Lokindustrie-Rubrik: Archiv September 2017

Datum 25.09.17

Stadler und Solaris Tram an der TRAKO 2017

  

Bussnang, 24. August 2017 - TRAKO 2017 ist die grösste und prestigeträchtigste Eisenbahnmesse in Polen und das zweitgrösste Treffen der Schienenverkehrsbranche in Europa. Während des diesjährigen Ereignisses präsentiert Stadler die Exportversionen der elektrischen Triebzüge, die im Stadler-Werk Siedlce für den ungarischen Betreiber GYSEV und die norwegische Staatsbahn NSB gebaut wurden. An der Messe wird auch Solaris Tram - das Joint Venture von Stadler und Solaris zum ersten Mal präsent sein. Die Besucher können die Strassenbahn Tramino für die deutsche Stadt Leipzig besichtigen.

Elektrischer Niederflurtriebzug FLIRT für GYSEV

Der ungarische Regionalzugbetreiber GYSEV Zrt. hat im September 2016 10 vierteilige Triebfahrzeuge des Typs FLIRT für den Regionalverkehr bestellt. Die ersten Fahrzeuge sollen 2018 in Betrieb gesetzt werden. GYSEV hat zwischen 2013 und 2015 schon 10 elektrische Triebfahrzeuge von Stadler bestellt und stockt mit dieser Bestellung die Flotte auf 20 FLIRT-Züge auf. Die neuen Fahrzeuge für Gysev erfüllen die Anforderungen der neusten TSI-Normen (Technische Spezifikation für die Interoperabilität) der Europäischen Eisenbahnagentur und auch jene der neusten Kollisionssicherheitsnormen (EN 15227) zum Schutz des Triebfahrzeugführers. Ein besonders wichtiges Entwicklungsziel der Ingenieure von Stadler war ein sparsamer Energieverbrauch. Ausserdem sollte die Konstruktion so wartungsfreundlich wie möglich sein. Die FLIRT bieten grosszügige multifunktionale Einstiegbereiche, die einen schnellen Fahrgastwechsel ermöglichen. Dank dieser multifunktionalen Bereiche und dem hohen Niederfluranteil sind die Fahrzeuge auch mit Rollstühlen, Fahrrädern und Kinderwagen problemlos begehbar. Die Fahrzeuge sind mit allem ausgestattet, was zum heutigen Komfortstandard gehört: Klimatisierung, Kamerasystem, WIFI, Ladebuchsen für elektronische Geräte und die für den Regionalverkehr typische Vis-à-vis-Bestuhlung.

Elektrischer Triebzug FLIRT für die Norwegische Staatsbahn NSB

Die NSB hat bei Stadler 107 fünfteilige elektrische Triebzüge des Typs FLIRT bestellt. Von diesen 107 Zügen werden 71 Züge für den S-Bahn-Verkehr im Grossraum Oslo eingesetzt. Sie sind speziell für Reisezeiten bis zu 90 Minuten konfiguriert. Die anderen 36 Fahrzeuge fahren im Raum Süd-Norwegen und sind speziell darauf ausgelegt, eine Reisezeit von bis zu drei Stunden angenehm zu gestalten. Die Züge sind für eine Maximalgeschwindigkeit von 200 km/h zugelassen und speziell auf die strengen Winterbedingungen in Norwegen ausgerichtet. Das Augenmerk der Ingenieure galt bei der Weiterentwicklung der bewährten FLIRT-Familie für NSB vor allem dem Reisekomfort für Familien, Senioren und Personen mit eingeschränkter Mobilität. Neben den grosszügigen Einstiegsplattformen tragen vor allem auch die klimatisierten Fahrgasträume, die starke akustische Isolation und das transparente und offene Innendesign zum Wohlbefinden der Passagiere bei.

Strassenbahn Tramino für die deutsche Stadt Leipzig

Die viergliedrige Strassenbahnen für Leipzig misst 37,63 Meter in der Länge und 2,3 Meter in der Breite. Das stilistische Konzept entstand in Zusammenarbeit mit dem Kunden und dem Entwurfsbüro IFS Design. Eine detaillierte Analyse des Layouts der verschiedenen Bauelemente ermöglichte es, die Strassenbahn punkto Komfort und Ergonomie, aber auch in Bezug auf die Gewohnheiten und Wünsche der Leipziger Fahrgäste auszurichten. Darüber hinaus erhielt das Tramino eine Dachabschirmung, um zugleich ein kohärentes Design und eine Lärmreduzierung von auf dem Dach montierten Geräten zu erzielen. Speziell entworfene Leuchtpaneele wurden in die Decke eingebaut. Sie passen die Lichtfarben und die Lichtstärke an die Aussenbedingungen an. Das Tramino weist vier 1500 mm breite Doppeltüren und zwei je 800 mm breite Einzeltüren auf. Überdies kommt ein Passagierinformationssystem zum Einsatz, das auch aussen über den Doppeltüren Displays aufweist, die den einsteigenden Passagieren Informationen liefern.

