Lokindustrie-Rubrik: Archiv November 2022

Datum 30.11.22

Erstmals höchstmöglicher Automatisierungsgrad im Rangierlokomotivbetrieb demonstriert

Dieselhydraulische Rangierlokomotive von Lineas mit der ATO-Technologie von Alstom

  •  Fortschrittliche digitale Lösungen zur Optimierung der betrieblichen Leistung, Steigerung der Kapazität und Förderung des Übergangs zu einem nachhaltigen Verkehrswesen

Alstom, ein weltweit führender Anbieter von intelligenter und nachhaltiger Mobilität, hat in Zusammenarbeit mit dem niederländischen Infrastrukturbetreiber ProRail und dem belgischen Schienengüterverkehrsunternehmen Lineas den höchsten Automatisierungsgrad auf einer Rangierlokomotive in der Nähe von Breda in den Niederlanden demonstriert. Dieser als GoA4 bezeichnete Automatisierungsgrad bedeutet vollautomatisches Anfahren, Fahren, Anhalten und die Bewältigung von unvorhergesehenen Hindernissen oder Ereignissen ohne direkte Beteiligung des Zugpersonals während des Rangiervorgangs. Diese Demonstration bildet den Abschluss einer Reihe von Tests, die Teil einer laufenden Partnerschaft zwischen Alstom, ProRail und Lineas sind.

Ziel der Demonstration war es, zu zeigen, wie das intelligente Hinderniserkennungssystem (ODS) nahtlos mit dem automatischen Zugbetriebssystem (ATO) von Alstom zusammenarbeitet, damit der Zug autonom auf verschiedene Hindernisse reagieren kann. Dies ebnet den Weg für einen breiteren Einsatz des autonomen Fahrens im Rangierbetrieb mit dem Ziel, die Kapazität des Güterverkehrs zu erhöhen; ein Beispiel für fortschrittliche digitale Technologien, die angesichts der wachsenden Nachfrage nach Güter- und Personenverkehrsdiensten eine kosteneffiziente und nachhaltige Mobilität fördern.

"Durch die Integration einer fortschrittlichen Hinderniserkennung in unsere autonomen Fahrsysteme haben wir gezeigt, dass es möglich ist, Züge "vorausschauend" fahren zu lassen und sicher mit dem Unerwarteten umzugehen. Die positiven Ergebnisse beweisen, dass Alstom über die Technologie verfügt, die erforderlich ist, um Betreiber mit autonomen Fahrtechnologien zu unterstützen, die letztlich die Betriebsleistung auf Güterstrecken verbessern werden. Durch die Digitalisierung werden wir den Übergang zu effizienteren, nahtloseren und nachhaltigeren Verkehrssystemen beschleunigen", sagt Stéphane Féray-Beaumont, Vice-President of Innovation & Smart Mobility bei Alstom.

Für die Demonstration wurde eine dieselhydraulische Rangierlokomotive von Lineas mit der ATO-Technologie von Alstom ausgestattet, die mit einem von NIART by Elta[1] entwickelten intelligenten Hinderniserkennungssystem (ODS) gekoppelt ist. Die autonom fahrende Lokomotive wurde mit verschiedenen Hindernissen konfrontiert - einer Person, einem Auto, einem Waggon und einer falsch gestellten Weiche - und reagierte völlig autonom und ohne aktives Eingreifen des Personals an Bord. Der ODS erwies sich unter realen Bedingungen in bis zu 500 Metern Entfernung von Hindernissen als wirksam und bot einen erheblichen Sicherheitspuffer in Rangierbahnhöfen.

Das ODS von NIART ist ein Wahrnehmungssystem, das auf einem hochauflösenden Digitalradar basiert, das mit einer multispektralen Elektrooptik verschmolzen ist und von klassischen und maschinellen Lernalgorithmen unterstützt wird, um Hindernisse auf der Zugstrecke bei allen Wetter- und Sichtverhältnissen zu erkennen und zu klassifizieren. Das System ist eine vollständige, in sich geschlossene On-Board-Lösung, die das ATO-System mit den Informationen versorgt, die es für autonome Fahrentscheidungen benötigt.

Alstom ist führend in der Entwicklung von ATO-Systemen im Eisenbahnsektor. Die Gruppe hat erfolgreiche ATO-Tests in Frankreich, Deutschland, Belgien, den Niederlanden, der Schweiz und dem Vereinigten Königreich durchgeführt. Die derzeitigen Tests bei GoA4 in den Niederlanden sollen das Terrain für eine breite Palette von Anwendungen im kommerziellen Betrieb auf Hauptstrecken in allen Automatisierungsgraden vorbereiten.

Alstom hat die Vorteile von ATO in Metroverkehrssystemen auf der ganzen Welt nachgewiesen. Die Erfahrung zeigt, dass die Automatisierung zu einer Erhöhung der Netzkapazität, Kostensenkung, Energieeinsparung und Flexibilität des Betriebs führt. Automatische Züge können näher beieinander fahren, was die Netzkapazität effektiv erhöht. Die Züge fahren auch gleichmäßiger, was zu einer effektiveren Energienutzung führt. Die Automatisierung im Schienenverkehr bietet den Betreibern die Möglichkeit, die Produktivität ihrer Netze zu maximieren, ohne teure Änderungen an der Infrastruktur vorzunehmen.

