Verkehrsnachrichten-Rubrik: Archiv Februar 2019
Datum 28.02.19
100 Jahre Eisenbahnwerkstattanlage in Senftenberg
(Berlin, 28. Februar 2019) Die Deutsche Bahn kann in Senftenberg auf einen Werkstattstandort mit langer Tradition zurückblicken, der am 1. März 100 Jahre alt wird. Im Jahr 1912 begann aufgrund des ständig wachsenden Verkehrsaufkommens und der begrenzten Kapazität in den alten, bestehenden Anlagen die Planungen für den Bau einer neuen Schuppen- und Werkstattanlage. Ab 1914 entstanden dann in vierjähriger Bauzeit ein halbkreisförmiger Lokomotivschuppen, ein zweistöckiges Aufenthalts- und Übernachtungs-gebäude, ein Werkstatt- und Magazingebäude sowie ein Wasserturm mit einem Fassungsvermögen von 500 Kubikmetern.
Der 1. März 1919 ist der Gründungstag des Bahnbetriebswerkes Senftenberg als selbstständige Dienststelle. Es liegt auf der Ostseite des von Westen nach Osten langgestreckten Bahnhofs Senftenberg. Im Gründungsjahr 1919 waren im Bahnbetriebswerk 228 Mitarbeiter beschäftigt. Rund 60 Jahre später, im Jahr 1980, fiel eine Grundsatzentscheidung zur Modernisierung für das Bahnbetriebswerk. Der alte Lokschuppen sollte abgerissen und eine neue, moderne, den Anforderungen eines E-Lok-Betriebswerkes entsprechende Lokhalle gebaut werden. In diesem Zusammenhang entstand eine neue Zufahrt zum Werk, eine neue Drehscheibe und andere Nebeneinrichtungen.
Am 20. März 1986 erfolgte die Grundsteinlegung für die neue Lokhalle, die dann am 4. Oktober 1989 offiziell an den Betrieb übergeben wurde. Aus dem Bahnbetriebswerk Senftenberg war eine große, moderne Dienststelle entstanden. Aktuell werden an diesem Standort Elektro- sowie Diesellokomotiven und Güterwagen instandgehalten.
Eine Jubiläumsfeier mit einem Tag der offenen Tür und einem Blick hinter die Kulissen ist für Sommer 2019 vorgesehen.
Quelle: Deutsche Bahn
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Datum 28.02.19
Abellio Baden-Württemberg erhält Sicherheitsbescheinigung des Eisenbahnbundesamtes
Stuttgart, 27. Februar 2019 - Abellio Rail Baden-Württemberg, der neue Betreiber des Stuttgarter Netzes/Neckartal, erhielt am 26. Februar 2019 die Sicherheitsbescheinigung nach § 7a Abs. 2 des Allgemeinen Eisenbahngesetzes (AEG) durch das Eisenbahnbundesamt (EBA). Damit ist Abellio dazu berechtigt, auf dem regelspurigen öffentlichen Schienennetz Eisenbahnverkehrsleistungen zu erbringen. Für die Inbetriebnahme des Streckennetzes am 9. Juni 2019 ist diese Bescheinigung unverzichtbar.
„Wir freuen uns und sind stolz, unsere Eignung zur Teilnahme am öffentlichen Eisenbahnbetrieb im Personenverkehr überzeugend dargelegt zu haben. Die Bescheinigung zeigt, dass Abellio alle Voraussetzungen erfüllt, ab Juni dieses Jahres ein sicherer Partner im Schienenpersonennahverkehr von Baden-Württemberg zu sein“, sagte Dr. Roman Müller, Vorsitzender der Geschäftsführung der Abellio Rail Baden-Württemberg GmbH.
Überschattet wird die gute Nachricht vom Erhalt der Sicherheitsbescheinigung bei Abellio durch einen Verzug bei der Fahrzeuglieferung für das Stuttgarter Netz durch den Hersteller Bombardier. Dieser räumte jüngst ein, von den vertraglich vereinbarten 16 Talent 2-Triebzügen nur zehn für die erste Betriebsaufnahmestufe von Abellio fristgerecht liefern zu können. Abellio hatte im Rahmen des eigenen Risikomanagements bereits vorsorglich ein Ersatzkonzept erarbeitet, das den ergänzenden Einsatz von Leihfahrzeugen anderer Eisenbahnverkehrsunternehmen vorsieht. Dadurch plant Abellio, in der ersten Betriebsstufe alle durch das Land bestellten Zugkilometer zu erbringen.
„Wir haben alles in unserer Macht Stehende getan, unsere Betriebsaufnahme optimal vorzubereiten. Abellio steht ausreichend Zugpersonal für die erste Betriebsstufe zur Verfügung, darüber hinaus haben wir eine funktionsfähige Infrastruktur mit Meldestellen, Kundencentern, Verkaufsstellen und Leistelle aufgebaut. Jetzt halten wir auch unsere Sicherheitsbescheinigung in den Händen. Abellio ist also bereit, sofern uns ausreichend Züge zur Verfügung stehen“, erklärte Dr. Roman Müller.
Im Rahmen eines umfangreichen Sicherheitsaudits durch das Eisenbahnbundesamt, als zuständige deutsche Aufsichts- und Genehmigungsbehörde, hat Abellio aufgezeigt, die nationalen Richtlinien für einen sicheren Verkehrsbetrieb auf dem Eisenbahnnetz zu erfüllen. Zudem hat das Eisenbahnverkehrsunternehmen nachgewiesen, dass es über ein Sicherheitsmanagementsystem verfügt, welches den EU-rechtlichen Anforderungen entspricht.
Quelle: Abellio
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Datum 28.02.19
Erfolgreiches Jahr 2018 der HSB und Herausforderungen für 2019
Die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) blickt auf ein insgesamt erfolgreiches Jahr 2018 zurück. So wurde das bereits hohe Niveau der Vorjahre bei Fahrgastzahlen und Umsätzen gesteigert. Allerdings beeinflussten im vergangenen Jahr auch fortgesetzter Mitarbeitermangel sowie Fahrzeugknappheit den Jahresverlauf.
Die Personalentwicklung und die Instandhaltung von Fahrzeugen sowie Infrastruktur werden daher auch zukünftig die Herausforderungen des kommunalen Bahnunternehmens bilden. Noch in diesem Jahr soll mit dem Bau der neuen Dampflokwerkstatt begonnen werden. Fahrpreisanhebungen im Frühjahr 2019 sind zwar unvermeidbar, durch den neuen Online-Erwerb von Tickets kommt allerdings auch eine weitere Vergünstigung für Fahrgäste hinzu.
Mit über 1,1 Millionen Fahrgästen waren in 2018 insgesamt zehn Prozent mehr Reisende auf dem 140,4 km langen Streckennetz der Harzer Schmalspurbahnen unterwegs als im Vorjahr. Begünstigend wirkte sich hier der „Sommer der Rekorde“ mit einer langen Schönwetterperiode aus. Erneut war die Brockenbahn am stärksten frequentiert. Sie wurde von ca. 650.000 Fahrgästen genutzt, auf der Harzquerbahn im Bereich Nordhausen waren es 331.000 und mit den Zügen der Selketalbahn fuhren insgesamt 71.000 Reisende. Gut angenommen wurden auch die themenbezogenen Sonderverkehre der HSB. Rund 60.000 Gäste reisten mit insgesamt 193 Sonder- und Charterzügen durch den Harz. Bei Familien mit kleinen Kindern waren erneut die Osterhasen- und Nikolausfahrten besonders stark nachgefragt. Durch weitere 32 Aufführungen von „Faust – Die Rockoper auf dem Brocken“ wurde im zwölften Veranstaltungsjahr die Besuchermarke von 80.000 überschritten.
Im vergangenen Jahr erzielte die HSB mit über 14 Millionen Euro den bislang höchsten Umsatz ihrer Geschichte. Allerdings stehen diesem positiven Ergebnis weiterhin steigende Aufwendungen in allen Geschäftsbereichen gegenüber. Die diesjährige Anpassung der Ticketpreise wird daher am 1. März in Kraft treten. Die Preise für Brockenfahrten werden ab diesem Datum 29 Euro für die einfache Fahrt und 45 Euro für die Hin- und Rückfahrt betragen. In den kommenden Wochen wird mit dem neuen Angebot reduzierter Online-Tickets zusätzlich aber auch eine weitere Vergünstigung geschaffen. Bereits im vergangenen Jahr hatte die HSB attraktive Preisnachlässe für Familien und nachmittägliche Brockenfahrgäste eingeführt.
Den in 2018 erzielten Zuwächsen stehen zunehmend auch demographischer Wandel und wachsender Fachkräftemangel in der Verkehrs- und Dienstleistungs- branche gegenüber. So mussten hierdurch im vergangenen Sommer einige Dampfzugfahrten auf der Selketalbahn durch Triebwagen ersetzt werden. Trotz forcierter Mitarbeitersuche war es nicht gelungen, genügend Fahrpersonal zu gewinnen. Die nachhaltige Personalentwicklung stellt daher auch weiterhin eine zentrale Zukunftsaufgabe dar. Allerdings wird die Akquise zunehmend schwieriger. So fehlen am Arbeitsmarkt nicht nur Fachkräfte für den Fahrbetrieb. Für den anstehenden Generationswechsel sucht das Unternehmen auch kaufmännischen und ingenieurtechnischen Nachwuchs. Dagegen läuft die Lehrausbildung seit 21 Jahren erfolgreich. Im vergangenen Jahr traten wieder vier neue Auszubildende ihre Lehre als Industriemechaniker bei der HSB an. Sieben weitere werden in diesem Jahr für den kaufmännischen und technischen Bereich hinzukommen. Erstmals wird darunter auch ein Auszubildender zum technischen Produktdesigner sein. Für alle Lehrabsolventen hält die HSB sehr gute Zukunftsperspektiven bereit.
