Verkehrsnachrichten-Rubrik: Archiv Januar 2023
Datum 26.01.23
Der 60. Jahrestag des Élysée-Vertrags sollte den einheitlichen EU-Bahnbinnenmarkt feiern - und nicht ein neues grenzüberschreitendes Bahnmonopol
Brüssel, 26. Januar 2023: Vor vier Tagen, am Sonntag, den 22. Januar, haben wir den 60. Jahrestag des Freundschaftsvertrags zwischen Deutschland und Frankreich gefeiert. Beide Länder sind ein fester Bestandteil der EU und des europäischen Binnenmarktes. Daher ist es etwas seltsam, dass die beiden Staatsbahnen diesen Jahrestag mit einem neuen gemeinsamen Bahnmonopol begehen.
Die beiden jeweiligen Staatsbahnen DB und SNCF werden nämlich eine neue gemeinsamen Hochgeschwindigkeitsverbindung zwischen Paris und Berlin einrichten. Dem Medienunternehmen Bloomberg zufolge geschieht dies "im Namen des grünen Übergangs" .
Leider wird eine solche Absprache aber das Gegenteil bewirken, indem sie den Bahnmarkt klein hält und die Verbraucheroptionen einschränkt. Bloomberg berichtet weiter: "Umweltbewusste Reisende sind zunehmend an Bahnoptionen interessiert".
Genau - aber solche Reisenden suchen nach mehr als nur einer einzigen Bahnoption(!)
Ironischerweise ist ausgerechnet die SNCF das beste Beispiel dafür, was dann passiert, wenn es stattdessen zwei konkurrierende Hochgeschwindigkeitsanbieter gibt:
Nachdem die SNCF im Mai 2021 in den Hochgeschwindigkeitswettbewerb mit der spanischen Staatsbahn Renfe eingestiegen war, konnte sie bereits vier Monate nach dem Markteintritt einen Anstieg der Gesamtzahl der Fahrgäste um 17 % gegenüber dem letzten Jahr vor der COVID-Pandemie vorweisen.
Darüber hinaus: nachdem die Hochgeschwindigkeitszüge der SNCF und der italienischen Staatsbahn FS Trenitalia seit Dezember 2021 zwischen Mailand, Lyon und Paris miteinander konkurrieren, stieg die Gesamtzahl der Fahrgäste in nur neun Monaten um 58 % (siehe den Artikel von unten).
Das Fazit: die Gesamtzahl der Fahrgäste wächst dann immer am Schnellsten, wenn Hochgeschwindigkeitszüge der Staatsbahnen miteinander konkurrieren. Es ist nämlich die neue Vielfalt an Tarif- und Produktoptionen, die zusätzliche Fahrgäste auf die Schiene lockt - das ist es dann eben, was einen grünen Übergang wirklich ermöglicht.
Darum stellen wir uns die Frage: Warum können (oder wollen) das größte Bahnunternehmen Europas (die DB) und das Zweitgrößte (die SNCF) nicht miteinander konkurrieren? Gibt es eine Art ‚Kein-Wettbewerbspakt‘ zwischen den beiden Unternehmen? Dies ist besonders besorgniserregend, wenn man bedenkt, dass es zwischen Deutschland und Frankreich noch keinen anderen Hochgeschwindigkeitsanbieter gibt.
ALLRAIL Generalsekretär Nick Brooks: "Wenn dieses mutmaßliche Kartell erlaubt wird, dann werden in Zukunft auch andere Staatsbahnen darauf berufen, damit sie sich mit einander über die EU-Binnengrenzen hinweg absprechen dürfen, selbst wenn es für die Fahrgäste keinen alternativen Bahnanbieter gäbe.
Der EU-Markt für den grenzüberschreitenden Schienenpersonenfernverkehr wäre dann faktisch tot. Im Interesse des grünen Übergangs ist der Wettbewerb zwischen Staatsbahnen ganz eindeutig die bessere Antwort “
Quelle: Alliance of Passenger Rail New Entrants
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Datum 26.01.23
Centralny Port Komunikacyjny investiert in Torpol
Centralny Port Komunikacyjny hat heute einen Vorvertrag über den Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an Torpol unterzeichnet, einem Unternehmen, das auf die Modernisierung und den Bau von Eisenbahninfrastruktur spezialisiert ist. Die Kapitalbeteiligung an einem erfahrenen Infrastrukturbauunternehmen soll den Bau der CPK-Speichen, d.h. der Eisenbahnlinien, die u.a. zum neuen Flughafen führen, erleichtern.
Gegenstand der heute unterzeichneten Vereinbarung ist der Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an der Aktiengesellschaft Torpol (38 % der Aktien) durch CPK von Towarzystwo Finansowe "Silesia" (TFS), dem derzeit größten Aktionär. Die Transaktion wurde gemäß den Marktstandards durchgeführt. Sie wurde einer finanziellen Machbarkeitsanalyse unterzogen und erhielt ein positives Ergebnis bei der Prüfung durch einen privaten Investor.
"Ziel der CPK-Investition in Torpol ist es, das Risiko des Mangels an angemessenen Auftragnehmerressourcen für das ehrgeizige CPK-Investitionsprogramm zu mindern. Aus unserer Sicht ist es wichtig, dass die Auftragnehmer der Bahn in der Lage sind, umfangreiche Investitionsprogramme umzusetzen, dass sie finanziell glaubwürdig und gleichzeitig wettbewerbsfähig sind", so der stellvertretende Minister für Entwicklungsfonds und Regionalpolitik, Marcin Horała, Regierungsbevollmächtigter für die CPK.
Wie der Minister feststellte, resultierten die Probleme bei der Durchführung großer Eisenbahninvestitionen in Polen bisher aus den Einschränkungen auf Seiten der Auftragnehmer, z. B. in Bezug auf Kompetenz, Ausrüstung, Personal und Finanzen, und manchmal auch aus einer unzureichenden Risikoteilung zwischen Auftragnehmer und Auftraggeber. "Der Erwerb eines Bauunternehmens durch CPK wird die weitere Entwicklung und die Wettbewerbsfähigkeit des Baumarktes fördern, was für die von uns geplanten Investitionen erforderlich ist", fügt Marcin Horała hinzu.
"CPK ist das größte Infrastrukturprogramm in Polen. Torpol ist eine der wichtigsten Baufirmen in Polen. Die Übernahme von Torpol durch CPK bedeutet nicht, dass das Unternehmen bevorzugt Aufträge erhält. Aber beide Parteien können getrost in eine langfristige und vertrauensvolle Beziehung investieren. CPK als strategischer Investor in Torpol ist eine gute Nachricht für andere Auftraggeber und für den polnischen Infrastrukturmarkt, für den die auf partnerschaftlicher Zusammenarbeit zwischen Auftraggebern und Auftragnehmern basierenden Projektrealisierungsmethoden einen weiteren Entwicklungssprung bedeuten", sagt Mikołaj Wild, Präsident von CPK.
Zu den wichtigsten Vorteilen der Transaktion gehört die Verringerung des Risikos eines Mangels an den für die CPK-Eisenbahninvestitionen erforderlichen Auftragnehmerressourcen. Durch den Kauf kann CPK auf die Ressourcen von Torpol zugreifen und beide Parteien können die Verteilung des Investitionsrisikos zwischen dem öffentlichen Auftraggeber und dem Generalunternehmer anpassen.
"Towarzystwo Finansowe Silesia ist ein staatliches Unternehmen, das unter der Aufsicht des Ministers für Staatsvermögen steht und über eine gute Erfolgsbilanz in Bezug auf erfolgreiche Projekte verfügt. Eines davon ist die Entwicklung von Torpol, die während der Zeit des Kapitalengagements von Silesia stattfand", sagt Karol Rabenda, stellvertretender Minister für Staatsvermögen. "Die Gewinnung eines Industrieinvestors für Torpol schafft die Möglichkeit, die Position des Unternehmens auf dem Eisenbahninvestitionsmarkt weiter auszubauen und ist gleichzeitig wichtig für das strategische Projekt CPK. Wir wünschen dem Management von CPK eine erfolgreiche Übernahme bei der Schaffung von Werten, nicht nur für das Unternehmen und seine Aktionäre, sondern auch für unser Land", fügt er hinzu.
Die Präsidentin von TFS, Jadwiga Dyktus, betont, dass TFS bereits seit 20 Jahren aktiv an wichtigen Investitions- und Umstrukturierungsprozessen großer staatlicher Unternehmen beteiligt ist: "Das Unternehmen ergriff die Investitionschance, indem es sich am Börsengang von Torpol beteiligte, und erfüllte seine Rolle als Finanzinvestor nach bestem Wissen und Gewissen. Wir versichern sowohl CPK als auch den Aktionären von Torpol, dass es sich heute um ein professionell geführtes Unternehmen mit einem effizienten Risikomanagement, einer innovativen Organisationskultur, einem exzellenten Managementteam und einem Team von rund 800 Mitarbeitern handelt, die sich für den Erfolg ihres Unternehmens einsetzen", betont sie.