[1] NIART by Elta ist eine Ausgründung von Elta Systems für Fahrzeugsysteme

Quelle: Alstom

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Datum 29.11.22

Erfolg in Skandinavien: Stadler liefert erneut FLIRT nach Finnland

Visualisierung des FLIRT für VR Group am Bahnhof

Bussnang/Helsinki, 29. November 2022 - Die finnische VR Group und Stadler haben heute einen Vertrag über die Lieferung von 20 einstöckigen Triebzügen des Typ FLIRT unterschrieben. Mit ihrem effizienten elektrischen Antrieb ermöglichen die Züge einen noch nachhaltigeren Bahnverkehr in der Region Helsinki. Der Vertrag umfasst die Lieferung von Ersatzteilen sowie die Option auf weitere 50 Züge und Full-Service-Erweiterung.

In der finnischen Hauptstadt Helsinki haben die VR Group und Stadler heute einen Vertrag über die Herstellung und Lieferung von 20 elektrischen Triebzügen vom Typ FLIRT unterzeichnet. Neben der Lieferung von Ersatzteilen umfasst der Vertrag auch Optionen über 50 weitere Triebzüge sowie den Ausbau der Servicedienstleistungen auf das Full-Service-Modell von Stadler.

Die neuen Züge sind für den Einsatz im Regionalverkehr rund um die Hauptstadt Helsinki und in der Region Tampere vorgesehen. Mit ihrem effizienten elektrischen Antrieb ermöglichen sie einen noch nachhaltigeren Bahnbetrieb und unterstützen die VR Group in ihrer Mission für einen umweltfreundlichen öffentlichen Verkehr in Finnland. Die FLIRT können bei zukünftigem Bedarf auch als Intercity-Züge eingesetzt werden. Die Auslieferung des ersten Fahrzeugs ist für das Frühjahr 2026 vorgesehen.

Stadler verfügt über grosse Erfahrung bei der Herstellung von Rollmaterial für herausfordernde klimatische Bedingungen. Mit über 2500 verkauften Einheiten ist der FLIRT (Fast Light Intercity and Regional Train) der bewährte Bestseller von Stadler. So sind bereits heute 81 FLIRT in Finnland unterwegs – und auch in Schweden,Norwegen und Estland. Besonders in diesen Ländern beweist der FLIRT seine hervorragende Eignung für strenge Winterbedingungen.

Auch die neuen FLIRT werden speziell für das nordische Klima in Finnland angepasst. Dazu gehören grosse Schneepflüge, eine effiziente Klimatechnik inklusive Fussbodenheizung in den Einstiegsbereichen sowie spezielle Isolierung und gut abgedichtete Maschinenräume zum Schutz der Antriebstechnik.

«Wir sind stolz, nach den 60 Lokomotiven nun auch unseren Bestseller FLIRT an die VR Group liefern zu dürfen. Seine Vielseitigkeit und Robustheit hat der FLIRT schon tausendfach bewiesen – vom Polarkreis bis nach Afrika. Die neuen Fahrzeuge werden den Fahrgästen von VR ein umweltfreundliches, zuverlässiges und komfortables Reiseerlebnis ermöglichen – auch bei harten winterlichen Wetterbedingungen», sagt Dr. Ansgar Brockmeyer, Executive Vice President Sales & Marketing und Stellvertretender Group CEO von Stadler.

«Das Angebot von Stadler entspricht genau unseren Bedürfnissen. So wünschen wir uns bei der VR Group die Züge der Zukunft: Energieeffizient, für alle zugänglich, geräumig und komfortabel. Wir freuen uns, Stadler als Partner für unsere Mission, gemeinsam für eine bessere Welt zu sorgen, an unserer Seite zu haben», sagt Elisa Markula, CEO der VR Group.

Mehr über die Züge

 Die vierteiligen Züge bieten Platz für 796 Fahrgäste davon 356 auf Sitzplätzen. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 160 km/h. Wie alle FLIRT verfügen sie über stufenlose Einstiege, niedrige Lärmemissionen innerhalb und ausserhalb der Züge und geräumige Multifunktionszonen für Kinderwagen, Rollstühle, Fahrräder und Gepäck. Finnland ist einer der wichtigsten Hotspots in Europa für herausragendes Design. Aus diesem Grund hat Stadler mit einer lokalen Agentur zusammengearbeitet, um sicherzustellen, dass die neuen Züge das finnische Design widerspiegeln. Die Inneneinrichtung ist elegant und stilvoll und gleichzeitig modular aufgebaut, so dass sie während der Lebensdauer der Züge leicht umgestaltet oder ausgetauscht werden kann.

Die neuen FLIRT unterstützen das Engagement von VR Group für einer nachhaltigen Mobilität. Die Stadler-typische Aluminiumleichtbauweise in Kombination mit modernster Umrichter-Technik senkt den Energieverbrauch der Züge deutlich. Der Einsatz von Propan als Kühlmittel, die Verwendung von ölfreien Kompressoren sowie die Möglichkeit, einen Grossteil der Materialien am Ende der Lebensdauer zu recyclen sind nur einige Beispiele.

