Lokindustrie-Rubrik: Archiv Oktober 2020

Datum 28.10.20

Bombardier liefert das zehntausendste überarbeitete Drehgestell

 

  •     Seit 2003 wurden am Siegener Standort 10.000 Drehgestelle repariert, überholt oder instandgesetzt
  •     Service-Team schont Ressourcen durch Verlängerung der Lebensdauer von Drehgestellen und durch die Wiederverwendung überarbeiteter Komponenten

BERLIN, Oct. 28, 2020 (GLOBE NEWSWIRE) -- Der globale Mobilitätsanbieter Bombardier Transportation hat heute das zehntausendste überabeitete Drehgestell aus Siegen (Netphen) geliefert. Am Traditionsstandort sind zahlreiche internationale Drehgestell-Spezialisten und die damit verbundenen Funktionen angesiedelt, denn hier ist das weltweite Kompetenzzentrum für Drehgestelle - eine Tatsache, die auch das kontinuierliche Engagement des Unternehmens für die Region Siegen und in Nordrhein-Westfalen unterstreicht. Zudem werden am Standort die innovativen BOMBARDIER FLEXX-Drehgestelle entwickelt, produziert, gewartet und für Bahnbetreiber weltweit instandgesetzt.

„Wir sind stolz darauf, die Marke von 10.000 überarbeiteten Drehgestellen seit Gründung des Service-Bereichs im Jahr 2003 geknackt zu haben“, sagte Dirk Kütting, Leiter des Service-Bereichs für Drehgestelle & Antriebe im Werk Siegen bei Bombardier Transportation. „Diese beeindruckende Anzahl liefern zu können, ist ein Verdienst unserer rund 800 hochmotivierten und engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“

Das Volumen der überarbeiteten Drehgestelle ist kontinuierlich von jährlich ca. 90 auf über 1000 überarbeitete Drehgestelle angewachsen. Mehr als 70 unterschiedliche Kunden unter anderem in Deutschland, Europa, Japan und vielen anderen Ländern vertrauen den Experten von Bombardier.

Drehgestelle sind die sicherheitsrelevanteste Komponente bei Schienenfahrzeugen und sind in der Regel für eine Lebensdauer von 30-40 Jahren ausgelegt. Damit Züge reibungslos laufen, bieten die technischen Experten bei Bombardier einen umfangreichen Service für alle Arten von Drehgestellen unabhängig davon, ob es sich um Fahrzeuge von Bombardier oder von anderen Herstellern handelt. Von planmäßigen Revisionen über Reparaturen oder einem technischen Upgrade für einen längeren Lebenszyklus bis hin zu Ersatzteilkonzepten für Drehgestelle und deren Komponenten steht hier die gesamte Palette an Serviceleistungen samt technischer Beratung zur Verfügung.

Mit innovativen technischen Lösungen und Konzepten profitieren Zugbetreiber von Kosten- und Zeiteinsparung durch kurze Standzeiten ihrer Fahrzeuge. Die Wartungsabläufe wurden so optimiert, dass garantierte Durchlaufzeiten eingehalten werden, wodurch sich unter anderem die Fahrzeugverfügbarkeit erhöht. Ferner wird durch die Wiederwendung überarbeiteter Komponenten auch ein wichtiger Beitrag zur nachhaltigen Nutzung von Ressourcen geleistet. Die Ingenieure haben zudem einen erfolgreichen Prozess entwickelt, mit dem eine optimierte Rad/Schiene-Kombination erreicht werden kann, um unter anderem den Verschleiß an Rad und Schiene zu minimieren, Geräuschemissionen zu vermeiden und nicht zuletzt Kosten zu senken.

Quelle: Bombardier

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Datum 26.10.20

Startschuss für die erste Wasserstofftankstelle für Passagierzüge in Hessen

  • Spatenstich mit Staatssekretär Deutschendorf: Rhein-MainVerkehrsverbund, Alstom und Infraserv Höchst entwickeln WasserstoffInfrastruktur im Rhein-Main-Gebiet weiter

Wenn ein Staatssekretär des hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen beim Bau einer Tankstelle persönlich Hand anlegt, dann muss es sich um ein Projekt der besonderen Art handeln. Tatsächlich ist die Tankstelle, die in den nächsten Monaten im Industriepark Höchst entstehen wird, alles andere als gewöhnlich: Es handelt sich um die erste Wasserstoff-Tankstelle für Passagierzüge in Hessen, an der ab Dezember 2022 die weltweit größte Brennstoffzellenzug-Flotte im Personenverkehr mit Wasserstoff versorgt werden soll.

