Lokindustrie-Rubrik: Archiv Oktober 2019

Datum 30.10.19

15 neue KISS-Intercityzüge für die WESTbahn

Stadler baut für die österreichische WESTbahn 15 Doppelstockzüge des Typs KISS. Der Vertrag beinhaltet auch die umfassende Instandhaltung, was die Flotte hochverfügbar macht.  Mit der aktuellen Bestellung kann Stadler bereits zum dritten Mal Züge an die WESTbahn liefern. Stadler hat sich damit erfolgreich gegen den chinesischen Wettbewerber CRRC durchgesetzt.

Am 29. Oktober 2019 haben die WESTbahn, Stadler und die Austrian Train Finance AG den Vertrag für die Lieferung von 15 sechsteiligen Doppelstocktriebzügen unterschrieben. Der Bestellwert für die 15 Züge des Typs KISS beträgt knapp 300 Millionen Euro. Die neuen Intercity-Züge für die Strecke Wien–Salzburg  ersetzen die bestehende WESTbahn-Flotte, welche an die Deutsche Bahn (DB) verkauft wird. An der Firma Austrian Train Finance AG ist die PCS Holding von Peter Spuhler zu 100 Prozent beteiligt. Die Austrian Train Finance AG verleast die Züge zu attraktiven, marktgerechten Konditionen an die WESTbahn. Die Full-Service-Dienstleistungen decken auch die präventiven und korrektiven Instandhaltungsarbeiten sowie die Hauptuntersuchungen und Revisionen ab. Mit den neuen energieeffizienten Doppelstockzügen und einer optimierten Wartungslösung erhält die private WESTbahn eine hochverfügbare Flotte.

Die China Railway Rolling Stock Corporation (CRRC) hat sich ebenfalls um den Auftrag beworben. Mit dem Gesamtpaket Schienenfahrzeuge, Wartungslösung und Finanzierung ist es Stadler gelungen, sich gegen CRRC durchzusetzen.

Wie die WESTbahn am 21. Juli 2019 mitgeteilt hat, verkauft sie die gesamte bestehende Zugflotte an die Deutsche Bahn (DB). Da die WESTbahn-Züge der ersten Generation noch keine Zulassung für Deutschland haben und die zweite Generation ein Upgrade von 160 auf 200 Kilometer pro Stunde erhalten soll, übernimmt Stadler für die an die DB verkauften 17 Züge auch den Umbau und die Zulassung für Deutschland. Die erste Tranche Züge der WESTbahn-Bestandesflotte wird im Dezember 2019 an die DB geliefert, die restlichen Züge gehen nach der Lieferung der Neufahrzeuge, gemäss Liefervertrag im Jahr 2021 vorgesehen, an die DB.

Peter Spuhler, Verwaltungsratspräsident und Ankeraktionär von Stadler, sagt zum geschnürten Paket: «Ich bin stolz darauf, dass wir der WESTbahn weitere hochmoderne Intercity-Doppelstockzüge liefern dürfen. Gleichzeitig können wir mit diesem Vertrag auch das Servicegeschäft weiter ausbauen. Es freut mich auch, dass wir uns mit dem attraktiven, kundenspezifischen Gesamtpaket gegen die Chinesen durchgesetzt haben.»

Mehr über die neuen Züge

Die 15 sechsteiligen elektrischen Doppelstockzüge des Typs KISS sind baugleich mit den Zügen, welche die WESTbahn im Jahr 2017 in Betrieb genommen hat. Die Züge erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 200 Kilometern pro Stunde. Der Komfort auf den 526 Sitzplätzen entspricht in allen Wagen dem der ersten Klasse. Den Fahrgästen steht in den vier Zwischenwagen je ein modernes Selbstbedienungscafé zur Verfügung. Zum gehobenen Standard gehören auch eine angenehme Klimatisierung, geschlechtergetrennte Toiletten, hindernisfreier Zugang sowie eine behindertengerechte Toilette und ein leistungsstarkes WLAN. Die Züge sind 150 Meter lang, 2.8 Meter breit und 4.59 Meter hoch.

Dritte Lieferung für die WESTbahn

Die WESTbahn hat bereits zweimal Züge bei Stadler bestellt: Seit 2011 bedienen sieben KISS-Doppelstocktriebzüge die Strecke Wien–Salzburg. Hohe Verfügbarkeitsraten und pünktliche Züge führten rasch zu einer steigenden Nachfrage. Im Dezember 2014 bestellte daher die WESTbahn zehn weitere KISS, um damit den Halbstundentakt auf der Intercitystrecke Wien–Salzburg einzuführen.