Quelle Stadler Rail Group

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Datum 25.11.22

Stadler liefert FLIRT für den deutsch-polnischen Verkehr

  • Nächster Schritt in Richtung Klimaneutralität: Batteriezüge von Stadler ersetzen Dieselfahrzeuge
  • Ab Dezember 2026 sind erste Züge für den Nahverkehr mit der nachhaltigen Antriebstechnologie in Mecklenburg-Vorpommern unterwegs

Das Land Mecklenburg-Vorpommern und die Deutsche Bahn (DB) gehen den nächsten Schritt in Richtung emissionsfreier, klimaneutraler Schienenverkehr. Erstmals wird DB Regio in Mecklenburg-Vorpommern Batteriezüge auf heutigen Dieselstrecken im Netz Warnow II einsetzen. Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit von Mecklenburg-Vorpommern, startete heute am Rostocker Hauptbahnhof gemeinsam mit Daniel Bischof, Prokurist, Abteilungsleiter Verkehrswirtschaft und Digitalisierung der Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH Alexander Kaczmarek, DB-Konzernbevollmächtigter für die Länder Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, und Jure Mikolčić CEO Stadler Division Deutschland, zur Probefahrt mit dem Test- und Erprobungsfahrzeug des Herstellers Stadler. Das Einsatzgebiet der insgesamt 14 Züge ist ab Ende 2026 das Netz Warnow II mit den Strecken RB11 (Wismar – Rostock - Tessin) und RB12 (Bad Doberan – Rostock – Graal-Müritz). Im Februar hatte DB Regio den Zuschlag für das Netz erhalten.

Die Batteriezüge von Stadler sind eine besonders nachhaltige Alternative für den Nahverkehr. Direkte Verbindungen zwischen elektrifizierten und nicht-elektrifizierten Streckenabschnitten können damit durchgehend und emissionsfrei befahren werden.

Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit: «Wir gehen den nächsten Schritt beim Dieselausstieg hin zu einem weitgehend emissionsfreien Bahnverkehr in Mecklenburg-Vorpommern. Der Ersatz von Dieseltriebzügen durch Fahrzeuge mit klimaneutralen Antrieben ist ein Schritt in Richtung vollständige Dekarbonisierung des Nahverkehrs. Batteriezüge sind eine attraktive Brückentechnologie, gerade wenn das Streckennetz über keine elektrische Oberleitung verfügt. Wir brauchen bezahlbare Mobilität mit langfristigen Perspektiven, einer ausgebauten Infrastruktur auf der Schiene hier im Land, diese muss gefördert und entwickelt werden. Wer die Schiene stärkt, schützt das Klima und stärkt die öffentliche Mobilität in Stadt, Umland und den ländlichen Räumen. Daran arbeiten wir mit allen Beteiligten.»

Alexander Kaczmarek, DB-Konzernbevollmächtigter für die Länder Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern: «Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit dem Land im Netz Warnow II eine batterieelektrische Fahrzeugflotte in Mecklenburg-Vorpommern auf die Schiene bringen dürfen. Wir rücken unserem Ziel, als Deutsche Bahn bis 2040 klimaneutral zu sein, heute wieder ein Stück näher. Die Batterie-Technologie ist auch für unsere Werkstatt Rostock neu und sichert viele qualifizierte Arbeits- und Ausbildungsplätze in der Region.»

Jure Mikolčić, CEO Stadler Division Deutschland: «Mit dem FLIRT Akku leistet Stadler einen ökologischen und innovativen Beitrag zur Verkehrswende. Über die Dauer des Verkehrsvertrages von 13 Jahren werden durch den Einsatz von batterieelektrischen Zügen 35 Millionen Kilogramm CO2 eingespart. Gleichzeitig sind batterieelektrische Fahrzeuge leiser und zudem durch ihren geringeren Energieverbrauch sowie günstigere Instandhaltungskosten wirtschaftlicher als Dieselfahrzeuge.»

Zusätzlich zu dem Energiespar- und Klimaschutzeffekt bieten die Züge von Stadler insgesamt 99 Sitz- und zwölf Fahrradstellplätze. WLAN und Steckdosen sorgen für einen hohen Reisekomfort. Ein videoüberwachter Fahrgastbereich sowie eine moderne Fahrgastinformation bieten Sicherheit und Orientierung. Barrierefreiheit ist selbstverständlich: Die Fahrzeuge verfügen über eine rollstuhlgerechte Toilette und ausgewiesene Rollstuhlbereiche. Die Züge sind durch die Leichtbauweise aus Aluminium sehr energiesparend und erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 140 Stundenkilometern.

Alternative Antriebe (Batterie- oder Wasserstoffzüge) und Kraftstoffe setzt die DB bereits unter anderem in Bayern, Baden-Württemberg und Hessen ein. Sie leistet damit einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz, indem sie Dieselfahrzeuge ersetzt und die CO2-Emissionen um ein Drittel reduziert. Für die Überbrückung von nichtelektrifizierten Bahnstrecken setzt die DB auch auf Oberleitungsinseln, wie in Schleswig-Holstein. Ein weiterer Beitrag zur Senkung des CO2-Ausstoßes ist das Schulen von Triebfahrzeugführer:innen zur  energiesparenden Fahrweise.