Im Fokus steht darüber hinaus auch die zukünftige Instandhaltung des historischen Fuhrparks. So trugen mit Beginn des letztjährigen Sommerfahrplans zu wenig einsatzbereite Fahrzeuge zur Reduzierung des Dampfzugangebots im Selketal mit bei. Ursächlich hierfür waren in erster Linie lange Lieferzeiten für Ersatzteile sowie erhebliche Verzögerungen von Untersuchungen bei den beauftragten Instandhaltungswerken. Insgesamt wurden im letzten Jahr Untersuchungen und Bedarfsinstandsetzungen an 7 Dampflokomotiven, 1 Triebwagen und 23 Reisezugwagen in externen Werken sowie in der eigenen Fahrzeugwerkstatt in Wernigerode durchgeführt. In diesem Jahr werden noch weitere 10 Triebfahrzeuge und 15 Reisezugwagen folgen. Derweil kommt das Großprojekt der neuen Dampflokwerkstatt genehmigungsseitig weiter voran. Voraussichtlich im kommenden Herbst wird der „erste Spatenstich“ auf dem Wernigeröder Ochsenteichgelände erfolgen.
Im Jahre 2018 waren auch wieder erhebliche Anstrengungen zur Instandhaltung der Streckeninfrastruktur erforderlich. So erneuerte die HSB ihre Gleise auf einer Länge von rund 1.500 Metern, auf ca. 1.800 weiteren Metern wurden Gleisanlagen intensiv durchgearbeitet. In diesem Jahr sind u. a. Gleiserneuerungen auf ca. 1.800 Metern und zwei Brückensanierungen geplant. Um die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer zu erhöhen, hat die HSB im März 2018 an einem Bahnübergang in Drei Annen Hohne eine vorläufige Postensicherung eingerichtet. Diese dient als Provisorium bis zur endgültigen Errichtung der geplanten Lichtzeichenanlage mit Halbschranken. Für den Bau weiterer technischer Bahnübergangssicherungen in Wernigerode, Gernrode und Güntersberge laufen derweil die Planungen.
Mit der im April 2018 offiziell in Betrieb genommenen dynamischen Fahrgastinformation hat die HSB ihre Servicequalität weiter verbessert. Fahrgäste erhalten seitdem auch auf insgesamt 41 personell unbesetzten Stationen über digitale Anzeigegeräte Auskünfte über die nächsten Zugfahrten in Echtzeit. Hierfür wurde das bestehende Echtzeit-Informationssystem Sachsen- Anhalts implementiert und an die besonderen Bedingungen im Harz angepasst.
Zur Würdigung des Jubiläums „120 Jahre Harzquer- und Brockenbahn“ veranstaltet die HSB in diesem Jahr zwei Kinder- und Familienfeste. Diese finden am 22. Juni in Wernigerode sowie am 31. August in Nordhausen statt. Darüber hinaus wird das Unternehmen auch beim diesjährigen Sachsen-Anhalt-Tag in Quedlinburg vom 31. Mai bis 2. Juni vertreten sein und den Festumzug mit einer Dampflokomotive begleiten.
Seit ihrer Gründung im Jahre 1991 bildet die HSB mit ihren heute rund 260 Mitarbeitern die touristische und verkehrliche Klammer des Harzes. Sie verbindet die Bundesländer Sachsen-Anhalt und Thüringen, die Landkreise Harz und Nordhausen sowie sieben Städte und Gemeinden. Die von Beginn an bewährte Zusammenarbeit in der Solidargemeinschaft aus den Ländern und den kommunalen Gesellschaftern einschließlich des niedersächsischen Braunlage sowie deren finanzielles Engagement werden auch in 2019 wieder die Grundlage für die vielfältigen Aktivitäten der HSB im Bereich Eisenbahn und Tourismus bilden. Alle Informationen rund um die Schmalspurbahnen im Harz sind telefonisch unter 03943/558-0, im Internet unter www.hsb-wr.de sowie in allen Fahrkartenausgaben und Dampfläden erhältlich.
Quelle: HSB
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Datum 27.02.19
Modernisierung der Hamburger Tunnelstationen geht weiter
Die Deutsche Bahn setzt in den Hamburger Ferien die Modernisierung der Tunnelstationen im Hamburger S-Bahnnetz fort. Weiter geht’s in den Stationen Heimfeld und Harburg-Rathaus.
Die Arbeiten in den Stationen im Überblick:
Heimfeld:
Harburg-Rathaus:
Für die aufwendigen Arbeiten wird rund um die Uhr gearbeitet. Zeitweise sind an den beiden Baustellen insgesamt rund 100 bis 120 Bauarbeiter im Einsatz.
Leider sind auf Grund dieser umfangreichen Arbeiten Einschränkungen im
S-Bahnverkehr unvermeidbar. Um die Auswirkungen insbesondere für Pendler so gering wie möglich zu halten, werden die Arbeiten gebündelt und in die Hamburger Ferien gelegt.
Von Samstag, 2. März bis Sonntag, 17. März sind auf der S3 und S31 Busse statt Bahnen zwischen Neugraben und Harburg im Einsatz. Die Busse fahren sowohl direkt zwischen Neugraben und Harburg, als auch mit Halt an jeder Station. Die Reisezeit für Fahrgäste kann sich um bis zu 20 Minuten verlängern.
Die S3 fährt in dieser Zeit zwischen Stade und Neugraben sowie Harburg und Pinneberg. Die S31 fährt wochentags zwischen Altona und Hammerbrook, samstags zwischen Altona und Berliner Tor.
Alle Tunnelstationen sollen bis 2021 modernisiert werden. Die Station Altona ist bis auf wenige Restarbeiten bereits fertiggestellt.
Die Deutsche Bahn will mit ihrem Programm „Zukunft Bahn“ bundesweit Qualität ihrer Leistungen in Zügen, im Netz und an Bahnhöfen verbessern. Im Rahmen dieser Maßnahme erhalten die Wände und Böden ein neues und modernes Erscheinungsbild. Dadurch entsteht ein heller, freundlicher Bereich mit übersichtlicher Wegeführung und moderner Ausstattung. 48 Millionen Euro sollen in die Auffrischung der Tunnelstationen im Hamburger S-Bahnnetz fließen.
Quelle: Deutsche Bahn
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Datum 25.02.19
RMV erhält zum zweiten Mal TOP JOB-Siegel
Der RMV ist einer der TOP JOB-Arbeitgeber 2019. Der Verkehrsverbund erhält damit bereits zum zweiten Mal das begehrte Siegel, das jährlich von der zeag (Zentrum für Arbeitgeberattraktivität GmbH) an Unternehmen vergeben wird, die sich konsequent für gesunde und gleichzeitig leistungsstarke Arbeitsplatzkultur stark machen. Schon 2016 war der RMV als einer der besten Arbeitgeber im Mittelstand ausgezeichnet worden.
„Die erneute Auszeichnung mit dem TOP JOB-Siegel ist für uns Bestätigung und Ansporn zugleich“, sagt Prof. Knut Ringat, Sprecher der Geschäftsführung und Geschäftsführer des RMV. „In den vergangenen Jahren haben wir stetig an uns gearbeitet, um den Bedürfnissen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Rechnung zu tragen. Diesen Weg gehen wir auch 2019 voller Elan weiter.“
„Nach der letzten Auszeichnung haben wir ein umfassendes Einarbeitungskonzept erstellt und ein zentrales Verbesserungsmanagement eingeführt“, so RMV-Geschäftsführer Dr. André Kavai. „Als nächste Schritte wollen wir unser Gesundheitsmanagement nochmals ausbauen, generationsübergreifende Weiterbildungsformate entwickeln und weitere Geschäftsprozesse digitalisieren.“
In regelmäßigen Befragungen können die RMV-Mitarbeiter Ideen, Anregungen und Kritik frei formulieren und ihr Unternehmen in verschiedenen Kategorien beurteilen. 84 Prozent der insgesamt 135 Mitarbeiter des RMV nutzten im vergangenen Jahr die Chance. Besonders gut schnitt der Verkehrsverbund im Bereich Vereinbarkeit von Beruf und Familie ab. Fast ein Viertel der Angestellten arbeitet aktuell auf eigenen Wunsch hin in Teilzeit. Ebenfalls hervorgehoben wurden das gute Gesundheitsmanagement durch Gesundheitstage, Betriebssportgruppen und Präventionskurse sowie ein vertrauensvolles Betriebsklima, das durch offene Kommunikation geprägt ist.
Quelle: RMV
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Datum 21.02.19
Verkehrsminister Webel übergibt Fördermittelbescheide an die Harzer Schmalspurbahnen
Wernigerode – Das Land Sachsen-Anhalt unterstützt weitere betriebsnotwendige Sanierungs- und Sicherungsmaßnahmen der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB). Verkehrsminister Thomas Webel übergab heute in Wernigerode insgesamt fünf Fördermittelbescheide in Höhe von rund 2,6 Millionen Euro an das kommunale Bahnunternehmen. „Mit der finanziellen Unterstützung tragen wir dazu bei, dass der Betrieb auf den Strecken der Harzquerbahn und der Brockenbahn noch stabiler, sicherer und komfortabler wird“, erklärte Webel bei der Bescheidübergabe. Das Land fördere die Sanierung der mehr als 100 Jahre alten historischen Eisenbahnbrücke im Thumkuhlental und der Wormkebrücke. Ein Teil des Geldes sei für die Modernisierung des Bahnübergangs an der Elbingeröder Chaussee bei Drei Annen Hohen vorgesehen. „Im Drängetal und auf der Strecke Steinerne Renne – Drei Annen Hohne sollen Gleisanlagen erneuert werden“, fügte der Minister hinzu.