Torpol hat in der Vergangenheit Projekte auf der grünen Wiese realisiert und verfügt über eine multidisziplinäre Praxis bei der Durchführung von Investitionen in den Bereichen Eisenbahn, Straße und geschlossene Bauwerke. So war das Unternehmen beispielsweise für den Bau des Bahnhofs Łódź Fabryczna verantwortlich.
"Torpol ist darauf vorbereitet, große multidisziplinäre Aufträge zu bearbeiten. Das Unternehmen verfügt über die personellen, finanziellen und materiellen Ressourcen, um die Herausforderungen zu meistern, mit denen die Eisenbahnbauindustrie heute konfrontiert ist. TFS ist als Investor und Zwischenfinanzierer des Unternehmens maßgeblich an der Schaffung von Shareholder Value beteiligt", so Monika Domańska, Vizepräsidentin von TFS.
Quelle: CPK
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Datum 25.01.23
Neustart Modernisierungsprogramm: 131 Millionen Euro fließen in Bahnhöfe in Sachsen-Anhalt
Das Land Sachsen-Anhalt und die Deutsche Bahn AG (DB) haben heute in Magdeburg ihr gemeinsames Bahnhofsmodernisierungs-programm neu aufgesetzt. Damit führen die Partner:innen ihre langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit fort. 131 Millionen Euro aus Bundes-, Landes- und Eigenmitteln der DB fließen bis 2029 in mehr als 70 Bahnhöfe. Reisende und Bahnhofsbesucher:innen profitieren sukzessive von modernen und längeren Bahnsteigen, besserer Beleuchtung, neuen barrierefreien Zugängen, zeitgemäßen Monitoren und Vitrinen für die Reisendeninformation.
Bernd Koch, Vorstandsvorsitzender DB Station & Service AG: „Heute ist ein guter Tag für die Bahnhöfe in Sachsen-Anhalt. Denn wir schreiben unsere erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Land fort: Täglich rund 62.000 Reisende nutzen die Stationen, die durch die neue Vereinbarung gewinnen werden. Das heißt: mehr Barrierefreiheit, Komfort und Kapazität auf den Bahnsteigen. Neben mittelgroßen Bahnhöfen erneuern wir rund 50 kleine Stationen und machen es damit den Menschen im ländlichen Raum leichter, auf die klimafreundliche Bahn umzusteigen.“
Dr. Lydia Hüskens, Ministerin für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt: „Mobilität bedeutet Freiheit. Zur Freiheit gehört auch eine echte Auswahl des Verkehrsmittels. Wir wollen, dass die Menschen in unserem Sachsen-Anhalt alle Formen der Mobilität frei wählen können. Dafür braucht es gut ausgebaute Infrastruktur: Radwege, Straßen und natürlich attraktive Angebote des öffentlichen Nahverkehrs. Daran arbeiten wir. Jeden Tag. Die gemeinsamen Investitionen in attraktive Bahnstationen sind ein gelebtes Beispiel dafür. Komfortabel nutzbare Bahnhöfe machen den ÖPNV insgesamt besser.“
Ziel des Modernisierungsprogramms ist es, den Fahrgästen schon am Bahnhof mehr Komfort zu bieten. Neben den kleinen Stationen sind auch mittelgroße Stationen Teil der Offensive. Zuletzt wurde zum Beispiel der Hauptbahnhof von Stendal vollständig umgebaut. Modernisiert werden auch Bahnhöfe im Metropolenumfeld, beispielsweise an der S7 in Halle (Saale), wo die DB an sieben Stationen die Bahnsteige verlängert, und damit für mehr Kapazität sorgt. Die Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH (NASA) als Aufgabenträger des Landes und die DB führen einzelne Bauprojekte aus dem zuletzt 2019 unterzeichneten Bahnhofsmodernisierungsprogramm fort und haben die geplanten weiteren Stationen gemeinsam ausgewählt.
Es ist mittlerweile die vierte Vereinbarung dieser Art. Die Rahmenvereinbarung hat den Vorteil, dass sie langfristig Mittel beider Partner:innen sichert und trotzdem Flexibilität in der Umsetzung ermöglicht. Dank der guten Zusammenarbeit hat die Höhe der Investitionen stetig zugenommen. Beide Partner:innen streben schon jetzt eine Fortsetzung über das Jahr 2029 hinaus an.
Beispiele aus der Region:
In Dessau-Mosigkau, Eichenweiler, Erdeborn, Nebra, Teutschenthal Ost und Langenstein erneuert die DB die Bahnsteige. In Jeßnitz, Mühlanger und Zielitz werden zusätzlich zum neuen Bahnsteig noch der Wetterschutz, das Blindenleitsystem und die Beleuchtung ausgebaut. Dort bauen wir außerdem den Wetterschutz aus, das Blindenleitsystem und die Beleuchtung. Auch in Marke, Arensdorf und Schönebeck (Elbe) modernisiert die DB die Bahnsteige und baut die Fußgängerwege zum Gleis. An vielen weiteren Stationen erneuert die DB Monitore und Vitrinen für Reisendeninformation. Ebenso erhalten viele Bahnhöfe Graffiti-Schutzfolien, umweltfreundliche Beleuchtung mit LED und frische Bodenbeläge.
Quelle: Deutsche Bahn
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Datum 23.01.23
SNCF Voyageurs und SBB verlängern ihre Partnerschaft um fünf Jahre
Die beiden Bahnunternehmen SNCF Voyageurs und SBB erneuern ihren Kooperationsvertrag für die Jahre 2023 bis 2027. Damit führen sie die langjährige Verbindung zwischen der Schweiz und Frankreich erfolgreich in die Zukunft.
Mit der Verlängerung dieses historischen, seit über 40 Jahren bestehenden Vertrags, bestätigen SNCF Voyageurs und die SBB ihre Absicht, die Kooperation in den nächsten fünf Jahren weiterzuführen und den Eisenbahnmarkt zwischen der Schweiz und Frankreich weiterzuentwickeln.
Jedes Bahnunternehmen ist für den Transport in seinem Land verantwortlich. Die Kooperation erfolgt über Lyria SAS, eine Tochtergesellschaft von SNCF Voyageurs (74%) und der SBB (26%). Lyria hat die Aufgabe, den Bahnbetrieb zwischen der Schweiz und Frankreich zu optimieren – sowohl in Bezug auf die Führung des Unternehmens als auch auf die Produktion und die Qualitätskontrolle der Serviceleistungen an Bord.
Angebot TGV Lyria
TGV Lyria, das grenzüberschreitende Angebot zwischen der Schweiz und Frankreich, umfasst drei Strecken: Genf–Paris, Lausanne–Paris und Zürich–Basel–Paris. Im Sommer bietet zudem ein täglich verkehrender Zug Hochgeschwindigkeitsverbindungen ab Genf nach Marseille.
Nach einer schwierigen, von der Pandemie geprägten Zeit zeichnet sich eine Erholung ab. 2022 beförderte TGV Lyria knapp fünf Millionen Reisende. Trotz der Transporteinschränkungen im ersten Quartal waren dies wieder gleich viele wie 2019.
Die Menschen wollen ihren CO2-Fussabdruck verringern und setzen vermehrt auf umweltfreundliche Verkehrsmittel. Eine Fahrt mit dem Doppelstock-TGV verursacht 30-mal weniger CO2-Emissionen pro Person als eine Flugreise.
TGV Lyria bietet nachhaltiges und komfortables Reisen ab 29 Franken, direkte Verbindungen zwischen den Stadtzentren und konkurrenzfähige Reisezeiten: Genf–Paris in 3 Std. 11 Min., Lausanne–Paris in 3 Std. 41 Min. und Zürich–Paris in 4 Std. 4 Min. Mit 17 Hin- und Rückfahrten zwischen der Schweiz und Frankreich stehen täglich insgesamt 18 000 Plätze zur Verfügung.
2020 unternahm TGV Lyria einen entscheidenden Schritt zur Verbesserung der Serviceleistungen und des Komforts an Bord:
• Vollständig erneuerte und renovierte Flotte: 15 komfortablere Doppelstockzüge mit je 507 Sitzplätzen, die mit WLAN ausgestattet sind.
• 30% zusätzliche Sitzplätze: 4500 zusätzliche Sitzplätze pro Tag für das gesamte Streckennetz, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden.
• Vereinfachter und getakteter Fahrplan: getaktete Abfahrts- und Ankunftszeiten, damit die Züge nicht nur häufiger, sondern auch besser über den Tag verteilt verkehren (8 Hin- und Rückfahrten Genf–Paris, 6 Lausanne–Paris (3 davon via Jura) und 6 Zürich–Basel–Paris).
• Internetzugang für alle: Surfen im Internet über das TGV-Lyria-Portal für Fahrgäste aller Reiseklassen.
• Einladender Barwagen: Angebot an saisonalen und leckeren, aber auch nachhaltigen (kurze Wege, Bio usw.) Gerichten.
• Angebot «Business 1ère»: spezieller Ruhewagen und ein vom Sternekoch Michel Roth gestaltetes Verpflegungsangebot mit Service am Platz.