Quelle: Stadler Rail Group

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Datum 26.10.19

Alle Wetter! Neue S-Bahn für Berlin besteht Test im längsten Klimakanal der Welt

 

  •     12-Wochen-Testprogramm im Klima-Wind-Kanal in Wien
  •     Umfangreiche Prüfungen bei Eis, Schnee und Hitze

Berlin, 25. Oktober 2019 - Egal, ob brütend heißer Sommer oder frostiger Winter: Die neue S-Bahn für Berlin und Brandenburg soll bei jedem Wetter reibungslos funktionieren. Dazu durchläuft ein vierteiliger Zug der Vorserie ein zwölf Wochen langes Testprogramm in Wien. Im weltweit längsten Klima-Wind-Kanal des Rail Tec Arsenal (RTA) in Wien werden auf Knopfdruck extreme Temperatur- und Wetterverhältnisse erzeugt. Bei Temperaturen von -25 Grad Celsius mit Eis und Schnee bis +45 Grad Celsius und starker Sonneneinstrahlung entstehen realistische Simulationen für Zug und Fahrgäste. So kann geprüft werden, ob auch bei starkem Schneefall und Vereisung der Stromabnehmer funktioniert, die Türen öffnen und schließen und die Spaltminderungen reibungslos ein- und ausfahren. All diese Tests hat Berlins ‹Neue› mit Bravour gemeistert.

Alexander Kaczmarek, DB-Konzernbevollmächtigter für Berlin: «Zuverlässigkeit der Züge bei jedem Wetter – das erwarten unsere Fahrgäste und das wollen wir mit der neuen Baureihe künftig bieten. Daher werden die Fahrzeuge über einen Zeitraum von zwei Jahren getestet. Die DB hat dieses umfangreiche Testprogramm fest im Lastenheft verankert.»

Um die Situation im Fahrgastbereich bei jedem Wetter nachzustellen, werden zwei Wagen des Fahrzeugs mit Temperaturfühlern sowie weiteren Sensoren ausgestattet. Heizmatten simulieren die Wärme der Fahrgäste während Wasserverdampfer für die feuchte Atemluft sorgen. «Die Baureihe 483/484 ist die erste Berliner S-Bahn mit einer Klimaanlage. Die Berliner Infrastruktur mit niedrigen Tunneln und Unterführungen erfordert besondere technische Lösungen beim Einbau der Komponenten und der Steuerung der kalten Luft. Ein Schwerpunkt des Testprogramms liegt daher auf der Prüfung ihrer Funktion bei höchsten Anforderungen. Die Ergebnisse sämtlicher Prüfungen werden umfangreich ausgewertet. Sollte es dabei Optimierungsbedarf geben, können wir entsprechende Maßnahmen ergreifen», sagt Jure Mikolčić, CEO von Stadler Deutschland.

«Die Tests im Klimakanal sorgen für einen zuverlässigen Einsatz der S-Bahn Berlin bei allen Wetterlagen. Das Rail Tec Arsenal bietet uns optimale Bedingungen zur Durchführung unterschiedlicher Klimatests in einer Anlage. Mit Maßnahmen wie diesen unterstützen wir unsere Kunden, für die Fahrgäste einen stabilen Betrieb zu garantieren und den Fahrgastkomfort zu verbessern», sagt Sabrina Soussan, CEO von Siemens Mobility.

Quelle: Stadler Rail

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Datum 25.10.19

Bombardier feiert 25-jähriges Jubiläum des ersten automatischen Personenbeförderungssystems in Deutschland

 

  • INNOVIA APM-Fahrzeuge transportieren jährlich zwölf Millionen Fahrgäste zwischen den Terminals – mit einer Zuverlässigkeit von fast 100 Prozent
  • Bombardier gratuliert Fraport zum 25-jährigen Jubiläum von Terminal 2, das zeitgleich mit dem Peoplemover-System in Betrieb genommen wurde

BERLIN, Oct. 24, 2019 (GLOBE NEWSWIRE) -- Der globale Mobilitätsanbieter Bombardier Transportation feiert heute das 25-jährige Jubiläum des BOMBARDIER INNOVIA APM 100 Peoplemover-Systems am Flughafen Frankfurt am Main, das vor 25 Jahren zeitgleich mit dem Terminal 2 der Fraport AG den Betrieb aufgenommen hat. Seit 1994 verbindet Deutschlands erstes aufgeständertes vollautomatisches Personen-Transport-System, das als „SkyLine-Bahn“ die Terminals 1 und 2 miteinander. Mit einer durchschnittlichen Zuverlässigkeit von 99,83 % gelangen jährlich zwölf Millionen Passagiere und Gäste sicher und komfortabel zu ihren Zielen in den Terminals – rund um die Uhr.