Den Startschuss für dieses Projekt hat Staatssekretär Jens Deutschendorf am Montag, 26. Oktober, gemeinsam mit RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat, Dr. Jörg Nikutta, Geschäftsführer Alstom Deutschland und Österreich sowie Dr. Joachim Kreysing, Geschäftsführer der Industriepark-Betreibergesellschaft Infraserv Höchst gegeben. Alstom liefert die Brennstoffzellenzüge, die der RMV einsetzen wird, die Industriepark-Betreibergesellschaft Infraserv Höchst errichtet und betreibt die Tankstelle.

Hessen als Vorreiter bei umweltfreundlichen Mobilitätskonzepten

"Hessen ist Schrittmacher auf dem Weg in eine klima- und umweltfreundliche Mobilität, das zeigt auch das Projekt Taunusnetz", sagte Staatssekretär Deutschendorf. "2022 werden dort schadstofffreie Brennstoffzellen-Züge die alten Dieselfahrzeuge ablösen - ein Elektrobetrieb ohne Oberleitung, der auch für andere Regionen eine interessante Alternative sein kann. Ich danke dem RMV und dem Industriepark Höchst für ihren Mut, dieses innovative Vorhaben zu realisieren."

RMV: Weltrekord mit der Brennstoffzellen-Flotte

Für den Rhein-Main-Verkehrsverbund hat das Projekt einen ganz besonderen Stellenwert. "Mit den Brennstoffzellenzügen von Alstom schlagen wir beim RMV ein neues Kapitel emissionsfreier Mobilität auf", sagte RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat bei der Spatenstich-Veranstaltung. "Mit den 27 Fahrzeugen stellen wir einen Weltrekord auf: Nirgendwo sonst gibt es eine so große Brennstoffzellen-Flotte im Personennahverkehr." Prof. Ringat lobte die hervorragende Zusammenarbeit mit dem Schienenfahrzeug-Hersteller Alstom und Infraserv Höchst: "Ich bin hocherfreut, dass wir dieses Mammutprojekt im vorgesehenen Kosten- und Zeitplan stemmen." Das Gesamtauftragsvolumen beträgt 500 Millionen Euro.

Alstom-Züge: Emissonsfrei und geräuscharm durch den Taunus

"Mit dem heutigen Spatenstich läuten wir eine neue Ära im emissionsfreien Bahnverkehr in der Rhein-Main-Region ein. Wir freuen uns, dass Infraserv Höchst die Betankung unserer Serienzüge für den RMV übernimmt", sagte Dr. Jörg Nikutta. Die Alstom-Brennstoffzellenzüge des Typs "Coradia iLint", die dank einer Reichweite von bis zu 1.000 Kilometern einen ganzen Tag lang im Netz des RMV fahren können, werden die mit Diesel betriebenen Loks auf den Linien (RB 11 Frankfurt-Höchst - Bad Soden), RB12 (Frankfurt-Königstein), RB15 (Frankfurt - Bad Homburg - Brandoberndorf) und RB16 (Friedrichsdorf - Friedberg) ersetzen. Der weltweit erste Personenzug, der mit einer Wasserstoff-Brennstoffzelle betrieben wird, fährt komplett emissionsfrei, ist geräuscharm und gibt nur Wasserdampf und Kondenswasser ab.

Infraserv Höchst: Engagiert für Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie

In Sachen Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie ist Infraserv Höchst, die Betreibergesellschaft des 4,6 Quadratkilometer großen Industrieparks Höchst, schon seit vielen Jahren aktiv. So wurde bereits 2006 am Industriepark die erste Wasserstoff-Tankstelle für Pkw in Betrieb genommen. "Wir sind sehr stolz darauf, dass Infraserv Höchst und der Industriepark Höchst bei der Weiterentwicklung dieser Zukunftstechnologie einen Beitrag leisten können", sagte Dr. Joachim Kreysing, Geschäftsführer von Infraserv Höchst. Die Chemie ist traditionell eine der Industriebranchen in Deutschland, die innovative Technologien hervorbringt. "Auch die drängenden Fragen zur Energieversorgung und den Mobilitätskonzepten der Zukunft werden nur mit der Chemieindustrie beantwortet werden können", sagte Dr. Kreysing.

