Lokindustrie-Rubrik: Archiv November 2020

Datum 27.11.20

Alstom liefert die ersten Wasserstoffzüge für Italien

Illustration Coradia Stream für FNM Copyright Alstom Design und Styling

  • Der Vorstand von FNM, des führenden Verkehrsunternehmens in der Lombardei, genehmigt größere Investitionen in grünen Schienenverkehr

Alstom wird sechs Wasserstoff-Brennstoffzellenzüge mit der Option auf acht weitere Züge in einem Gesamtwert von rund 160 Millionen Euro an FNM (Ferrovie Nord Milano), die größte Verkehrs- und Mobilitätsgruppe in der italienischen Region Lombardei, liefern. Die erste Zuglieferung wird innerhalb von 36 Monaten nach der Bestellung erwartet.

Die neuen Wasserstoffzüge basieren auf Alstoms Regionalzugplattform Coradia Stream, die für den europäischen Markt bestimmt ist und bereits von den wichtigsten italienischen Alstom-Standorten für Italien gebaut wird. Der wasserstoffbetriebene Coradia Stream für FNM wird mit der gleichen Brennstoffzellen-Antriebstechnologie ausgestattet sein, die mit dem Coradia iLint eingeführt wurde. Der wasserstoffbetriebene Coradia Stream wird den hohen Komfortstandard beibehalten, den die Fahrgäste seiner Elektroversion bereits schätzen. Die Wasserstoffversion wird der Betriebsleistung von Dieselzügen entsprechen, auch ihrer Reichweite.

„Wir sind sehr stolz darauf, die Wasserstoffzugtechnologie in Italien einzuführen, und wir schätzen das Vertrauen, das unser italienischer Kunde in uns setzt. Diese Entwicklung bestätigt Alstoms Rolle bei der Definition der Zukunft der Mobilität. Zusammen mit dem Coradia iLint, der sich bereits im regulären Fahrbetrieb in Deutschland bewährt hat, stellen diese Züge einen weiteren wichtigen Schritt beim Übergang zu globalen nachhaltigen Verkehrssystemen dar. Ich nutze diese Gelegenheit und möchte FNM dazu gratulieren. FNM hat damit bewiesen, dass sie in diesem Bereich führend sind“, sagt Gian Luca Erbacci, Senior Vice President von Alstom Europa.

Der Coradia iLint ist weltweit der erste Personenzug, der mit einer Wasserstoff-Brennstoffzelle betrieben wird, die elektrischen Strom für den Antrieb erzeugt. Dieser emissionsfreie Zug ist geräuscharm und die Abgase bestehen nur aus Wasserdampf und Kondenswasser. Der Coradia iLint zeichnet sich durch die Kombination verschiedener innovativer Elemente aus: saubere Energieumwandlung, flexible Energiespeicherung in Batterien und smartes Management von Antriebskraft und verfügbarer Energie. Speziell entwickelt für den Einsatz auf nicht elektrifizierten Strecken, ermöglicht er einen sauberen, nachhaltigen Zugbetrieb bei gleichzeitig hoher Leistungsfähigkeit.

Die Coradia Stream-Züge für FNM werden von Alstom in Italien gebaut. Die Projektentwicklung sowie ein Großteil der Fertigung und Zertifizierung erfolgen an Alstoms Standort in Savigliano. Der Standort in Sesto San Giovanni wird die Konstruktion und Fertigung der Antriebssysteme und anderer Komponenten für das Projekt übernehmen, und die fahrzeugseitigen Signalsysteme werden vom Standort Bologna geliefert.

Quelle: Alstom

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Datum 25.11.20

Kölner Verkehrs-Betriebe beauftragen Alstom und Kiepe Electric mit der Lieferung von 64 Straßenbahnen

Visualisierung Niederflurstraßenbahnen für die Kölner Verkehrs-Betriebe Copyright Alstom Design & Styling

Die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) haben mit dem Herstellerkonsortium Alstom und Kiepe Electric einen Vertrag über die Lieferung von 64 Niederflurstraßenbahnen geschlossen. Der Auftrag für die neuen Straßenbahnen vom Typ Citadis mit Sonderanpassungen für den deutschen Markt hat einen Wert von 363 Millionen Euro. Alstoms Anteil am Gesamtvolumen des Auftrages beträgt 60 Prozent.