„Mit unserem langjährigen Kunden Fraport, dem wir zum zeitgleichen Jubiläum des Terminals 2 gratulieren, verbindet uns eine sehr erfolgreiche Partnerschaft, die unseren gemeinsamen Erfolg bei der Beförderung von Millionen von Reisenden zwischen den Terminals am Frankfurter Flughafen ermöglicht hat“, sagte Michael Fohrer, Deutschlandchef bei Bombardier Transportation.

„Fraport profitiert von einem leistungsstarken, schlüsselfertigen Transportsystem, das nicht nur von Bombardier hergestellt, sondern mit einem Rundum-Sorglos-Paket auch betrieben und gewartet wird. Ich danke allen unseren engagierten und kompetenten Mitarbeitern, denn ohne sie wäre dieser Meilenstein nicht möglich gewesen“, hob Alexander Ketterl, Verantwortlicher für Bombardiers Nahverkehrsgeschäft bei in Deutschland, hervor.

Einer, der auch persönlich auf 25 Jahre Peoplemover Frankfurt zurückblicken kann, ist Volker Maul, Leiter des Bombardier-Teams am Flughafen Frankfurt. „Die hervorragende Zusammenarbeit in diesem Team und mit unserem Kunden ist der Grundstein für die im Durchschnitt annähernd 100-prozentige Zuverlässigkeit des Systems. Bombardiers Betriebs- und Wartungsprogramm ist sorgfältig darauf abgestimmt, die Systemleistungen zu optimieren und sicherzustellen, dass mögliche Probleme identifiziert und behoben werden, bevor die Verfügbarkeit des Services beeinträchtigt wird“, betonte er.

Auf der 3,8 km langen Strecke werden täglich rund 35.000 Fahrgäste mit einem Zug, der aus 18 INNOVIA-Fahrzeugen bestehenden Flotte befördert. In Spitzenzeiten verkehren die Peoplemover alle 90 Sekunden zu den vier Stationen und können pro Wagen 60 Passagiere und ihr Gepäck befördern.

Fraport war 1994 in Deutschland der erste Kunde des fahrerlosen Systems von Bombardier, das in Frankfurt zusammen mit der bewährten Signalsystemlösung BOMBARDIER CITYFLO 550 eingesetzt wird. CITYFLO bietet ein Höchstmaß an Sicherheit und erfüllt gleichzeitig die Anforderungen des Betreibers an flexible, leistungsstarke und kostengünstige Lösungen. Mehr als 30 Peoplemover-Systeme von Bombardier sind weltweit unter anderem im Stadtgebiet von Guangzhou, sowie an den Flughäfen in London, Rom, Madrid, Guangzhou, Phoenix, Dubai und Tampa erfolgreich im Einsatz.

Quelle: Bombardier

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Datum 21.10.19

BLS Cargo bestellt 25 Lokomotiven bei Siemens Mobility

  •     25 Mehrsystem-Lokomotiven vom Typ Vectron MS für maximale Flexibilität
  •     Grenzüberschreitender Einsatz auf dem Nord-Süd-Korridor
  •     Lieferung ab Ende 2020

München, 21. Oktober 2019: Das Schweizer Schienengüterverkehrsunternehmen BLS Cargo hat bei Siemens Mobility 25 Lokomotiven vom Typ Vectron MS bestellt. Die Fahrzeuge sind für den Betrieb auf dem Nord-Süd-Korridor vorgesehen. Sie werden in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien, den Niederlanden und Belgien verkehren. Die Auslieferung der Lokomotiven erfolgt in mehreren Phasen von Ende 2020 bis 2025. Die Vectron-Flotte von BLS Cargo wächst damit auf insgesamt 40 Fahrzeuge. Bereits 2015 hatte das Unternehmen 15 Lokomotiven bei Siemens Mobility bestellt.

„Das erneute Vertrauen von BLS Cargo steht für die Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit unserer Vectron-Lokomotive, die den Anforderungen eines grenzüberschreitenden, europäischen Güterverkehrs gerecht wird und unseren Kunden maximale Flexibilität gibt“, sagt Sabrina Soussan, CEO von Siemens Mobility.