Über den FLIRT Akku von Stadler: Der Weltrekord-Zug

Der FLIRT Akku ist die batteriebetriebene Ausführung der FLIRT-Typenreihe von Stadler. Die betriebliche Reichweite des Fahrzeugs liegt bei rund 100 Kilometern. Damit können 80 Prozent der nichtelektrifizierten Strecken Deutschlands mit dem Regionalzug im Batteriebetrieb befahren werden. Mit 224 gefahrenen Kilometern im reinen Batteriebetrieb hält der FLIRT Akku den Weltrekord für die längste Fahrt eines Regionalzugs im reinen Batteriemodus ohne zusätzliche Ladung. Neben der rein elektrischen und der batterieelektrischen Variante bietet Stadler den FLIRT auch mit Wasserstoff an. So entwickelt Stadler für die amerikanische San Bernardino County Transportation Authority (SBCTA) den ersten FLIRT mit Wasserstoff-Antrieb.

Quelle: Stadler Deutschland

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Datum 24.11.22

Stadler gewinnt ersten ETCS-Nachrüstungsauftrag in der Schweiz

Stadler und die Müller Technologie AG haben einen Vertrag für die Nachrüstung von fünf Rangierfahrzeugen mit dem ETCS-Zugssicherungssystem GUARDIA (European Train Control System) unterschrieben. Für Stadler ist dies der erste Auftrag dieser Art in der Schweiz. 

Die Ausrüstung mit dem ETCS-Zugssicherungssystem GUARDIA von Stadler erfolgt auf insgesamt fünf Rangierfahrzeugen der Baureihe Aeam 841, inklusive einer Option von bis zu zehn weiteren Fahrzeugen. Müller Technologie AG als Hersteller der Fahrzeuge, baut die Fahrzeuge zu Hybridfahrzeugen um, wodurch eine Umschaltung zwischen Fahrleitungs-, Diesel- und Batteriebetrieb ermöglicht wird. Stadler führt damit in der Schweiz zum ersten Mal einen Retrofit mit dem eigenen ETCS-System durch. Die Umsetzung und Einbau mit Baseline 3.6.0 erfolgen zwischen 2023 und 2025.

Pascal Cantin, Leiter Vertrieb & Marketing der Division Signalling von Stadler, sagt: «Unser Zugsicherungssystem GUARDIA ist bereits heute in Zügen von Stadler auf Schweizer Schienen im Einsatz. Wir freuen uns sehr, dass wir nun auch in der Schweiz Fahrzeuge anderer Hersteller mit unserem ETCS-System nachrüsten dürfen und danken der Müller Technologie AG für das entgegengebrachte Vertrauen.»

Frank Stäheli, Geschäftsleiter Müller Technologie AG, sagt: «Stadler liefert eine perfekt für unser Projekt zugeschnittene ECTS-Lösung. Die Hybridisierung ist ein grosser Schritt in Richtung nachhaltige Baulogistik auf Schienen. Wir verwirklichen nachhaltige Lösungen von der Schweiz, für die Schweiz.»  

Den ersten Nachrüstungsauftrag mit GUARDIA unterschrieb Stadler 2020 mit dem niederländischen Bahnbetreiber Arriva, einem Tochterunternehmen der Deutschen Bahn. Die 36 FLIRT-Fahrzeuge sind teilweise für den grenzüberschreitenden Verkehr vorgesehen und werden in den Niederlanden, in Belgien und in Deutschland zum Einsatz kommen.

Das ETCS-Zugsicherungssystem GUARDIA von Stadler ist bereits in mehreren europäischen Ländern zugelassen und in der Schweiz, in Polen, in Ungarn und in Slowenien im Einsatz. In der Schweiz wurden die neuen FLIRT-Fahrzeuge der BLS ebenfalls mit der GUARDIA-Zugsicherung ausgerüstet und sind teilweise bereits seit Mai 2021 im kommerziellen Betrieb. 

Quelle: Stadler Rail Group

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Datum 21.11.22

Stadler liefert 10 TRAMLINK-Straßenbahnen nach Lausanne

Die Transports publics de la région lausannoise und Stadler haben einen Vertrag über die Lieferung von 10 Trams des Typs TRAMLINK sowie der dazugehörigen Ersatzteile und Spezialwerkzeuge unterzeichnet. Die Fahrzeuge werden auf der neuen Strassenbahnlinie in Lausanne eingesetzt.

Stadler und der Schweizer Betreiber Transports publics de la région lausannoise (tl) haben einen Vertrag über die Lieferung von 10 neuen Trams des Typs TRAMLINK für den Einsatz auf der neuen Tramlinie zwischen Lausanne und Renens unterzeichnet. Der Vertrag umfasst auch die Lieferung von Ersatzteilen und Spezialwerkzeugen.

