Lokindustrie-Rubrik: Archiv Dezember 2013

Datum 20.12.13

Siemens soll Lokomotiven nach Finnland liefern 

München, 20. Dezember 2013
  • Großauftrag von Finnischer Staatsbahn im Wert von über 300 Millionen Euro
  • Option über weitere 97 Lokomotiven und Wartung
  • Erster Auftrag für Modell Vectron in Breitspur

Die finnische Staatsbahn, die VR-Gruppe, will bei Siemens 80 elektrische Lokomotiven vom Typ Vectron bestellen. Der Auftragswert beträgt über 300 Millionen Euro und ist damit die bislang größte Investition der VR-Gruppe in Schienenfahrzeuge sowie die zweitgrößte Beschaffung in Europa für Lokomotiven in diesem Jahr. Die Order schließt eine Option über weitere 97 Lokomotiven sowie über die Beauftragung der 10-jährigen Wartung der Loks ein. Die Verträge sollen in Kürze unterzeichnet werden. Die neuen Lokomotiven, die in Breitspur ausgeführt sind, sollen schrittweise zwischen 2016 und 2026 ausgeliefert werden. Der Betriebseinsatz ist für 2017 vorgesehen. Dann sollen die modernen elektrischen Loks im Güter- und Personenverkehr auch die zum Teil aus den 1970 Jahren stammenden Lokomotiven sowjetischer Bauart ersetzen. "Für Siemens ist dies der bislang größte Einzelauftrag für die neue Lokomotiven-Generation Vectron und der erste Auftrag für dieses Modell in Breitspur", sagte Jochen Eickholt, CEO der Siemens-Sparte Rail Systems. Gebaut werden die elektrischen Lokomotiven im Siemens-Werk in München-Allach, die Fahrwerke im Siemens-Werk Graz.

 

Die neuen Loks sollen zuverlässig und langlebig auch unter den extremen Klimabedingungen in Skandinavien ihren Dienst tun. Durch umfangreiche Test- und Zulassungsfahrten in Schweden und Norwegen hat Siemens diese Tauglichkeit belegen können. Die dabei gewonnenen Erfahrungen fließen in die Lokomotiven für die VR-Gruppe ein. "Wir haben uns nach einer langen und sorgfältigen Prüfung für Siemens entschieden. Die von Siemens angebotene elektrische Lokomotive ist gut geeignet für die schwierigen klimatischen Bedingungen in Finnland", sagte Mikael Aro, CEO der VR-Gruppe.

 

Darüber hinaus weist die Vectron-Flotte bereits eine Gesamtfahrleistung von weit über einer Million Kilometern auf. Vectron Lokomotiven sind in Deutschland, Polen und Schweden planmäßig im Einsatz. Die neue Generation von elektrischen Lokomotiven von Siemens hat sich gut im Markt etabliert. Bislang konnte Siemens mehr als 50 Stück an sieben internationale Kunden verkaufen.

 

Die Lokomotiven des Modells Vectron basieren auf dem technischen Konzept einer Plattform. Dieses Konzept gestattet es, Fahrzeugvarianten wie Wechsel- oder Mehrsystemlokomotiven in kürzester Zeit kundenspezifisch entwickeln und herstellen zu können. Zulassungen liegen derzeit vor für Deutschland, Österreich, Polen, Rumänien, Schweden und Ungarn.

 

Quelle: Siemens

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Datum 14.12.13

Bombardier erhält Zulassung für TRAXX P160 Diesel Multi-Engine Lokomotive in Deutschland

  • Eisenbahnbundesamt (EBA) erteilt die Zulassung in Rekordzeit von elf Wochen

Berlin, 14. Dezember 2013 – Die BOMBARDIER TRAXX P160 Diesel Multi-Engine Lokomotive hat vom Eisenbahnbundesamt in der Rekordzeit von nur elf Wochen als erstes Neufahrzeug gemäß des neuen Zulassungsprozesses für Bahntechnik die Zulassung in Deutschland erhalten.