Quelle: Alstom

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Datum 22.10.20

Stadler liefert den Bestseller FLIRT erstmals auf die Iberische Halbinsel

Die staatliche Eisenbahngesellschaft Comboios de Portugal (CP) und Stadler haben den Vertrag für Produktion und Lieferung von 22 Regionalzügen des Typs FLIRT unterzeichnet. Das Auftragsvolumen beläuft sich auf rund 158 Millionen Euro. Damit kommt der FLIRT von Stadler erstmals auf der Iberischen Halbinsel für Fahrgäste zum Einsatz.

Die portugiesische Staatsbahn Comboios de Portugal (CP) und Stadler haben heute den Vertrag für die Lieferung von total 22 Zügen zur Erneuerung der Regionalzugflotte von CP unterschrieben. Der Vertrag umfasst die Herstellung und Lieferung von zehn elektrischen Triebzügen (EMU) und zwölf bimodalen Triebzügen (BMU) des Typs FLIRT. Im Gesamtwert des Auftrags von 158 Millionen Euro sind neben der Fahrzeuglieferung auch Instandhaltungsleistungen für mindestens vier Jahre und Schulungen enthalten.

Erstmals baut Stadler den FLIRT für den Fahrgastverkehr auf der iberischen Spurweite von 1668 Millimetern. Die zwölf bimodalen FLIRT (BMU) verfügen über einen zusätzlichen Wagenkasten als Antriebsmodul, der das dieselelektrische Traktionssystem beinhaltet. Damit ist ein Fahrbetrieb auch auf nicht elektrifizierten Strecken möglich. Der modulare Aufbau vereinfacht je nach Bedarf des Bahnbetreibers eine zukünftige Umrüstung vom bimodalen auf einen rein elektrischen Antrieb oder den Austausch der Dieselgeneratoren durch Batterien. Zudem sind 95 Prozent der verbauten Materialen wiederverwendbar.

«Wir sind stolz, dass unsere FLIRT für die Erneuerung der Regionalzugflotte ausgewählt wurden. Ich bin überzeugt, dass die portugiesischen Fahrgäste die innovativen und modernen FLIRT schätzen werden – wie es unter anderem bereits Millionen von Menschen in der Schweiz, Deutschland und den Niederlanden tun. Der portugiesische Markt ist für Stadler von grosser Bedeutung. Wir freuen uns, bei der Modernisierung der portugiesischen Bahnindustrie mitzuhelfen», sagt Ansgar Brockmeyer, Vertriebsleiter von Stadler.

Mehr über die Fahrzeuge

Die 22 FLIRT sind 63.2 (EMU) oder 74.4 (BMU) Meter lang. Sie bestehen aus drei Aluminium-Wagenkasten und bieten 375 Passagieren Platz, davon 214 auf Sitzplätzen. Je nach verwendeter Stromquelle erreichen die Triebzüge eine Höchstgeschwindigkeit von 160 oder 140 Kilometer pro Stunde. Stadler hat ein besonderes Augenmerk auf die Zugänglichkeit der Fahrzeuge gelegt, um allen Fahrgästen, auch solchen mit eingeschränkter Mobilität, ungehinderten Zugang von Bahnsteigen unterschiedlicher Höhe zu ermöglichen. Weiter verfügen die Züge über reservierte Bereiche für Rollstühle sowie für Fahrräder oder Kinderwagen.

Zur Erhöhung des Fahrgastkomforts können an Bord Verkaufsautomaten eingebaut werden. Die FLIRT verfügen zudem über ein WLAN-Netz, über welches die Fahrgäste sowohl auf die Inhalte des Bahnbetreibers als auch auf Multimedia-Inhalte zugreifen können. Ein innovatives Fahrgastinformationssystem rundet das Reiseerlebnis in den neuen FLIRT ab.

Über 1900 verkaufte FLIRT

 Der FLIRT ist der Bestseller von Stadler und bei Kunden auf der ganzen Welt immens beliebt. Bis heute hat Stadler über 1900 FLIRT in 21 Länder verkauft. Aktuell sind drei weitere bimodale FLIRT-Aufträge in Europa in Arbeit, zwei davon in Grossbritannien – Greater Anglia und Keolis Wales & Borders – und eines in Italien im Valle d'Aosta. Bimodale FLIRT, der FLIRT H2 und der FLIRT Akku positionieren Stadler als führenden Hersteller umweltfreundlicher Züge mit alternativen Antrieben.

