klein- und Großprofil zu liefern, die genau zu Berlin passen.»

Übrigens: Die Fahrgäste können sich schon in diesem Jahr einen ersten Eindruck der neuen Fahrzeuge verschaffen. Voraussichtlich im Herbst wird ein sogenanntes «Mock-Up» nach Berlin kommen. Das lebensgroße Modell eines U-Bahn-Wagens besteht aus einem weitgehend funktionsfähigen Fahrerstand sowie einem teilfunktionsfähigen Fahrgastraum, der zum Beispiel auch Türen und Licht enthält. Das Modell dient für Tests zur Festlegung von Designs und Ausstattungsdetails. Die gesammelten Erfahrungen fließen dann direkt in die Fahrzeugentwicklung ein. Wo das Modell zu sehen und begehen sein wird, gibt die BVG rechtzeitig bekannt.

Bei Bedarf schnell umgebaut, auf Jahrzehnte zuverlässig

 Die Großbeschaffung hat gleich mehrere Vorteile. Zwei Baureihen für das Groß- und das Kleinprofil aus einer Hand zahlen sich nicht nur wirtschaftlich, sondern auch betrieblich aus. Viele Bauteile der Groß- und Kleinprofilzüge sind identisch. Das hat den Vorteil, dass die Arbeit in den Werkstätten erleichtert wird. Vor allem aber erhöhen eine große Anzahl baugleicher Fahrzeuge und ein für die Berliner U-Bahn neuartiges, modulares Konzept bei «J» und «JK» die betriebliche Flexibilität enorm.

Bei beiden Baureihen gibt es sogenannte End- und Mittelwagen. Aus ihnen können im Großprofil durchgängige Zwei-, Vier- und Sechs-Wagen-Fahrzeuge gebildet werden. Im Kleinprofil sind durchgängige Zwei- oder Vier-Wagen-Fahrzeuge möglich, aus denen wiederum auch Sechs- oder Acht-Wagen-Einheiten gekuppelt werden können. Ein «langer» Acht-Wagen-Zug kann dann zum Beispiel – wie von den Baureihen HK und IK bekannt – aus zwei miteinander verbundenen, jeweils für sich durchgängigen Vier-Wagen-Fahrzeugen bestehen.

Größten Wert wird auf die Zuverlässigkeit der Fahrzeuge gelegt: Begleitend zur Lieferung der Züge übernimmt Stadler auch die Ersatzteilversorgung über eine Laufzeit von circa 32 Jahren hinweg. Darin enthalten ist die Lieferung aller benötigten Ersatzteile für die Einhaltung der Instandhaltungsfristen, Inspektionen und Hauptuntersuchungen sowie die Lieferung aller zum Beispiel für die Behebung von Vandalismus- und Unfallschäden benötigten Ersatzteile. So können sich die Berlinerinnen und Berliner langfristig auf die neuen Fahrzeuge verlassen.

Stadler baut aus

Stadler ist für die Abwicklung des Großprojekts Berliner U-Bahn gut aufgestellt. Die Bauarbeiten zur Erweiterung des Standorts in Berlin-Pankow verlaufen nach Plan. Auf rund 24 000 Quadratmetern entstehen bis Sommer 2021 eine neue Produktions- und Inbetriebsetzungshalle sowie hochmoderne Büro- und Sozialraumflächen. Stadler investiert bis zu 70 Millionen Euro in den Ausbau des Standorts. In Abhängigkeit vom künftigen Auftragseingang soll in weiteren Schritten unter anderem ein Logistikzentrum hinzukommen.

Quelle: Stadler

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Datum 07.08.20

Bombardier bringt Nachwuchs für die FLEXITY-Stadtbahnflotte der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft

 

  •     Bombardier überführt weitere FLEXITY-Zweisystemfahrzeuge nach Karlsruhe
  •     Insgesamt 20 FLEXITY-Züge werden in den nächsten Monaten ausgeliefert

BERLIN, Aug. 07, 2020 (GLOBE NEWSWIRE) -- Die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) treibt die Modernisierung ihrer Stadtbahnflotte weiter voran. Heute trafen im Betriebshof am Karlsruher Rheinhafen zwei neue BOMBARDIER FLEXITY-Zweisystemfahrzeuge ein, die der führende Bahntechnikanbieter Bombardier von seinem Werk in Wien ausgeliefert und umweltfreundlich auf der Schiene nach Karlsruhe überführt hat.

