Lokindustrie-Rubrik: Archiv Oktober 2013
Datum 28.10.13
Bombardier Kompetenzzentrum für Drehgestelle in Siegen feiert Richtfest
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Bau des Kompetenzzentrums für Drehgestelle in Siegen nimmt Fahrt auf
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Drehgestell-Kompetenzzentrum treibt Entwicklung der BOMBARDIER FLEXX-Drehgestelle voran
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Standort fördert Zusammenarbeit zwischen Kunden, Lieferanten und Wissenschaftlern
Siegen, 28. Oktober 2013 – Der führende Bahntechnikanbieter Bombardier Transportation hat heute mit dem feiern des Richtfests für das neue Kompetenzzentrum für Drehgestelle an seinem Standort Siegen einen wichtigen Meilenstein bei der Umsetzung dieses Bauvorhabens erreicht. Örtliche Politiker und Stakeholder nahmen an der Feier ebenso teil wie Bart Vantorre, President der Business Unit Bogies von Bombardier Transportation. Auch Vertreter der Universitäten in Siegen und Aachen waren unter den Gästen. Die Vertreter von Bombardier dankten allen Beteiligten, die den Bau des Drehgestell-Technikzentrum ermöglich haben und würdigten die Fertigstellung des Rohbaus und die Errichtung des Daches für das neue Drehgestell-Kompetenzzentrum.
Paul Breuer, Landrat des Kreises Siegen-Wittgenstein, und Paul Wagener, Bürgermeister der Stadt Netphen waren sich einig: „Das Technikzentrum für Drehgestelle von Bombardier ist ein aufregendes Projekt für unsere Region, das maßgeblich zu deren wirtschaftlicher Entwicklung beiträgt. Wir haben uns von Anfang an zu diesem wichtigen Projekt bekannt und werden Bombardier im Hinblick auf Genehmigungen der örtlichen Behörden weiterhin bei der fristgerechten Fertigstellung unterstützen. Im Rahmen unserer regionalen Entwicklungstätigkeit haben wir bereits mit der Implementierung von Programmen begonnen, die die Region insbesondere für international agierende Unternehmen attraktiver machen und Arbeitsplätze schaffen sollen.“
Prof. Dr. Peter Haring Bolivar, Prorektor der Universität Siegen, und Prof. Dr. Torsten Dellman, Leiter des Instituts für Schienenfahrzeuge an der RWTH Aachen, ergänzten: „Die verstärkte Zusammenarbeit zwischen Bombardier und den Universitäten Aachen und Siegen stellt eine perfekte Kombination aus angewandter Forschung, den Kapazitäten eines Prüfzentrums und der industriellen Anwendung dar. Dies wird uns in die Lage versetzen, Innovationen im Bereich der Drehgestelltechnik voranzutreiben und die Leistung der Drehgestelle vorab zu prüfen.“
Das neue Kompetenzzentrum soll Mitte 2014 den Betrieb aufnehmen. An dem Standort werden die Fachingenieure von Bombardier die notwendigen Werkzeuge und Mittel zur Entwicklung und Prüfung des Bombardier FLEXX-Drehgestellportfolios vorfinden. Auf diese Weise sollen die Kundenanforderungen, insbesondere im Hinblick auf die strengen Zertifizierungs- und Zulassungsverfahren, noch besser erfüllt werden können.
Der Standort Siegen wird eine einzigartige Produktions- und Innovationszentrale darstellen. Er soll zukünftig den Hauptsitz der Business Unit Bogies, das neue Technikzentrum für Drehgestelle, den bereits bestehenden Endmontagebereich, das Radsatzzentrum sowie das Reparatur- und Instandsetzungszentrum umfassen.