„Mit den neuen Lokomotiven erschliessen wir uns den Markt Belgien und wir können unsere Produktion noch besser und enger mit unserem belgischen Tochterunternehmen Crossrail verbinden“, sagt Dirk Stahl, CEO von BLS Cargo.

Die Lokomotiven für BLS Cargo verfügen über eine Leistung von 6,4 Megawatt und eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h, sie sind mit den erforderlichen nationalen Zugsicherungssystemen sowie mit dem europäischen Zugsicherungssystem ETCS ausgestattet.

Siemens Mobility hat den Vectron bereits über 950 Mal an insgesamt 47 Kunden verkauft. Die Lokomotiven haben bereits mehr als 245 Millionen Flottenkilometer zurückgelegt und sind in Bulgarien, Deutschland, Finnland, Italien, Kroatien, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Polen, Rumänien, Schweden, der Schweiz, Serbien, der Slowakei, Slowenien, der Tschechischen Republik, der Türkei und Ungarn zugelassen.

Quelle: Siemens Mobility GmbH

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Datum 18.10.19

Stadler unterzeichnet den Vertrag über 22 Lokomotiven für die spanische Eisenbahninfrastrukturverwaltung

Bussnang, 18. Oktober 2019 - Nach Bekanntgabe des Ausschreibungsgewinns vom 31. Juli 2019 hat Stadler im Konsortium mit Erion nun den Vertrag mit der spanischen Verwaltung für Eisenbahninfrastruktur (ADIF) über die Lieferung von 22 Rettungslokomotiven rechtskräftig unterzeichnet. Der Auftragswert beträgt 115 Millionen Euro und umfasst einen achtjährigen Wartungsvertrag.

Die spanische Verwaltung für Eisenbahninfrastruktur und Stadler im Konsortium mit Erion haben den Vertrag über die Lieferung von 22 Rettungslokomotiven unterzeichnet. Darüber hinaus wurde das Konsortium mit der Instandhaltung der Fahrzeuge über einen Zeitraum von acht Jahren beauftragt.

Die Rettungslokomotiven sind für den Einsatz auf dem spanischen Normalspurnetz zur Inspektion von Hochgeschwindigkeitsstrecken, für Schneeräumungsarbeiten, zum Abschleppen von stehengebliebenen Zügen sowie zum Transport von Bauzügen mit einem Gewicht von bis zu 600 Tonnen vorgesehen. Die Lokomotiven werden für den Einsatz bei Wetterbedingungen zwischen +45º Celsius und -25º Celsius ausgelegt.

Die hochmodernen vierachsigen – dieselelektrisch angetriebenen – Lokomotiven sind leicht und leistungsstark. Die Dieselmotoren erfüllen alle europäischen Normen für Sicherheit, Emissionsbelastung (Dieselmotor der Stufe Euro lllB, vorbereitet für Stufe V) und Umweltschutz. IGBT-Stromrichter, Wechselstrom-Traktionsmotoren, ein innovatives Adhäsionskontrollsystem und hohe Transportkapazität bei niedriger Achslast wirken sich günstig auf die Betriebskosten aus. Bahnbetreibern kann ADIF mit den neuen Lokomotiven eine breite Palette von Unterstützungsleistungen anbieten. Die Loks mit zwei Führerständen sind mit den Zugbeeinflussungssystemen ETCS und ASFA sowie dem digitalen Mobilfunksystem GSM-R ausgestattet. Sie verfügen über eine maximale Leistung von 2.8 Megawatt. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei mindestens 160 Kilometern pro Stunde.

Der Konsortialpartner Erion erbringt Instandhaltungsdienstleistungen für Schienenfahrzeuge für öffentliche und private Bahnbetreiber in Spanien, Portugal, Frankreich, Belgien und Deutschland. Erion ist ein Joint Venture von Stadler und dem spanischen Bahnbetreiber RENFE. Stadler hält die Mehrheit an der Gesellschaft.

Quelle: Stadler Rail Group

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Datum 15.10.19

Stadler gewinnt erstmals grossen Auftrag im pazifischen Raum: 34 Lokomotiven für TRA in Taiwan

Bussnang, 15. Oktober 2019 - Stadler hat die Ausschreibung für die Lieferung von 34 dieselelektrischen Lokomotiven an die Taiwan Railways Administration (TRA) in Taiwan gewonnen. Erst vor gut drei Wochen konnte Stadler die Gründung eines Joint Ventures mit PT Inka in Indonesien vermelden. Nun folgt mit dem Auftrag zur Entwicklung und zum Bau der Lokomotiven für TRA nach kurzer Zeit die zweite Erfolgsmeldung aus Asien: Für Stadler ist es die erste grössere Serie von Schienenfahrzeugen, die in den pazifischen Raum geliefert wird. Gebaut werden die Lokomotiven im Stadler-Werk in Valencia.