«Wir haben eine einzigartige und ideale Lösung, um nachhaltig zwischen unseren beiden Ländern zu reisen. Wir werden unseren Kund:innen auch in den nächsten fünf Jahren den besten Service bieten.»
Alain Krakovitch, Leiter TGV-Intercités, SNCF Voyageurs
«Es freut mich, dass wir mit der Verlängerung des Kooperationsvertrags die Erfolgsgeschichte zwischen SNCF Voyageurs und der SBB weiterschreiben können. Die regelmässigen und schnellen Zugverbindungen mit TGV Lyria zwischen den zwei Ländern treffen den Nerv der Zeit: Einsteigen und Losfahren – ohne Check-in gelangt man nachhaltig und schnell von Stadtzentrum zu Stadtzentrum und die Zeit im Zug kann optimal genutzt werden.»
Véronique Stephan, Leiterin Markt Personenverkehr, SBB
Quelle: SBB
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Datum 23.01.23
Neue Gleise zwischen Dessau und Wolfen und neue Bahnsteige in Jeßnitz und Marke
Die Deutsche Bahn (DB) führt vom 27. Januar (22 Uhr) bis 21. April (22 Uhr) zwischen Dessau Hauptbahnhof und Wolfen (Kr. Bitterfeld) grundlegende Instandhaltungsarbeiten an beiden Streckengleisen durch. Gleichzeitig werden die Bahnsteige der S-Bahn-Haltepunkte Jeßnitz und Marke modernisiert. Die DB erneuert die Infrastruktur, damit auch in Zukunft die Züge zuverlässig und pünktlich fahren können. Außerdem wird an beiden Stationen die Stufenfreiheit hergestellt. Damit verbessern sich die Bedingungen für mobilitätseingeschränkte Menschen, Reisende mit schwerem Gepäck oder Eltern mit Kinderwagen und Radfahrer. Insgesamt investieren Bund, Land Sachsen-Anhalt und DB 40,4 Millionen Euro.
Die Arbeiten im Überblick
· Gleiserneuerung Streckenabschnitt Dessau−Raguhn
· Gleiserneuerung Streckenabschnitt Raguhn−Wolfen
· Stützwanderneuerung Raguhn−Wolfen
· Neubau Fahrbahnbefestigungen an Bahnübergängen
· Neubau von Durchlässen
· Neubau Eisenbahnüberführung (EÜ) – EÜ Bauernseegraben und EÜ Fuhnebach
· Abriss Bahnhofsgebäude und Nebengelass Haltpunkt Jeßnitz
· Neubau der Bahnsteige an den Haltepunkten Jeßnitz und Marke
Die Gleisbauarbeiten finden sowohl tagsüber als auch nachts statt. Dafür kommen Gleisumbauzug, Stopfmaschinen, Arbeitszüge, Oberleitungsfahrzeuge und Zweiwegebagger zum Einsatz. Bund, Land Sachsen-Anhalt und DB investieren 36,9 Millionen Euro in diese umfassende Gleiserneuerung. Trotz des Einsatzes moderner Geräte und Technologien kann es zu Baulärm kommen. Die Deutsche Bahn bittet Anwohner und Reisende für entstehende Beeinträchtigungen um Entschuldigung.
Neue Bahnsteige in Jeßnitz und Marke
Die Streckensperrung wird auch dafür genutzt, die Bahnsteige in Jeßnitz und Marke umfassend zu erneuern. In Jeßnitz werden die alten Bahnsteige zurückgebaut und auf 160 Meter Länge mit einer Höhe von 55 cm neu errichtet. Damit die Reisenden künftig auch den Bahnsteig 2 stufenfrei erreichen können, wird die Zuwegung angepasst. Marke erhält auf einer Länge von jeweils 155 Metern 55 cm hohe zwei neue Bahnsteige mit moderner LED-Beleuchtung. In diesem Zusammenhang entstehen dort sechs Fahrradstellplätze und drei PKW-Stellplätze. In Jeßnitz und Marke wird auch die Bahnsteigausstattung (Wetterschutzhäuser, Vitrinen, Abfallbehälter, Wegeleitung) erneuert. In beide Haltepunkte investieren Bund, Land Sachsen-Anhalt und DB rund 3,5 Millionen Euro.
Informationen zum Zugverkehr
Aufgrund dieser umfangreichen Bauarbeiten muss die Strecke Dessau−Wolfen für den Zugverkehr gesperrt werden. Während der dreimonatigen Sperrung fahren die Züge vom 28. Januar bis 21. April 2023 auf dem Streckenabschnitt Wolfen−Dessau Hbf nach einem geänderten Fahrplankonzept. Für die S-Bahnen der Linien S 2 Leipzig-Stötteritz−Dessau/Lutherstadt, S 8 Halle (Saale) Hbf−Dessau/Lutherstadt Wittenberg und der Regionalzüge der Linie RE 13 Magdeburg−Dessau−Leipzig kommt es zu Fahrplanänderungen und Ersatzverkehren.
Alle Änderungen sind bereits in den Fahrplan eingepflegt. Die DB bittet alle Fahrgäste, sich vor Fahrtantritt auf www.bahn.de und in der App DB Navigator zu informieren. Weitere Informationen gibt es an den Aushängen auf den Bahnhöfen, bei der Servicenummer der Deutschen Bahn 030 297 0, im MDR auf Texttafel 739 und im Internet unter bauinfos.deutschebahn.com.
Quelle: Deutsche Bahn
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Datum 19.01.23
CPK und die Ukrainischen Eisenbahnen haben ein Kooperationsabkommen unterzeichnet
Centralny Port Komunikacyjny und die Ukrainischen Eisenbahnen (Ukrzaliznyca) haben während der Railway Direction Days in Warschau ein Kooperationsabkommen unterzeichnet. Das Dokument sieht eine engere Zusammenarbeit beim Bau neuer Verkehrsinfrastrukturen, einschließlich der Hochgeschwindigkeitsbahn, vor. Die Unterzeichner erklärten außerdem ihre Bereitschaft, nach Beendigung des Krieges zum Wiederaufbau der Ukraine beizutragen.
Eines der wichtigsten Ziele des auf drei Jahre angelegten Abkommens ist die Entwicklung neuer grenzüberschreitender Verbindungen auf der europäischen Spurweite von 1435 mm, insbesondere der Bau einer Hochgeschwindigkeitsbahnstrecke.
Das Dokument sieht die gemeinsame Ausarbeitung einer Machbarkeitsstudie für die geplanten neuen Eisenbahnstrecken zwischen Polen und der Ukraine vor. Darin wird der Bau einer Hochgeschwindigkeitsstrecke auf der Strecke Warschau-Lwiw-Kiew (eine Verlängerung der CPK-Eisenbahnspeiche Nr. 5 nach Lwiw und schließlich nach Kiew) mit einer angenommenen Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h genannt. Daher hat sich die KPK bereit erklärt, Wissen und Erfahrungen auszutauschen und ihre technischen Standards für den Hochgeschwindigkeitsverkehr sowie das Personenbeförderungsmodell zu übertragen.
"Eine moderne, leistungsfähige und effiziente Infrastruktur ist ein Schlüsselelement für die Sicherheit in der Drei-Seen-Region. Langfristig wird die Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur ein sehr wichtiges Element für den Wiederaufbau der Ukraine sein", sagt Mark Brzezinski, US-Botschafter in Polen.
"Dies ist ein historischer Moment. Gemeinsam mit den ukrainischen Eisenbahnen beginnen wir mit den Arbeiten an der Hochgeschwindigkeitsstrecke Warschau-Lemberg-Kiew. Die kürzeste Strecke von der Ukraine in die EU führt durch Polen und CPK", so Mikołaj Wild, CEO von CPK.
"Die heutige Vereinbarung zielt darauf ab, die Eisenbahnverbindungen zwischen der Ukraine, Polen und der EU zu verbessern, den Personenverkehr zu erleichtern, den wirtschaftlichen Austausch zu verbessern und die Sicherheit unserer Verkehrskorridore zu erhöhen. Ich hoffe, dass die Zusammenarbeit mit der CPK uns dem Bau der ersten Hochgeschwindigkeitsstrecke mit europäischer Spurweite näher bringt und einen wichtigen Schritt zur Integration der Ukraine in die EU darstellt", so Volodymyr Shemaev, Direktor des Büros für internationale Projekte der Ukrainischen Eisenbahnen.
Das Abkommen sieht die Einrichtung einer Arbeitsgruppe vor, die die Ziele des unterzeichneten Abkommens durch Workshops, gemeinsame Forschungsarbeiten, den Austausch von Unterlagen und Erfahrungen verwirklichen soll.
Centralny Port Komunikacyjny und die Ukrainischen Eisenbahnen werden gemeinsam nach Möglichkeiten suchen, EU-Fördermittel für die geplanten Strecken zu erhalten. Im Rahmen der Partnerschaft sollen EU-Normen für die Planung, den Bau und die Instandhaltung von Eisenbahninfrastruktur, einschließlich Signaltechnik und GSM-R, umgesetzt werden. Beide Parteien vereinbarten außerdem, in Zukunft gemeinsam ein Managementmodell für die gebauten Strecken zu entwickeln.
