Lokindustrie-Rubrik: Archiv November 2021
Datum 29.11.21
BÄR Bahnsicherung verstärkt Stadler im Zukunftsbereich Signalling
Stadler übernimmt die Firma BÄR Bahnsicherung aus Fehraltorf und setzt damit weiterhin auf die Entwicklung firmeneigener Kompetenzen im Bereich Signaltechnik und Digitalisierung. Die beiden Unternehmen sind überzeugt, dass sie durch die Bündelung ihrer Kräfte für ihre Kunden ein noch stärkerer Anbieter für modernste Signaltechnik-Lösungen werden und dass es ihnen gemeinsam noch besser gelingt, die Digitalisierung der Bahnbranche voranzutreiben.
Die Bär Bahnsicherung und Stadler ergänzen sich perfekt: Während Bär mit seinen Produkten die Digitalisierung der Bahninfrastruktur vorantreibt, konzentrierte sich der Signalling-Bereich von Stadler bislang insbesondere auf die Ausstattung der schienengebundenen Fahrzeuge mit Signal-Technik. Für eine nachhaltige Digitalisierung der Bahnbranche braucht es das Zusammenspiel dieser beiden Bereiche: Denn intelligente Schienenstrecken entfalten ihr volles Potenzial erst dann, wenn digital ertüchtigte Fahrzeuge sie befahren.
Gewinn für Schweizer Bahnbranche
Für die Kunden entsteht durch die Übernahme ein Ansprechpartner, der die schienen- und fahrzeugseitige Signaltechnik aus einer Hand anbieten kann. Sowohl Stadler als auch Bär sehen darin einen klaren Gewinn für die Schweizer Bahnbranche und Wachstumsmöglichkeiten im Ausland.
Die Bär Bahnsicherung AG in Fehraltorf ist seit mehr als 30 Jahren der grösste unabhängige Dienstleister für Bahnsicherheit in der Schweiz. Rund 130 Mitarbeitende erbringen alle Dienstleistungen im Bereich der infrastrukturseitigen Bahnsicherung – von der Planung über die Entwicklung und das Engineering, den Bau der Anlagen bis hin zu Inbetriebnahmen und Sicherheitsprüfungen inklusive Sicherheitsgutachten. Nebst bewährter Relaisstellwerk-Technologie ist in den vergangenen Jahren ein weiteres zentrales Standbein dazu gekommen: Das neuentwickelte und typenzugelassene elektronische Stellwerk EUROLOCKING, das bereits bei vielen Stadler-Kunden in der Schweiz zum Einsatz kommt, ergänzt das Systemgeschäft. Neben dem Hauptsitz in Fehraltorf hat Bär Bahnsicherung Standorte in Oensingen, Olten und Lausanne, welche von Stadler mit allen Mitarbeitenden weitergeführt werden.
Erfolgreicher Markteintritt der hauseigenen Signaltechnik
Stadler ist 2016 in das Signalling-Geschäft eingetreten, um in diesem Bereich nicht mehr von direkten Mitbewerbern abhängig zu sein. Heute kann Stadler diesen wichtigen Bestandteil moderner Zugtechnologie selbst anbieten. Zu diesem Zweck hat Stadler am Standort Wallisellen einen eigenen Engineering-Standort aufgebaut, der seit Anfang 2020 ein eigenständiges Unternehmen innerhalb der Stadler-Gruppe ist. Das Stadler-eigene Zugsicherungssystem GUARDIA (ETCS-Lösung) hat 2019 die generische Zulassung erlangt und kommt inzwischen in mehreren europäischen Ländern zum Einsatz, seit 2021 auch in den neuen FLIRT-Zügen der BLS in der Schweiz. Den Einstieg in die Zugsicherung für Nebenbahnen und städtische Betreiber hat Stadler mit der eigenentwickelten CBTC-Plattform (Communication-based Train Control) gemeistert, welche sich in der Schweiz für die BLT seit 2019 in Umsetzung befindet und auch in den USA zum Einsatz kommt.