Stände und Fahrzeugpräsentationen:

  • Stadler-Stand: Halle A, Nr. 24
  • Solaris-Tram-Stand: Halle A, Nr. 43
  • Offizielle Präsentation des FLIRT EMU für GYSEV: 29.09.2017, 11:40 h, Gleis 4, freier Eintritt
  • Präsentation des FLIRT EMU für NSB: Gleis 4, freier Eintritt
  • Präsentation des Strassenbahn Tramino: Gleis A, freier Eintritt

Quelle: Stadler

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Datum 13.09.17

Neue Stellwerkstechnik von Bombardier verbessert Service für DB-Reisende

  • Bombardier vollendet die Modernisierung der Signaltechnik für den Schienen-verkehr in der Region Wuppertal im Rahmen des Joint Ventures InoSig GmbH
  • Die neue elektronische EBI Lock-Stellwerkstechnologie erhöht die Zuverlässigkeit und die Kapazität des Eisenbahndrehkreuzes in Nordrhein-Westfalen

Ein Mitarbeiter kontrolliert den Zugverkehr mit moderner Technik von Bombardier.

BERLIN, DEUTSCHLAND--(Marketwired - Sept. 12, 2017) - Der führende Bahntechnikanbieter Bombardier Transportation hat über sein Joint Venture InoSig GmbH ein großes Modernisierungsprojekt in Wuppertal abgeschlossen. Dort befindet sich eines der zentralen Drehkreuze für den Regional- und Fernverkehr der Deutschen Bahn. Der jüngste Meilenstein bei der Erneuerung des deutschen Schienennetzes beinhaltet den Austausch von drei elektrischen Stellwerken, die zum Teil mehr als 50 Jahre alt waren. Diese Schlüsselkomponenten von Bahnsteuerungssystemen werden durch Bombardiers neue, hochmoderne EBI-Lock-950-Lösungen ersetzt und bringen für Bahnreisende wichtige Verbesserungen mit sich, weil Fahrpläne optimiert werden können und das System nun den Gleisbetrieb in zwei Richtungen erlaubt.

„Wuppertal ist ein bedeutendes regionales und nationales Drehkreuz für den deutschen Bahnverkehr", sagte Michael Fohrer, Chef von Bombardier Transportation in Deutschland. „Unsere moderne, zentralisierte EBI-Lock-Technologie macht den Passagierverkehr noch zuverlässiger und erlaubt auch eine Steigerung der Kapazität in diesem schon sehr eng getakteten Teil des Schienennetzes. Wir sind stolz, dass wir unseren langjährigen Kunden Deutsche Bahn Netz AG bei diesem wichtigen Upgrade unterstützen und unsere hochwertigen Lösungen bei diesem komplexen Projekt zur Verfügung stellen konnten."

Das östlich von Nordrhein-Westfalens Landeshauptstadt Düsseldorf gelegene Wuppertal ist ein Kreuzungspunkt wichtiger innerdeutscher ICE-Verbindungsstrecken wie z.B. Berlin-Köln und Hamburg-München. Zudem führen mehrere wichtige Regional- und S-Bahnlinien über Wuppertal, die für die 350 000 Einwohner der Stadt und die umliegende Region von großer Bedeutung sind. Stand heute passieren mit Hilfe des neuen Steuerungssystems täglich mehr als 500 Züge den Bahnhof Wuppertal.

Die EBI-Lock-Stellwerksysteme sind das Herzstück der Bahnsteuerungslösungen von Bombardier. Sie umfassen Stellwerkstechnik, Übertragungssysteme und Feldelementsteuerungen. EBI Lock ist die Schnittstelle zwischen einer zentralen Zugverkehrskontrolle und der Überwachung der Schienenwege. Die Einführung dieses modernen, schnellen Stellwerks in Wuppertal ermöglicht es den Mitarbeitern, den Bahnverkehr effizienter und sicherer als bisher zu steuern. Die hohe Leistungskapazität des EBI Lock 950 erlaubt die zentrale Kontrolle des gesamten zum Bahnhof Wuppertal gehörenden Streckennetzes (25 km). Dadurch werden sowohl Anschlussprobleme vermieden als auch die Ausnutzung der Anlagen optimiert. Beides trägt zur Vermeidung von Verspätungen bei. Geliefert wurde die Technik von der InoSig GmbH als Generalauftragnehmer, einem Joint Venture von Bombardier Transportation. Im Zuge des Modernisierungsprojekts wurden auch Oberleitungen, Telekommunikation, Stromversorgung und Gleisbau erneuert.

Bombardier hat bereits über 1500 EBI-Lock-ESTW an mehr als 55 Kunden auf der ganzen Welt ausgeliefert. Als erfahrener Partner für Steuerungstechnik in Deutschland hat Bombardier bislang zwölf EBI Lock ESTW-Projekte für die Deutsche Bahn Netz AG installiert, mit der landesweit 30 Bahnhöfe gesteuert werden. Einige wichtige Projekte der letzten Zeit wurden an zentralen Knotenpunkten des Passager- und/oder Güterverkehrs umgesetzt: Gunterhausen für die Strecke Kassel-Frankfurt, Kreiensen für die Verbindung Göttingen-Hannover (mit täglich 250 Zügen), Euskirchen für Köln-Bonn sowie Kreuztal für die Strecke von Siegen nach Hagen.

Quelle: Bombardier

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