Bereits sechs Strassenbahnbetreiber in der Schweiz haben sich für die TRAMLINK von Stadler entschieden. Sie sind seit letztem Jahr in Lugano in Betrieb und werden demnächst auch im Kanton Aargau, in Basel und in Bern in Betrieb genommen. Die innovativen, leistungsfähigen Niederflur-Mehrgelenk-Trams zeichnen sich durch ein neuartiges, echtes Achsdrehgestell aus, das eine ruhige und komfortable Fahrt und eine maximale Sitzplatzkapazität über den Drehgestellen garantiert. Es wird der erste normalspurige TRAMLINK in der Schweiz sein.

Die neuen Lausanner TRAMLINKs sind vollständig barrierefrei. Sie bieten helle, geräumige und barrierefreie Abteile mit breiten Gängen. Sie verfügen über drei Mehrzweckbereiche neben den Türen mit Platz für Rollstühle, Trolleys und Fahrräder. Acht zweiflügelige Türen pro Seite mit Schiebetritt zur Vermeidung von Lücken zwischen Bahnsteig und Straßenbahn sorgen für einen schnellen und sicheren Fahrgastfluss. Die exklusive Innenausstattung sowie die vollständige Schall- und Wärmedämmung der neuen Straßenbahnen und ihr effizientes Klimatisierungssystem garantieren den Komfort und die Sicherheit der Fahrgäste. Mit einer Länge von fast 45 m und einer Breite von 2,65 m bieten sie eine große Fahrgastkapazität von bis zu 316 Personen.

Die optimierte, extrem leichte und hochfeste Edelstahlstruktur erfüllt die hohen strukturellen Anforderungen ohne Gewichtseinbußen und bietet bestmöglichen Schutz für Fahrgäste und Fahrer. Optimale Rundumsicht für den Fahrer sorgt für maximale Sicherheit in unberechenbaren städtischen Umgebungen. Das Frontdesign verbessert den Fußgängerschutz.

Dr. Ansgar Brockmeyer, Executive Vice President Sales & Marketing und stellvertretender Group CEO bei Stadler, sagte: "Wir sind sehr stolz darauf, dass Lausanne, das sich stark für eine umweltfreundliche und nachhaltige Mobilität einsetzt, unsere innovative TRAMLINK für seine erste Straßenbahnlinie ausgewählt hat. Fahrgäste und Fahrer werden eine sichere und bequeme Fahrt genießen, und die Anwohner werden die Geräuschlosigkeit zu schätzen wissen. Die TRAMLINKs sind barrierefreie Fahrzeuge, die für den Stadtverkehr besonders attraktiv sind."

Quelle: Stadler Rail Group

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Datum 18.11.22

Stadler liefert FLIRT für den deutsch-polnischen Verkehr

Stadler liefert neun FLIRT-Fahrzeuge für den grenzüberschreitenden Verkehr auf der Strecke Berlin-Stettin an DB Regio. Die elektrischen Triebzüge sind durch die Ausrüstung mit der Stadler-ETCS-Lösung «GUARDIA» und die Zulassung für beide Länder in Deutschland und Polen im grenzüberschreitenden Verkehr einsetzbar. Damit erhält Stadler den bereits dritten Auftrag über Regionalzüge für den Nordosten Deutschlands innerhalb weniger Monate.

Das Angebot im grenzüberschreitenden Verkehr zwischen Berlin und der polnischen Ostsee wird mit modernen Stadler- FLIRT ausgebaut.

Stadler hat von DB Regio den Zuschlag über die Lieferung von neun vierteiligen FLIRT XL mit extralangen Wagenkästen für den Einsatz auf der neuen, um ca. 20 Minuten beschleunigten Regionalexpress-Linie RE9 zwischen dem Flughafen Berlin T1+2 und Stettin (Szczecin) sowie der Linie RB66 Angermünde –– Stettin (Szczecin) erhalten. Darüber hinaus werden saisonale Verlängerungen einiger Fahrten von Stettin (Szczecin) nach Misdroy (Międzyzdroje) und Swinemünde (Świnoujście) angestrebt. Der Zuschlagserteilung war die Vergabe des Netzes an DB Regio durch den Verkehrsverbund Berlin Brandenburg (VBB) vorausgegangen.

Die FLIRT mit extralangen Wagen bieten Platz für ca. 380 Fahrgäste, davon 255 auf Sitzplätzen. Vier geräumige Mehrzweckbereiche ermöglichen den Transport von bis zu 21 Fahrrädern, Kinderwagen oder Rollstühlen pro Zug. Die Züge verfügen über fünf Türen pro Fahrzeugseite und sorgen damit für einen schnellen Fahrgastwechsel. Der Servicemittelwagen mit den Stellplätzen für die Rollstühle hat je einen optimierten Einstiegsbereich für Bahnsteige auf 550mm oder 760mm Höhe, so dass der barrierefreiere Ein- und Ausstieg unabhängig von der jeweiligen Bahnsteighöhe sichergestellt wird.

Um grenzüberschreitend fahren zu können, werden die Fahrzeuge mit dem Zugbeeinflussungssystem «Guardia» aus dem Hause Stadler ausgerüstet. «Guardia» ist bislang bei Zügen in verschiedenen europäischen Staaten im Einsatz, darunter u.a. in der Schweiz, Polen, Ungarn und Slowenien. In Deutschland werden die ersten Regionalzüge mit der Stadler ETCS-Lösung ab 2026 auf dem Maas-Wupper-Express grenzüberschreitend in die Niederlande sowie im Netz Berlin-Stettin nach Polen eingesetzt.