HSB-Geschäftsführer Matthias Wagener dankte dem Minister für die erneute Unterstützung. Erst im vergangenen Herbst hatte das Land Sachsen-Anhalt dringend erforderliche Sanierungsmaßnahmen an den Gleisen der Selketalbahn gefördert. Auch die heute vom Land Sachsen-Anhalt zugesicherten Fördermittel werden wieder zusätzlich zu den bisher mit der HSB vertraglich vereinbarten Mitteln ausgereicht.
Verkehrsminister Webel war heute gemeinsam mit seinem Amtskollegen Marco Tullner aus dem Bildungsministerium in die „Bunte Stadt am Harz“ gereist, um den neuen Katalog für Schulausflüge „Klasse auf Tour“ zu präsentieren. Der Katalog dient Lehrkräften, Schulklassen und Eltern als Entscheidungshilfe bei der Planung von eintägigen Schulausflügen in Sachsen-Anhalt. Auch die Harzer Schmalspurbahnen sind darin mit speziellen Angeboten für Schulklassen vertreten.
Quelle: HSB
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Datum 21.02.19
10,7 Milliarden Euro für Kapazität und Qualität: DB sagt Stau auf der Schiene den Kampf an
(Berlin, 20. Februar 2019) Die Deutsche Bahn setzt 2019 das größte Modernisierungsprogramm der Bahngeschichte fort. 10,7 Milliarden Euro fließen in die Schieneninfrastruktur und Bahnhöfe.
„Wir sind auf dem richtigen Weg. Die Investitionen in das Eisenbahnnetz zeigen Wirkung. Seit 2010 haben wir 16.000 Kilometer der Gleise und somit fast die Hälfte des Streckennetzes saniert“, so Ronald Pofalla, Infrastrukturvorstand der Deutschen Bahn AG. Auch der Zustand von Anlagen und Brücken hat sich verbessert. 2019 werden rund 1.500 Kilometer Gleis, über 300 Brücken und rund 650 Bahnhöfe saniert.
Um die Auswirkungen des Bauens so gering wie möglich zu halten, setzt die Bahn weiter auf das Lagezentrum Bau.
„Wir bekommen das Fahren und Bauen immer besser in den Griff. Trotz eines um 20 Prozent gestiegenen Bauvolumens haben wir die damit verbundenen Verspätungen um 27 Prozent reduziert“, so Ronald Pofalla.
Zudem liegt der Fokus stärker auf der kundenorientierten Baustellenplanung. Das bedeutet: mehr Bauleute, mehr Hilfsbauwerke, mehr Nachtarbeit.
Neben der besseren Koordination von Baustellen gilt es, Engpässe im hochbelasteten Schienennetz zu reduzieren. Immer mehr Personen- und Güterzüge fahren auf dem Netz, seit 1994 verzeichnet die DB einen Anstieg um über 50 Prozent.
„Wir sagen dem Stau auf der Schiene den Kampf an. An den neuralgischen Punkten steuern wir aktiv gegen den Rückstau, der sich auf das gesamte Netz auswirkt. Dabei setzen wir auf ein intensives Engpassmanagement in vier Plankorridoren“, sagt Ronald Pofalla. Die seit 2016 erfolgreichen PlanStart-Teams an den zentralen Eisenbahnknoten werden nahezu verdoppelt und sorgen an rund 20 Bahnhöfen für pünktliche Züge. Bislang hat die DB die planmäßige Abfahrt der Fernverkehrszüge um 21 Prozent verbessert.
Um mehr Kapazität im deutschen Schienennetz zu schaffen, setzt die DB auf die Digitalisierung der Schiene. Ronald Pofalla: „Wir rechnen bundesweit mit einem Kapazitätszuwachs von bis zu 20 Prozent.“ Zusätzlich baut die DB das Schienennetz weiter aus. 50 Neu- und Ausbauprojekte befinden sich 2019 in Planung und im Bau.
Quelle: Deutsche Bahn
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Datum 20.02.19
Basel: Strecke nach Entgleisung wieder in Betrieb
Am Sonntag, 17. Februar, um 20.50 Uhr entgleiste ein Waggon eines ICE der Deutschen Bahn zwischen Badischem Bahnhof und Basel SBB. Mit Betriebsbeginn am Mittwoch, 20. Februar, nahmen SBB und DB die betroffene Strecke nach rund 55 Stunden wieder in Betrieb.
Die Zugkomposition, die Sonntagabend von Berlin Ostbahnhof nach Interlaken Ost unterwegs war, kam auf der Höhe des Bethesda-Alterszentrums zum Stehen. Rund 240 Reisende wurden mit dem Lösch- und Rettungszug der SBB evakuiert und anschliessend zum Bahnhof Basel SBB gebracht. Zunächst gab es keine Verletzten zu beklagen; gemäss Polizeiangaben liess sich später eine Person zur vertieften Abklärung in ein Spital einweisen.
Mehrere hundert Meter Gleis repariert
Nachdem die unabhängige Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle SUST am Montagmorgen die Unfallstelle freigegeben hatte, analysierten die Fachspezialisten von SBB Infrastruktur und DB Netz detailliert die Schäden und führten die Instandsetzungsarbeiten aus. Dabei wurden mehrere hundert Meter Gleisanlagen und die Sicherungseinrichtungen repariert.
Der aus den Schienen gesprungene Waggon wurde durch die Fachkräfte am Montagmorgen aufgegleist. Die Zugteile des entgleisten ICE wurden am selben Abend nach Basel Badischer Bahnhof überführt.
Betriebliche Situation während des Unterbruchs
Von Montagmittag bis Dienstagabend verkehrten Shuttlezüge zwischen Basel Badischer Bahnhof und Basel SBB mit einem Umweg via Spitzkehre in Basel Rangierbahnhof. Die internationalen Züge endeten bis Betriebsschluss am Dienstag im Badischen Bahnhof beziehungsweise in Basel SBB. Reisende wurden gebeten, zwischen Badischem Bahnhof und Bahnhof SBB die oben erwähnten Shuttlezüge oder die Tramlinie 2 zu benutzen.
Reparaturarbeiten verliefen schneller als geplant
Weil die Reparaturarbeiten schneller als geplant abgeschlossen werden konnten, wurde die betroffene Strecke bereits am Mittwochmorgen wieder vollständig in Betrieb genommen.
Die SBB dankt den Reisenden für die Geduld und den Mitarbeitenden sowohl von SBB als auch Deutscher Bahn für ihren Einsatz.
Quelle: SBB
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Datum 19.02.19
Positive Zwischenbilanz des Markttests mit automatischem Ticketing
Das Ein- und Auschecken für Reisen im öffentlichen Verkehr ohne ein konkretes Billett von A nach B zu kaufen kommt bei den Kunden gut an. An dem im Oktober 2018 gestarteten Markttest haben rund 15 000 Kunden teilgenommen; diese haben durchschnittlich pro Monat rund 18 000 Fahrten über die Funktion «EasyRide» in der SBB Preview-App gebucht. Mit dem automatischen Ticketing bietet die SBB «GA-Komfort für alle». Die definitive Einführung von EasyRide ist für 2020 vorgesehen. Die SBB investiert auch in Zukunft in alle Vertriebskanäle.
Die SBB bietet den Kunden auf ihrer SBB Preview-App seit Oktober eine einfache Möglichkeit an, im öffentlichen Verkehr zu reisen, ohne vorgängig am Automat, am Schalter oder online ein Billett zu kaufen. Nach den ersten vier Monaten eines Markttests zieht die SBB eine positive Bilanz: Aktuell nehmen rund 15 000 Personen am Markttest teil, davon sind rund 6 000 aktive EasyRide-Nutzer, welche zusammen im Schnitt 18 000 Fahrten pro Monat buchen. Die definitive Einführung von «EasyRide» auf SBB Mobile ist für das nächste Jahr vorgesehen.
Mit der SBB Preview App können Kunden mit der Funktion «EasyRide» beim Reiseantritt einchecken und an jedem beliebigen Ort wieder auschecken. «EasyRide-Funktion» erkennt die gefahrene Strecke und bucht automatisch das passende Billett, und dies immer zum fairsten Preis. Übersteigt beispielsweise der Wert der gefahrenen Strecke an einem Tag den Preis einer Tageskarte, wird dem Kunden nachträglich der günstigere Preis der Tageskarte verrechnet.
Im vergangenen Oktober hat die SBB gemeinsam mit dem Technologiepartner Fairtiq den nationalen Markttest «EasyRide» zum automatischen Ticketing gestartet. Während dem bis Ende 2019 laufenden Markttest will die SBB über die SBB Preview App in erster Linie Erfahrungen in Bezug auf die Kundenakzeptanz und die Nachfrage sammeln. Auf SBB Preview testet die SBB neue Funktionen mit dem Ziel, diese zu professionalisieren und zur Marktreife zu bringen, bevor diese neue Funktion – beispielsweise EasyRide – für das breite Zielpublikum der SBB Mobile App zur Verfügung gestellt wird.
«EasyRide» richtet sich an Kunden, die nicht über ein GA verfügen und bequem und einfach im öffentlichen Verkehr reisen möchten. Um «EasyRide» nutzen zu können, müssen die Kunden über ein SwissPass-Login verfügen und ein Zahlungsmittel in SBB Preview hinterlegen, damit die absolvierten Reisen verrechnet werden können. Die Funktion ist über SBB Preview App für IOS und Android in vier Sprachen verfügbar.