Stadler wurde von TRA als bevorzugter Anbieter für die Lieferung von 34 dieselelektrischen Lokomotiven auserkoren. Die Ausschreibung ist Teil eines grösseren Programms von TRA zur Flottenerneuerung. Der Auftragswert liegt bei rund 165 Millionen Euro. Die Lokomotiven sind für den Personen- und Güterverkehr auf der Schmalspur – 1067 Millimeter – in Taiwan vorgesehen.

Nach mehreren gescheiterten Versuchen, aus Europa heraus in Asien erfolgreich zu sein, hat Stadler über zehn Jahre lang einen geeigneten Partner vor Ort gesucht. Wie am 20. September 2019 gemeldet, hat Stadler schliesslich mit PT INKA einen Joint-Venture-Vertrag zur Gründung eines gemeinsamen Werkes in Indonesien unterschrieben. Dort sollen mindestens 500 S-Bahn-Wagen produziert werden. Nur knapp drei Wochen nach der Bekanntgabe des Joint Ventures in Indonesien mit PT INKA feiert Stadler mit dem heutigen Auftragseingang einen weiteren grossen Erfolg in Asien. Erstmals kann sich Stadler bei einer grösseren Ausschreibung für Rollmaterial durchsetzen und nach dieser langen Durststrecke aus Europa heraus einen grossen Auftrag im pazifischen Raum gewinnen.

Thomas Ahlburg, Group CEO von Stadler, sagt: «Wir sind stolz, eine grössere Rollmaterialserie nach Asien liefern zu dürfen. Die Lokomotiven werden in einer anspruchsvollen bergigen Topografie – ähnlich jener der Schweiz –, und in extremen Klimabedingungen zum Einsatz kommen. Stadler ist bestens damit vertraut, Schienenfahrzeuge auf solch spezifische Herausforderungen anzupassen. In Kombination mit der Fähigkeit, leichte und gleichzeitig umweltfreundliche Lokomotiven zu bauen, sind dies wichtige Gründe für unseren Erfolg in Taiwan.»

Die sechsachsigen Schmalspur-Lokomotiven für TRA werden von einem Cummins-Dieselmotor angetrieben, der 2700 PS leistet. Die Anfahrzugkraft beträgt bis zu 430 kN, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 120 Kilometern pro Stunde. Die Lokomotiven werden speziell auf das tropische und subtropische Klima in Taiwan ausgelegt. Hohe Feuchtigkeit von bis zu 100 Prozent und extreme Temperaturen von bis zu 45 Grad Celsius sind im Einsatzgebiet zu erwarten. Ausserdem lässt sich die neue Lokomotive für TRA auch in Mehrfachtraktion führen.

Quelle Stadler Rail Group

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Datum 08.10.19

Siemens Mobility und Partner starten Forschungsprojekt „Autonome Straßenbahn im Depot“

  • Förderung durch das BMVI
  • Gemeinsame Forschung an einem vollautomatisierten Straßenbahndepot mit autonom fahrender Tram
  • Konsortium unter Führung von Siemens Mobility

München, 08. Oktober 2019 - Siemens Mobility, die ViP Verkehrsbetrieb Potsdam GmbH (ViP), das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), das Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität (IKEM), die Codewerk GmbH und Mapillary planen die gemeinsame Forschung an einem vollautomatisierten Straßenbahndepot. Das Projekt trägt den Namen AStriD („Autonome Straßenbahn im Depot“) und wird nun vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) im Rahmen der Förderrichtlinie Modernitätsfonds („mFUND“) gefördert.

„AStriD ist der nächste große Meilenstein auf dem Weg zur autonom fahrenden Straßenbahn. Mit der Automatisierung von zeitintensiven Rangierprozessen im Betriebshof wollen wir unsere Kunden in Zukunft noch besser dabei unterstützen, eine nachhaltige Wertsteigerung über den gesamten Lebenszyklus sicherzustellen sowie Verfügbarkeit zu garantieren“, sagt Sabrina Soussan, CEO von Siemens Mobility.