«Wir sind stolz, dass wir in Berlin erneut Züge entwickeln und bauen dürfen, die in der Region zum Einsatz kommen. Die Ausrüstung mit dem hochmodernen Zugsicherungssystem Guardia trägt dazu bei, Taktzeiten und damit Verbindungen maßgeblich zu verbessern.», sagt Jure Mikolčić, CEO Stadler Deutschland.

Quelle: Stadler Deutschland

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Datum 15.11.22

Alstom entwickelt Konzept für neue Generation von Hochgeschwindigkeitszügen der Deutschen Bahn

  • Fahrzeugkonzept für neue ICE-Generation
  • Deutsche Alstom-Standorte bringen umfassende Entwicklungsexpertise ein

15. November 2022 – Alstom, ein Weltmarktführer für intelligente und nachhaltige Mobilität, ist von der Deutschen Bahn (DB) mit der Entwicklung eines Fahrzeugkonzepts für die neue Generation des Hochgeschwindigkeitsverkehrs in Deutschland (HGV 3.0) beauftragt worden. Die Konzepterstellung wird in enger Kooperation mit der DB erfolgen: Teams aus beiden Unternehmen werden im Laufe des ersten Halbjahres 2023 gemeinsam an dem Projekt arbeiten. Mehr als 100 auf Hochgeschwindigkeitszüge spezialisierte Ingenieur:innen von Alstom werden hieran beteiligt sein.

Das Team wird zu großen Teilen aus Mitarbeitenden des Alstom-Standorts in Hennigsdorf bestehen, wo seit vielen Jahren Hochgeschwindigkeitslösungen für den deutschen und internationalen Markt entwickelt werden. Darüber hinaus werden die französischen Standorte La Rochelle und Saint-Ouen ihre umfangreichen Erfahrungen in diesem Fahrzeugsegment in das Projekt einbringen.

„Wir freuen uns sehr darauf, gemeinsam mit der Deutschen Bahn ein Konzept für die neue ICE-Generation zu erarbeiten,“ sagt Müslüm Yakisan, Präsident der Region DACH bei Alstom. „Wir verfügen in Deutschland über eine gewaltige Entwicklungskompetenz, auch und insbesondere im Bereich der Hochgeschwindigkeit, und wir kennen den deutschen Markt sehr genau. Ich bin überzeugt, dass unsere Ingenieurinnen und Ingenieure herausragende Arbeit leisten werden.“

Alstom verfügt über das weltweit umfangreichste Portfolio an Hochgeschwindigkeitszügen und ist damit in Europa, Amerika, Afrika und Asien vertreten. Für den deutschen Markt ist Alstom seit Beginn der 1990er Jahre in wechselndem Umfang an der Entwicklung und Fertigung nahezu aller ICE-Varianten beteiligt.

Quelle: Alstom

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Datum 15.11.22

Neue ICE-Generation: Deutsche Bahn beauftragt Siemens Mobility mit Konzeptentwicklung

  •     Siemens Mobility entwickelt Konzept für ICE der Zukunft
  •     DB bringt Betreiberexpertise ein

Die Deutsche Bahn AG (DB) hat mit Siemens Mobility als Ergebnis einer Ausschreibung eine Entwicklungspartnerschaft für den Fernverkehr geschlossen. In der ersten Hälfte des Jahres 2023 werden beide Unternehmen zusammenarbeiten, um die Vision eines neuen Hochgeschwindigkeitszuges zu entwickeln. Nach Abschluss der Konzepterstellung wird eine weitere Ausschreibung voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2023 folgen, die Entwicklung, Bau und Zulassung der neuen Flotte beinhaltet.

„Wir freuen uns sehr darüber, dass Siemens Mobility einer von zwei konkurrierenden Anbietern ist, der mit der Entwicklung eines neuen Fahrzeugkonzepts für Hochgeschwindigkeitszüge beauftragt wurde. Damit ergibt sich für uns die Möglichkeit, die langjährige Partnerschaft mit der Deutschen Bahn fortzusetzen. Bereits die Form der Zusammenarbeit ist zukunftsweisend: Statt einen festgelegten Anforderungskatalog zu liefern, werden die wichtigsten Merkmale der neuen ICE-Generation in gemeinsamer Arbeit mit dem Kunden erarbeitet“ sagt Albrecht Neumann, CEO Rolling Stock bei Siemens Mobility.

Durch die ganzheitliche Betrachtung werden Bedürfnisse des Betreibers und der Fahrgäste mit dem Stand der Technik abgeglichen. So entstehen neue Ideen, die das Bahnfahren noch attraktiver und komfortabler machen. Die neue Zuggeneration soll entscheidend dazu beitragen, das erklärte Ziel der Deutschen Bahn zu erfüllen: die Passagierzahlen im Schienenpersonenfernverkehr bis 2030 zu verdoppeln.