Quelle: SBB
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Datum 19.02.19
Mobilitätsperspektiven für die Lausitz
Zahlreiche Maßnahmen im Abschlussbericht der Kohlekommission beschäftigen sich mit der Verbesserung der Mobilität in der Lausitz. Der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO), zu dessen Gebiet die westliche Lausitz mit den Städten Hoyerswerda und Kamenz gehört, sieht nun die Chance, Maßnahmen aus seinem Nahverkehrs-Zielkonzept schneller umzusetzen.
„Im Mai letzten Jahres haben wir unsere Idee einer S-Bahn Elbe-Lausitz vorgestellt, der Bundesmittel nun neuen Schub geben können“, erläutert Burkhard Ehlen, Geschäftsführer des VVO. „Mit der Elektrifizierung der Strecken Dresden – Görlitz und Dresden – Kamenz wird die Grundlage geschaffen, zukünftig Bautzen und Kamenz mit der S-Bahn an Dresden anzubinden.“ In einem zweiten Ausbauschritt der S-Bahn ist dann die Wiederaufnahme des Personenverkehrs zwischen Kamenz, Bernsdorf und Hoyerswerda geplant. Zudem ermöglicht die geplante Erhöhung der Streckengeschwindigkeit nach Hoyerswerda über Ruhland als auch über Kamenz eine Verkürzung der Fahrzeit zwischen dem nördlichen Verbundgebiet und der Landeshauptstadt. „Die Weiterentwicklung der bundeseigenen Schieneninfrastruktur ist für die gewünschte und notwendige Verbesserung der Mobilität in der Lausitz unabdingbar“, ergänzt Ehlen. „Damit schafft der Bund die Möglichkeit, dass wir die Maßnahmen des VVO-Zielkonzeptes angehen können.“
Das Gebiet des VVO umfasst neben der Landeshauptstadt Dresden die Landkreise Meißen, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und den westlichen Teil des Landkreises Bautzen. Der kommunale Zweckverband ist für den Schienenpersonennahverkehr verantwortlich. Darüber hinaus kooperiert er mit den kommunalen Verkehrsbetrieben und gestaltet einen einheitlichen Tarif. Im Jahr 2018 waren rund 219 Millionen Fahrgäste im VVO unterwegs.
Quelle: VVO
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Datum 19.02.19
Die SBB modernisiert die Seetalbahn
1,8 Millionen Kilometer haben sie mittlerweile auf den Rädern, letzten Frühling startete im SBB Werk Olten die Modernisierung des ersten Fahrzeugs als Prototyp GTW Seetal. Seit Januar 2019 verkehrt die erste erneuerte Komposition auf der S-Bahn-Linie S9 zwischen Luzern und Lenzburg.
Mittlerweile haben die ersten der 2002 beschafften GTW Seetal (Gelenktriebwagen) rund 1,8 Mio. Kilometer auf den Rädern. Im April 2018 startete im SBB Werk Olten plangemäss die Modernisierung des Fahrzeugprototypen. Vergangenen November fanden Testfahrten statt und seit Januar 2019 verkehrt die erste erneuerte Komposition auf der S-Bahn-Linie S9 zwischen Luzern und Lenzburg. Die Investition für die Erneuerung der 17 Kompositionen beläuft sich auf rund 18,5 Millionen Franken.
Auffrischung innen und aussen
Nebst der plangemässen Sanierung verschiedener Fahrzeugbestandteile wird der Fahrgastraum mit neuen Sitzpolstern und neulackierten Tischen aufgefrischt. Die Wagen wurden aussen ebenfalls neu lackiert und erhalten so ein neues Erscheinungsbild. Zudem wird das in die Jahre gekommene Kundeninformationssystem ersetzt: Das neue System zeigt den Kunden mit zwei grossen Deckenmonitoren pro Wagen die nächsten Haltestellen sowie Anschlussverbindungen beim Umsteigen an. Die Fahrzeuge werden zudem mit neuen Fensterscheiben ausgestattet, welche über eine höhere Mobilfunkdurchlässigkeit verfügen und bereit sind für künftige Mobilfunkgenerationen wie 5G.
Autonomer Zugang dank zwei Perronhöhen
Die Triebzüge des Typs GTW-Seetal wurden in den Jahren 2002/03 für eine Nutzungsdauer von 25 Jahren beschafft. Der «Seetaler» wurde damals spezifisch für die «Seetal-Perrons» mit einer Höhe von nur 35 cm ausgelegt. Das führt dazu, dass Reisende an einzelnen Bahnhöfen mit einer Perronhöhe von 55 cm nicht ebenerdig einsteigen können. Damit auch Personen mit einer Mobilitätseinschränkung und Reisende mit Kinderwagen die S9-Linie autonom nutzen können, wird im Mittelwagen ein Türpaar um 20 cm auf die Perronhöhe 55 cm angehoben. Der bestehende Klapptritt wird durch einen Schiebetritt ersetzt.
Die Investitionen für die Modernisierung der 17 Kompositionen belaufen sich auf rund 18,5 Millionen Schweizer Franken. 15 Fahrzeuge werden auf der S9 eingesetzt und von den Kantonen Luzern und Aargau sowie vom Bund mitfinanziert. 2 Fahrzeuge wurden mit dem Fahrplan 2018 an Thurbo verkauft. Sie durchlaufen dasselbe Modernisierungsprojekt.
Quelle: SBB
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Datum 15.02.19
Zürich Stadelhofen: Acht Planerteams für Wettbewerb qualifiziert
Die SBB plant am Bahnhof Zürich Stadelhofen ein viertes Gleis, um die steigenden Passagierzahlen bewältigen zu können. Acht Planerteams haben sich für den Projektwettbewerb qualifiziert. Diese werden bis Herbst 2019 ihre beste Lösung für die Erweiterung des Bahnhofes erarbeiten.
Für den Ausbauschritt 2035 des Strategischen Entwicklungsprogrammes (STEP) hat der Bund die SBB mit der Planung eines zusätzlichen vierten Gleises des Bahnhofs Zürich Stadelhofen beauftragt. Um für die Erweiterung des Bahnhofes die aus architektonischer, baulicher und wirtschaftlicher Sicht beste Lösung zu finden, lancierte die SBB im Oktober 2018 einen öffentlichen Projektwettbewerb. Acht Planerteams haben sich für den Wettbewerb qualifiziert, vorbehältlich der 20-tägigen Beschwerdefrist (siehe Kasten). Im Herbst 2019 wählt eine unabhängige Jury das Siegerprojekt. In der Jury unter dem Vorsitz der Zürcher Architektin Lisa Ehrensperger sind neben der SBB insbesondere das Amt für Städtebau der Stadt Zürich sowie die Denkmalpflege des Kantons Zürich vertreten.
Zürich Stadelhofen ist heute mit rund 80 000 Reisenden und 770 Zügen pro Tag der drittgrösste Bahnhof im Kanton Zürich. Mit dem Ausbau der Infrastruktur könnten mehr Züge im Bahnhof verkehren, was das heutige Nadelöhr im Netz der Zürcher S-Bahn beseitigt. Vom Ausbau des Bahnhofs Stadelhofen würde nicht nur Zürich profitieren, sondern auch die weiteren Kantone, die an die Zürcher S-Bahn angeschlossen sind, und die Landesversorgung, weil weniger Engpässe für Güterverkehr während der Hauptverkehrszeiten des Personenverkehrs bestünden.
Die Arbeiten für die Erweiterung des Bahnhofes Zürich Stadelhofen beinhalten neben dem zusätzlichen vierten Gleis auf der Bergseite die Anschlüsse an die bestehenden Tunnel Richtung Zürich HB und Zürich Stettbach sowie einen zweiten eingleisigen Tunnel bis Zürich Tiefenbrunnen. Bis im Herbst 2021 erarbeitet die SBB dazu das Vorprojekt. Diese Arbeiten sind im Ausbauschritt 2025 des Bundes finanziert und finden aufgrund der Komplexität und entsprechend langen Vorlaufzeiten bereits jetzt statt, damit das Projekt bei einem positiven Parlamentsentscheid schneller bis zur Baureife weiterentwickelt werden kann. Dies bedeutet nicht, dass das Projekt im nächsten Ausbauschritt enthalten ist. Das eidgenössische Parlament entscheidet darüber voraussichtlich bis Ende 2019.
Quelle: SBB
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Datum 15.02.19
Deutschlandweit erstes Branchenlabor für ÖPNV der Zukunft
Mobilitätsdienstleister, Verkehrsverbünde und andere Unternehmen der ÖPNV Branche haben in Deutschland erstmals die Möglichkeit, in einem unternehmensübergreifenden Versuchsraum für Innovationen gemeinsam Konzepte und Geschäftsmodelle für die Tür-zu-Tür-Mobilität der Zukunft zu entwickeln. Tarek Al-Wazir, Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, der Sprecher der RMV-Geschäftsführung, Prof. Knut Ringat, Frankfurts Bürgermeister Uwe Becker und HOLM-Geschäftsführer Michael Kadow haben am Donnerstag (14. Februar) das ÖPNV Lab im House of Logistics and Mobility in Frankfurt in Betrieb genommen.
Im ÖPNV Lab des House of Logistics and Mobility (HOLM) werden Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Politik von 2019 an Lösungen für den öffentlichen Personennahverkehr der Zukunft arbeiten: Wer organisiert die Tür-zu-Tür-Reise der Zukunft mit welchen Partnern? Welche neuen Kombinationsmöglichkeiten von Bussen und Bahnen mit Alternativen wie autonomes Fahren, Rad- oder Fußverkehr können durch eine weitere Digitalisierung erreicht werden? Darüber hinaus werden sich die Fachleute im ÖPNV-Lab mit der Frage beschäftigen, wer die Daten beschafft, über sie verfügt, und wie sie genutzt werden können, um Angebote in neuer Qualität im Nah- und Regionalverkehr zu entwickeln. Und wer bietet mit welchen Partnern Mobilität als Service aus einer Hand an?