Die Umsetzung des Forschungs- und Entwicklungsprojekts erfolgt auf dem Betriebshof des Verkehrsbetriebs Potsdam. Ziel ist die Entwicklung eines digitalen Betriebshofes auf Basis einer autonom fahrenden Tram. Die technische Machbarkeit wird mit autonomen Servicefahrten, beispielsweise durch eine Waschanlage zu einem Abstellgleis demonstriert. Mittelfristig soll die Depotautomatisierung als eine erste Stufe des autonomen Fahrens kommerziell nutzbar gemacht werden. Bei der Entwicklung soll von Anfang an berücksichtigt werden, welche rechtlichen Rahmenbedingungen für die Genehmigung und den Betrieb einer autonom fahrenden Straßenbahn zu beachten sind und in welchen ökonomischen Rahmen ein operativer Betrieb abzubilden wäre. Das Projekt AStriD startet im Oktober 2019, die Projektdauer beträgt drei Jahre.

Die Partner haben das Projekt in verschiedene Arbeitspakete unterteilt. Die Siemens Mobility GmbH realisiert die autonom fahrende Tram im Depot, die über den Data-Hub vom Partner Codewerk in die Daten- und Systemlandschaft eingebunden ist und sich auf Basis einer digitalen Karte von Mapillary lokalisiert.

Die ViP stellt das Fahrzeug und die Depot-Infrastruktur zur Verfügung, sie ermöglicht den Zugang zu den benötigten Daten, Systemen und Anlagen und bewertet die Ergebnisse aus Sicht eines Depotbetreibers. „Wir freuen uns, dass Potsdam erneut ausgewählt wurde. Die praktische Demonstration, welche Schritte zeitnah umgesetzt werden könnten, wird für uns und für die ganze Branche hilfreich sein. Es geht insbesondere um die Überprüfung, ob und wie zeitintensive Rangierprozesse auf einem Betriebshof automatisiert werden können. Dies ist für unseren derzeitigen Betriebshof und für einen möglichen weiteren Betriebsstützpunkt im Potsdamer Norden eine interessante Option“, sagt Monty Balisch, Geschäftsführer der ViP.

Das Institut für Technik der Informationsverarbeitung (ITIV) des KIT bringt die Expertise zur Spezifikation und Digitalisierung der Betriebshöfe, der Automatisierung von Prozessen und der Identifikation der dafür benötigen Daten ein. „Automatisierte Systeme werden sich gerade in der Mobilität aus der Nische heraus entwickeln. Ich sehe in einem weitgehend abgeschlossenen Betriebshof ein ideales Anwendungsfeld“, sagt Professor Eric Sax von KIT. „Wir freuen uns darauf, unsere aktuellen Forschungsergebnisse in AStriD einzubringen und auf einem Straßenbahndepot umzusetzen.“

Das IKEM analysiert und bewertet die rechtlichen und ökonomischen Fragestellungen im Rahmen des Projekts. „Dass der Fahrer im System als Bezugspunkt von Verhaltensanforderungen, Verantwortung und Haftung fehlt, stellt das Recht und konkret die Genehmigung des Betriebs vor große Herausforderungen. Für Szenarien der kommerziellen Nutzung reicht es dagegen auf Seiten der Kosten- und Einsatzplanung nicht, davon auszugehen, dass lediglich der Fahrer als Kostenposition auf dem Betriebshof fortfällt. Andere Aufgabenträger im System werden an Bedeutung gewinnen und auch die neue Technologie muss als Faktor im Betrieb und auf der Kostenseite berücksichtigt werden. Es handelt sich also um ein ganz neues Betreibermodell für den Betriebshof, das vorgezeichnet und soweit möglich mit Kostenschätzungen hinterlegt werden soll. Das IKEM wird die sich hier stellenden Fragen im Projekt im Austausch mit den Projektpartnern und relevanten externen Akteuren beantworten“, sagt Matthias Hartwig, Teamleiter Mobilität, IKEM.

Codewerk ist auf industrielle Systeme spezialisiert und entwickelt unter anderem Software für die Datenkommunikation auf Schienenfahrzeugen. Codewerk realisiert im Projekt die Cloud- und Edge-Komponenten zur datentechnischen Integration aller Systeme. „Das automatische Fahren hat das Potential, den Schienenverkehr als Verkehrsmittel attraktiver zu machen. Mit AStriD wollen wir bei Codewerk in eine klimafreundliche Technologie investieren und unsere Wettbewerbsposition stärken“, sagt Christian Grund, Geschäftsführer von Codewerk.