Quelle: CPK
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Datum 19.01.23
Abellio verzeichnet deutliche Steigerung der Fahrgastzahlen im Jahr 2022
Halle (Saale), 19. Januar 2023 - Abellio konnte seine Fahrgastzahlen im Jahr 2022 gegenüber den Vorjahren deutlich steigern. Insgesamt waren in den Zügen des Unternehmens in Mitteldeutschland im vergangenen Jahr 18,8 Millionen Fahrgäste unterwegs. Das entspricht einer Steigerung von 62 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Gegenüber dem letzten Vor-Corona-Jahr 2019 betrug der Zuwachs immerhin 20 Prozent.
Der Ansturm der Fahrgäste in den Monaten Juni bis August, in denen das 9-Euro-Ticket galt, hat dazu einen großen Teil beigetragen. Dass es sich dennoch um einen nachhaltigen Trend handelt, zeigen die Fahrgastzahlen im letzten Quartal des Jahres. Auch in den Monaten Oktober bis Dezember stiegen die Fahrgastzahlen gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2019 spürbar um 7 Prozent. Das lässt vermuten, dass einige Menschen in der Region dank des 9-Euro-Tickets auf den Geschmack gekommen und auf das nachhaltige Verkehrsmittel Eisenbahn umgestiegen sind.
„Eine Steigerung der Fahrgastzahlen um ein Fünftel gegenüber dem Niveau vor Corona ist eine enorme Leistung, zu der alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beigetragen haben“, so Rolf Schafferath, Vorsitzender der Geschäftsführung von Abellio Mitteldeutschland. „Gerade im Sommer war das mit enormen Belastungen verbunden, vor allem für das Personal auf den Zügen. Da ist es gut zu wissen, dass sich der Einsatz ungeachtet aller Schwierigkeiten mit der Infrastruktur gelohnt hat, und wir dauerhaft mehr Fahrgäste gewonnen haben.“
Mehr Fahrgäste gewinnen – das bleibt Ziel im Jahr 2023
Auch im Jahr 2023 setzt Abellio darauf, mehr Menschen in der Region von den Vorzügen des Bahnfahrens mit Abellio zu überzeugen. Eine zentrale Rolle bei der Gewinnung neuer Fahrgäste wird das Deutschlandticket spielen, mit dem die Menschen ab Mitte des Jahres für 49 Euro monatlich den gesamten Öffentlichen Personennahverkehr nutzen können. „Auch wenn wir nicht davon ausgehen, dass die Nachfrage ganz so hoch wird wie beim 9-Euro-Ticket, rechnen wir doch mit einem spürbaren Anstieg der Fahrgastzahlen durch das Deutschlandticket“, so Rolf Schafferath. „Gerade für Pendlerinnen und Pendler wird die Bahn gegenüber dem Auto damit noch attraktiver.“
Um die neu gewonnenen Fahrgäste ebenso wie die Stammkundinnen und –kunden zuverlässig an ihr Ziel zu bringen und ihnen einen hohen Servicestandard zu bieten, verstärkt Abellio in diesem Jahr erneut seine Anstrengungen bei der Suche nach Personal. „Wir bieten sichere und interessante Jobs in einer Zukunftsbranche, auf Basis guter Tarifverträge – auch für Menschen, die bislang noch wenig berufliche Berührung mit der Eisenbahn hatten. Das wollen wir in diesem Jahr noch stärker kommunizieren und bekannt machen“, so Schafferath.
Quelle: abellio Region Mitte
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Datum 19.01.23
Gemeinsame Eisenbahninvestitionen für die Drei-See-Region
In der Drei-See-Region sind fast 4.500 km an Hochgeschwindigkeitsstrecken geplant. Die ersten Abschnitte, darunter die Strecke Warschau - Łódź, sollen bereits 2028 in Betrieb genommen werden. Während der Railway Direction Days in Warschau wurde eine Kooperationsvereinbarung zwischen Vertretern von Centralny Port Komunikacyjny, Rail Baltica und Správa železnic unterzeichnet.
Nach den Plänen des Investors soll bis 2028, dem Zeitpunkt der geplanten Inbetriebnahme der ersten Etappe des CPK-Flughafens, der erste Abschnitt der heute von CPK geplanten Hochgeschwindigkeitsstrecke Warschau - Łódź bereits in Betrieb sein, ebenso wie der Abschluss der Modernisierung der Rail Baltica-Strecke durch PKP PLK von der litauischen Grenze über Białystok nach Warschau.
Dem Plan zufolge soll bis 2030 der gesamte grenzüberschreitende Rail-Baltica-Korridor in Estland, Lettland und Litauen fertiggestellt sein: von Tallinn über Riga und Kaunas (mit einer Verbindung nach Vilnius) bis zur polnischen Grenze. Die ersten Abschnitte der Rail Baltica-Eisenbahnstrecken sollen ab 2027 in Betrieb genommen werden. Es wird davon ausgegangen, dass zu diesem Zeitpunkt auch ein Abschnitt der V4-HSR-Strecke zwischen Prag, Brünn, Bratislava und Budapest gebaut wird. In den folgenden Jahren werden die nächsten Abschnitte aus Polen an die V4 angeschlossen: Kattowitz-Ostrau und der sogenannte Małopolska-Schlesische Knoten.
"Die Drei-See-Region ist eine der am schnellsten wachsenden Regionen in Europa. In den letzten 20 Jahren ist das BIP der Region fast doppelt so schnell gewachsen wie das der 'ursprünglichen EU'", sagt der stellvertretende Minister für Fonds und Regionalpolitik, Marcin Horała, der Bevollmächtigte der Regierung für die KPK. "Diese Eisenbahnprojekte sind auf die Bedürfnisse der einzelnen Länder und der gesamten Drei-See-Region zugeschnitten. Das neue Hochgeschwindigkeitsnetz, in das die KPK investiert, wird zusammen mit anderen Projekten in der Region wie Rail Baltica und V4 das künftige Rückgrat der Eisenbahn in der Drei-See-Region und einen wichtigen Teil des europäischen TEN-T-Verkehrsnetzes bilden", fügte er hinzu.
Dank gemeinsamer Investitionen wird es beispielsweise eine Verbindung Tallinn - Warschau - Kattowitz - Budapest (1.700 km) sowie Tallinn - Warschau - Wrocław - Prag (1.500 km, davon 400 km entlang der CPK-Speiche Nr. 9) geben.
Auf der Konferenz RDD 2023 unterzeichneten die CPK, der globale Projektkoordinator von Rail Baltica, RB Rail AS, und Správa železnic, die die drei am weitesten fortgeschrittenen Projekte in der Region abdecken, eine Absichtserklärung, die eine gegenseitige Zusammenarbeit der Projekte vorsieht.
"Dies ist ein einzigartiger Zeitpunkt in unserer gemeinsamen Geschichte, an dem wir durch unsere Zusammenarbeit in der Region ein konkurrenzloses Schienenverkehrsangebot schaffen können. Wir ziehen Lehren aus den HSR-Investitionen im Westen. So können unsere Projekte einen wirtschaftlichen Dominoeffekt auslösen, der anderen Branchen und Sektoren Auftrieb gibt", sagt Mikołaj Wild, CEO von CPK.
"In Anbetracht des Umfangs und der Auswirkungen des Projekts Rail Baltica Global nicht nur in den baltischen Staaten, sondern in ganz Europa, müssen wir die Vorteile erkennen und das volle Potenzial einer verstärkten Zusammenarbeit mit anderen Megaprojekten nutzen. Mit der Etablierung regelmäßiger Kooperationsformate mit Centralny Port Komunikacyjny haben wir bereits wichtige Fortschritte gemacht und freuen uns, die Zusammenarbeit nun auch mit dem nationalen Eisenbahninfrastrukturbetreiber in der Tschechischen Republik auszuweiten", sagt Agnis Driksna, CEO von RB Rail AS.
"Die Zusammenarbeit zwischen den Eisenbahninfrastrukturbetreibern in der Region wird von Správa železnic als ein Eckpfeiler für die künftige rasche Entwicklung im 3Seas-Gebiet angesehen. Schnellere Fahrten zwischen den Knotenpunkten, eine bessere Servicequalität für die Fahrgäste, eine verbesserte Sicherheit sowie eine Entlastung der Kapazitäten auf der konventionellen Schiene für den Güterverkehr scheinen die Hauptvorteile zu sein, die das Wirtschaftswachstum und die multilateralen Beziehungen in der Region ankurbeln werden. Angesichts des langfristigen Charakters dieser Projekte sind wir uns darüber im Klaren, dass wir diesen entscheidenden Impuls, jetzt in die Zukunft zu investieren, nicht verpassen dürfen, da die positiven Auswirkungen nicht nur für unsere Länder, sondern auch für ganz Europa enorm sein werden", betont Radek Čech, Direktor der Abteilung für internationale Angelegenheiten von Správa železnic.
