Lokindustrie-Rubrik: Archiv Dezember 2014

Datum 19.12.14

TRAXX AC Last Mile-Lokomotive bewährte sich bei Klimatests

Die BOMBARDIER* TRAXX* F140 AC Last Mile-Lokomotive 187 009 hat in den vergangenen Wochen im Anschluss an ihre erfolgreiche Testfahrt von Ungarn bis in die Türkei und zurück Klimatests im Klima-Wind-Kanal Wien absolviert. Unter anderem ging es um ihr Funktionieren bei Eis, Schnee und extremer Hitze. Unter diesen erschwerten Bedingungen wurden zum Beispiel das Aufrüsten der Lok, die freie Sicht durch die Frontscheibe und das Funktionieren der Kupplung erprobt.
Auf der einen Seite wurde die Lok bei Temperaturen bis zu -35°C getestet – wobei sich erwies, dass auch bei solch niedrigen Temperaturen die Leittechnik sehr schnell reagierte und dass der Diesel-Zusatzmotor funktionsfähig ist.

Auf der anderen Seite ging es um die Performance der Lok bei bis zu +45°C und Windgeschwindigkeiten von bis zu 200 Stundenkilometern. Hier wurde besonders darauf geachtet, ob das Klimagerät (die Klimaanlage) und das Flex Panel diesen extremen Bedingungen standhielten. Die Quintessenz nach vier Wochen Tests: Die TRAXX F140 AC Last Mile-Lokomotive hat ihre Funktionalität unter Extrembedingungen einmal mehr erfolgreich bewiesen.

Quelle: Bombardier

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Datum 16.12.14

Bombardier schließt 10-jährigen Fahrzeugpark-Wartungsvertrag mit Trenitalia

  • Der Wartungsvertrag mit einem Wert von 154 Millionen Euro umfasst die Wartung von 50 neuen V300ZEFIRO-Hochgeschwindigkeitszügen

BERLIN, DEUTSCHLAND--(Marketwired - Dec. 16, 2014) - Der Eisenbahntechnologie-Marktführer Bombardier Transportation hat einen 10-jährigen Vertrag über die Wartung der Trenitalia-Flotte aus 50 V300ZEFIRO-Hochgeschwindigkeitszügen, die in Italien unter dem Namen Frecciarossa 1000 bekannt sind, geschlossen. Dieser Vertrag - einer der grössten Fahrzeugpark-Wartungsverträge in Italien in den letzten Jahren - wird in Zusammenarbeit mit AnsaldoBreda, einem italienischen Unternehmen für Eisenbahntechnik und Konsortialpartner von Bombardier, erfüllt. Der Anteil von Bombardier Transportation an diesem Vertrag liegt bei 154 Millionen Euro (191 Millionen US-Dollar).

Jean Baptiste Eyemoud, Head of Services Execution, Bombardier Transportation, Western Europe, Middle East, Africa (WMA), erklärte: 'Unser Ziel ist es, die Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit der neuen Fahrzeuge durch ein geeignetes Präventiv- und Korrekturwartungsprogramm zu gewährleisten, sobald die Fahrzeuge Mitte 2015 in den gewerblichen Betrieb genommen werden. Dieser Vertrag und seine Laufzeit stellen einen grossen Erfolg für den Frecciarossa 1000 dar und werden das langfristige Engagement von Bombardier in Italien festigen." Bombardiers italienisches Service- und Execution-Team ist bereits für die Wartung von mehr als 200 Fahrzeugen im Land verantwortlich.

Der Frecciarossa 1000 wird in Partnerschaft mit AnsaldoBreda gefertigt und ist das neueste Mitglied der Familie der BOMBARDIER ZEFIRO-Hochgeschwindigkeitszüge. Mit einer Höchstgeschwindigkeit im kommerziellen Bahnverkehr von bis zu 360 km/h ist der V300ZEFIRO der schnellste Zug in Europa und sein modernes Hochbeschleunigungssystem verkürzt Reisezeiten selbst auf kurvenreichen Strecken enorm. Dank seiner uneingeschränkten Interoperabilität kann der Zug im grenzüberschreitenden europäischen Bahnverkehr eingesetzt werden, ohne dass Fahrgäste umsteigen müssen. Der V300ZEFIRO kann darüber hinaus für den Einsatz in Schienennetzen in vielen anderen europäischen Ländern angepasst werden.