Im ÖPNV Lab im HOLM haben Verkehrsverbünde, Nahverkehrsdienstleister, Zulieferindustrie, Fahrzeughersteller und Hochschulen zum ersten Mal die Möglichkeit in Deutschland, unter einem Dach Wissen und Erfahrungen auszutauschen, voneinander zu lernen und Konzepte und Geschäftsmodelle für die Zukunft zu entwickeln.
Auf rund 270 Quadratmeter Fläche kooperieren Expertinnen und Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft branchenübergreifend und interdisziplinär und beschäftigen sich mit Themen wie „Trendscouting", „Mobilitätsleitstand", „Mobilität im ländlichen Raum", „Autonomes Fahren" und „Mobility as a Service (MaaS)".
„Hessen hat den Anspruch, Vorreiter der Verkehrswende zu sein", sagt Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir. „Wir sind auf dem Weg in ein digital vernetztes Verkehrssystem, das jeden jederzeit schnell und klimaschonend an sein Ziel bringt. Der öffentliche Personennahverkehr wird dabei eine zentrale Rolle spielen. Digitale Anwendungen bieten vielfältige Möglichkeiten, ihn leistungsfähiger zu machen und intelligent zu vernetzen. Vom ÖPNV Lab versprechen wir uns konkrete Konzepte dafür. Darüber hinaus erweitert es die Kompetenz des HOLM als Denkfabrik für die Mobilität von morgen."
„Im ÖPNV Lab wollen wir losgelöst von ausgetretenen Pfaden neue Ideen rasch zum Prototyp bringen wie auch erproben - und das über Unternehmensgrenzen hinweg", sagt RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat. „So können wir noch flexibler auf aktuelle Trends reagieren, Innovationstreiber zusammenbringen und nicht zuletzt zeigen, dass der ÖPNV auch als Arbeitgeber eine ganze Menge an spannenden Entwicklungen zu bieten hat."
„Die Digitalisierung eröffnet im Mobilitätssektor neue Möglichkeiten, um Angebote auszubauen, zu vernetzen und den Service weiter zu optimieren. Wir beobachten aber auch, dass neue Wettbewerber im Markt auftreten, die mit den traditionellen Verkehrsdienstleistern konkurrieren. Auf diesem Feld neue Geschäftsmodelle zu entwickeln, diese sichtbar zu machen und damit die Wettbewerbsfähigkeit der Verkehrsverbünde in Deutschland zu erhöhen, ist eine von vielen Aufgaben, die im ÖPNV Lab bei uns im Hause realisiert werden sollen", sagt HOLM-Geschäftsführer Michael Kadow.
„Frankfurt ist einer der größten Verkehrsknotenpunkte in Deutschland, an dem jedes Jahr Millionen Menschen aus Zug, Bus, Auto und Flugzeug aus- und umsteigen. Einer Denkfabrik wie dem ÖPNV Lab hier einen Raum für die Verkehrslösungen von morgen zu schaffen, ist deshalb nur folgerichtig. Ich freue mich auf die die ersten Projekte und bin gespannt, welche spannenden Neuerungen im öffentlichen Nahverkehr fortan aus unserer Metropole kommen", sagt Frankfurts Bürgermeister Uwe Becker.
Die Eröffnung des ÖPNV Lab fällt in eine Zeit, in der der Öffentliche Personennahverkehr in Deutschland und vor allem in Hessen zunehmend an Bedeutung gewinnt: 769 Millionen Fahrgäste haben 2018 die Busse und Bahnen beispielsweise im RMV-Gebiet genutzt - rund 15 Millionen mehr als im Vorjahr. Seit dem Start des Verkehrsverbundes 1995 sind die Fahrgastzahlen damit ohne Unterbrechung jedes Jahr gestiegen. Pro Werktag nutzen durchschnittlich 2,5 Millionen Menschen die Angebote des Verkehrsverbundes, davon steigen täglich etwa eine halbe Millionen Männer und Frauen in die S-Bahn ein.
Die Gesamtpersonenkilometer des RMVs, das Produkt aus zurückgelegter Strecke und der Zahl der beförderten Personen, betrug 2017 etwa 7,6 Milliarden Personenkilometer (Pkm). Davon entfallen jeweils ein Drittel auf S-Bahn, Regionalbahn und Bus/U-Bahn/Tram.
Ein gutes Fünftel aller Einwohner, die älter als 14 Jahre sind, verfügen in Deutschland über eine Zeitkarte für den einfachen Zugang zum ÖPNV. Ein Viertel nutzt das Angebot gar nicht, etwa die Hälfte der Befragten nur gelegentlich.
In der EU nutzen nach Angaben des Gallup Organization 22% der Bürgerinnen und Bürger den ÖPNV, während eine knappe Mehrheit (53%) hauptsächlich das Auto für die tägliche Mobilität nutzt. Zwei Drittel der Autofahrer würden aber für ihre Strecken mehrere Verkehrsmittel kombinieren, sofern der Umstieg etwa vom Auto in den ÖPNV einfacher wäre, heißt es in der Gallup-Studie „Future of Transport", die im Auftrag der EU Generaldirektikon Mobilität und Verkehr erstellt worden ist. Jeder zweite Autofahrer geht laut Studie davon aus, dass online verfügbare Informationen über Fahrpläne und Ticketkauf ermutigen würden, verschiedene Verkehrsmittel für die Wege zu kombinieren.
Quelle: RMV
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Datum 13.02.19
Neues Kleid für den Bahnhof Küsnacht ZH
Nach rund zehnmonatiger Bauzeit eröffnet die SBB am Donnerstag 14. Februar 2019 den umgebauten Bahnhof in Küsnacht ZH. Neben dem erneuerten Reisezentrum entstanden auch ein grosszügiger Convenience-Shop sowie acht Wohnungen.
Im Reisezentrum können sich die Kundinnen und Kunden nun in einer einladenden Atmosphäre beraten lassen. Thomas Baumann, Geschäftsführer des SBB Reisezentrums, und sein Team freuen sich, die Kundinnen und Kunden in den neuen Räumlichkeiten zu begrüssen. Das Reisezentrum ist von Montag bis Freitag von 7.30 bis 18 Uhr, sowie am Samstag von 8 bis 12 Uhr und von 13 bis 16 Uhr geöffnet.
Das Erdgeschoss des Bahnhofgebäudes Küsnacht ZH ist heute rund 60 Quadratmeter grösser. Rund um den zentralen Haupteingang wurden das SBB Reisezentrum, ein Convenience-Shop sowie der Zugang zu den Wohnungen angeordnet.
Die SBB investierte rund 4,7 Millionen Franken in die Sanierung des Bahnhofs Küsnacht ZH.
Quelle: SBB
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Datum 12.02.19
Schneller von Zerbst und Dessau-Roßlau nach Leipzig
Entspannung im Fahrplan 2020: Es gibt weniger große Baustellen im Land und damit Erleichterungen für die Fahrgäste. Die Baumaßnahmen in Magdeburg und Köthen, die den Fahrplan 2019 stark beeinflussen, werden beendet. Auch im Hauptbahnhof Halle (Saale) gehen vier Bahnsteige wieder in Betrieb. Der Umbau der Bahnsteige 1 bis 3 bedeutet besonders bei der S-Bahn allerdings noch Einschränkungen bis März 2021. In das Jahr 2020 werden noch die Bahnsteigarbeiten in Stendal und Dessau Hbf hineinreichen. Darüber informierten heute die Nahverkehrsservicegesellschaften Sachsen-Anhalts – NASA – und Thüringens – NVS – auf einer gemeinsamen Pressekonferenz in Halle (Saale).
Vorgestellt wurden die Eckpunkte für den Zugfahrplan 2020, der am 15. Dezember 2019 in Kraft tritt. Die Fahrplanentwürfe werden ab heute im Internet veröffentlicht für: Sachsen-Anhalt unter www.mein-takt.de und für Thüringen unter www.nvsthueringen.de. Bis 3. März haben die Fahrgäste in Sachsen-Anhalt und Thüringen Zeit, sich dazu zu äußern. Die NASA übt diese Praxis erfolgreich seit über 10 Jahren, seit mehreren Jahren auch gemeinsam mit dem Freistaat Thüringen.
Schwerpunkte im Baugeschehen in Sachsen-Anhalt sind 2020 ganzjährig der Umbau der S-Bahnsteige im Hauptbahnhof Halle (Saale), die Arbeiten im ehemaligen Güterbahnhof Roßlau sowie die Streckensperrung zwischen Lutherstadt Wittenberg und Berlin vom 05. Oktober 2020 bis 14. Dezember 2020 – mit erheblichen Auswirkungen auf die Fahrplangestaltung. So müssen auf der S 3 im Abschnitt Halle-Trotha – Halle (Saale) Hbf Taktzeiten verschoben und der Frühverkehr angepasst werden. Der Umbau im ehemaligen Roßlauer Güterbahnhof bedeutet ab 5. Juli 2020 den Entfall des Haltes Meinsdorf bis ins Jahr 2021 hinein. Ab Oktober entfällt die direkte Anbindung von Lutherstadt Wittenberg an Berlin. Die umgeleiteten Fern- und Güterzüge beeinflussen auch den Fahrplan für Dessau-Roßlau.
Mit der Inbetriebnahme weiterer Bahnsteige und Gleise im Hauptbahnhof Halle (Saale) verbessert sich 2020 das Angebot im Raum Halle/Leipzig auf folgenden Strecken:
Zugunsten von mehr Angeboten in den Früh- und Nachmittagsstunden montags bis freitags zwischen Schkeuditz und Leipzig Hbf entfallen auf der S 3 drei zusätzlich zum Halbstundentakt angebotene Fahrten zwischen Halle (Saale) Hbf und Leipzig Hbf.