Karl Runge, Vice President Group Authorisation Management, Bombardier Transportation: „Dieser Zulassungserfolg ist ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung des Zulassungsprozesses in Deutschland und der TRAXX-Lokomotivenplattform. Ich danke allen Beteiligten beim Eisenbahnbundesamt und unseren Partnern für die gute Zusammenarbeit. Mit der jetzt erteilten Zulassung haben wir einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu mehr Verlässlichkeit in der Zulassung in Deutschland erreicht.“

Der neue Zulassungsprozess ist Bestandteil des „Memorandum of Understanding“ über die Neugestaltung von Zulassungsverfahren für Eisenbahnfahrzeuge, das im Juni vom Bundesverkehrsministerium, dem Eisenbahnbundesamt und Spitzenvertretern des deutschen Eisenbahnsektors unterzeichnet wurde. Die Neugestaltung der Zulassungspraxis in Deutschland sieht vor, dass die operative Prüfung von Bahntechnik in bestimmtem Umfang auch privaten Organisationen ermöglicht wird. Das Eisenbahnbundesamt ist die Behörde, die der Zulassung von Bahntechnik Rechtskraft verleiht.

Quelle: Bombardier

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Datum 13.12.13

Eisenbahnbundesamt erteilt Zulassung für neue FLIRT-Züge

  • Die ersten Regionalzüge gehen ab 15. Dezember 2013 auf MERIDIAN-Strecken in Betrieb

Berlin, 13. Dezember 2013. Das Eisenbahnbundesamt (EBA) hat die Zulassung der neuen FLIRT-Züge von Stadler erteilt. Damit können zum Fahrplanwechsel ab 15. Dezember 2013 wie vorgesehen die neuen Regionalzüge „FLIRT“ auf dem E-Netz Rosenheim unter dem Markennamen MERIDIAN eingesetzt werden. Die Strecken von München über Rosenheim nach Salzburg und Kufstein sowie von München über Holzkirchen nach Rosenheim werden von der Bayerischen Oberlandbahn, einer Tochter der Veolia Verkehr GmbH, betrieben.

„Wir freuen uns sehr über die Nachricht des Eisenbahnbundesamtes. Damit haben wir, wie versprochen, eine fristgerechte Zulassung erhalten“, sagt Michael Daum, Geschäftsführer der Stadler Pankow GmbH. „Dies wurde durch einen sehr engen Meilensteinplan ermöglicht, den wir in kontinuierlicher Abstimmung mit dem Eisenbahnbundesamt umgesetzt haben. Die weiteren Züge der modernen Fahrzeugflotte werden wir nun im Anschluss kontinuierlich liefern.“

Der FLIRT für die Bayerische Oberlandbahn ist ein komplett neues und technisch hochentwickeltes Fahrzeug. Die Züge sind nach der neuesten Crash-Norm entwickelt und gebaut. Die sechs- sowie die dreiteiligen Elektrotriebwagen zeichnen sich durch hohe Spurtstärke und einen geringeren Energieverbrauch aus. Mit 333 Sitzplätzen, davon acht in der 1. Klasse beim Sechsteiler, sowie 158 Sitzplätzen, davon ebenfalls acht Sitzplätze in der 1. Klasse beim Dreiteiler, bietet der FLIRT viel Platz. Komfortable Sitzabstände, Steckdosen, Klimatisierung, ein modernes Fahrgastinformationssystem und Möglichkeiten zur Gepäckablage erhöhen den Komfort für den Fahrgast. Die Fahrzeuge verfügen je nach Länge über zwei oder vier Toiletten, von denen jeweils eine nach TSI PRM ausgelegt ist und so die Nutzung für mobilitätseingeschränkte Personen ermöglicht. An allen Türen befinden sich eine Spaltüberbrückung sowie ein Schiebetritt. Die variablen Mehrzweckbereiche sind direkt und stufenlos von den Einstiegsbereichen zu erreichen und ermöglichen die Mitnahme von Gepäck, Rollstühlen, Kinderwagen sowie Fahrrädern. Darüber hinaus befindet sich im sechsteiligen FLIRT ein Servicebereich. Die Fahrzeuge erreichen eine maximale Geschwindigkeit von 160 km/h.

Quelle: Stadler

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Datum 06.12.13

ERSTER GYSEV-FLIRT FÜR UNGARN

Im ungarischen Sopron wurde heute der erste FLIRT (Flinker Leichter Innovativer Regional Triebzug) für die Österreichisch-Ungarische Bahngesellschaft GYSEV Zrt. vorgestellt. Zoltán Dunai, der zuständige Länderverantwortliche von Stadler, übergab das neue Fahrzeug im Beisein von Zsuzsa Németh, ungarische Ministerin für nationale Entwicklung, Ilona Dávid, Vorstandsvorsitzende der GYSEV, und Szilárd Kövesdi, CEO der GYSEV. Die Bahngesellschaft kann bereits zwei Triebzüge der künftig aus vier FLIRTs bestehenden Flotte zum Einsatz bringen, da Stadler zeitgleich mit dem offiziell übergebenen Zug auch das zweite Fahrzeug geliefert hat. Beide Fahrzeuge verfügen über die erforderlichen behördlichen Genehmigungen, sodass sie schon zum Fahrplanwechsel der GYSEV vom 15. Dezember den kommerziellen Betrieb auf der Linie Sopron–Szombathely–Szentgotthárd aufnehmen können. Möglich macht dies die frühzeitige Lieferung von Stadler – insgesamt 60 Tage vor dem vereinbarten Liefertermin.