Verstärkung für Digitalisierung des Bahnverkehrs in Städten und Nebenbahnen
Mit der Übernahme des Expertenteams und der Technologie von Bär erhält der Signalling-Bereich von Stadler die nötige Verstärkung, um bei dem laufenden Mammutprojekt, der weltweiten Umrüstung auf digitale Signaltechniklösungen, massgeblich mitwirken zu können.
«Wir freuen uns sehr, mit dem Team von Bär einen signifikanten Zuwachs an erfahrenen Fachkräften zu erhalten. Die geographische und kulturelle Nähe unserer Unternehmungen bildet eine hervorragende Basis, um massgeblich zum Roll-out der Bahnbranche auf digitale Stellwerke beziehungsweise. CBTC beitragen zu können. Wir sind vom Potenzial der Bär-Lösungen und den Mitarbeitenden überzeugt und freuen uns, künftig mit ihnen gemeinsam massgeschneiderte Produkte für unsere Kunden zu entwickeln», sagt Dr. Alexandre Grêt, CEO der Stadler Signalling AG.
«Wir freuen uns sehr, mit Stadler einen starken Partner gefunden zu haben, der ähnlich denkt wie wir», sagt Beat Fehr, Co-CEO von Bär Bahnsicherung.
«Wir haben beide das Ziel, unsere Kunden von den nachhaltigen Digitalisierungsmöglichkeiten von Infrastruktur und Fahrzeugen zu überzeugen und ihnen die besten Signal-Techniklösungen aus einer Hand anbieten zu können», sagt Julien Veya, Co-CEO von Bär Bahnsicherung.
Gemeinsames Ziel
Bär Bahnsicherung und Stadler haben ein gemeinsames Ziel: Das Vorantreiben der Digitalisierung im schienengebundenen Verkehr. Digitalisierte Mobilität ist auch eine nachhaltigere Mobilität und leistet einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele 2050.
Quelle: Stadler Rail Group
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Datum 26.11.21
Green Technology für die Pfalz: Stadler baut Marktführerschaft im Bereich der alternativen Antriebstechnologien aus
Elektro statt Diesel für den Regionalverkehr in der Pfalz: DB Regio bestellt bei Stadler 44 Triebzüge vom Typ FLIRT Akku für den Einsatz im südwestdeutschen Pfalznetz. Stadler baut damit seine Marktführerschaft im Bereich der alternativen Antriebstechnologien in Deutschland mit einem zweiten Liefervertrag aus. Die zweiteiligen Fahrzeuge sollen ab 2025 sukzessive in den Fahrgasteinsatz gehen.
Stadler und DB Regio werden mit den neuen batterie-elektrischen Triebzügen (BEMU) im Auftrag der zuständigen Aufgabenträger in Rheinland-Pfalz, Saarland und Baden-Württemberg die Zukunftstechnologie in die Pfalz bringen. Ab Dezember 2025 soll auf den süd- und westpfälzischen Bahnstrecken das Mobilitätszeitalter lokal CO2-emmisionsfreien Nahverkehrszügen beginnen. Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2025 werden die ersten von insgesamt 44 Triebzügen vom Typ FLIRT Akku auf den nachfolgenden Strecken (Pfalznetz Los 1) in den Fahrgastbetrieb gehen und damit bis Ende 2026 die aktuell eingesetzten Dieselfahrzeuge ablösen.
Auslöser des Einsatzes der klimaschonenden Antriebstechnologie von Stadler ist der Zuschlag an DB Regio AG im Rahmen des europaweiten Vergabeverfahrens Pfalznetze (2 Lose) am 25.11.2021 durch die zuständigen Aufgabenträger – der Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfaz Süd, das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr des Saarlandes und das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg.