Dabei setzt die DB auf maximal 400 Meter lange, ca. 950 Sitzplätze und mindestens 300 km/h schnelle, einstöckige Züge, die zusätzlich zum Fahrgastkomfort neue Maßstäbe auch bei der Energieeffizienz und der technischen Verfügbarkeit setzen sollen. Siemens Mobility ist führend im Bereich der einstöckigen, so genannten Single-Deck-Hochgeschwindigkeitszüge. Weltweit sind bereits mehr als 1.000 Züge der Siemens-Hochgeschwindigkeitsplattform Velaro im Einsatz.

Quelle: Siemens Mobility

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Datum 10.11.22

Stadler stellt neue KISS- Doppelstockzüge in Lübeck vor

Berlin, 10. November 2022 - Die neuen Doppelstockfahrzeuge vom Typ KISS sollen ab 2023 auf der Strecke Hamburg – Lübeck – Travemünde in den Einsatz kommen. Die ersten Züge sind bereits für Schulungsfahrten auf der Strecke unterwegs.

Heute hat Stadler gemeinsam mit Claus Ruhe Madsen, Minister für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus in Schleswig-Holstein, sowie der DB-Konzernbevollmächtigten Manuela Herbort und dem Geschäftsführer des Nahverkehrsverbunds Schleswig-Holstein Dr. Arne Beck die neuen KISS-Doppelstockzüge in Lübeck vorgestellt. Die insgesamt 18 Züge sollen voraussichtlich ab Ende Januar 2023 auf der Strecke zwischen Hamburg und Lübeck-Travemünde eingesetzt werden.

Schleswig-Holsteins Minister für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus Claus Ruhe Madsen erklärt: «Mit rund 24.000 Fahrgästen pro Tag ist die Strecke Hamburg–Lübeck eine der meistgenutzten Verbindungen im Land. Darum sind wir froh, dass wir den Menschen in der Region echte Verbesserungen bieten können. Mit den neuen Zügen wird auch die Barrierefreiheit und der Komfort deutlich gesteigert Das fängt bei stufenlosem Einstieg an und endet bei einem leistungsstarken WLAN.»

Manuela Herbort, Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn für Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bremen sagt: «Wir freuen uns sehr, dass diese neuen Züge bei DB Regio im Norden erstmals eingesetzt werden. Nach Auslieferung aller Fahrzeuge erwartet die Fahrgäste auf dieser wichtigen Strecke in Schleswig-Holstein ein sehr komfortables und innovatives Zugangebot.»

Ursprünglich war ein früherer Start für den Einsatz der KISS-Züge in Schleswig-Holstein vorgesehen. Während der Fertigungsphase optimierten Stadler, DB Regio und die NAH.SH gemeinsam den Doppelstockzug hinsichtlich der Barrierefreiheit im Bereich der Neigungswinkel der Rampen im Fahrzeug. Auch durch diese nachträglichen Fahrzeugänderungen im Sinne der Fahrgäste hat sich der Probebetrieb der neuen Fahrzeuge verspätet. Zusätzlich stellten die Corona Pandemie und die aktuelle weltwirtschaftliche Situation – insbesondere mit Blick auf die Lieferketten – den Fahrzeughersteller Stadler vor unvorhergesehene Herausforderungen, die Verzögerungen im Produktionsprozess verursachten.

«Die modernen und zuverlässigen Doppelstockfahrzeuge für Schleswig-Holstein zeichnen sich durch eine hohe Laufruhe aus und können viele Fahrgäste gleichzeitig sicher, schnell und komfortabel befördern», sagt Jure Mikolčić, CEO Stadler Deutschland. «Wir möchten insbesondere auch Menschen mit Mobilitätseinschränkung mit den neuen Fahrzeugen eine selbstbestimmte und selbständige Nutzung des öffentlichen Verkehrs ermöglichen. Daher bedanke ich mich besonders bei allen am Projekt beteiligten Peronen und Partnern, dass wir gemeinsam mit dem Land, Aufgabenträger und Betreiber eine für das Fahrzeug optimale Lösung für die Barrierefreiheit gefunden haben.»

Die vierteiligen Doppelstocktriebzüge, bestehend aus zwei Triebwagen und zwei Mittelwagen, können bis zu 880 Fahrgäste sicher und bequem an ihr Ziel bringen. Jeder Zug verfügt über 405 Sitzplätze, davon 38 in der ersten Klasse. Diese befindet sich in den Endwagen im Oberdeck und bietet durch eine 2+1-Anordnung der Sitzplätze eine komfortable Fussraumsituation.

Im unteren Bereich überzeugen die Doppelstockzüge mit geräumigen und einfach erreichbaren Mehrzweckbereichen für den Transport von Rollstühlen, Kinderwagen oder bis zu 36 Fahrrädern sowie rollstuhlgerechten Toiletten. Acht Einstiege vereinfachen bei einer Fahrzeuglänge von 106 Metern einen zügigen und reibungslosen Fahrgastwechsel an den Bahnhöfen. Der Zutritt in die Züge erfolgt stufenlos, da die Türen mit einer Spaltüberbrückung ausgestattet und auf eine Bahnsteighöhe von 76 Zentimetern optimiert sind.