Bart Vantorre, President der Business Unit Bogies bei Bombardier Transportation: „Der Bau des Drehgestell-Technikzentrums schreitet schnell voran. Die örtlichen Behörden in Netphen und Siegen haben einen großen Anteil daran, dass diese erhebliche Investition für Bombardier bislang ein voller Erfolg ist. Ich möchte auch den Universitäten Siegen und Aachen für die fruchtbare und offene Zusammenarbeit danken. Wir sind unseren Kunden verpflichtet und das neue Technikzentrum gibt uns die Mittel in die Hand, um die Anforderungen unserer Kunden jetzt und in Zukunft zu erfüllen.“ Darüber hinaus wird uns das Kompentenzzentrumin die Lage versetzen, noch mehr junge, talentierte Mitarbeiter und internationale Drehgestellspezialisten zu uns nach Siegen zu holen und die Zusammenarbeit mit allen unseren Partnern – Kunden, Zulieferern und der akademischen Welt – zu intensivieren.“
Quelle: Bomberdier
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Datum 18.10.13
Bombardier Transportation setzt neue Maßstäbe beim Thema Sicherheit bei Straßenbahnen
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Präsentation des innovativen Fahrerassistenz-Systems am Standort Wien
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Auslieferung des ersten Fahrzeugs der neuen Tranche von 100%-Niederflur-Straßenbahnen aus der Wiener Fertigung für die Mittelmeermetropole Marseille
Wien, 18. Oktober 2013 – Erste Tests des innovativen Fahrerassistenz-System für Bombardier-Straßenbahnen zeigen, dass dieses System neue Standards im Bereich der Sicherheit setzen wird. Das teilte der führende Schienenfahrzeughersteller Bombardier Transportation heute mit. Künftig werden Bombardier-Straßenbahnen in der Lage sein, Hindernisse zur erkennen und ihr Gefahrenpotenzial korrekt einzuschätzen. Ein speziell für den Einsatz bei leichten Schienenfahrzeugen entwickeltes optisches 3D-Sensorsystem macht diese künftig vorausschauend und damit noch sicherer. Getestet wird zurzeit an einer Bombardier-Straßenbahn der Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF).
„Wir haben wieder einen großen Schritt bei der Entwicklung eines Systems gemacht. Das verspricht mehr Sicherheit für schwächere Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger und Radfahrer“, sagte Bombardier-Standortleiter Bruno Kittner bei der Präsentation des Systems vor Journalisten in Wien. Die laufenden Tests stimmen die Entwickler optimistisch: Die Straßenbahn kann die vorausliegende Strecke bis zu einer Reichweite von 60 Metern präziser überwachen. Sie kann auch Gegenstände automatisch als Hindernis identifizieren und lokalisieren.
Entwickelt wurde dieses neue Sicherheitssystem von Bombardier gemeinsam mit dem heimischen Forschungspartner AIT Austrian Institute of Technology am Standort Wien, wo auch das Bombardier- Kompetenzzentrum für Stadt- und Straßenbahnen ansässig ist. Eingesetzt werden kann das 3D-Stereovisions-System voraussichtlich ab Ende 2014 in der gesamten Palette an Straßen- und Stadtbahnen, die Bombardier Transportation anbietet. Darunter ist auch die BOMBARDIER FLEXITY 100%-Niederflur Straßenbahn, die im Wiener Werk hergestellt wird.
Die Fertigung in Wien-Donaustadt liefert zurzeit die ersten Fahrzeuge der neuen Tranche von 100%-Niederflur-Straßenbahnen an die Mittelmeermetropole Marseille in Frankreich aus. Die Straßenbahn ist in ihrem Design eine Hommage an die Schifffahrtstradition der Hafenstadt Marseille. Mit ihrem einzigartigen Aussehen gilt sie als schönste Straßenbahn der Welt. Die Front gleicht dem Bug eines Ozeandampfers. Der obere Teil der Seitenkonstruktion wurde hölzernen Schiffsplanken nachempfunden. Mit den übergroßen Fenstern und dem schlichten Weiß erinnert die Niederflur-Straßenbahn eher an eine Yacht als an ein Schienenfahrzeug.
Bombardier Transportation erhielt den ursprünglichen Auftrag für das erste Volledelstahlfahrzeug im Dezember 2004. Marseille hat bereits 26 Bombardier-Straßenbahnen im täglichen Einsatz und hat nun sechs weitere Fahrzeuge bestellt, wovon das erste am Freitag übergeben wurde. Neu ist, dass die Straßenbahnen der zweiten Tranche von Beginn an in der längeren, siebenteiligen Version geliefert werden. Diese Version kann rund 25 Prozent mehr Fahrgäste transportieren. Die ersten 26 Stück waren ursprünglich fünfteilig geliefert worden und dann – dank der modularen Bauweise – vor Ort um zwei Bauteile ergänzt worden.