Die zweiteiligen FLIRT Akku- Fahrzeuge fahren vollständig elektrisch und eignen sich insbesondere für Netze, in denen sich – wie zukünftig im Pfalznetz - elektrifizierte Abschnitte mit solchen ohne Oberleitung ablösen. Auf den elektrifizierten Strecken fahren die Züge wie klassische Elektrotriebwagen unter Fahrdraht und laden dabei gleichzeitig die Batterien. Wo der Fahrdraht endet, fahren die Züge im Batteriebetrieb weiter. Dabei liegt die betriebliche Reichweite im Batteriemodus bei mindestens 80 Kilometern – nachgewiesen hat Stadler auf Testfahrten bereits 185 Kilometer im Batteriebetrieb. Im Pfalznetz liegt nach der Fertigstellung von Teilelektrifizierungen der längste Streckenabschnitt ohne Elektrifizierung bei rund 48 Kilometern.
Die 55 Meter langen Züge werden über extra lange Wagen verfügen, um so für die stark frequentierten Strecken eine höchstmögliche Fahrgastkapazität zu ermöglichen. Insgesamt finden 325 Personen in den hochmodernen Zügen Platz, davon 172 auf Sitzplätzen, von welchen 16 in der ersten Klasse und 156 in der 2. Klasse liegen.
Maik Dreser, Vorsitzender der Regionalleitung DB Regio Mitte: «Wir sind schon heute das klimafreundlichste Mobilitätsunternehmen in Deutschland. Bahnfahren ist aktiver Klimaschutz. Und bis 2040 wollen wir als Deutsche Bahn klimaneutral sein. Um dieses Zeil zu erreichen, sind auch alternative Antriebe und Kraftstoffe wesentlich. Wir sind daher ausgeprochen froh, dass die zuständigen Aufgabenträger für das Pfalznetz auf umweltfreundliche Technologie setzen und wir sie im neuen Verkehrsvertrag in Betrieb nehmen dürfen. So können wir gemeinsam Diesel-Antriebe durch emissionsarme und energieeffiziente Züge ersetzen. Aber nicht nur die Umwelt profitiert. Unsere Fahrgäste können sich auf komfortable und ausgesprochen leise Fahrzeuge freuen.»
Jure Mikolčić, CEO Stadler Deutschland: «Der Einsatz CO2-emissionsfreier Schienenfahrzeuge auf nicht elektrifizierten Strecken ist ein grundlegender Baustein zur Erreichung der EU- Klimaziele. Wir sind stolz, mit dem Zuschlag der DB Regio über 44 FLIRT Akku-Fahrzeuge bereits den zweiten Liefervertrag über Batterie-Züge in Deutschland erhalten zu haben. Wir bestätigen damit nicht nur unsere Marktführerschaft, sondern leisten vor allem unseren Beitrag zur Weiterentwicklung moderner, komfortabler umweltfreundlicher Mobilität.»
Klimafreundlicher Bestseller FLIRT
Mit dem Auftrag für die DB Regio hat Stadler mehr als 2000 Fahrzeuge des Beststellers FLIRT verkauft – und das kurz vor seinem 20. Geburtstag. Der erste «Flinke, Leichte, Intercity- und Regional-Triebzug» wurde 2002 im Auftrag der SBB für die Stadtbahn Zug entwickelte. Die vierteilige Baureihe ging unter der Bezeichnung RABe 523 2004 in den Fahrgasteinsatz. Seitdem wurde der FLIRT zum internationalen Bestseller. Heute sind Fahrzeuge des Fahrzeugtyps in beinah allen Klimazonen vom Äquator bis zum Polarkreis in 20 Ländern unterwegs, allein 528 davon in Deutschland. Dabei überzeugt der einstöckige Regional- und Intercitytriebzug mit seiner Flexibilität. Zwei- bis sechsteilige Zugskompositionen sind in Normal- und Breitspur Ausführung für Höchstgeschwindigkeiten von 160 – 200 km/h realisierbar. Dabei lässt sich der FLIRT hinsichtlich der Sitzplatzzahl, des Personenflusses oder der Innenraumgestaltung sehr flexibel auf die individuellen Kundenbedürfnisse ausgestalten. Die Leichtbauweise in Aluminium, wartungsfreundliche Konstruktionen und tausendfach bewährte Komponenten helfen die Betriebs-, Energie- und Unterhaltskosten tief zu halten. Neben elektrischem, Diesel- oder bi-modalem Antrieb gibt es den FLIRT auch mit klimaschonendem Akku- und Wasserstoff-Antrieb. Neben dem neuen Auftrag der DB Regio für den Regionalverkehr in der Pflaz hat Stadler bereits 2019 die erste Green-Technology-Ausschreibung in Deutschland gewonnen und liefert 55 FLIRT Akku für den Nahverkehrsverbund Schleswig-Holstein. Für die amerikanische San Bernardino County Transportation Authority (SBCTA) baut Stadler zudem den ersten mit Wasserstoff angetriebenen FLIRT.