Quelle: Stadler Rail

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Datum 21.10.20

Alstom erreicht als erstes Unternehmen die vollständige Zertifizierung für den neuesten Standard digitaler Zugsteuerung

  • Zertifizierung für die neuesten bord- und streckenseitigen ETCS-Standards bestätigt erneut Alstoms führende Position in digitalen Bahntechnologien

Alstom beweist erneut seine führende Position im Bereich der digitalen Schiene und ist das erste Unternehmen der Welt, das vollständig für die neuesten bord- und streckenseitigen ETCS*-Standards zertifiziert wurde. Die Zertifizierungen wurden von der unabhängigen Bahnzertifizierungs- und Prüforganisation Belgorail ausgestellt. Die neueste Softwareentwicklung gewährleistet Interoperabilität mit Baseline 3 Maintenance Release 2 für das komplette Eisenbahnsystem.

“Wir sind stolz, wieder einen neuen Standard im Schienenverkehr gesetzt zu haben. Wir sind auf dem besten Weg, alle bestehenden inkompatiblen Systeme in ganz Europa schrittweise zu ersetzen und den internationalen Güter- und Personenverkehr zu optimieren und zu steigern“, sagt Jean Francois-Beaudoin, SVP Alstom Digital Mobility.

ETCS ist wohl das effizienteste Zugsicherungssystem der Welt und bietet erhebliche Vorteile hinsichtlich Kosteneinsparungen in der Instandhaltung, Sicherheit, Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und Verkehrskapazität. Dies erklärt, warum ETCS zunehmend erfolgreich außerhalb Europas ist und sich derzeit zum bevorzugten Zugsicherungssystem für Länder wie Australien, Indien, Taiwan, Südkorea und Saudi-Arabien entwickelt.

Mit den ersten Projekten will Alstom als erstes Unternehmen die neuen Standards auf einer konventionellen Strecke in Monza-Chiasso, Italien (Fahrgastbetrieb geplant ab Sommer 2021) und auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke Paris-Lyon, Frankreich (Fahrgastbetrieb geplant ab 2024) anwenden.

Alstom ist mit seiner Atlas-Lösung ein wichtiger Lieferant von bord- und streckenseitiger ETCS-Ausrüstung: 70% der weltweit im Einsatz befindlichen bordseitigen Systeme stammen von Alstom und 18.000 Streckenkilometer wurden weltweit von Alstom ausgerüstet. Insgesamt wurde Alstom beauftragt, 9.000 Züge mit Atlas-Bordlösungen auszustatten, von denen 1.100 Fahrzeuge mit der Baseline 3 Release 2-Lösung ausgerüstet werden. Heute hat Alstom in über 30 Ländern eine signifikante Leistungssteigerung bei allen ETCS-Standards erzielt, einschließlich der allerersten Anwendung von ETCS Level 3 in Deutschland.

Weitere Informationen zu Alstom sowie ETCS finden Sie hier.

Die englische Presseinformation finden Sie hier.

*European Train Control System (Europäisches Zugsicherungs-/Zugsteuerungssystem)

Quelle: Alstom

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Datum 21.10.20

Bombardier-Ingenieurin gewinnt „Clara Jaschke Innovationspreis 2020“

  • Sara Valipour entwickelt mit Data Science Lösungen zur Verbesserung der Zug-Zuverlässigkeit
  • Preisverleihung findet im Rahmen der InnoTrans 2021 statt

BERLIN, Oct. 21, 2020 (GLOBE NEWSWIRE) -- Der diesjährige „Clara Jaschke Innovationspreis“ geht an Sara Valipour, Ingenieurin beim globalen Mobilitätsanbieter Bombardier Transportation in Hennigsdorf. Das teilte das ausrichtende Verkehrsbündnis „Allianz pro Schiene“ heute in Berlin mit. Der Preis wird jährlich an erfolgreiche Frauen in der Eisenbahnbranche verliehen, die mit innovativen Ideen die Mobilität der Zukunft gestalten.

„Ich bin sehr stolz darauf, diesen großartigen Preis gewonnen zu haben und freue mich, Teil der digitalen Transformation in der Bahnindustrie zu sein. Es gibt viele Möglichkeiten, den Wandel zu intelligenter, nachhaltiger und vernetzter Mobilität aktiv zu gestalten,“ sagte Sara Valipour, Teamleiterin für den Bereich Zuverlässigkeit bei Bombardier Transportation.