Bombardier ist einer der führenden Hersteller von Schienenfahrzeugen in Italien und wirkt an einigen der bedeutendsten Eisenbahnprojekte des Landes mit. Hierzu zählen verschiedene Elektrolokomotiven von Trenitalia wie die E464, die ETR500/Frecciarossa-Hochgeschwindigkeitszüge, das automatisierte Personentransportsystem BOMBARDIER INNOVIA 100 für den Flughafen Rom-Fiumicino, die BOMBARDIER FLEXITY-Strassenbahnen für Mailand und Palermo, Antriebssysteme für die neuen U-Bahn-Fahrzeuge in Rom und die in verschiedenen Abschnitten des italienischen Schienennetzes installierten Verkehrsmanagementsysteme. 

Quelle: Bombardier

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Datum 11.12.14

Neue Stadler-Regionaltriebzüge erhalten Zulassung für den Betrieb in Rheinland-Pfalz, in Luxemburg, in Schleswig-Holstein und in Nordrhein-Westfalen

  • Einzigartig: DB Regio AG und Luxemburgische Staatsbahn CFL fahren in Traktion zwischen Tier und Koblenz
  • Der Niederflurtriebzug FLIRT für die BeNEX GmbH kann in Schleswig-Holstein ebenfalls den Fahrgastbetrieb pünktlich aufnehmen
  • Die Zulassung für DB Regio NRW ist ebenfalls eingetroffen

Berlin, 11. Dezember 2014. Am 3. Dezember wurde vom Eisenbahn-Bundesamt die Zulassung für die Mischtraktion des Niederflurtriebzugs FLIRT der DB Regio AG mit dem Doppelstocktriebzug KISS der Luxemburgischen Staatsbahn CFL erteilt. Die beiden Triebzüge können nun gekoppelt auf der Strecke Koblenz-Trier in Rheinland-Pfalz verkehren. Die Mischtraktion eines Doppelstocktriebzuges mit einem einstöckigen Triebzug ist erstmalig und einmalig.

Ulf Braker, Geschäftsführer der Stadler Pankow GmbH, sagt: „Damit haben wir Neuland betreten. Erstmals werden Triebzüge unterschiedlichen Typs von zwei europäischen Staatsbahnen gemeinsam betrieben. Das ist vor allem eine sehr gute Nachricht für die Reisenden in beiden Ländern. Den Auftrag zum Bau der Züge für diese einzigartige länderübergreifende Kooperation erhalten zu haben, ist eine besondere Anerkennung des technischen Know-hows der Stadler Pankow GmbH.“

Die DB Regio AG hatte bei Stadler Pankow 28 fünfteilige elektrische Niedertriebzüge für den Einsatz in Rheinland-Pfalz bestellt. Dieser FLIRT der 3. Generation kann bis zu 160 km/h schnell fahren und zählt mit Erfüllung der Crashnorm EN15227 zu den sichersten Zügen seiner Klasse. Neu sind die türlosen Mittelwagen, die eine komfortable Ruhezone schaffen. Der FLIRT verfügt über 248 Sitzplätze in der 2. und 23 Sitzplätze in der 1. Wagenklasse.

Die Luxemburgische Staatsbahn CFL bestellte bei Stadler Pankow für den Betrieb in Luxemburg und grenzüberschreitend nach Deutschland acht dreiteilige elektrische Doppelstocktriebzüge des Typs KISS. Sie verfügen über je 284 Sitzplätze, darunter 29 in der 1. Klasse, sowie großzügige Mehrzweckbereiche.

Die Nordbahn rollt ab Dezember mit dem FLIRT

Auch in Schleswig-Holstein geht es voran – die FLIRT für die Nordbahn haben die Zulassung für den Fahrgastbetrieb erhalten. Erstmalig wurde der TÜV Nord beauftragt, als Designated Body (DeBo), die technischen Prüfungen gemäß des neuen vereinfachten Zulassungsprozesses durchzuführen.

Die BeNEX GmbH hatte bei Stadler Pankow sieben fünfteilige sowie acht sechsteilige Elektrische Niederflurtriebzüge vom Typ Flirt bestellt.