Quelle: Stadler Rail Group
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Datum 17.11.21
Erster DMU für SBCTA verlässt Stadler-Werk
Stadler beginnt mit der Auslieferung des zweiten in den USA gefertigten Projekts: Der erste von drei DMU-Zügen für die San Bernardino County Transit Authority (SBCTA) verlässt das Stadler-Werk in Salt Lake City.
Nach der Lieferung von Zügen für die Texrail-Linie der Trinity Metro in Fort Worth, TX, im Jahr 2019 ist dies das zweite Projekt, das Stadler von seinem Standort in Salt Lake City aus an eine Verkehrsgesellschaft liefern kann. Nach ihrer Ankunft in San Bernardino County werden alle drei Dieseltriebzüge (DMU) umfangreichen Tests auf der Infrastruktur der SBCTA unterzogen.
Im September 2017 bestellte die San Bernardino County Transportation Authority drei (3) diesel-elektrische Niederflur-Triebzüge (FLIRT) bei Stadler für den Arrow-Personenzugdienst, auch bekannt als Redlands Passenger Rail Project. Die Züge verkehren auf einer neun (9) Meilen langen Pendlerstrecke mit fünf (5) Stationen im Korridor zwischen dem San Bernardino Transit Center und der University of Redlands.
"Wir freuen uns, diese hochmodernen Fahrzeuge noch in diesem Jahr an den San Bernardino County zu liefern. Wir sind zuversichtlich, dass unsere Triebzüge es der SBCTA ermöglichen werden, ihren Kunden einen exzellenten Personenverkehr zu bieten und dass die Fahrgäste nach erfolgreichem Abschluss der Tests gerne mit den neuen Zügen reisen werden", sagte Martin Ritter, CEO Stadler US Inc. "Dies ist nur der Anfang einer langjährigen Beziehung zwischen Stadler und SBCTA. Während wir das DMU-Projekt abschliessen, haben wir bereits das nächste Projekt für SBCTA gestartet: den Wasserstoffzug FLIRT H2 ," sagte Ritter.
Die Konstruktion der DMU-Fahrzeuge ermöglicht den Betrieb einer gemischten Flotte, die auch Güterzüge umfasst. Die DMUs entsprechen den Anforderungen der Federal Railroad Administration (FRA) an alternative Fahrzeugtechnologien (AVT) und erfüllen die Buy America-Anforderungen der Federal Transit Administration (FTA). Die FLIRTs für SBCTA bieten 116 Sitzplätze und zusätzliche Stehplätze für 120 Fahrgäste.
"Diese erste Lieferung stellt den Höhepunkt einer Menge harter Arbeit und Zusammenarbeit dar, um die Transportmöglichkeiten im San Bernardino County zu verbessern", sagte Curt Hagman, Präsident der San Bernardino County Transportation Authority. "Sie ist auch der entscheidende erste Schritt zur Einführung umweltfreundlicherer Verkehrstechnologien, die unsere Einwohner in der gesamten Region effektiv befördern werden."
Zusätzlich zu den drei DMUs unterzeichneten SBCTA und Stadler 2019 den ersten Vertrag über die Lieferung eines wasserstoffbetriebenen Zuges, der in den Vereinigten Staaten eingesetzt werden soll. Der Wasserstoffzug FLIRT H2 wird derzeit am Hauptsitz von Stadler in der Schweiz entwickelt und soll 2024 als Teil von Arrow eingeführt werden.