Salzgitter/Düsseldorf, 25. November 2020. Alstom, einer der führenden Hersteller von Bahntechnik in Deutschland, und sein Konsortialpartner Kiepe Electric, ein Tochterunternehmen der Knorr-Bremse AG, Weltmarkt­führer für Bremssysteme und weitere Systeme für Schienen- und Nutzfahr­zeuge, werden die neuen Straßenbahnen für die Kölner Verkehrs-Betriebe bauen. Ende 2023 sollen die ersten Vorserienfahrzeuge an die KVB ausgeliefert werden. Die Serienfahrzeuge folgen ein Jahr später Ende 2024. Der Vertrag enthält zudem unter anderem Optionen für insgesamt 47 zusätzliche Fahrzeugeinheiten.

„Nach dem Vertrag mit der VGF in Frankfurt, ist dieser Auftrag ein weiterer Beleg für den weltweiten Erfolg unseres Straßenbahn-Flaggschiffs Citadis“, sagt Dr. Jörg Nikutta, Sprecher der Geschäftsführung von Alstom in Deutschland und Österreich. „Unsere Straßenbahnen werden den Fahrgästen der Kölner Verkehrs-Betriebe höchsten Fahrgastkomfort bieten und die Kölner Verkehrs-Betriebe dabei unterstützen, den Herausforderungen des städtischen Nahverkehrs erfolgreich zu begegnen.“

Dr. Jürgen Wilder, Mitglied des Vorstands der Knorr-Bremse AG und verantwortlich für die Division Schienenfahrzeuge, kommentiert: „Dies ist der größte Einzelauftrag in der Firmengeschichte von Kiepe Electric. Es macht uns stolz und ist zugleich zukunftsweisend, dass ein gemeinsames technisches Konzept von Firmen der Knorr-Bremse Gruppe in der Ausschreibung überzeugt hat. Das uns vom Partner Alstom und den Kölner Verkehrs-Betrieben entgegengebrachte Vertrauen werden wir mit zukunftssicherer Technologie und einem starken Service rechtfertigen.“

Alstom wird als Konsortialführer in seinem Werk in Barcelona 62 moderne Niederflurfahrzeuge mit einer Länge von rund 60 Metern und zwei Niederflurfahrzeuge mit einer Länge von rund 30 Metern produzieren. Die elektrischen Bauteile der Straßenbahnen stammen aus dem Düsseldorfer Werk von Kiepe Electric und werden ebenfalls in Barcelona in die Straßenbahnen eingebaut. Die Drehgestelle für die Citadis-Straßenbahnen kommen aus Alstoms Werk in Le Creusot in Frankreich.

Die Citadis-Straßenbahnen werden im gesamten Kölner Stadtgebiet fahren und einen entscheidenden Beitrag für die innerstädtische Mobilität leisten. Sie punkten mit großen Fenstern, LEDs für eine weiche angenehme Beleuchtung, großen Einzelsitzen und Reiseinformationen auf Großbildschirmen. Zur Ausstattung zählen auch Innovationen wie Fahrerassistenzsysteme, automatisches Abblendlicht und Regensensoren. Die Straßenbahnen bestehen aus jeweils zwei 30 Meter langen Niederflur-Fahrzeugeinheiten und haben damit eine Gesamtlänge von 60 Metern. Sie bieten Platz für 195 Fahrgäste. 10 Doppeltüren je Seite sorgen für einen verbesserten Fahrgastfluss beim Einstieg. Speziell für den deutschen Markt erhalten die Straßenbahnen Drehgestelle für maximale Fahrzeugflexibilität und stählerne Wagenkästen.