Pierre Saracino, Direktor Straßenbahnen der Communauté Urbaine Marseille Provence Métropole: „Bombardier Transportation hat uns durch Flexibilität überzeugt. Die Erweiterung von fünf auf sieben Module wurde in unseren Werkstätten bei laufendem Betrieb ohne zusätzliche Hilfsmittel perfekt umgesetzt. Heute transportieren wir 261 statt 200 Fahrgäste pro Straßenbahn.“
Das Fahrzeug für Marseille hat wie alle Fahrzeuge der FLEXITY-Familie die Vorteile einer modular aufgebauten Straßenbahn. Neben der Möglichkeit, die Fahrzeuge auch im Nachhinein noch an die Kundenwünsche anzupassen, bietet diese Bauweise im Innenraum breite Übergänge und großzügig gestaltete Mehrzweckbereiche. Dies gewährleistet nicht nur einen raschen Passagierfluss, sondern bietet auch ausreichend Platz für die einfache Mitnahme von Kinderwagen. Menschen mit Mobilitätseinschränkungen können mit einem großzügigen Rollstuhlplatz rechnen.
Wartung, Instandhaltung und Reparaturen werden durch diese Bauweise ebenfalls enorm vereinfacht. So kann beispielsweise eine beschädigte Fahrerkabine in weniger als einem Tag ersetzt werden. Die Straßenbahn kann wieder in Betrieb genommen werden, während die Schäden in der Werkstatt repariert werden. Außerdem ist das Fahrzeug mit Drehgestellen ausgestattet, die nicht nur ein besonders hohe Laufruhe garantieren, sondern auch die Wartungskosten minimieren.
Auf Basis dieser technischen Features hat Bombardier ein einzigartiges Wartungskonzept entwickelt, das bereits in Linz erfolgreich im Einsatz ist. Dabei bezahlt der Kunde einen festen Preis pro Kilometer für die Wartungsarbeiten. Durchgeführt werden die Arbeiten von Mitarbeitern des Kunden auf Kosten von Bombardier Services. Das sichert die Arbeitsplätze bei den Verkehrsbetrieben. In Linz werden auf diese Art 23 Straßenbahnen vom Typ FLEXITY Outlook über einen Zeitraum von 16 Jahren gewartet.
Quelle: Bombardier
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Datum 18.10.13
Bombardier bei den National Transport Awards in Großbritannien als „Zulieferer des Jahres im Bereich Verkehrstechnik“ ausgezeichnet
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Bombardier wird für seine Rolle bei der Modernisierung der Victoria Line der Londoner U-Bahn geehrt
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Vorbildliche Unterstützung der Bahnbetreiber durch Bombardier während der Olympischen Spiele 2012
London, 18. Oktober 2013 – Der führende Bahntechnikanbieter Bombardier Transportation hat bei den National Transport Awards 2013 die branchenweit renommierte Auszeichnung als „Zulieferer des Jahres“ erhalten.
Bei der vom britischen Verkehrsministerium organisierten Veranstaltung, die in London am 17. Oktober stattfand und an der auch der britische Verkehrsminister Patrick McLoughlin teilnahm, wurde Bombardier mit der Auszeichnung für seine Rolle bei der Modernisierung der Victoria Line der Londoner U-Bahn sowie für die Unterstützung der Bahnbetreiber während der Olympischen Spiele 2012 in London geehrt.
Bombardier hat 376 neue U-Bahnen der BOMBARDIER MOVIA-Reihe für die Victoria Line geliefert, die am britischen Standort in Derby konstruiert und gefertigt wurden. Seit der Einführung der neuen Flotte ist die Kundenzufriedenheit gestiegen und die Wartezeiten für die Fahrgäste wurden reduziert, wobei die Züge in Abständen von weniger als zwei Minuten unterwegs sind. Auch die Zuverlässigkeit konnte auf ein bislang nicht erreichtes Maß erhöht werden. Die Victoria Line verfügt nun über den zuverlässigsten Betrieb innerhalb des Londoner U-Bahn-Netzes, wobei die Züge eine Strecke von 80.000 km ohne Ausfälle zurücklegen, was einer Entfernung der zweifachen Strecke um die Erde entspricht.
Mit der Auszeichnung wurde auch die Rolle von Bombardier bei der Unterstützung der Londoner Bahnbetreiber während der Olympischen Spiele 2012 bedacht. Die Wartungsteams waren mit der gemeinschaftlichen Hilfe von mehr als 650 Bombardier-Mitarbeitern rund um die Uhr im Einsatz, um zu gewährleisten, dass 800 Bombardier-Züge auf neun wichtigen Strecken innerhalb Londons zur Verfügung standen, um dem erhöhten Bedarf während der Spiele gerecht zu werden. Die Londoner U-Bahn (mit den neuen Bombardier-Zügen auf der Victoria und Metropolitan Line) beförderte mehr als 60 Millionen Fahrgäste und Docklands Light Railway – wo ebenfalls Bombardier-Fahrzeuge eingesetzt wurden – brachte über 6 Millionen Fahrgäste an ihr Ziel. Während der Olympischen Spiele wurden mit den von der London Overground betriebenen BOMBARDIER ELECTROSTAR-Zügen der Klasse 378 insgesamt 6,3 Millionen Fahrgäste befördert, was der doppelten Menge als gewöhnlich entspricht. Das Wartungsfenster für die Flotten wurde von den üblichen acht Stunden auf nur drei Stunden reduziert, wobei jedoch weiterhin eine außergewöhnlich hohe Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit aufrechterhalten werden konnte.