Queller: Stadler US
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Datum 13.11.21
Bestellung formell ausgelöst: BLT und Stadler unterzeichnen Vertrag über 25 Trams
Die BLT und Stadler hatte am 12. November 2021 einen Vertrag über die Herstellung und Lieferung von 25 Strassenbahnen vom Typ TINA unterzeichnet. Die Trams der neuesten Generation werden im thurgauischen Stadler-Werk in Bussnang gebaut. Die ersten TINA-Trams werden ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2023 verkehren.
Bereits im Februar 2021 gab die Baselland Transport AG (BLT) den Zuschlag für die Beschaffung der neuen Trams an Stadler bekannt. Mit der heutigen Vertragsunterzeichnung ist die Bestellung der 25 TINA-Trams nun formell ausgelöst. Der BLT-Verwaltungsrat hat die Kreditfreigabe für die Beschaffung von 25 neuen Fahrzeugen erteilt sowie das Pflichtenheft mit dem Werklieferungsvertrag genehmigt. Die Finanzierungszusagen von Bund und den Kantonen Basel-Landschaft, Basel-Stadt und Solothurn liegen vor.
Tram der neuesten Generation
Die BLT wird als erster Bahnbetreiber in der Schweiz die neue Tramgeneration TINA von Stadler einsetzen. TINA ist ein Akronym für «Total Integrierter Niederflur-Antrieb». Bei der Neuentwicklung wurde ein besonderes Augenmerk auf den Fahrgastkomfort gelegt. Das vollklimatisierte Fahrzeug verfügt über einen grosszügigen Innenraum, grosse Panoramafenster und ein integriertes Fahrgastinformationssystem. Es ist von der ersten bis zur letzten Fahrgasttüre niederflurig und barrierefrei ausgelegt und sämtliche 96 Sitzplätze bieten durchgängig komfortable Fuss- und Knieräume. Die Drehgestelle am Anfang und Ende des Fahrzeugs sorgen für eine hohe Laufruhe und schonen Rad und Schiene. Das Tram wird mit integriertem Kollisionswarnsystem – wie bei der Waldenburgerbahn – geliefert. Die Fahrzeuge werden so vorgerüstet sein, dass ein späterer Einbau von Schiebetritten bei allen Doppeltüren möglich ist.
Mit dem Auftrag der BLT hat Stadler innerhalb kurzer Zeit schon 50 Strassenbahnen der neusten Fahrzeuggeneration verkauft. Bereits im Januar 2020 bestellte der Darmstädter Betreiber des Strassenbahnverkehrs HEAG mobilo bei Stadler 14 TINA und löste im Juli 2021 eine Option über weitere 11 Fahrzeuge ein.
«Das TINA-Tram wurde von Grund auf neu konzipiert. Das innovative Fahrzeug über-zeugt durch einen grosszügigen Innenraum mit grossen Panoramafenstern. Gleichzeitig garantieren die völlig neu entwickelten Drehgestelle eine hohe Laufruhe und einen geringen Verschleiss an Rad und Schiene. Für uns ist dies die ideale Kombination, die Kundenbedürfnisse und Wirtschaftlichkeit optimal zu erfüllen», sagt BLT-Direktor Andreas Büttiker.
«Die BLT und Stadler verbindet eine langjährige und erfolgreiche Partnerschaft. Bereits heute betreibt die BLT 38 unserer Strassenbahnen vom Typ TANGO. Es erfüllt uns mit Stolz, dass wir nun auch erstmals 25 TINA-Trams in die Schweiz liefern dürfen. Wir danken der BLT für das uns entgegengebrachte Vertrauen und freuen uns, unsere langfristige Zusammenarbeit noch weiter zu vertiefen», sagt Dr. Ansgar Brockmeyer, Executive Vice President Marketing & Sales und stellvetretender CEO von Stadler.
Ab Fahrplanwechsel 2023 in Betrieb
Die ersten TINA-Trams werden im Dezember in Betrieb gesetzt. Weitere folgen in den Jahren 2024 und 2025. Sie ersetzen die über 40 Jahre alten Schindler-Trams.