Die Projektträger haben die Unterstützung internationaler Verbündeter, die darauf hinweisen, dass die geplante Infrastruktur einen doppelten Verwendungszweck hat, d. h. zivil und militärisch genutzt werden kann.
"Die aktuellen Ereignisse haben gezeigt, dass eine zuverlässige und widerstandsfähige Eisenbahninfrastruktur für die Sicherheit der Region unglaublich wichtig ist. Eine Investition in diese Infrastruktur ist eine Investition in die langfristige Sicherheit der Region. Sie ist genauso wichtig wie unsere Zusammenarbeit in den Bereichen nationale Sicherheit, Energiesicherheit und Verteidigung", sagt Mark Brzezinski, US-Botschafter in Polen.
"Rail Baltica und die CPK-Eisenbahnprojekte sind wichtig, um die Region stärker in das EU-Verkehrsnetz zu integrieren und durch die Verlagerung des Verkehrs auf die Schiene Umweltvorteile zu erzielen", fügte Catherine Trautmann, die europäische Koordinatorin für den NSB-Korridor, hinzu.
Das geplante Hochgeschwindigkeitsbahnsystem in der Drei-Seen-Region wird kosteneffizient sein, wie ein auf den Railway Direction Days vorgestellter Bericht von Steer, einem internationalen Beratungsunternehmen, das Analysen für die Europäische Kommission durchführt, bestätigt.
Die geschätzten Gesamtkosten für das gesamte HSR-Netz in der Drei-Seen-Region belaufen sich auf rund 60 Milliarden Euro. Die Autoren des Berichts schätzen den Gesamtwert des Nutzens des HSR-Netzes für die Länder der Drei-Seen-Region auf über 120 Milliarden Euro. Das bedeutet, dass das neue Hochgeschwindigkeitsbahnnetz langfristig einen doppelt so hohen Wert haben wird wie seine ursprünglichen Kosten. Nach den Berechnungen von Steer entfallen 55 Mrd. € auf die Zeitersparnis für die Fahrgäste und 57 Mrd. € auf die sonstigen Vorteile des Projekts, die sich u. a. aus dem Rückgang der Verkehrsunfälle ergeben.
Die gute Nachricht für die Fahrgäste ist, dass sich die Fahrzeiten erheblich verkürzen werden, beispielsweise auf dem Abschnitt Łódź - Wrocław, wo die Fahrzeit von 3 Stunden auf etwa 1 Stunde verkürzt wird. Von Warschau aus dauert die Fahrt nach Vilnius 4 Stunden (derzeit 9 Stunden), nach Riga 5 Stunden (heute gibt es keine solche Direktverbindung mit dem Zug, und die Fahrzeit mit dem Bus beträgt mehr als 8 Stunden), nach Ostrava weniger als 2 Stunden (derzeit 4,5 Stunden) und nach Budapest 5,5 Stunden (derzeit 11,5 Stunden).
Die Fahrt von Prag nach Wien und Bratislava wird etwa zwei Stunden dauern (derzeit fast 4,5 Stunden), während die Fahrt von der tschechischen Hauptstadt nach Budapest auf 3,5 Stunden verkürzt wird (von derzeit 7 Stunden). Von Vilnius aus werden die Passagiere Tallinn in etwa 3,5 Stunden erreichen (derzeit dauert es mehr als 8 Stunden), und Riga wird in weniger als 2 Stunden erreicht (statt derzeit über 4 Stunden).
Nach den Berechnungen von Steer werden die verkehrsreichsten Abschnitte sein: Warschau - Łódź in Polen, Brünn - Jihlavain in der Tschechischen Republik und Budapest - Gyor in Ungarn. Jede dieser Strecken wird zwischen 14 und 18 Millionen Fahrgäste pro Jahr befördern.
Die Planungs- und Entwurfsarbeiten sind bereits weit fortgeschritten. In Polen beispielsweise werden bereits Durchführbarkeitsstudien für 1500 km der geplanten 2000 km langen so genannten Speichen der HGV erstellt, darunter ein 140 km langer Abschnitt der HGV zwischen Warschau und Łódź (die vorbereitenden Bauarbeiten sollen in der zweiten Hälfte dieses Jahres beginnen) und ein 200 km langer Abschnitt zwischen Łódź und Wrocław.
In den baltischen Staaten sind mehr als 640 von insgesamt 870 km des Korridors in der Planung, und große Bauvorhaben stehen kurz bevor. In Lettland beispielsweise läuft eine Ausschreibung für die Bauarbeiten an einem 200 km langen Abschnitt der Rail Baltica-Eisenbahnlinie, und RB Rail AS hat eine Ausschreibung für die Planung und den Bau eines Elektrifizierungs-Teilsystems für die Elektrifizierung des gesamten 870 km langen Rail Baltica-Netzes gestartet. Inzwischen bereitet die Tschechische Republik die Planungsunterlagen u. a. für den Abschnitt zwischen Ostrava und Przerov vor.
Letztendlich wird das Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnsystem alle Länder der Drei-See-Region abdecken können und für den weiteren Ausbau innerhalb der Ukraine bereit sein (Verlängerung der CPK-Speiche Nr. 5 nach Lviv und schließlich nach Kiew). Die Entwicklung der polnisch-ukrainischen HGV-Verbindung ist Teil des Wiederaufbauplans für dieses Land und des Konzepts zur Erweiterung der TEN-V-Korridore über die polnische Ostgrenze hinaus.
Quelle: CPK
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Datum 19.01.23
Fünf Jahre digitales Stellwerk im Erzgebirge: Eine Erfolgsgeschichte
(Leipzig, 19. Januar 2023) Vor genau fünf Jahren hat die Deutsche Bahn (DB) in Annaberg-Buchholz Europas erstes digitales Stellwerk in Betrieb genommen. Die Zwischenbilanz fällt positiv aus: Mit der Inbetriebnahme begann auch eine Revolution in der Leit- und Sicherungstechnik.
„Digitale Stellwerke sind ein wichtiger Baustein für einen wegweisenden Technologieschub im Schienennetz. Die innovative Technik wirkt sich positiv auf die Verlässlichkeit des Zugverkehrs aus, spart Kosten in Millionenhöhe und reduziert Aufwendungen für Betrieb und Instandhaltung. Auch fünf Jahre später können wir als Erzgebirgsbahn mit Recht stolz darauf sein, mit Europas erstem digitalen Stellwerk in Annaberg-Buchholz einen Meilenstein der Digitalisierung im Schienennetz gelegt zu haben“, sagt Lutz Mehlhorn, Sprecher der DB RegioNetz Erzgebirgsbahn. Seit der Inbetriebnahme im Januar 2018 läuft das Stellwerk störungsfrei.
„Fünf Jahre Digitales Stellwerk in Annaberg-Buchholz sind ein Meilensteil bei der Umsetzung der Sektorinitiative Digitale Schiene Deutschland. Damit haben wir bewiesen, dass die Umstellung auf den digitalen Bahnbetrieb ein voller Erfolg ist und auch enorme Vorteile mit sich bringt,“ sagt Matthias Feja, Leiter Vertrieb Fahrweg Nord, Siemens Mobility. „Wir sind stolz auf das Vertrauen der DB in unser Knowhow und freuen uns mit der Umsetzung von ETCS L3 Hybrid für die Erzgebirgsbahn auf das nächste gemeinsame Projekt. Die neue Technologie bietet die Grundlage für mehr Verkehr auf der Schiene unter Beibehaltung der bestehenden Schieneninfrastruktur und leistet damit einen erheblichen Beitrag für die dringend benötigte Verkehrswende“.
Digitale Stellwerke (DSTW) sind das Herzstück der modernen digitalen Leit- und Sicherungstechnik. Es handelt sich um eine Weiterentwicklung der Elektronischen Stellwerke (ESTW), die mit den einzelnen Stellelementen über teils kilometerlange Kabel verbunden sind und Befehle über elektrische Schaltungen übermitteln. Digitale Stellwerke werden hingegen über ein neues Bediensystem gesteuert und übermitteln die Stellbefehle digital per Glasfaserkabel an Weichen und Signale. Dieses moderne System soll langfristig die vielen verschiedenen Stellwerkstypen diverser Bauarten und Generationen im Schienennetz der DB ersetzen. So lassen sich Signale und Weichen in deutlich größeren Entfernungen steuern.
Im Rahmen der Sektorinitiative Digitale Schiene Deutschland soll in den kommenden Jahren der Zugverkehr auf dem 33.400 km langen Streckennetz in Deutschland von 280 digitalen Stellwerken gesteuert werden. Ziel ist es, alle Stellwerke zu digitalisieren.