Auf den Strecken Merseburg – Querfurt und Weißenfels – Zeitz gilt ab Dezember 2019 der neue Verkehrsvertrag „Elster-Geiseltal“. Die bisherigen Triebwagen der Burgenlandbahn werden von größeren und moderneren Fahrzeugen abgelöst. Zwischen Weißenfels und Zeitz wird montags bis freitags eine Angebotslücke am Vormittag geschlossen, dafür entfällt ein Fahrtenpaar am Abend.
Der RE 13 fährt zwischen Magdeburg und Leipzig künftig jeden Tag stündlich. Zwischen Zerbst und Leipzig Hbf werden mit Rodleben, Roßlau, Dessau Hbf, Wolfen, Bitterfeld, Delitzsch und Leipzig-Messe nur sieben Stationen bedient. Damit bekommt die wachsende Zahl von Pendlern zwischen den Städten mehr schnelle Fahrtmöglichkeiten; und mit Einbeziehung in den Mitteldeutschen Verkehrsverbund gewinnt die Strecke deutlich an Attraktivität. Zwischen Magdeburg Hbf und Zerbst verkehren die Züge ebenfalls stündlich mit allen Unterwegshalten. Mit Entfall der Baueinschränkungen Ende 2019 werden zwischen Magdeburg und Dessau Hbf montags bis freitags wieder ergänzende Züge zum stündlichen Takt angeboten, die als „Expressverbindungen“ ausgewählte Halte bedienen.
Mit Ende baubedingter Einschränkungen kann auch das S-Bahn-Angebot im „Bitterfelder Kreuz“ gestärkt werden. So sollen täglich eine zusätzliche S 8 Dessau Hbf (6.17 Uhr) – Halle (Saale) Hbf (7.04 Uhr) und am Nachmittag wieder zwei zusätzliche Halte der S 2 in Greppin angeboten werden.
Wegen der Sperrung der Strecke zwischen Lutherstadt Wittenberg und Berlin (konkret Jüterbog – Ludwigsfelde) ab 05. Oktober 2020 wird mit den Partnern ein umfangreiches Ersatzverkehrskonzept abgestimmt. Vorgesehen ist neben Busangeboten Pendelzugverkehr Lutherstadt Wittenberg Hbf – Niedergörsdorf und Falkenberg – Jüterbog.
Zwischen Magdeburg und Wittenberge entfällt früh eine S-Bahn, die montags bis freitags bislang zusätzlich zum Takt eingesetzt wird. Sie bietet seit Dezember 2015 in Wittenberge eine kurze ICE-Anbindung nach Hamburg und Berlin, wird aber wenig genutzt. Die Fahrt des Regionalexpress 18.03 Uhr ab Uelzen wird über Stendal hinaus nach Magdeburg verlängert.
Gute Nachricht für Pendler zwischen Magdeburg bzw. Stendal und Wolfsburg: Montag bis Freitag gibt es ab Wolfsburg Hbf um 6.20 Uhr (mit Umstieg in Oebisfelde) und 8.23 Uhr zusätzliche Fahrtmöglichkeiten Richtung Haldensleben – Magdeburg sowie 11.50 Uhr nach Stendal. Eine zusätzliche Fahrt gibt es auch ab Stendal 9.06 Uhr nach Wolfsburg.
Anregungen der Fahrgäste gefragt
Fahrgäste haben bis zum 03. März 2019 Gelegenheit, sich zu den Entwürfen zu äußern. Auch Hinweise aus den Vorjahren fließen in die Planung ein.
Der Eisenbahnfahrplan wird nach einem engen Planungskalender erstellt. Bis Anfang April muss beim Netzbetreiber die verbindliche Bestellung vorliegen, danach sind nur noch kleine Änderungen möglich. Die Aufgabenträgerorganisationen NVS Thüringen GmbH und NASA GmbH stellen deshalb seit mehreren Jahren Mitte Februar ihre Entwürfe im Internet vor, um noch Anregungen der Fahrgäste aufnehmen zu können. Die Vorschläge müssen bei oft gegensätzlichen Fahrgastinteressen gegeneinander sowie mit Zwangspunkten der Planung abgewogen werden, tragen aber zu Verbesserungen im Fahrplan bei.
Quelle: NASA
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Datum 11.02.19
Wir wollen, dass dieser Zug ein Erfolg wird
SBB CEO Andreas Meyer und Laurent Troger von Bombardier Transportation haben heute gemeinsam Fragen der Verkehrskommission des Nationalrates zur Einführung des neuen Fernverkehrszuges FV-Dosto beantwortet. Die beiden Unternehmen arbeiten gemeinsam mit Hochdruck an der Behebung der technischen Probleme und der Verbesserung der Zuverlässigkeit. SBB und Bombardier setzen alles daran, dass der Zug möglichst rasch auf der Ost-West-Achse verkehren kann.
Die SBB und Bombardier bedauern die aktuelle Situation und entschuldigen sich bei den Fahrgästen, dass die Stabilität der Fahrzeuge noch nicht den Erwartungen entspricht. Die jetzige Situation ist nicht nur für die Passagiere, sondern auch für das Personal und die Projektteams schwierig.
Meyer und Troger betonen, dass es das primäre Ziel sei, die anspruchsvolle Einführungsphase des neuen Zugtyps gemeinsam und möglichst rasch zu meistern: «Wir wollen, dass der FV-Dosto ein Erfolg wird. Es wird noch eine Weile dauern, bis der Zug in allen Punkten den hohen Kundenanforderungen der Schweiz gerecht werden wird. Wir setzen alles daran, dass dies möglichst schnell geht. Bei den kommerziellen Fragen gibt es noch offene Punkte, diese klären wir später.»
Möglichst rascher Einsatz
Aktuell ist die SBB im Besitz von 12 Fahrzeugen: vier Intercity 200 von insgesamt 23 dieses Typs, fünf Interregio 200 von 30, drei Interregio 100 von neun. Sie verkehren als Interregio Zürich–Chur via St. Gallen und Zürich–Basel (IR 13/37). Sobald die Züge die geforderte Stabilität im fahrplanmässigen Einsatz aufweisen und die Störungen auf ein betrieblich vertretbares Mass reduziert werden konnten, wird die SBB weitere Fahrzeuge übernehmen. Meyer und Troger unterstreichen, dass sie alles daran setzen, dass der Zug möglichst rasch auch als IC 1 zwischen Genf-Flughafen und St. Gallen eingesetzt werden kann.
Verbesserungsmassnahmen
Die Einführung und Inbetriebnahme eines ganz neuen Zuges ist immer anspruchsvoll und führte auch in der Vergangenheit zu Einschränkungen. Erschwerend kommt bei diesem Projekt dazu, dass die Fertigstellung der Züge aufgrund verschiedener Ursachen stark verspätet erfolgt. Entsprechend haben sich die Zeitfenster für Testfahrten und Inbetriebnahme reduziert.
Dank intensiver Begleitung des fahrplanmässigen Betriebs durch SBB und Bombardier konnten die häufigsten Fehlerquellen identifiziert werden. Störungen bei den Türen, Software/Leittechnik, Traktion/Fahrmotoren und bei der Kompressorleistung der Druckluft sind Ursache für mehr als drei Viertel aller Zugstörungen und Ausfälle.
Um die Verfügbarkeit zu steigern, werden als Sofortmassnahme seit Mitte Dezember 2018 Züge durch Techniker von Bombardier und teilweise durch erfahrenes SBB Lokpersonal begleitet. Die Kundenbegleiter wurden wegen Türstörungen verstärkt.
Die Fachleute von SBB und Bombardier tauschen sich täglich aus, um die Funktionsweise der Züge im Betrieb zu analysieren. Ende Januar 2019 haben die Züge eine neue Software für die Türsteuerung erhalten. Zusätzlich haben SBB und Bombardier entschieden, bei den Türen bis Mitte März 2019 eine spezielle Wartung durchzuführen und bis April/Mai 2019 die Fahrzeugsoftware weiter zu optimieren. Damit kann die Zuverlässigkeit der Fahrzeuge stetig gesteigert werden. Parallel dazu ergreift Bombardier Massnahmen zur Verbesserung des Fahrkomforts.
Keine aufschiebende Wirkung aufgrund Klage
Die von Inclusion Handicap im Januar eingereichte Beschwerde gegen den Entscheid des Bundesverwaltungsgerichts hat keine aufschiebende Wirkung. Die Fahrzeuge können weiterhin im Rahmen ihrer Bewilligung eingesetzt werden.
Wie bei solchen Beschaffungen üblich, hat die SBB mit Bombardier für verspätete Lieferungen Strafzahlungen vereinbart. Über die Höhe der vertraglich vorgesehenen Konventionalstrafen haben die Vertragsparteien – wie bei allen öffentlichen Beschaffungen – Stillschweigen vereinbart. Bisher hat die SBB rund einen Drittel der Gesamtkosten mit Bankgarantien angezahlt.
Quelle: SBB
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Datum 07.02.19
DB Arriva gewinnt bisher größten Schienenverkehrsvertrag in Tschechien
DB Arriva, die DB-Tochter für den Personenverkehr im europäischen Ausland, hat ihren bisher größten Schienenverkehrsvertrag in der Tschechischen Republik gewonnen. Das Unternehmen betreibt nach Direktvergabe ab Dezember die vier Regionallinien R21 Prag-Turnov (Turnau)-Tanvald (Tannwald), R22 Kolin-Nový Bor (Haida), R 24 Prag-Rakovnik (Rakonitz) und R26 Prag-Pisek-Ceske Budejovice (Budweis).