Mapillary stellt eine cloudbasierte Online-Plattform zur gemeinschaftlichen Sammlung und öffentlichen Bereitstellung von Straßenbildern und -informationen bereit. Diese Daten werden mit Künstlicher Intelligenz analysiert und zu digitalem Kartenmaterial verarbeitet. „Das Spektrum der Mobilität ändert sich und in den kommenden Jahren werden sowohl autonom fahrende Autos als auch Straßenbahnen am Verkehr teilnehmen, wodurch völlig neue Anforderungen an digitale Karten entstehen. Karten werden nicht mehr nur für Menschen benötigt, um an ihr Ziel zu gelangen, sondern in digitaler Form ebenso für verschiedene Fahrzeuge, die ihre Routen autonom absolvieren werden. Hier kommt Mapillarys Expertise in der Auswertung von Bildern aus dem öffentlichen Raum ins Spiel. Durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz bei der Bildanalyse ermöglichen wir es der Straßenbahn, ihre Umgebung eigenständig zu erkennen und zu verstehen“, sagt Peter Kontschieder, Wissenschaftlicher Leiter von Mapillary.

Quelle: Siemens Mobility

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Datum 01.10.19

Stadler und FNM vorhanden FLIRT Mock-up für Lombardei

Mailand, 1. Oktober 2019 - Zusammen mit FNM ist Stadler heute das Mock-up des neuen Diesel-Elektro-FLIRTS für die Lombardei zu präsentieren. Im November 2018 unterzeichneten die beiden Unternehmen einen Rahmenvertrag für bis zu 50 mehr Einheiten. Zur gleichen Zeit wurde eine erste Bestellung von 30 Fahrzeugen platziert. Zehn Monate nach der Unterzeichnung des Vertrages, Stadler und FNM hat heute das Mock-up auf der EXPO Ferroviaria 2019 in Mailand. Die Besucher der Messe in der Lage, einen ersten Blick auf das Demonstrationsmodell zu nehmen.

Zusammen mit dem italienischen Transportunternehmen TNM, Stadler präsentiert heute das Mock-up des neuen Diesel-Elektro-FLIRT auf der internationalen Bahnindustrie Messe EXPO Ferroviaria 2019 in Mailand. Das Mock-up ist ein Walk-in-Demonstrationsmodell in Originalgröße. Dadurch erhalten die Besucher der Messe die Möglichkeit, die lebensgroßen Zugmodell zum ersten Mal zu untersuchen. Stadler und FNM unterzeichneten den Rahmenvertrag für 50 mehrere Einheiten im November letzten Jahres. Zur gleichen Zeit, ein erster Abruf Auftrag wurde von Ferrovienord ausgelöst für 30 FLIRT, die für den Regionalbahnbetrieb in der Lombardei bestimmt ist. Nach dem Vertrag, Lieferung der ersten Fahrzeuge ist für Ende 2021 geplant Diese Versorgung auf beruhen, was durch das Beschaffungsprogramm von neuen Zügen, genehmigt und finanziert mit 1,6 Milliarden Euro von der Region Lombardei ist festgelegt.

Nachhaltigkeit im Fokus

Die neuen Züge wurden mit einem speziellen Fokus auf Umweltverträglichkeit entwickelt. Der Zug wird von einem Netzteil gespeist vier neueste Generation, emissionsarme Dieselmotoren (Stufe V mit SCR-Katalysator) und zwei Sätze von Batterien enthält. Dank der Batterien und Diesel-Elektro-Traktion, die neue Bahn können Stationen in vorstädtischen Gebieten mit reduzierten Emissionen ein. Neben Emissionen, Lärm auch in den Stationen reduziert werden.

Der Kraftstoffverbrauch wird erwartet, dass 30 Prozent niedriger sein als bei der aktuellen Flotte, die zu einer geschätzten Einsparung von drei Millionen Euro pro Jahr entspricht. CO2-Emissionen auch um 12 400 Tonnen pro Jahr gesenkt werden. Dies stellt das Äquivalent von 8600 Autos auf den Straßen. Darüber hinaus gewährleistet die Position der Motoren in der Mitte des Zuges hohen Komfort für die Passagiere, wie Lärm und Vibrationen sind nicht auf die Autos übertragen.