Sara Valipour ist seit rund zwei Jahren am Standort Hennigsdorf tätig und hat mit Data Science ein Analyseverfahren entwickelt, mit dem die Zuverlässigkeit von Zügen exakt vorhergesagt und verbessert werden kann. Dafür werden europaweit Fehlermeldungen von Bombardier-Zügen erfasst. Dazu gehören auch Daten von Systemen wie Klimaanlagen, Bremsen oder Türen.

Basierend auf Berechnungen oder Felddaten werden die Analysedaten bereits zu Beginn der Entwicklungsphase eines Zuges genutzt und während des gesamten Prozesses immer wieder aktualisiert. Die erhobenen Daten werden in standardisierte Fehlerkategorien geclustert und ausgewertet, um mit entsprechenden Algorithmen Lösungen zur Verbesserung der Zuverlässigkeit zu entwickeln. Mit dieser sogenannten „Design for Reliability“-Methode werden alle involvierten Funktionen von der systemkritischen Zugsteuerung bis hin zur komfortrelevanten Steckdose oder Leselampe einbezogen. Damit erfolgt eine ganzheitliche und funktionsübergreifende Betrachtung, die eine exakte Vorhersage zur Zuverlässigkeit der Züge ermöglicht.

Durch die interdisziplinäre digitale Datenerfassung und Analyse können darüber hinaus Fehlerquellen erkannt werden, die sonst möglicherweise unentdeckt geblieben wären. Diese Erkenntnisse werden umgehend an die zuständigen Bereiche zur Fehlerbehebung weitergeleitet, um Zugverspätungen oder Ausfällen vorzubeugen. Zudem kann mit Hilfe der Daten die Anzahl zusätzlicher Systeme bestimmt werden, die als Rückfallebene beispielsweise für eine defekte Klimaanlage nötig sind. Gleichzeitig lässt sich aus den Daten auch eine Lebensdaueranalyse ableiten, die mit vorausschauender Wartung sowohl die Wartungsintervalle als auch die Lebensdauer der Züge verlängern kann.

Die Preisverleihung des ehemaligen Innovationspreis Mobilitätsgestalterin wird im April 2021 im Rahmen der internationalen Leitmesse für Verkehrstechnik „InnoTrans2021“ stattfinden.

Quelle: Bombardier

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Datum 06.10.20

Energieeffizienz für Stadtbahn und Elektrobusse in Hannover

  • Alstom beteiligt sich an einem Forschungsprojekt zur intelligenten Energieversorgung

6. Oktober 2020 – Die ÜSTRA Hannoversche Verkehrsbetriebe AG treibt den Ausbau der Elektromobilität in Hannover voran. Hierfür errichtet ein Konsortium unter Führung von Alstom im Rahmen eines vom Bundesverkehrsministerium geförderten Forschungs­projekts ein intelligentes Gleichspannungsunterwerk (GUW+). Dieses versorgt sowohl Stadtbahnen als auch Elektrobusse mit Energie. Bereits in wenigen Jahren soll so der öffentliche Nahverkehr in Hannovers Innenstadt nur noch von Stadtbahnen und Elektrobussen bedient werden.

Eine Besonderheit des GUW+* ist der integrierte Batteriespeicher: Er gewinnt Bremsenergie der Stadtbahnen zurück und gleicht Lastspitzen aus. Zudem lassen sich mit diesem Speicher auch Systemdienstleistungen für das Energieversorgungsnetz, wie z.B. der Ausgleich kurzfristiger Belastungsschwankungen im Verbundnetz, erbringen. Langfristig soll dieser Speicher aus gebrauchten Busbatterien bestehen.

Die ÜSTRA hat nun für das GUW+ die notwendigen Kernkomponenten, die sie über das Forschungsprojekt hinaus nutzen wird, bestellt. Der bidirektionale Stromrichter Hesop von Alstom steuert durch aktive Regelung der Ausgangsspannung den Energiefluss. Das Berliner Anlagenbauunternehmen Elpro liefert die Gleichstrom- und Busladetechnik sowie die Softwarelösung EOS zur lückenlosen Messwertaufzeichnung, -analyse und zur Steuerung der Energieverteilungssysteme.