Für besonderen Fahrgastkomfort verfügen die neuen Fahrzeuge flächendeckend über WLAN, Steckdosen an allen Sitzen, ein modernes Fahrgastinformationssystem mit Echtzeitdaten zur Reise sowie eine Auslastungsanzeige und ein elektronisches Reservierungssystem. Eine Videoüberwachung der Fahrgastbereiche sorgt für mehr Sicherheit während der Fahrt.

Die Fahrzeuge weisen durch vier angetriebene Drehgestelle eine hohe Fahrdynamik mit einer Höchstgeschwindigkeit von 160 Stundenkilometern auf. Bis zu drei der Triebzüge können gekuppelt und damit bis zu 2640 Fahrgäste je Verbindung befördern werden. Zwischen Lübeck und Hamburg sollen diese Fahrzeuge in der Regel in Doppeltraktion eingesetzt werden und bieten dann 810 Sitzplätze je Verbindung.

Quelle: Stadler Deutschland

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Datum 10.11.22

Alstom unterstützt die Digitalisierung des Hamburger U-Bahn-Verkehrs

  • Auftrag zur Umrüstung von insgesamt 163 DT5 U-Bahnen
  • Ab 2027 automatisierter Betrieb auf den Linien U2 und U4
  • Erhöhte Fahrzeugfrequenz ermöglicht mehr Fahrgastkapazität

10. November 2022 – Alstom, ein Weltmarktführer für intelligente und nachhaltige Mobilität, ist von der Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) mit Umrüstungsarbeiten an der gesamten Flotte von DT5 U-Bahnen beauftragt worden. Künftig wird auf allen 163 Fahrzeugen ein Signalsystem zum Einsatz kommen, das die Kommunikation zwischen Fahrzeug- und Streckenausrüstung für den Zugbetrieb und die Zugsteuerung nutzt. Damit wird ein automatisierter U-Bahn-Betrieb möglich sein, wodurch die Abstände zwischen den Fahrzeugen verringert und die Fahrgastkapazität erhöht werden. Alstom zeichnet für die Integration und Inbetriebsetzung des von der HOCHBAHN bereitgestellten CBTC -Systems (Communication-Based Train Control) verantwortlich.

Henrik Falk, Vorstandsvorsitzender der HOCHBAHN: „Wir benötigen für die Mobilitätswende leistungsstarke und verlässliche Systeme, die einen echten Kundennutzen schaffen. Mit dem Projekt U-Bahn100 schaffen wir ein Angebot für unsere Fahrgäste, das unschlagbar ist: alle 100 Sekunden eine U-Bahn – pünktlich, verlässlich, umweltschonend und praktisch jederzeit verfügbar.“

Müslüm Yakisan, Präsident der Region DACH bei Alstom, sagt: „Wir sind stolz, dass wir mit der Umrüstung der DT5-U-Bahn-Flotte auf CBTC-Technologie einen weiteren Beitrag zur Digitalisierung des Hamburger Nahverkehrs leisten können. Als Fahrzeuglieferant verbindet uns eine langjährige und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der HOCHBAHN. Dieser Auftrag unterstreicht nun zusätzlich Alstoms Kompetenz als Systemintegrator.“

Die Umrüstung der Fahrzeuge wird in zwei Schritten erfolgen. Bis Ende 2023 werden in Hamburg zunächst sechs Prototypen umgebaut, getestet und in Betrieb genommen, bevor 2024 die Arbeiten an den 157 weiteren Zügen beginnen. Die Serienumrüstung wird am Alstom-Standort im niedersächsischen Salzgitter erfolgen und bis Herbst 2027 abgeschlossen sein. Im Anschluss wird das System zunächst auf Teilstrecken der Linien U2 und U4 den automatisierten Betrieb aufnehmen, bei dem Zugfahrer und Zugfahrerinnen während der Fahrt nur noch im Bedarfsfall eingreifen müssen.

Der Auftrag bildet einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zur Digitalisierung des Hamburger Bahnverkehrs, an dem Alstom entscheidend beteiligt ist. Bereits im vergangenen Jahr hatte die S-Bahn Hamburg mit Alstom einen Vertrag über die Lieferung von S-Bahnen unterzeichnet, die erstmals in Deutschland ab Werk für den automatisierten Betrieb ausgestattet sein werden.

Über den DT5

Die DT5 U-Bahn-Flotte ist seit Herbst 2012 im Fahrbetrieb in Hamburg. Das Fahrzeug wurde als eine moderne, geräumige U-Bahn konzipiert, die mit ihren breiten Gängen, dem durchgängigen Innenraum und den Mehrzweckbereichen an neue Fahrgastbedürfnisse angepasst wurde. Jeder der 40 Meter langen dreiteiligen Züge weist 96 Sitz- und 240 Stehplätze sowie zwei zusätzliche Rollstuhlplätze auf. Der DT5 bietet hohen Fahrgastkomfort, wie Klimaanlage, Fahrgastinformations- und Überwachungssysteme sowie automatische Türschließung.

Die DT5 U-Bahnen sind umweltfreundlich. Ihre Wagenkästen in Edelstahl-Leichtbauweise und ihr regeneratives Bremssystem tragen zu einer besseren Energieeffizienz bei. Die Fahrzeuge sind sehr geräuscharm, was die Hamburger U-Bahn zu einer der leisesten in der Welt macht.

Quelle: Alstom

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