Quelle: Stadler Rail Group
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Datum 13.11.21
Sersa Group bestellt fünf Prima H4-Lokomotiven bei Alstom – eine Großinvestition für den nachhaltigen Schienenverkehr
Alstom und die Sersa Group AG (Schweiz) haben einen Vertrag zur Lieferung von fünf bimodalen Lokomotiven des Typs Prima H4 (Aem 940) geschlossen.
Die fünf Lokomotiven die für den schweren Rangierbetrieb und den Streckenbetrieb ausgelegt sind, werden ab Mitte bis Ende 2022 ausgeliefert. Die Lokomotiven setzen in vielerlei Hinsicht neue Maßstäbe – ganz besonders jedoch im Bereich der Emissionseffizienz. Die Lokomotivplattform Prima H4 baut auf einem modularen seriellen Antriebsstrang auf, welcher grundsätzlich die Kombination der verschiedenen Antriebsarten zulässt. Der bimodale Betrieb ermöglicht bis zu 50 % Dieselkraftstoff Einsparung – und damit auch 50 % weniger umweltschädliche Emissionen verbunden mit bis zu 15 % geringeren Unterhaltskosten.
«Bimodal» heißt, dass die Lokomotive elektrisch unter Fahrdraht mit ca. 2000kW und dort wo dies nicht möglich ist, mit einem modernen Dieselmotor mit ca. 900kW Leistung betrieben werden kann – situativ abgestimmt auf den jeweiligen Einsatz. Das Zugsicherungssystem ETCS (European Train Control System) Level 2 garantiert einen schweizweiten uneingeschränkten Einsatz – inkl. der NEAT Strecken wie z.B. Gotthard. Eine Funkfernsteuerung, die besonders bei Bau- und Rangierarbeiten die Flexibilität erhöht sowie die Möglichkeit mehrere Lokomotiven gemeinsam zu steuern (Mehrfachsteuerungsfähigkeit) runden die flexiblen Einsatzmöglichkeiten ab.
Vielfältig einsetzbare Lokomotive
Die Lokomotiven werden ab Mitte 2022 unter anderem für die Zu- und Abfuhr von Material auf Baustellen eingesetzt. Der schwere Rangierdienst auf Baustellen oder in Anschlussgleisen ist ein weiteres Einsatzgebiet. Durch die große Flexibilität der Lok ermöglicht aber auch den Einsatz für die schnelle und flexible Überfuhr von Gleisbaumaschinen und den Einsatz als Lok im Ganzzugsverkehr mit dem Vorteil, dass zugleich Rangierleistungen an den Ausgangs- oder Endpunkten erbracht werden kann.
«Mit dieser nachhaltigen Großinvestition wird Sersa Group AG (Schweiz) den hohen Ansprüchen ihrer Kunden gerecht, die von den Lokomotiven eine hohe Leistungsfähigkeit und Verfügbarkeit, aber auch einen ökologisch immer besseren «Fußabdruck» erwarten», betont Christian Schreiber, Geschäftsführer Sersa Group AG (Schweiz). «Wir bieten damit unseren Kunden die einmalige Chance ihre Nachhaltigkeitsziele erreichen zu können – sehen es aber auch für unseren Eigenbedarf als einmalige Chance unsere ambitionierten Ziele in der Co2 Reduktion erreichen zu können. Wir sind überzeugt, mit dieser Investition einen großen, innovativen Schritt in die Zukunft gemacht zu haben»
Bei Alstom sind die beiden Standorte Zürich und Belfort (F) beteiligt. Die Geschäftsführerin von Alstom Schweiz, Cora Hentrich-Henne freut sich, dass Sersa neu zu den Kunden von Alstom gehört: «Die Sersa teilt mit Alstom das Ziel, mit innovativen Entwicklungen die Bahnindustrie in die Zukunft zu führen. Wir freuen uns sehr auf diese Zusammenarbeit".
Quelle: Alstom