„Mit Hesop helfen wir den Betreibern, die Energieeffizienz im öffentlichen Personennahverkehr zu steigern“, sagt Dr. Jörg Nikutta, Geschäftsführer von Alstom in Deutschland und Österreich. „Wir sind stolz, dass unser System nach dem erfolgreichen Start in Hamburg jetzt auch in Hannover zum Einsatz kommt. Es ist ein wichtiger Baustein für den umweltfreundlichen ÖPNV der Zukunft und bietet einzigartige wirtschaftliche und ökologische Vorteile.”

„Wir freuen uns sehr, mit unserer Bandbreite von Produkten einen maßgeblichen Beitrag bei der Entwicklung und Errichtung von modernen und zukunftsweisenden Energieverteilungssystemen für den öffentlichen Nahverkehr zu leisten“, sagt Ingo Weber, Geschäftsführer der Elpro GmbH.

Holger Elix, Leiter Infrastruktur bei der ÜSTRA, unterstreicht: „Die Zusammenarbeit mit dem Konsortium stellt einen Glücksfall für unser E-Bus Projekt dar. Die gesteckten Ziele eines emissionsfreien Busverkehrs in Hannover können hierdurch mit innovativer Technik erreicht werden. Dabei zahlt das Projekt nicht nur auf die angestrebte Verkehrswende ein, sondern wirkt sich durch die geplante Speichertechnik auch auf die Energiewende positiv aus und kann hier wertvolle Impulse setzen.“

Seit dem Frühjahr 2020 betreibt die Hamburger Hochbahn AG Hesop im Unterwerk Rauhes Haus der Linie U2 des Hamburger U-Bahn-Netzes. Dort gewinnt Hesop Bremsenergie der U-Bahnen zurück und leitet über 90 Prozent dieser Energie anschließend wieder ins Versorgungsnetz zurück.

Hesop ist ein fortschrittliches Konvertersystem, das sowohl Antriebsenergie an das Bahnnetz liefert als auch Bremsenergie von Fahrzeugen zurückgewinnt. Dank seines breiten Spektrums an Spannungs- und Leistungskonfigurationen wurde Hesop bereits in viele verschiedene Netze integriert – von Metros in London, Mailand, Riad, Dubai und Panama bis hin zu Straßenbahnen in Sydney.

Quelle: Alstom

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Datum 01.10.20

Siemens Mobility liefert 14 Stadtbahnen für Phoenix

 

  • Valley Metro bestellt 14 weitere Stadtbahnen bei Siemens Mobility
  • Verbesserte Verfügbarkeit und höchster Fahrgastkomfort

Die Valley Metro Regional Public Transportation Authority hat bei Siemens Mobility 14 Stadtbahnen vom Typ S700 (Light Rail Vehicle, LRV) bestellt. Die neuen Fahrzeuge werden in Phoenix im US-Bundesstaat Arizona verkehren. Gebaut werden sie im Siemens Mobility-Werk in Sacramento, Kalifornien. Bereits 2017 hatte Valley Metro elf Stadtbahnen bei Siemens Mobility bestellt.

"Die zusätzlichen Fahrzeuge unterstützen uns bei unserer Aufgabe, Gemeinden zu verbinden, insbesondere da wir kurz vor der Fertigstellung des South Central Extension/Downtown Hub stehen, die für 2024 geplant ist", sagte Scott Smith, CEO von Valley Metro. "Da unser Verkehrssystem wächst, muss auch unsere Flotte wachsen und mit weiteren Streckenkilometern zusätzliche Fahrgäste in Phoenix fortbewegen.“

"Phoenix ist derzeit die fünftgrößte Stadt in den USA und sie wächst stetig weiter. Mit der rapiden Urbanisierung werden nachhaltige Verkehrssysteme wichtiger denn je und wir begrüßen es deshalb sehr, dass sich Valley Metro für den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs entschieden hat. Siemens Mobility wird Fahrzeuge liefern, die den Fahrgastkomfort erhöhen und die Verfügbarkeit verbessern“, sagt Albrecht Neumann, CEO Rolling Stock von Siemens Mobility.

Die Stadtbahnen vom Typ S700 bieten einen geräumigen Innenraum, energieeffiziente LED-Beleuchtung, Stauraum für Fahrräder sowie leistungsstarke Klimaanlagen, die auch bei hohen Außentemperaturen einen angenehmen Aufenthalt an Bord ermöglichen. Darüber hinaus verfügen die Fahrzeuge über eine verbesserte Leistung sowie optimierte Verfügbarkeit durch zustandsorientierte Überwachung, Datenanalyse und vorausschauende Instandhaltung.

Quelle: Siemens Mobility

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