Der FLIRT ist mit maximal 160 km/h unterwegs und verfügt über eine hohe Antriebsleistung. Der Fahrgastbereich ist klimatisiert und barrierefrei.

Ab Dezember fahren FLIRT-Triebzüge auch auf der Haard-Achse

Die Zulassung für die Doppeltraktion der neuen FLIRT Triebzüge für das Netz der Haard-Achse in Nordrhein-Westfalen liegt ebenso vor. Damit ist eine wichtige Voraussetzung für die Betriebsaufnahme durch DB Regio NRW erfüllt.

Quelle: Stadler

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Datum 03.12.14

Neue Mittelfriststrategie von Vossloh: Konzentration auf attraktive Märkte der Bahninfrastruktur

  • Fokus auf attraktive Teilmärkte und wachstumsstarke Regionen der Bahninfrastruktur
  • Geschäftsbereich Transportation: Fortsetzung Restrukturierung, künftig kein Kerngeschäft mehr
  • EBIT-Zielmarge 2017: 5 % – 6 % vor Portfoliomaßnahmen

Frankfurt, 03. Dezember 2014. Der Vorstand der Vossloh AG präsentiert heute in Frankfurt/ Main weitere Details seiner neuen Konzernstrategie. Als Ergebnis der umfangreichen, seit Juni 2014 laufenden Strategieentwicklung wird Vossloh sich künftig ausschließlich auf definierte, wachstumsstarke Segmente der Bahninfrastruktur in wirtschaftlich attraktiven Regionen konzentrieren. Damit wird der längerfristige Umbau des Konzerns in ein neues Unternehmen der Bahninfrastruktur eingeleitet. Ziel ist es, in den für Vossloh wesentlichen Produktbereichen und regionalen Märkten einer der beiden führenden Anbieter zu werden, bzw. bestehende Marktführungspositionen weiter zu sichern und auszubauen. Hierfür hat der Vorstand auf Grundlage von Marktgröße, prognostiziertem Marktwachstum und technologischen Standards Westeuropa, China, USA und Russland als die vier primären Fokusmärkte für Vossloh definiert. Ebenso werden die Konzernaktivitäten ab 2015 in drei neuen Kerngeschäftsbereichen abgebildet: Core Components, Customized Modules und Lifecycle Solutions.

Transportation gehört nicht mehr zum Kerngeschäft

Darüber hinaus hat Vossloh unter sorgfältiger Abwägung einer Vielzahl von Kriterien entschieden, dass das Geschäft mit Fahrzeugen und Fahrzeugkomponenten – der Geschäftsbereich Transportation – nicht mehr zum Kerngeschäft gehört. Transportation, der im Jahr 2014 voraussichtlich rund 500 Mio.€ Umsatz erreicht, wird als vierter Geschäftsbereich zunächst weitergeführt und soll in Abhängigkeit vom Fortschritt der laufenden Restrukturierungsmaßnahmen bis spätestens 2017 in Summe oder in Teilen in einen passenderen Verbund überführt oder verkauft werden. Die durchgeführte Analyse zeigt sehr klar, dass keine der Aktivitäten von Transportation unter dem Dach von Vossloh die notwendige Größe und internationale Aufstellung erreichen kann, die für eine nachhaltig positive Geschäftsentwicklung notwendig wäre.

Neugliederung und Steuerung des Konzerns entsprechend Geschäftsmodellen

Die drei neuen Kerngeschäftsfelder der Bahninfrastruktur werden künftig nach den Grundprinzipien ihrer Geschäftsmodelle, d.h. nach Produkt-, Projekt- und Dienstleistungsorientierung, gesteuert und kontrolliert. Die Holding nimmt dabei direkten operativen Einfluss auf die Geschäftsbereiche. Die drei neu definierten Geschäftsbereiche werden eng zusammenarbeiten und nach außen einheitlich und abgestimmt als „One Vossloh“ auftreten. Dem dient auch die bereits eingeleitete enge Verzahnung von Vorstand und der Geschäftsführung der operativen Einheiten.