Erzgebirgsbahn vertieft die langjährige Zusammenarbeit mit Siemens
Bereits in den Jahren 2005 bis 2007 haben die Erzgebirgsbahn und Siemens Mobility gemeinsam in einem Pilotprojekt eine neue Stellwerksgeneration erprobt und zur Marktreife geführt. Das erste SIMIS-D-Stellwerk war seinerseits das modernste elektronische Stellwerk in Deutschland und wurde in Annaberg-Buchholz Süd in Betrieb genommen. Aufgrund der positiven Erfahrungen hat Siemens Mobility in Annaberg-Buchholz eine weitere neue Stellwerksgeneration entwickelt und in Zusammenarbeit mit der Erzgebirgsbahn unter realen Bedingungen in der Praxis erprobt. Nach einem erfolgreichen Testbetrieb und den erforderlichen Zulassungen ging im Jahr 2018 das europaweit erste digitale Stellwerk (DSTW) in Betrieb.
Nun arbeiten die DB und Siemens Mobility im Digitalen Testfeld Erzgebirge an einer Hybridversion des europäischen Zugbeeinflussungssystems European Train Control System (ETCS). Ziel dieser Technologie ist es, Lösungen für den bundesweiten Einsatz sowie der Steigerung der Streckenauslastung und Kapazitätserhöhung zu finden, ohne zusätzliche Infrastrukturmaßnahmen am Streckennetz vornehmen zu müssen.
Seit fünf Jahren intensive Forschung im Erzgebirge
Auch der Forschungscampus in Annaberg und das angrenzende Testfeld beschäftigen sich seit fünf Jahren intensiv mit der Entwicklung und Erprobung neuer Technologien rund um die Eisenbahn. Dabei ist die Erzgebirgsbahn das Herzstück. Auf der eigenen 24 km langen Teststrecke zwischen Annaberg-Buchholz und Schwarzenberg können innovative Ideen praktisch erprobt werden – von neuen Mobilfunkgenerationen bis hin zum automatisierten Bahnbetrieb. Hier arbeitet die Erzgebirgsbahn in der Region, innerhalb des DB Konzerns und im Rahmen des Smart Rail Connectivity Campus (SRCC), eng mit verschiedensten Partnern aus Industrie und Forschung zusammen, um den hochautomatisierten Bahnverkehr voranzutreiben.
Die DB RegioNetz Erzgebirgsbahn
Die Erzgebirgsbahn (EGB) mit Sitz in Chemnitz wurde 2002 als Regio-Netz gegründet und beschäftigt gegenwärtig rund 220 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die dafür sorgen, dass die Fahrgäste auf den Strecken Zwickau – Johanngeorgenstadt, Flöha – Olbernhau-Grünthal sowie Flöha – Annaberg-Buchholz – Cranzahl sicher und pünktlich an ihr Ziel kommen. Sie tragen zudem Verantwortung für die Instandhaltung von 185 Weichen, 12 mit Personal besetzte Stellwerke, 79 Bahnhöfe und Haltepunkte, 282 Brücken, 608 Durchlässe, 4 Tunnel, 27.500 m Stützbauwerke, 256 Bahnübergänge und 9 Reisenden-Sicherungsanlagen auf insgesamt 250 km eigener Infrastruktur. Die EGB ist zudem Pächter und Betreiber der Infrastruktur der Strecke Chemnitz – Aue, die zur Ausbaustufe 2 des Chemnitzer Modells gehört. Bekannt ist die EGB darüber hinaus als Innovationsschmiede, insbesondere auf dem Gebiet der Stellwerkstechnik.
Quelle: Deutsche Bahn
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Datum 12.01.23
erixx Holstein stockt das Angebot auf den Linien RE83/RB84 auf:
(Lübeck, 12. Januar 2023). Ab Freitag, den 13. Januar 2023, stockt erixx Holstein das Angebot der aktuell verkehrenden Züge zwischen Kiel und Lübeck mit täglich zusätzlich verkehrenden Bussen auf. Die Busse fahren auf stark nachgefragten Teilstrecken. Damit schafft erixx Holstein tagsüber weitere Reisemöglichkeiten. Die Fahrpläne des Schienenersatzverkehrs gelten ebenso wie der bereits am Montag bekanntgegebene Ersatzfahrplan für die Züge der RE83/RB84 zunächst bis Sonntag, 5. Februar 2023.
Von den laut Regelfahrplan insgesamt in beiden Richtungen vorgesehenen vier stündlichen Verbindungen zwischen Kiel und Lübeck sind zurzeit insgesamt drei Züge pro Stunde auf dem Streckenabschnitt unterwegs. Zwischen Lübeck und Lüneburg fahren die Züge der RE83 bis auf einzelne nächtliche Ausnahmen weiterhin uneingeschränkt nach Regelfahrplan.
In Ergänzung zu den Zügen der RE83/RB84 sind ab Freitag täglich drei unterschiedliche SEV-Linien auf besonders stark nachgefragten Teilstrecken zwischen Kiel und Lübeck unterwegs: Expressbusse fahren direkt zwischen Kiel und Lübeck sowie zwischen Eutin und Lübeck, eine weitere SEV-Buslinie verkehrt zwischen Kiel und Plön mit Halt in Raisdorf und Preetz.
Expressbus Kiel – Lübeck in beide Richtungen
Der Expressbus verkehrt ohne Unterwegshalte zwischen Kiel Hbf und Lübeck, Haltestelle am Retteich, in beide Richtungen. Der Expressbus fährt alle zwei Stunden zwischen 05:33 Uhr und 17:33 Uhr ab Kiel Hbf sowie zwischen 07:06 Uhr und 19:06 Uhr ab Lübeck, Haltestelle Retteich.
SEV-Bus Kiel – Raisdorf – Preetz – Plön in beide Richtungen
Der SEV-Bus zwischen Kiel Hbf und Plön hält unterwegs in Raisdorf und Preetz. In Kiel, Raisdorf und Preetz hält der Bus am Bahnhof, in Plön am ZOB. Ab Kiel Hbf fährt dieser SEV-Bus alle zwei Stunden zwischen 07:43 Uhr und 17:43 Uhr Richtung Plön ZOB, ab Plön ZOB alle zwei Stunden zwischen 07:46 Uhr und 19:44 Uhr Richtung Kiel Hbf.
Expressbus Eutin – Lübeck in beide Richtungen
Der Expressbus fährt ohne Unterwegshalte zwischen Eutin ZOB und Lübeck, Haltestelle Retteich. Ab Eutin ZOB fährt der Direktbus Bus alle zwei Stunden zwischen 06:09 Uhr und 18:09 Uhr Richtung Lübeck, Haltestelle Retteich. In Gegenrichtung fährt dieser Bus alle zwei Stunden zwischen 07:06 Uhr und 19:06 Uhr ab Lübeck, Haltestelle Retteich, Richtung Eutin ZOB.
Alle Infos auf der Website
Alle Informationen zum Ersatzfahrplan inklusive der Fahrpläne der SEV-Linien ab 13. Januar sind auf der Website im Bereich Fahrplan/Ersatzkonzept erixx Holstein bereitgestellt. Voraussichtlich ab Mitte kommender Woche werden die Busse des SEV auch in der elektronischen Fahrplanauskunft angezeigt.
Quelle: erixx
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Datum 11.01.23
Taunusbahn: Zugverkehr soll nach Bauarbeiten wieder vollständig fahren
Der Zughersteller Alstom, die Zugbetreiberin Regionalverkehre Start Deutschland GmbH, der Hochtaunuskreis und der RMV haben bei einem weiteren Spitzengespräch, zu dem Verbundgeschäftsführer Prof. Knut Ringat nach Frankfurt geladen hatte, Maßnahmen zur Verbesserung der Betriebsqualität auf der Linie RB15 (Brandoberndorf – Bad Homburg) erörtert und Meilensteine für einen zuverlässigen Betrieb festgelegt.
„Unsere Fahrgäste erwarten zurecht einen Fahrplan, auf den sie vertrauen können. Genau das ist auch unser Ziel: Nach Abschluss der Baumaßnahmen Ende Februar muss jede Fahrt, die für die RB15 im Fahrplan steht, auch mit einem Zug gefahren werden“, sagt RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat. „Ziel ist auch, dass schnellstmöglich das eigentlich geplante Konzept auf der Linie RB15 umgesetzt wird, das einen ausschließlichen Einsatz der Wasserstoffzüge vorsieht. Die Projektpartner gehen davon aus, dass dieser Zustand mit Ende der Baumaßnahme am 26. Februar 2023 erreicht ist.“
„Alstom zieht mit dem RMV und allen Partnern an einem Strang. Wir setzen alle Hebel in Bewegung, damit nach Ende der Bauarbeiten ausreichend Züge für eine erfolgreiche Wiederaufnahme des Regelbetriebs zur Verfügung stehen“, so Dr. Jens Sprotte, VP Marketing und Strategie bei Alstom.
Bis zu diesem Zeitpunkt werden Diesel-Ersatzfahrzeuge weiterhin die Wasserstoffzugflotte ergänzen und insbesondere zwischen den zwei Bauzeiträumen zum Einsatz kommen. Die Diesel-Ersatzflotte wird auch über das Ende der Baumaßnahmen hinaus als Rückfallebene vorgehalten.
Der bereits am 11. Januar ausgeweitete umfangreiche Baustellen-Schienenersatzverkehr wird bis auf weiteres fahren. Auch die Servicekräfte an den Stationen werden bis auf weiteres für Fahrgäste im Einsatz bleiben.