Die ersten beiden Züge sind Teil der aus insgesamt vier FLIRTs bestehenden Flotte, deren Lieferung im April 2012 zwischen der GYSEV und Stadler vertraglich vereinbart wurde. Die Beschaffung des neuen Rollmaterials durch die GYSEV erfolgte im Rahmen des Sanierungsprojekts für die Eisenbahnlinie Sopron–Szombathely–Szentgotthárd, das neben den neuen Zügen auch Sanierungsmassnahmen an der Strecke Sopron–Szombathely sowie die komplette Modernisierung der Linie Szombathely–Szentgotthárd umfasste. Damit erneuerte die GYSEV die Gleisanlagen auf einer Länge von insgesamt 110 Kilometern, und in der Folge konnte die Höchstgeschwindigkeit auf 120 km/h angehoben werden. Der Gesamtwert des Projekts beläuft sich auf 49,8 Milliarden ungarische Forint, wovon 42,3 Milliarden aus Mitteln der Europäischen Union stammen. Der Kaufpreis der vier Züge beträgt rund 20 Millionen Euro.

Die Inbetriebsetzung der neuen Züge erfolgte durch die ungarischen Mitarbeitenden von Stadler im Wartungszentrum des Unternehmens in Pusztaszabolcs. Während des Inbetriebsetzungsprozesses arbeiteten die Fachspezialisten von Stadler eng mit den ungarischen Verkehrsbehörden zusammen: Die üblichen technischen Prüfungen und Abnahmetests wurden auf der Eisenbahnlinie Győr–Hegyeshalom durchgeführt, auf der Geschwindigkeitsprüfungen mit 160 km/h möglich sind. Die ersten beiden FLIRTs für die GYSEV bestanden alle Prüfungen mit Bravour, sodass die Behörde die für den kommerziellen Betrieb erforderliche Genehmigung erteilen konnte. Aufgrund der Baugleichheit der GYSEV-FLIRTs mit jenen, die Stadler für die Ungarische Staatsbahn gefertigt hat, war eine Zulassung für die Fahrzeuge in diesem Fall nicht erforderlich. Gemäss Vertrag hätte Stadler den ersten Zug erst Ende Dezember und den zweiten erst Ende Januar liefern müssen, doch wie schon beim MÁV-Projekt lieferte Stadler deutlich früher, kumuliert 60 Tage vor dem eigentlichen Liefertermin. Die Wagenkästen wurden im ungarischen Stadler-Werk in Szolnok gefertigt, die Endmontage erfolgte hingegen im polnischen Siedlce.

Die Niederflur-Einspannungsregionalzüge mit einer Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h verfügen über 211 Sitz- und 164 Stehplätze. Die hochmoderne Ausstattung der GYSEV-FLIRTs umfasst neben einem Fahrgastinformationssystem, einer Klimaanlage, Mehrzweckbereichen für den Fahrradtransport und Behinderten-WCs auch eine kostenlose Wi-Fi-Internetverbindung sowie Steckdosen zum Aufladen von Mobiltelefonen und Laptops. Bei einer Bahnsteighöhe von 55 cm ist der direkte, stufenlose Einstieg in den Zug möglich.

Die Schienenfahrzeuge weisen eine beeindruckend hohe Beschleunigungsleistung von 1,2 m/s2 auf. Damit können die Züge Verspätungen von bis zu 10 Minuten aufholen – ein gewaltiger Vorteil im Hinblick auf die Fahrplantreue, denn ausser den FLIRTs, die bei MÁV im Einsatz sind, kann kein anderer Zug in Ungarn mit dieser Anfahrbeschleunigung aufwarten. Der voll besetzte Zug kann innert 28 Sekunden auf 100 km/h beschleunigen. Für das Abbremsen bis zum Stillstand von einer Geschwindigkeit von 120 km/h reicht die Betriebsbremse aus; auf den Einsatz der Luftbremse kann verzichtet werden. Darüber hinaus wandelt der Triebzug die gespeicherte Bewegungsenergie in elektrischen Strom um, der nahezu vollständig in die Fahrleitung zurückgespeist werden kann.