Im Geschäftsbereich Core Components werden künftig die Serienprodukte des Konzerns, dementsprechend die Produktgruppe Schienenbefestigungen, gebündelt. Zur Sicherung und zum Ausbau der vielfach bereits starken Marktpositionen stehen Kosten- und Technologieführerschaft im Zentrum der Aufmerksamkeit. Ebenso ist es geplant Core Components mittelfristig um komplementäre Aktivitäten zu erweitern.

Der Geschäftsbereich Customized Modules umfasst individualisierte Infrastruktur-Module und damit aktuell das Weichengeschäft von Vossloh. Der Geschäftsbereich soll durch ein global gesteuertes Innovationsmanagement sowie eine verstärkte internationale Vernetzung seine technologische Kompetenz, Flexibilität und Reaktionsgeschwindigkeiten bei projektspezifischen Einzellösungen weiter verbessern und somit seine Position als Technologie-Führer in diesem Segment weiter stärken. Gleichzeitig soll das Geschäft in den wichtigen Infrastrukturmärkten Nordamerika, China und Russland weiter forciert werden.

Lifecycle Solutions wird sich auf Basis der Portfolios von Vossloh Rail Services auf spezialisierte Fahrwegs-Dienstleistungen konzentrieren und Service-Führerschaft anstreben. Die Aktivitäten sollen internationalisiert und das Angebot hochwertiger Dienstleistungen im Bereich Betrieb und Wartung erweitert und über den gesamten Lebenszyklus der Infrastruktur ausgeweitet werden. Wo sinnvoll, soll das Wachstum zudem akquisitorisch beschleunigt werden.

Globaler Bahninfrastrukturmarkt bietet überdurchschnittliches Wachstumspotenzial

Laut der aktuellen „World Rail Market Study“, die Ende September vom Verband der europäischen Eisenbahnindustrie und Roland Berger Strategy Consultants veröffentlicht wurde, wächst der für Vossloh relevante zugängliche Markt für Produkte und Dienstleistungen im Bereich Bahninfrastruktur besonders stark von jährlich 25 Mrd.€ im Zeitraum 2011 – 2013 um durchschnittlich 3,8 % auf 31 Mrd.€ in den Jahren 2017 – 2019. Betrachtet über alle Segmente der Bahntechnikindustrie beträgt das erwartete globale Marktwachstum im selben Zeitraum 2,8 % pro Jahr. Getrieben wird der Zuwachs durch die erwartete weitere Zunahme der internationalen Handelsströme sowie Bevölkerungswachstum, Urbanisierung und Klimawandel. Innerhalb der Branche sorgen Deregulierung und Standardisierung für eine hohe Attraktivität des Bahntechnikmarktes.

„Vossloh konzentriert die Aktivitäten künftig auf technologisch anspruchsvolle regionale Wachstumsmärkte der Bahninfrastruktur, in denen wir bereits über einen guten Marktzugangverfügen, bzw. diesen perspektivisch erlangen können. Neben den Kernzielmärkten Westeuropa, China, USA und Russland wurden weitere attraktive Regionen zur intensiven Bearbeitung definiert“, so Vossloh-Vorstandsvorsitzender Hans M. Schabert.

Ausblick

Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Vossloh Umsätze in Höhe von etwa 1,34 Mrd.€ und bestätigt die bereits angekündigte EBIT-Prognose von -150 Mio.€ bis -180 Mio.€. Bereinigt um Sondereffekte wird das EBIT 2014 voraussichtlich bei rund 30 Mio.€ und damit die EBITMarge 2014 bei etwa 2 % liegen. Auf Basis der aktuellen Portfolio-Struktur rechnet der Vorstand für 2015 mit einer Steigerung des Umsatzes von 3 % bis 4 % und einem Anstieg der EBIT-Marge auf etwa 3 % bis 4 %. Auch im Jahr 2016 wird das EBIT mit den laufenden Maßnahmen zur Restrukturierung und Neuausrichtung des Konzerns sowie den geplanten intensivierten Aufwendungen zur Forcierung von Innovationen voraussichtlich unter der für 2017 prognostizierten EBIT-Zielmarge bleiben. Diese soll 2017 etwa 5 % bis 6 % auf Basis der bisherigen Portfoliostruktur betragen.

Quelle: Vossloh

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