Weitere Details zu den Zügen

Die Drei-Wagen-Züge sind 66,8 Meter lang und bieten Platz für 328 Passagiere, mit Sitzplätzen für 168 von ihnen. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 140 Kilometer pro Stunde. Neben einer Toilette, LED-Beleuchtung und Wi-Fi sind die Fahrzeuge mit 220-Volt-Steckdosen, USB-Anschlüsse und ein Fahrgastinformationssystem ausgestattet. Eine Warnleuchte System informiert die Passagiere, wenn Türen öffnen und schließen. Zugänglichkeit für Menschen mit eingeschränkter Mobilität von Gleitstufen erleichtert, die für den Abstand zwischen den Türen und der Plattform kompensieren. Es gibt auch Plätze für Fahrräder und Gepäck in den Zügen.

Maurizio Oberti, Director Sales & Marketing für Region Italien bei Stadler betonte: «Wir sind stolz, dass zu sein FNM in der kontinuierlichen Entwicklung und Modernisierung der Flotte mit innovativen Fahrzeugen unterstützen. Die Präsentation des Mock-up unterstreicht unsere produktive, angenehme Zusammenarbeit mit FNM. Wir freuen uns, dass zukünftige Passagiere jetzt den Zug zum ersten Mal als Vorführmodell entdecken können. »

«Wir werden die Aktion weiterhin die Flotte von Zügen zu erneuern - sagte der Vorsitzende des FNM Andrea Gibelli - ermöglicht durch die Finanzierung und die entsprechende Kennzeichnung der Region Lombardei. Das Ziel bleibt, dass von dem besten Service für die mehr als 800.000 Menschen zu gewährleisten, die den regionalen Zugverkehr täglich nutzen. »

Quelle: Stadler Rail Group

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Datum 01.10.19

Stadler gewinnt Ausschreibung über elf Strassenbahnen für die Stadtwerke Augsburg

Berlin, 1. Oktober 2019 - Die Stadtwerke Augsburg haben Stadler den Zuschlag für die Lieferung von elf Strassenbahnen des Typs TRAMLINK erteilt. Weiterer Bestandteil des Vertrags ist mit der Wartung der Fahrzeuge über einen Zeitraum von 16 Jahren der erste Instandhaltungsauftrag im Bereich Strassenbahnen für Stadler in Deutschland. Das Auftragsvolumen liegt insgesamt bei 57 Millionen Euro. Es besteht die Option für die Lieferung weiterer 16 Strassenbahnen.

Die Stadtwerke Augsburg bestellen elf Strassenbahnen des Typs Tramlink bei Stadler. Die siebenteiligen Multigelenk-Einrichtungsfahrzeuge sollen gemäss Vertrag ab 2022 auf den Linien des zweitgrößten Strassenbahnsystems Bayerns zum Einsatz kommen. Die vollständig niederflurig begehbaren  und barrierefreien Fahrzeuge sind 42 Meter lang und bieten 231 Fahrgästen Platz, 86 davon auf Sitzplätzen.

Neben der Lieferung der Fahrzeuge obliegt Stadler die Verantwortung für die Instandhaltung der Strassenbahnen über einen Zeitraum von 16 Jahren – erstmalig für Stadler im ÖPNV-Bereich in Deutschland. Dabei kooperiert das Unternehmen mit den Stadtwerken Augsburg, deren Mitarbeiter die Wartungsarbeiten in den hauseigenen Werkstätten im Auftrag von Stadler durchführen werden. Die Beschaffung der neuen Strassenbahnen ist ein wesentlicher Beitrag zur Modernisierung und dem geplanten Ausbau des Augsburger Strassenbahnnetzes. So spielt die Bestellung der neuen Strassenbahnen eine große Rolle für den Ausbau der Linie 3 sowie für eine merkliche Verbesserung des Fahrgastkomforts.

«Wir sind uns sicher, dass der TRAMLINK das optimale Fahrzeug für unsere Bedürfnisse ist und haben mit der Firma Stadler einen erfahrenen und bewährten Partner gewonnen», sagt der Geschäftsführer der Stadtwerke Augsburg, Dr. Walter Casazza. «Stadler hat in der europaweiten Ausschreibung dasjenige Angebot abgegeben, das unseren zuvor formulierten Leistungskriterien an Technik, Ausstattung und Wirtschaftlichkeit am besten entsprochen hat.»

«Wir freuen uns sehr, mit dem Auftrag der Stadtwerke Augsburg Strassenbahnen in die bayerische Metropolregion liefern zu können. Damit ist der TRAMLINK ab 2022 erstmalig im Freistaat Bayern im Einsatz», sagt Christoph Klaes, Vertriebsleiter LRV und Metro der Stadler-Gruppe.

Quelle: Stadler Rail Group

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