Die AVG hatte die neuen Züge bei Bombardier im Jahr 2018 aus einer bestehenden Option abgerufen. Die FLEXITY-Flotte in Karlsruhe wird damit auf 62 Fahrzeuge wachsen. Der Gesamtwert der damals getätigten Bestellung, die bis Mitte nächsten Jahres ausgeliefert werden soll, beläuft sich auf rund 87 Millionen Euro.

„Durch die neuen Optionsfahrzeuge setzen wir den Verjüngungsprozess bei unserer Fahrzeugflotte konsequent fort und vergrößern unsere Platzkapazitäten. Zudem können wir unseren Fahrgästen mit den neuen Stadtbahnen einen bestmöglichen Komfort und hohe Qualitätsstandards bieten und so die Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs in der Region weiter steigern“, erklärt Ascan Egerer, technischer Geschäftsführer der AVG.

„Wir freuen uns, dass die beiden Bahnen gut und umweltfreundlich auf der Schiene in Karlsruhe angekommen sind. In den kommenden Wochen werden die Züge nun vor Ort betriebsbereit gemacht, getestet und schließlich für den Fahrgastbetrieb zugelassen. Da sich die neuen Fahrzeuge technisch nur wenig von den bewährten und bereits im Einsatz befindlichen Zügen unterscheiden, gehe ich davon aus, dass der Zulassungsprozess schnell vollzogen werden kann“, betonte Dirk Wunderlich, verantwortlich für das Nahverkehrsgeschäft bei Bombardier Transportation.

Die Zweisystem-Fahrzeuge können sowohl auf dem innerstädtischen Straßenbahnnetz als auch auf Eisenbahnstrecken fahren. Die Bahnen punkten mit ihrer komfortorientierten Ausstattung und einem modernen Passagierinformationssystem. Die Fahrgäste können sich auf WLAN und großzügige Multifunktionsbereiche mit viel Platz für Rollstühle, Kinderwagen und Fahrräder freuen.

Jedes der Zweisystemfahrzeuge hat eine Länge von 37 Metern und bietet 244 Personen Platz, davon stehen 93 Sitzplätze zur Verfügung. Bis zu drei FLEXITY-Bahnen können miteinander gekuppelt werden, um in Stoßzeiten noch mehr Fahrgäste zu befördern. An der Fertigung der beiden Fahrzeuge in Wien waren rund 70 Mitarbeiter*innen beteiligt, die zusammen mehrere tausend Arbeitsstunden geleistet haben. In den zwei Bahnen wurden insgesamt zirka 80 Kilometer Kabel verbaut – das entspricht einer Strecke, die etwa so lang wie die Karlsruher Stadtgrenze ist.

Die Bahnen sind aus recyclebaren Materialien gefertigt und werden beispielsweise mit wasserlöslicher Farbe lackiert und leisten damit einen wertvollen Beitrag zu mehr nachhaltiger Mobilität auf der Schiene.

In 42 deutschen Städten fahren rund 1.000 FLEXITY-Straßenbahnen von Bombardier. Mehr als 5.000 Straßen- und Stadtbahnen aus dem Hause Bombardier sind weltweit erfolgreich im Fahrgasteinsatz oder bestellt.

Über Albtal-Verkehrs-Gesellschaft

Mit ihren Bahnen und Bussen befördert die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) pro Jahr mehr als 73 Millionen Fahrgäste. Mit über 280 Kilometern eigener Strecke und einem Stadtbahnnetz von mehr als 560 Kilometern ist die AVG nach der Deutschen Bahn das zweitgrößte Eisenbahnunternehmen in Baden-Württemberg. Sie sorgt nicht nur für einen zeitgemäßen Nahverkehr auf der namensgebenden Stammstrecke von Karlsruhe durch das Albtal nach Bad Herrenalb, sondern auch für den Betrieb in der „Fläche“ rund um das Oberzentrum Karlsruhe. Die AVG ist eine elementare Säule des „Karlsruher Modells“, das als Tram-Train-System das innerstädtische Straßenbahnnetz der Fächerstadt mit den Eisenbahnstrecken in der Region verknüpft.

Obwohl die AVG vor allem für ihre Stadtbahnen bekannt ist, engagiert sich das Unternehmen auch bei anderen Verkehrsträgern. Mit zahlreichen Buslinien werden die Orte entlang der Schienenstrecken mit einem leistungsstarken Mobilitätsangebot versorgt und auch im Güterverkehr ist die AVG mit eigenen Lokomotiven im nördlichen Schwarzwald und im Kraichgau aktiv. Das kommunale Verkehrsunternehmen ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Stadt Karlsruhe und beschäftigt rund 900 Mitarbeiter. Weitere Informationen: www.avg.info

Quelle: Bombardier. Fotos: AVG. Paul Gartner

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