Der Drei-Jahres-Vertrag im Wert von 45 Millionen Euro bietet eine Option auf Verlängerung um bis zu zwei Jahre. Eingesetzt werden 27 Dieseltriebwagen der Baureihe 628.2, die von DB Regio übernommen und für den Einsatz in Tschechien modernisiert worden sind. Mit den vier Regionallinien wird DB Arriva ihre Flotte auf 35 Züge erweitern und ihr Zugpersonal verdoppeln. Erst im Dezember 2018 hatte DB Arriva erstmals einen Vertrag im Schienenregionalverkehr gewonnen und ist für die nächsten zehn Jahre mit der Linie S49 in Prag unterwegs.
„Mit unseren Verkehren leisten wir einen wichtigen Beitrag für die Mobilität in der Metropolregion rund um die tschechische Hauptstadt. Der erneute Ausschreibungserfolg ist ein wichtiger Schritt für DB Arriva und stärkt unsere Position als eine der führenden Wettbewerbsbahnen im Land. Darüber hinaus steht der neue Vertrag auch für unseren Wachstumskurs in Kontinentaleuropa“, sagt Dr. Manfred Rudhart, CEO von DB Arriva.
Kunden können sich auf den Reisekomfort freuen, den sie bereits von DB Arriva-Verbindungen in Prag und bei den eigenwirtschaftlichen grenzüberschreitenden Verkehren von Prag nach Nitra in der Slowakei kennen. Die frisch renovierten Züge bieten breite Sitzplätze, WLAN sowie Steckdosen.
DB Arriva ist seit 2006 auf dem sich liberalisierenden Markt in Tschechien tätig und mit 20 Prozent Marktanteil einer der größten Anbieter im Busverkehr. Seit 2013 positioniert sich DB Arriva auch erfolgreich im Schienenverkehrsmarkt, dort zunächst über eigenwirtschaftliche Verkehre. DB Arriva ist die Tochter der Deutschen Bahn für den Personenverkehr im Ausland. Mehr als 60.000 Mitarbeiter ermöglichen in 14 europäischen Ländern rund 2,4 Milliarden Passagierreisen pro Jahr. Der Umsatz lag 2017 bei 5,345 Milliarden Euro.
Quelle: Deutsche Bahn, Foto: DB Arriva
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Datum 07.02.19
Wichtige Vertragsverlängerungen mit zwei Grosskunden für SBB Cargo
Im Januar hat SBB Cargo mit zwei Grosskunden mehrjährige Vertragsverlängerungen unterzeichnet: Der Vertrag mit der Schweizerischen Post konnte um weitere vier Jahre verlängert werden. Auch die erfolgreiche Zusammenarbeit mit DB Cargo im Alpentransit wird um weitere drei Jahre fortgesetzt.
Für den Transport von Briefen und Paketen für Herrn und Frau Schweizer benutzt die Schweizerische Post die Bahn als wichtiges Transportmittel zwischen ihren grossen Sortierzentren. Dazu haben die Schweizerischen Post und SBB Cargo im Januar die Zusammenarbeit für weitere vier Jahre in einem Rahmenvertrag besiegelt. Hohe Qualitätsstandards und eingespielte Abläufe stehen für beide Partner im Fokus bei der Fortsetzung der bewährten Zusammenarbeit.
Seit Jahren setzt die Schweizerische Post auf einen Rahmenvertrag mit SBB Cargo. Bis Ende 2022 wird dies so bleiben und bis zu diesem Zeitpunkt transportieren täglich rund 60 Güterzüge Briefe und Pakete quer durch die Schweiz.
Auch DB Cargo setzt im Alpentransit auf SBB Cargo
SBB Cargo hat den Vertrag gemeinsam mit DB Cargo am 25. Januar 2019 vorzeitig für weitere drei Jahre verlängert. Er tritt auf den Fahrplanwechsel Ende Jahr in Kraft und regelt den grenzüberschreitenden Verkehr von Mannheim, Singen bzw. Basel nach Chiasso bis Ende 2022. Rund 130 Güterzüge pro Woche wird die Güterbahn für DB Cargo durch den Gotthard-Basistunnel transportieren. Im Fokus der Verhandlungen stand für DB Cargo und SBB Cargo nicht nur die Verlängerung des Vertrages um drei Jahre, sondern die Optimierung der Verkehre dank ressourcenschonendem Einsatz von Lokführern und Rollmaterial - auch mit Blick auf die Inbetriebnahme des Ceneri-Basistunnels und Fertigstellung der NEAT Ende 2020.
Quelle: SBB
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Datum 07.02.19
RMV-Fahrkartenautomaten werden zu WLAN-Hotspots
RMV rüstet Fahrkartenautomaten mit kostenlosem WLAN auf / Bis zu 100 MB pro Tag und Nutzer möglich / Weiterer Schritt in Richtung Digitalisierung des ÖPNV
Ab sofort können Fahrgäste an vielen Haltestellen im RMV-Gebiet kostenlos im Internet surfen: In Zusammenarbeit mit dem Partnern hotsplots GmbH und Transdev Vertrieb stattet der Verbund mehr als 600 Fahrkartenautomaten mit kostenlosem WLAN aus. Bis Ende Februar soll der Service an einem Großteil der Automaten der Firma Transdev verfügbar sein.
„Mit dem kostenlosen WLAN-Angebot punktet der öffentliche Nahverkehr ganz deutlich gegenüber dem Auto“, sagt Ulrich Krebs, Landrat des Hochtaunuskreises und stellvertretender RMV-Aufsichtsvorsitzender. „Dass man sich jetzt auch an vielen Haltestellen einfach einloggen und gratis ins Internet gehen kann, ist besonders für Nutzer von Regionalverbindungen wie der Taunusbahn toll und schafft im RMV-Gebiet an stark frequentierten Standorten ein dichtes und kostenfreies WLAN-Netz – auch dort, wo es bisher kein öffentliches Internet gibt.“
Über 600 Hotspots im gesamten RMV-Gebiet
„Egal, ob S-Bahn oder X-Bus – wo wir auch WLAN anbieten, haben wir positive Erfahrungen damit gemacht. Dass wir jetzt auch über unsere Automaten mehr als 600 Hotspots im gesamten RMV-Gebiet schaffen, ist für uns der logische nächste Schritt in Richtung eines digitalen ÖPNV“, freut sich RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat. „Überall, wo RMV-Automaten mit WLAN-Zeichen stehen, können Fahrgäste jetzt nicht nur Services wie die Verbindungsauskunft nutzen und RMV-HandyTickets buchen, sondern auch nach Lust und Laune im Netz surfen, ohne das eigene Datenvolumen zu strapazieren. So wird der ÖPNV für unsere Fahrgäste noch attraktiver.“
Bis zu 100 MB pro Tag und User
Technisch realisiert wird der Service durch bereits in die Automaten integrierte Router, die nun durch die hotsplots GmbH an das WLAN-Netz angebunden und betrieben werden.
Das Einloggen ins Netz funktioniert ganz einfach: Wie auch in den S-Bahnen und X-Bussen mit WLAN müssen Fahrgäste an ihrem Smartphone, Tablet oder Notebook einfach nur das WLAN anschalten, das Netzwerk WLAN@RMV auswählen und die AGB bestätigen, bevor es losgehen kann. Bis zu 100 MB pro Tag und Nutzer bietet der RMV seinen Kunden mit einer Übertragungsrate von bis zu 150 MBIT pro Sekunde. Besonders für Pendler interessant: Wer möchte, kann das Netz ohne weiteres Einloggen bis zu sieben Tage am Stück nutzen. Und auch an das Thema Datenschutz ist gedacht: Es werden keine personenbezogenen Daten vonseiten des RMV ausgewertet.
Quelle: RMV
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Datum 06.02.19
Mit vollem Programm ins Jahr 2019
Die beiden Schmalspurbahnen im Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) zogen am 6. Februar 2019 Bilanz für das Jahr 2018 und stellten das Programm für dieses Jahr vor. „Mit rund 390.000 Fahrgästen auf der Weißeritztalbahn und der Lößnitzgrundbahn sind wir sehr zufrieden“, unterstrich Mirko Froß, Eisenbahnbetriebsleiter der SDG – Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft das Ergebnis. „Mit dieser soliden Bilanz starten wir jetzt in die neue Saison.“ Auf den beiden Bahnen sind in diesem Jahr 120 Veranstaltungen geplant.
Bilanz 2018
Auf der Weißeritztalbahn waren im vergangenen Jahr 155.000 Fahrgäste unterwegs. Die Besucherzahlen auf Deutschlands dienstältester Schmalspurbahn gingen gegenüber dem Vorjahr um rund 37.000 zurück. „Dieser Rückgang hat neben der besonders hohen Nachfrage durch die Wiedereröffnung des oberen Abschnitts im Jahr 2017 vor allem einen statistischen Hintergrund“, erläutert Mirko Froß. „In der Vergangenheit gingen die Familientageskarten mit 12 Fahrgästen je verkauftem Ticket in die Statistik ein, da es für sechs Personen und mindestens die Hin- und Rückfahrt gilt. Diesen Wert haben wir auf Basis der durchschnittlichen Familiengröße und unserer Erfahrungen auf acht reduziert.“ Wäre die Berechnung analog der Vorjahre erfolgt, hätte die Weißeritztalbahn einen Rückgang um 25.000 Fahrgäste gehabt, was vor allem an den überdurchschnittlich hohen Fahrgastzahlen im Zuge der Wiedereröffnung 2017 lag: „Im Jahr vor der Eröffnung wurden im Juni 9.854 Fahrgäste gezählt, zur Wiedereröffnung stieg der Wert auf 22.168“, so Mirko Froß. „ Im Juni 2018 fuhren 12.815 Fahrgäste mit, was die mittelfristig positive Tendenz unterstreicht.“
Die Lößnitzgrundbahn konnte rund 232.000 Fahrgäste begrüßen. Das ist trotz neuer Berechnungsgrundlage eine Steigerung um über 4.000 Gäste. „Nach alter Berechnung läge der Wert sogar bei rund 243.000“, betont Mirko Froß. Die am stärksten nachgefragten Monate waren der Mai 2018 mit über 40.000 Fahrgästen und der Festival-Monat September mit rund 25.000 Besuchern.