Durch die Kompetenzen und den Sachverstand bei der Bereitstellung der Dienstleistungen von Bombardier wird weltweit ein effizienter, wettbewerbsstarker und nachhaltiger Bahnbetrieb sichergestellt. Dies hilft den Kunden von Bombardier, die Betriebskosten möglichst gering zu haltenund dabei das höchste Maß an Fahrgastsicherheit, Zuverlässigkeit und Komfort zu gewährleisten. Mithilfe der BOMBARDIER ORBITA-Diagnosetechnologie konnten Wartungsprobleme präventiv erkannt werden, bevor sie sich auf den Betrieb auswirkten.
Francis Paonessa, Leiter von Rolling Stock and Services für Bombardier in Großbritannien, hierzu: „Die Auszeichnung als Zulieferer des Jahres im Bereich Verkehrstechnik ist eine ehrenvolle Bestätigung unserer herausragenden Partnerschaft mit unseren Kunden. Wir arbeiten mit Teamgeistauf unsere gemeinsamen Ziele hin. Wir sind es gewohnt, bei der Lieferung leistungsstarker, zuverlässiger und sicherer Züge auch anspruchsvolle Vorgaben zu erreichen, um so die Dienstleistungen für die Fahrgäste zu verbessern. Die Olympischen Spiele boten eine ausgezeichnete Gelegenheit, um zu zeigen, wie wir durch Teamarbeit die Messlatte noch höher legen können.“
Quelle: Bombardier
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Datum 11.10.13
Erfolg der BOMBARDIER IORE Lok für LKAB setzt sich fort
Bereits seit 2001 sind insgesamt 13 Lokomotiven der BOMBARDIER* IORE auf der nordskandinavischen Erzbahn zwischen Luleå und Narvik im Einsatz. Nun bauen der schwedische Betreiber LKAB (Luossavaara-Kiirunavaara Aktiebolag) und Bombardier Transportation ihre erfolgreiche Zusammenarbeit aus. Vier weitere Doppellokomotiven IORE 2.2 wurden aus dem Kasseler Bombardierwerk geliefert. Sowohl die Produktion als auch die Auslieferung und Inbetriebnahme verlaufen planmäßig: IORE 127 und 128 sind bereits im täglichen Betrieb. IORE 129 und 130 haben im September 2013 den "Performance Test" begonnen, der aus sechs Wochen oder 15.000 km Fahrt ohne ungeplanten
Werkstattaufenthalt besteht.
Technisch sind die neuen Lokomotiven weitgehend unverändert. Wartung, Ersatzteile und Bedienung aller 17 Lokomotiven sind einheitlich. Nur äußerlich haben die Lokomotiven sich leicht verändert. LKAB hat eine neue Corporate Identity mit neuen Farben und einem neuen Logo. Alle Lokomotiven IORE 2.2 werden im neuen LKAB-Look geliefert, die älteren Lokomotiven erhalten sukzessive das neue Außendesign.
Bei der IORE handelt es sich um eine elektrische Doppellok aus zwei identischen sechsachsigen Sektionen mit jeweils 180 Tonnen Gewicht. Eine Sektion verfügt jeweils über 5.400 kW Leistung und 600 kN Zugkraft. Die IORE-Lokomotiven gehören damit zu den stärksten Lokomotiven weltweit – sie können die schwersten Züge ziehen.
Die Erzzüge bestehen aus je 34 Doppelwagen, die mit zwei Mal 100 Tonnen Erzprodukten, meist in Form von Pellets, beladen werden. Auf der Fahrt von Kiruna nach Narvik muss der vollbeladene Zug mit einem Gewicht von 8.200 Tonnen im Abschnitt Abisko - Riksgränsen bergauf befördert werden. Der dabei zu bewältigende Höhenunterschied beträgt ca. 150 m und die Steigung bis zu 1 %.
Quelle: Bombardier