Mit Antriebs-, Bordnetz- und Steuerungstechnik sowie Traktionsumrichtern von Kiepe Electric werden die Straßenbahnen über zuverlässige und moderne elektrische Technologie verfügen. Neueste Leittechnik soll für einen sicheren, effizienten und damit kundenfreundlichen Flottenverkehr sorgen. Das wegweisende Fahrzeugkonzept ist hoch verfügbar, effizient wartbar und beinhaltet einen modernen Fahrerarbeitsplatz. Als Beitrag zur Verkehrssicherheit in der Metropole Köln werden die neuen Bahnen mit einem Kollisionswarnsystem ausgestattet.

Weitere führende Technologie aus der Knorr-Bremse Gruppe erhalten die Straßenbahnen darüber hinaus mit hydraulischen Bremssystemen von Knorr-Bremse, München, Einstiegssystemen von IFE, Kematen, sowie innovativer Klimatechnologie von MERAK, Wien. Dies wird den hohen Nachhaltigkeitsansprüchen der KVB gerecht: zum einen durch den Einsatz eines Kältemittels auf CO2-Basis, zum anderen durch die Nutzung der Motorabwärme zur Beheizung des Fahrgastraums.

Citadis-Straßenbahnen und -Stadtbahnen sind seit mehr als 15 Jahren in den Innenstädten der Metropolen in der ganzen Welt unterwegs. Jede neue Generation profitiert von technologischen Fortschritten, Alstoms fachlichem Know-how und den Erfahrungen von Behörden und Betreibern öffentlicher Verkehrsmittel.

Quelle: Alstom, Kiepe Electric

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Datum 18.11.20

CFL cargo expandiert mit TRAXX MS-Lokomotiven von Bombardier Transportation weiter auf dem europäischen Eisenbahnmarkt

  •     Innovative Lokomotiven ermöglichen CFL cargo den Non-Stop-Betrieb zwischen Mitteleuropa und Frankreich
  •     Ein Durchbruch für den europäischen Ost-West-Güterverkehrskorridor. Die Zulassung umfasst auch Belgien und Luxemburg

BERLIN und LUXEMBURG, Nov. 18, 2020 (GLOBE NEWSWIRE) -- Der Anbieter von Mobilitätslösungen Bombardier Transportation hat mit dem luxemburgischen Eisenbahnverkehrsunternehmen CFL cargo einen Vertrag über 10 innovative BOMBARDIER TRAXX MS1-Lokomotiven unterzeichnet.

Die neuen Lokomotiven sind ein Meilenstein auf dem Weg in die erfolgreiche Zukunft des integrierten Schienengüterverkehrs in Europa, weil sie einen nahtlosen grenzüberschreitenden Verkehr von Mitteleuropa bis Frankreich ermöglichen. Die Lokomotiven werden für den Einsatz in Luxemburg, Deutschland, Polen, Österreich, Belgien und Frankreich zugelassen. Ein Teil der 10 neuen Lokomotiven für CFL cargo wird mit dem innovativen Last-Mile-Dieselkonzept ausgestattet, das den Einsatz der TRAXX-Lokomotive in nicht elektrifizierten Terminals und Standorten ermöglicht.

„Wir freuen uns sehr, dass wir der erste Bahnbetreiber sind, der sein Geschäftsangebot mit einer optimierten Schienengüterverkehrslösung für den ost-westeuropäischen Korridor erweitert. Die neuen TRAXX-Multisystemlokomotiven werden es uns ermöglichen, die Grenzen so einfach wie mit einem LKW zu überqueren. Damit bieten wir unseren Kunden eine wettbewerbsfähige Transportlösung, die dazu beiträgt, das Ziel des europäischen New Green Deal zu erreichen und den Anteil des Schienengüterverkehrs bis 2030 auf 30% zu erhöhen", sagte Laurence Zenner, Vorstandsvorsitzende der CFL cargo.