Der FLIRT ist das höchstentwickelte und erfolgreichste Modell seiner Klasse – weltweit konnte Stadler 940 Exemplare davon verkaufen. Von der Beliebtheit dieses Zuges zeugt auch die Tatsache, dass Stadler den FLIRT in 14 verschiedene Länder verkaufen konnte: Ausser in Ungarn ist er in der Schweiz, Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien, Algerien, Polen, der Tschechischen Republik, Finnland, Schweden, Norwegen, Estland, Serbien und Weissrussland unterwegs oder wird dies in naher Zukunft sein.

Quelle: Stadler

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Datum 02.12.13

Stadler stärkt Service-Geschäft

Stadler Rail hat letzte Woche einen Vertrag mit Voith über den Kauf von deren Service-Tochter in den Niederlanden unterzeichnet. Dabei geht es um eine Instandhaltungsgesellschaft mit vier Standorten und rund 100 Mitarbeitern. Diese erzielt derzeit einen Jahresumsatz von knapp EUR 20 Mio. und hat langfristige Instandhaltungsverträge mit vier Bahnbetreibern. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Dieser Schritt stellt für Stadler eine weitere Stärkung des Geschäftsfelds Service dar. Bisher hat Stadler in Deutschland, Ungarn, Algerien, Österreich, Italien, Polen, Norwegen und Schweden langfristige Instandhaltungsverträge und betreibt entsprechende Werke.

Seit 2005 betreibt die Voith GmbH über ihre Tochtergesellschaft Voith Industrial Services (Germany) die Voith Rail Services B.V. mit Sitz in Twello NL. Die Stadler Rail AG übernimmt per sofort 100% dieser Voith Rail Service B.V. mit den drei Werkstätten inVenloLeeuwarden und Nieuwegein sowie den Standort Twello. Die Gesellschaft, die neu unter dem Namen Stadler Netherlands B.V. auftreten wird, hat langfristige Instandhaltungsverträge mit Arriva, Veolia, Connexxion und der Regio Utrecht. Dabei geht es um 84 GTW-Züge, welche Stadler in den letzten sieben Jahren in die Niederlande geliefert hat, sowie 38 Strassenbahnfahrzeuge von anderen Herstellern. Jürg Gygax, Executive Vice President Service von Stadler Rail, ist sehr erfreut: „Wir übernehmen von Voith ein Team von hochqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und sind somit in der Lage, den Kunden einen umfassenden und qualitativ hochwertigen Service zu bieten.“

Wachsende Geschäftsfelder

Für Stadler Rail ermöglicht der Kauf der Voith Rail Services einen Ausbau der Position in den Niederlanden. Einerseits kann die Bindung zu bestehenden Kunden verstärkt und das Know-how über die eigenen Fahrzeuge vertieft werden, was ebenfalls den Bahnbetreibern zu Gute kommt. Andererseits kann die Marktposition in den Niederlanden im Hinblick auf künftige Aufträge gestärkt werden.

In den wachsenden Geschäftsfeldern der Serviceleistungen möchte sich Stadler Rail verstärkt engagieren. Aus diesem Grund ist eine leistungsfähige Division Service am Standort Bussnang mit weiteren Standorten in Ungarn, Algerien, Österreich, Tschechien sowie im Südtirol aufgebaut worden. Kürzlich sind weitere langfristige Service-Verträge in der Schweiz, Polen und Schweden unterzeichnet worden. An allen bisherigen Standorten erreicht das Unternehmen höchste Verfügbarkeitswerte. Spitzenreiter ist die Westbahnflotte in Linz, die 2012 eine Verfügbarkeit von 99,7% erreichte.

Stadler bietet neben der Instandhaltung verschiedener Flotten umfangreiche Service- und Revisionsdienstleistungen an. Das Spektrum beginnt bei kleineren Servicearbeiten der mobilen Equipen an Subsystemen sowie Fahrzeugen und reicht bis zu umfangreichenReparaturen von schwer beschädigten Unfallfahrzeugen. Dabei kann Stadler auf dem langjährigen firmeninternen Know-how in diesen Dienstleistungen aufbauen. 

Quelle: Stadler

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