Die am 13. Januar startenden Bauarbeiten finden in zwei Abschnitten statt: Der erste Abschnitt geht vom 13. bis 29. Januar, eine zweite Streckensperrung steht vom 10. bis 26. Februar an. Rechtzeitig vor Wiederaufnahme des Zugbetriebs werden die Partner die Fahrgäste und Öffentlichkeit erneut informieren.
Quelle: RMV
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Datum 11.01.23
Pilotprojekt: DB und VVO testen bargeldlose Automaten
Die Deutsche Bahn und der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) testen an zwei Standorten die Akzeptanz von vollständig bargeldlosen Ticketautomaten. Dazu werden am 12. Januar die beiden Standorte in Dresden-Zschachwitz und Heidenau-Großsedlitz umgerüstet. Durch das Projekt erwartet der VVO auch weitere Impulse zur Gestaltung des Ticketverkaufs in der Zukunft.
Bereits seit Jahren nimmt der Anteil der elektronischen Zahlung verbundweit zu: „Seit 2019 ist der Anteil der Ticketverkäufe, die an den Automaten mit Karte gezahlt werden, von 27 % auf 42 % gestiegen“, erläutert Alexander Zschoche, Projektleiter beim VVO. „Zudem ist auch der Marktanteil der Ticket-Apps deutlich gestiegen“. Aktuell können die Fahrgäste Tickets für Fahrten im Verbund über VVO mobil, DVB mobil, den DB Navigator sowie FAIRTIQ erwerben.
Im VVO sind derzeit 107 Ticketautomaten an den Bahnhöfen im Einsatz, die alle mit einem Kontaktlos-Terminal ausgerüstet wurden. Neben allen gängigen Kredit- und Debitkarten mit Kontaktlos-Funktion können die Fahrgäste zum Beispiel auch per Apple Pay oder Google Pay zahlen. „Mit den beiden Automaten testen wir die Akzeptanz bewusst an Orten, an denen der Umsatz nicht so hoch ist“, erläutert Alexander Zschoche. „Zudem sind in Dresden und Heidenau weitere Automaten beziehungsweise Servicestellen verfügbar, so dass die Fahrgäste auf Alternativen in der Umgebung zurückgreifen können.“
Die DB Vertrieb GmbH ist im Eisenbahnverkehr der verbundweite Vertriebsdienstleister und betreibt unabhängig von den im VVO tätigen Bahngesellschaften alle stationären Automaten an den Bahnhöfen. Das Gebiet des Verkehrsverbundes umfasst neben der Landeshauptstadt Dresden die Landkreise Meißen, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und den westlichen Teil des Landkreises Bautzen. Der kommunale Zweckverband ist für den Schienenpersonennahverkehr verantwortlich. Darüber hinaus kooperiert er mit den kommunalen Verkehrsbetrieben und gestaltet einen einheitlichen Tarif. Pro Jahr sind über 165 Millionen Fahrgäste im VVO unterwegs.
Quelle: VVO
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Datum 11.01.23
Bereits über 3.500 neue Haltestellenschilder in der Region
Seit Sommer 2019 läuft die schrittweise Installation neuer Haltestellenschilder für den regionalen Busverkehr in den Verkehrsverbünden Oberlausitz-Niederschlesien (ZVON) und Oberelbe (VVO). Gemeinsam mit den regionalen Verkehrsunternehmen und dem Freistaat Sachsen werden über 7,5 Millionen Euro in die flächendeckende Erneuerung der Fahrgastinformation investiert. Inzwischen sind über 3.500 Schilder, knapp 40 Prozent, getauscht.
„Die neuen Schilder sind das gemeinsame Gesicht von ZVON und VVO in der Region und machen insbesondere für Gelegenheitsnutzer die Orientierung leichter“, betont Burkhard Ehlen, Geschäftsführer des VVO. „Die größeren Tafeln bieten mehr Platz für Informationen zu Liniennummern und Ziel.“ Zusatzinformationen zu Anruf-Linien-Angeboten und GuteNacht-Linien finden auf den Tafeln ebenfalls Raum. In sorbisch-sprechenden Regionen im VVO und im ZVON erfolgt die Beschriftung zudem zweisprachig. Mit den neuen Schildern wird der Nahverkehr zudem deutlich sichtbarer: Die neuen Masten, die mit Unterstützung der Kommunen errichtet werden, sind einheitlich blau gestaltet. „Viele Noch-Autofahrer sind überrascht, wie viele Zustiegsmöglichkeiten der Busverkehr bietet“, so Hans-Jürgen Pfeiffer, Geschäftsführer des ZVON. „Durch das neue Busnetz im Landkreis Bautzen hat sich für viele Bürger die Erschließung sogar noch einmal verbessert.“ Dort läuft derzeit noch die Aktualisierung der Haltestellenschilder; Im südlichen Landkreis Görlitz, in der Stadt Hoyerswerda sowie im Landkreis Meißen ist die Umrüstung in weiten Teilen abgeschlossen. Derzeit arbeiten die Kommunen und Unternehmen unter anderem am Tausch der Schilder in der Sächsischen Schweiz.
Im Zuge des Projektes werden rund 6.000 Schilder im gesamten VVO-Verbundgebiet und 3.300 im ZVON erneuert. Insgesamt werden über 7,5 Millionen Euro in den Tausch der zum Teil 30 Jahre alten Schilder investiert, davon fünf Millionen im VVO. Der Freistaat Sachsen trägt 75 Prozent der Kosten.
Quelle: VVO
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Datum 09.01.23
Taunusbahn: Ersatzkonzept zu Schulbeginn wie geplant gefahren
Das Ersatzkonzept auf der RB15 (Brandoberndorf – Bad Homburg) hat am Montagmorgen wie geplant funktioniert. Zwischen 6 Uhr und 11:30 Uhr sind die Züge bis auf zwei Ausnahmen gefahren. Diese zwei kurzfristigen Ausfälle wurden mit dem Busersatzverkehr aufgefangen, sodass zur Hauptverkehrszeit jede geplante Fahrt durch eine Zug- oder Busverbindung abgedeckt wurde.
Für den Rest des Tages ist der Busersatzverkehr in jedem Fall stündlich unterwegs, zusätzlich zu den verkehrenden Zügen. Am Dienstag gilt das gleiche Ersatzkonzept wie am Montag. Der RMV bittet die Fahrgäste, sich vor Fahrtantritt in der Verbindungsauskunft zu informieren. An den Stationen sind zudem Servicekräfte ansprechbar, um bei der Weiterreise zu helfen.
Fahrtenangebot ab Mittwoch
Der umfangreiche Schienenersatzverkehr, der für die Bauarbeiten auf der Schienenstrecke (13. bis 29. Januar sowie 10. bis 26. Februar) vorgesehen ist, startet bereits ab Mittwoch, 11. Januar. Er fährt durchgängig im Halbstundentakt bis zum Ende der Baumaßnahmen am 26. Februar, um in jedem Fall eine Verbindung zu bieten. Bis zum Beginn der Bauarbeiten am späten Freitagabend verkehrt der Ersatzverkehr zusätzlich zu den Zügen. Der detaillierte Fahrplan ist auf rmv.de veröffentlicht und hängt auch dieser Mitteilung an.
Quelle: RMV
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Datum 06.01.23
Konkretes Maßnahmenpaket für ÖPNV zum Schulbeginn beschlossen: Fahrten im Taunusnetz werden mit zusätzlichen Bussen sichergestellt
Bei einem erneuten Krisengespräch haben Landrat Ulrich Krebs, die RMV-Geschäftsführung Prof. Knut Ringat und Dr. André Kavai, der Geschäftsführer der Regionalverkehre Start Deutschland GmbH, Dirk Bartels, der Geschäftsführer von Infraserv Höchst, Dr. Joachim Kreysing, und Jürgen Engelke und Frank Werther vom Zughersteller Alstom heute ein konkretes Maßnahmenpaket für den ÖPNV zum Schulbeginn am kommenden Montag, den 9. Januar 2023, festgelegt und verabschiedet. Damit soll die Betriebsqualität auf der Linie RB15 (Brandoberndorf – Bad Homburg) gesichert werden.
Das umfangreiche Maßnahmenpaket beinhaltet einen umfangreicheren Schienenersatzverkehr sowie eine Behebung der Fehler in der Datenübertragung für die Sicherstellung der Fahrgastinformation in den Auskunftsmedien und an den Stationen. Ziel der Beteiligten ist, unabhängig von der Fahrzeugverfügbarkeit, auf der Zugstrecke einen verlässlichen Fahrplan und zuverlässige Informationen zu bieten.
„Alle Beteiligten haben den Ernst der Lage inzwischen erkannt und verstanden. Das Chaos mit ausfallenden Zügen, falschen Ankündigungen und unzuverlässigen Fahrplänen duldete kein Zuwarten“, fand Krebs deutliche Worte.