„Wir sind stolz darauf, gemeinsam mit unserem Erstkunden CFL cargo eine innovative Lösung anbieten zu können, die den Kunden des Schienengüterverkehrs neue Geschäftsmöglichkeiten eröffnet. Unsere TRAXX MS-Lokomotive ist die modernste Lokomotive Europas, und wir freuen uns darauf, den Ausbau des Ost-West-Güterverkehrs in Europa zu unterstützen", fügte Peter Ammann, Head of Global Business Development Locomotives, Bombardier Transportation, hinzu.

Bombardier hat bei der Entwicklung seiner TRAXX 3-Lokomotive der nächsten Generation auf den bewährten Erfolgen der Vorgängergenerationen der TRAXX-Familie aufgebaut. Bis heute sind mehr als 2.000 dieser Lokomotiven in 20 Ländern im Einsatz. Sie legen gemeinsam eine Strecke von 300 Millionen Kilometern pro Jahr zurück.

CFL cargo ist bereits in sechs europäischen Ländern im Einsatz und hat sich auf internationale und grenzüberschreitende Verkehre spezialisiert. Zusammen mit seiner Schwestergesellschaft CFL multimodal bedient der Bahnbetreiber sowohl den konventionellen als auch den intermodalen Markt und ermöglicht die reibungslose Anbindung von Luxemburg mit den wichtigsten Häfen und Wirtschaftszentren Europas.

Quelle: Bombardier

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Datum 05.11.20

Siemens Mobility erhält Zulassung für Vectron Dual Mode

 

  •     Bereits über 100 Bestellungen für die Kombination aus Diesel- und Elektrolok
  •     Nachhaltige und wirtschaftliche Lösung für den Güterverkehr in Deutschland

Die Vectron Dual Mode-Lokomotive von Siemens Mobility hat am 29. Oktober 2020 vom Eisenbahn-Bundesamt (EBA) die Zulassung für den Betrieb in Deutschland erhalten. Bisher haben Railsystems RP, die Mindener Kreisbahnen und Stern und Hafferl den Vectron Dual Mode bestellt. Ein weiteres Fahrzeug wurde vom Siemens-Mobility Testcenter in Wegberg-Wildenrath für Überführungsfahrten geordert. Auch die von DB Cargo im September bestellten Zweikraftlokomotiven profitieren von der Zulassung.

„Der Vectron Dual Mode ermöglicht unseren Kunden einen nachhaltigen und wirtschaftlichen Schienengüterverkehr. Als Alternative zur herkömmlichen Diesel-Lok bietet der Vectron Dual Mode das Beste aus zwei Welten: Auf elektrifizierten Streckenabschnitten ist er rein elektrisch unterwegs, um Kraftstoff und Emissionen zu sparen und Wartungskosten zu reduzieren. Auf oberleitungsfreien Streckenabschnitten kann ohne Lokwechsel in den Dieselbetrieb umgeschaltet werden“, sagt Albrecht Neumann, CEO Rolling Stock bei Siemens Mobility.

Das deutsche Schienennetz ist heute zu rund 60 Prozent elektrifiziert, mit der Lokomotive von Siemens Mobility können Lücken in der Elektrifizierung ohne Lokwechsel durchfahren werden. Ballungszentren und Großstädte, in denen es häufig ein elektrifiziertes Schienennetz gibt, bleiben gleichzeitig von Emissionen verschont.

Der Vectron Dual Mode basiert auf bewährten Vectron-Komponenten. Die Spurweite des Vectron Dual Mode beträgt 1.435 mm, das Gewicht liegt bei 90 Tonnen. Die Lok ist für das 15 kV AC Spannungssystem ausgelegt und mit dem Zugsicherungssystem PZB ausgerüstet. Unabhängig von der Betriebsart beträgt die Leistung am Rad 2.000 kW. Der Dieseltank fasst 2.600 Liter Kraftstoff. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 160 km/h.

Quelle: Siemens Mobility

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