Die Umstellung auf Wasserstoffzüge auf dem Taunusbahnnetz sei bislang leider völlig missglückt. „Züge kommen zu spät oder fallen sogar ganz aus, Informationen kommen nicht oder sind nicht korrekt. Dass es bei einer neuen Technik zu Beginn etwas ruckeln kann, dafür kann man noch Verständnis aufbringen. Aber solch‘ chaotische Zustände sind inakzeptabel und für die Pendlerinnen und Pendler eine Zumutung“, sieht Krebs die Verantwortung bei allen Beteiligten.
Folgende Maßnahmen wurden beschlossen und gelten ab Montag, den 9. Januar 2023:
Fahrtenangebot
Am Montag, 9. Januar, und Dienstag, 10. Januar, soll in der Hauptverkehrszeit zwischen ca. 6 und 9 Uhr jede geplante Fahrt entweder durch eine Zug- oder eine Busverbindung abgedeckt werden. An den Stationen werden Servicekräfte die Fahrgäste entsprechend leiten. Nach der Hauptverkehrszeit gibt es weiterhin den stündlich fahrenden Schienenersatzverkehr, der verlässlich in jedem Fall verkehrt – auch parallel zu den Zügen. Den ganzen Tag stehen zusätzliche Gelenkbusse bereit, um bei besonders großer Nachfrage auf Abruf für mehr Kapazitäten zu sorgen.
Der umfangreiche Schienenersatzverkehr, der für die Bauarbeiten auf der Schienenstrecke (13. bis 29. Januar sowie 10. bis 26. Februar) vorgesehen ist, startet bereits ab Mittwoch, 11. Januar. Er fährt durchgängig im Halbstundentakt bis zum Ende der Baumaßnahmen am 26. Februar, um in jedem Fall eine Verbindung zu bieten. Der detaillierte Fahrplan ist auf rmv.de veröffentlicht und hängt auch dieser Mitteilung an.
Fahrgastinformation
Ein Fehler, der für falsche Angaben in den digitalen Auskunftssystemen sorgte, ist behoben. Die RMV-Verbindungsauskunft und die Verbindungsauskunft der Deutschen Bahn werden so wieder mit Echtzeitdaten versorgt, die für die Informationen zur Pünktlichkeit und etwaigen Ausfällen wichtig sind. Die Projektpartner bitten die Fahrgäste, sich am besten kurz vor Fahrtantritt in der Verbindungsauskunft zu informieren.
An allen Stationen der RB15 sind zusätzlich zu Aushängen und Anzeigern ab Montag zudem Servicekräfte im Einsatz, die jederzeit für die Fahrgäste ansprechbar sind. Sie helfen auch, den Weg zur Haltestelle des Schienenersatzverkehrs zu finden.
Weitere Schritte
Die Gespräche der Beteiligten werden auch in den kommenden Tagen weitergehen. Landrat Ulrich Krebs versicherte, dass alle Fahrgäste im Taunusbahnnetz davon ausgehen dürfen, dass der Kreis an dieser Thematik dranbleiben werde. In den nächsten Gesprächen sollen auch besprochen, wie die Ursachen der schlechten Zugverfügbarkeit nachhaltig behoben werden können. Nach Abschluss der Gespräche werden die Partner auch hierzu Presse und Öffentlichkeit weiter informieren.
Quelle: RMV
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Datum 05.01.23
Maßnahmenpaket für bessere Betriebsqualität auf der RB15 zu Schulbeginn beschlossen
Bei einem Krisengespräch im Landratsamt des Hochtaunuskreises haben auf Einladung von Landrat und RMV-Aufsichtsratsvorsitzenden Ulrich Krebs die RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat und Dr. André Kavai, Jürgen Engelke und Frank Werther vom Zughersteller Alstom, Dirk Bartels, Geschäftsführer der Regionalverkehre Start Deutschland GmbH und Dr. Joachim Kreysing, Geschäftsführer von Infraserv Höchst, Maßnahmen beschlossen, um die desolate Betriebsqualität auf der Linie RB15 (Brandoberndorf – Bad Homburg) unverzüglich zu verbessern. Oberstes Ziel der Beteiligten ist ein verlässliches Konzept und eine verlässliche Fahrgastinformation zum Schulbeginn am 9. Januar 2023. Die Regionalverkehre Start Deutschland GmbH arbeitet mit Hochdruck daran, den Schienenersatzverkehr durch Zusatzfahrten und größere Gelenkbusse auszuweiten. Dazu steht sie in engem Kontakt mit weiteren Unternehmen, um kurzfristig zusätzliche Busse und Busfahrer zu gewinnen. Ziel ist, bereits ab 9. Januar den umfangreichen Schienenersatzverkehr zu fahren, der für die Bauarbeiten auf der Schienenstrecke (13. bis 29. Januar sowie 10. bis 26. Februar) vorgesehen ist. Zu jeder geplanten Zugfahrt gibt es dann einen Schienenersatzverkehr zwischen Brandoberndorf und Friedrichsdorf. Ab Friedrichsdorf besteht eine Verbindung nach Frankfurt mit der S5; auf jeden Fall wird mit höchster Priorität der Schülerverkehr gesichert.
Das Schienenersatzverkehrskonzept für die kommende Woche wird im Detail am Freitag veröffentlicht. Der Schienenersatzverkehr wird unabhängig vom angebotenen Schienenverkehr vorerst bis Ende der Baumaßnahmen fortgeführt. Die Zugherstellerin Alstom arbeitet mit Hochdruck daran, dass der Schienenverkehr alsbald zuverlässig realisiert werden kann.
Für deutlichen Unmut bei den Fahrgästen sorgt auch die derzeit mangelhafte Fahrgastinformation. Durch Fehler in der Datenübertragung kam es bisher zu falschen Angaben in den Auskunftssystemen. Der Fehler ist gefunden und es wird an der Behebung gearbeitet mit dem Ziel, ab kommenden Montag die Kundenkommunikation sicherzustellen. Details hierzu werden ebenfalls am Freitag bekanntgegeben. Unabhängig von der Datenlage werden ab Montag an allen Stationen Reisendenlenker (Servicekräfte) eingesetzt, um die Fahrgastinformation flächendeckend zu verbessern.
Alstom als Hersteller der Wasserstoffzüge und Mieter der Diesel-Ersatzfahrzeuge bedauert die durch den missglückten Betriebsstart entstandene Gesamtsituation sehr. Das Unternehmen setzt alles in Bewegung, den Projektpartnern, dem RMV als Auftraggeber sowie den Fahrgästen auf der Taunusbahn baldmöglichst eine vollständige und zuverlässige Fahrzeugflotte zur Verfügung zu stellen.
Am morgigen Freitagnachmittag wird das nächste Mal über die Lage informiert.
Quelle: RMV
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Datum 05.01.23
Eine Karte für alle Bahnstrecken in ganz Sachsen
Die fünf sächsischen Verkehrsverbünde haben ihren gemeinsamen Schienennetzplan auf den neuesten Stand gebracht. „Eisenbahnen in Sachsen“ bietet einen Überblick über alle Bahnstrecken im Freistaat sowie Informationen zu Tarifen und Kontaktmöglichkeiten. Die kompakte Karte ist ab sofort bei allen Verkehrsverbünden und den Servicestellen kostenfrei erhältlich und hängt an Bahnhöfen und in den Zügen aus.
Auf der Rückseite der Karte finden sich Informationen zu den Verkehrsverbünden und Hinweise zu günstigen Tickets. Auf der Karte zeigen die Verbünde wofür sie stehen und was ihre Aufgabe ist: Busse und Bahnen in ihren Gebieten besser zu verknüpfen und mit einem Ticket alles fahren zu können. Für Fahrten durch den ganzen Freistaat gibt es eine Auswahl an Fahrkarten, die kurz erläutert wird. Für umfassende Informationen sind alle Kontaktdaten der Unternehmen und Verbünde angegeben. So wird das Umsteigen auf Bus und Bahn in ganz Sachsen einfacher und übersichtlicher, denn auf den Gleisen ist es bunt geworden: Heute sind in Sachsen 14 Bahngesellschaften unterwegs. Von A wie abellio über D wie DB Regio bis V wie Vogtlandbahn.
Die Eisenbahn-Karte ist ein Baustein der engen Zusammenarbeit der Verbünde: Neben der Netzkarte kooperieren die Verbünde beim landesweiten AzubiTicket, dem BildungsTicket und dem FerienTicket Sachsen, bei der Vermarktung der PlusBus- und TaktBus-Linien und dem verbundübergreifenden Ticketverkauf mittels Sachsen mobil in den Apps HandyTicket Deutschland und MOOVME. Zudem entwickelt das, beim Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) angesiedelte, Kompetenzcenter Sachsen-Tarif in enger Zusammenarbeit aller Verbünde und dem Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA) einen einheitlichen Dach-Tarif für ganz Sachsen.
Alle Informationen zu Fahrplänen und Tarifen gibt es bei den sächsischen Verkehrsverbünden und Bahnen und im Internet unter www.mdv.de , www.vms.de , www.vvo-online.de , www.vogtlandauskunft.de und www.zvon.de.
Quelle: VVO