Programm-Höhepunkte 2019
Die Schmalspurbahn-Festivals bilden auch 2019 die Höhepunkte in den Veranstaltungskalendern. Insgesamt finden sich in der aktuellen Broschüre „Kursbuch“ 120 Veranstaltungen rund um und mit den Schmalspurbahnen. „Die Weißeritztalbahn feiert traditionell im Sommer ihr Schmalspurbahn-Festival, in diesem Jahr am 13. und 14. Juli“, zählt Gabriele Clauss, Marketingleiterin im VVO, auf. „Die Lößnitzgrundbahn steht am 14. und 15. September im Mittelpunkt.“ Gemeinsam mit den beiden Vereinen IG Weißeritztalbahn e. V. und der Traditionsbahn Radebeul e. V. und unterstützt von vielen Partnern bieten die Bahnen darüber hinaus ein breites Programm. „Von den Klassikern wie den Osterhasen- oder Zuckertütenfahrten über geführte Wanderungen entlang der Strecken bis hin zu Touren mit musikalischem oder kulinarischem Programm ist für jeden etwas dabei“, so Gabriele Clauss weiter. „Auf der Weißeritztalbahn stehen 74 Veranstaltungen und Sonderfahrten an, die Lößnitzgrundbahn verzeichnet 46 besondere Termine.“
Baumaßnahmen 2019
Auf beiden Bahnen finden im November 2019 reguläre Wartungsarbeiten statt. Daher rollen vom 1. bis 19. November statt der Lößnitzgrundbahn Busse zwischen Radebeul und Radeburg. Auf der Weißeritztalbahn fährt der Ersatzverkehr entlang der gesamten Strecke vom 4. bis 15. November. Darüber hinaus ändert sich der Fahrplan der Weißeritztalbahn zwischen dem 17. Juli und November. „In Obercarsdorf wird eine neue Brücke über die Rote Weißeritz gebaut“, erläutert Mirko Froß. „Daher fährt die Weißeritztalbahn für vier Monate nur zwischen Freital-Hainsberg und Dippoldiswalde.“ Der Bauzeitraum wurde bewusst so gelegt, um zu Ostern, zu Pfingsten und Himmelfahrt, am Sächsischen Wandertag sowie zum Schmalspurbahn-Festival die gesamte Strecke befahren zu können. „Wegen noch offener technischer Fragen sowie fehlender Zustimmungen von Grundstückseigentümern kann der Bau erst jetzt erfolgen“, erklärt Mirko Froß. „Aber wir planen, bis zum ersten Schnee fertig zu sein und bis dahin rollen während des Baus mehr Züge im unteren Abschnitt.“ Im oberen Abschnitt fahren im Bauzeitraum Busse.
Quelle: VVO
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Datum 05.02.19
Baubeginn für Dresdner Bahn im Süden Berlins
Mit dem Einheben des letzten Elements einer Schallschutzwand am Bahnübergang Wolziger Zeile in Berlin-Lichtenrade wurde heute symbolisch mit dem Bau der Dresdner Bahn begonnen. Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Vertreter der Länder Berlin, Brandenburg und Sachsen sowie der EU-Koordinator für den TEN-V-Kernnetzkorridor „Orient/Östliches Mittelmeer“ Mathieu Grosch starteten gemeinsam mit DB-Vorstand Infrastruktur Ronald Pofalla das regional und international bedeutsame Großprojekt. Für rund 560 Millionen Euro sollen bis Dezember 2025 zwischen Berlin Südkreuz und Blankenfelde zwei neue, elektrifizierte Fernbahngleise einschließlich einer Verbindungskurve zum Berliner Außenring entstehen. Über die „Dresdner Bahn“ ist der Flughafen BER aus der Mitte Berlins in 20 Minuten zu erreichen und die Fahrzeit zwischen Berlin, Dresden und Prag kann verkürzt werden.
Enak Ferlemann: „Die Dresdner Bahn bringt die Berliner zukünftig schnell zum Flughafen BER. Die Strecke ist zudem weit über die Hauptstadtregion hinaus als leistungsfähige, umweltfreundliche Schienenachse zwischen Berlin, Dresden und Prag von Bedeutung. Kurzum: Mit dem leistungsfähigen Ausbau dieses Streckenabschnitts erzielen wir größtmögliche Wirkung im Bahnnetz und dazu mit wirkungsvollem Lärmschutz für die Anwohner.“
Ronald Pofalla, DB-Vorstand Infrastruktur: „Auf diesen Tag haben wir lange gewartet. Endlich können wir mit dem Wiederaufbau der Dresdner Bahn beginnen. Diese Verbindung ist für den Flughafen BER, für schnellere Fahrzeiten nach Dresden und Prag sowie für die Entlastung der Strecke von Berlin Richtung Leipzig und München wichtig. Eine gute Nachricht für die Anwohner: Überall dort, wo es möglich ist, sorgen wir bereits vorab für Lärmschutz und bauen Schallschutzwände entlang der Strecke.“
Regine Günther, Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz in Berlin: „Der Baubeginn der Dresdner Bahn öffnet neue Perspektiven für Berlin: Ich freue mich, dass wir in Zukunft schnell, umweltfreundlich und klimaschonend von Berlin zum Flughafen BER, nach Dresden oder Prag fahren können. Mit diesem wichtigen Infrastrukturprojekt verkürzen sich Reisezeiten, drei Berliner Bahnhöfe werden barrierefrei modernisiert. Damit wird Bahnfahren noch attraktiver.“
Verkehrsministerin Kathrin Schneider: „Für mehr Züge und bessere Angebote ist der Ausbau der Dresdner Bahn ein wichtiger Meilenstein. Wir haben nach der Fertigstellung die Kapazität für neue Linien und bessere Takte auf den Strecken zwischen dem Flughafen BER und Cottbus, Eberswalde und Oranienburg. Ein Gewinn ist die Strecke auch für den Brandenburger Süden, denn hier verkürzen sich die Fahrzeiten nach Berlin.“
Sachsens Wirtschafts- und Verkehrsminister Martin Dulig: „Ich freue mich, dass mit dem Beginn des Ausbaus der Dresdner Bahn ein weiterer wichtiger Meilenstein auf der Strecke Berlin–Dresden in Angriff genommen wird. Dadurch wird sich in nicht allzu ferner Zukunft die Reisezeit zwischen den Hauptbahnhöfen der Landes- und Bundeshauptstadt und auch in Richtung Hamburg um weitere zehn Minuten verkürzen.“
Mathieu Grosch, Koordinator TEN-Projekte, Europäische Union: „Der Ausbau der Dresdner Bahn ist gänzlich im Sinne der europäischen Verkehrskorridore, die u. a. dazu beitragen die Hauptstädte der EU Länder besser zu vernetzen. Das geschieht hier eindeutig zwischen Berlin, Dresden, Prag, Wien und Bratislava auf dem Kernnetzkorridor Orient/Östliches Mittelmeer. Dieses Bauprojekt verbessert aber auch den Nahverkehr über die Schiene sowie die Mobilität im Städtischen Raum und ermöglicht einen guten Schienenanschluss des neuen Berliner Flughafens. Derartige Projekte tragen maßgeblich zu einer modernen, multimodalen und nachhaltigen Verkehrsplanung bei und kommen durch ihre vielseitigen Vorteile im Nah- und Fernverkehr vielen Bürgern zugute.“
Bereits 2017 begannen die bauvorbereitenden Arbeiten südlich des Bahnhofs Lichtenrade und an der Säntisstraße in Marienfelde. 2019 beginnen zwischen Marienfelde und der Landesgrenze nach Brandenburg Schritt für Schritt die Hauptbauarbeiten, unter anderem mit dem Neubau der Fußgängerunterführung an der Wolziger Zeile und dem Neubau einer Straßenunterführung an der Säntisstraße.
Insgesamt neun Bahnübergänge werden aufgelöst und dafür Brücken oder Unterführungen gebaut. Damit der Verkehr auf der Straße dabei nicht zum Erliegen kommt, wird so gebaut, dass von zwei benachbarten Bahnkreuzungen eine als Umleitungsstrecke offen bleibt.
Für den Schutz der Anwohner vor Lärm während der Bauarbeiten und während des Betriebs der Bahnstrecke entstanden bereits 350 Meter Lärmschutzwand südlich des Bahnhofs Lichtenrade. Auch zwischen der Attilastraße und dem Schichauweg wird in diesem Jahr eine Lärmschutzwand gebaut.
Hintergrund zur „Dresdner Bahn“
Die rund 16 Kilometer lange Dresdner Bahn ist Teil der Strecke Berlin–Dresden und existiert bereits seit 1875. Seit 1952 fahren hier keine Fernzüge mehr. Die Dresdner Bahn beginnt südlich des Bahnhofs Berlin Südkreuz, wo die Strecke von der Anhalter Bahn abzweigt, kreuzt nach 8,7 Kilometern die Landesgrenze Berlin/Brandenburg und führt nach Blankenfelde in Richtung Dresden. Sie gehört damit zum europäischen Korridor Orient–östliches Mittelmeer, der die strategisch wichtigen Häfen der Nord- und Ostsee mit dem Schwarzen Meer und dem Mittelmeer verbindet. Im Stadtgebiet ist die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf 160 km/h begrenzt, im Land Brandenburg auf 200 km/h. Max Maulwurf begleitet als DB-Botschafter für Bauarbeiten auch dieses Großprojekt.
Quelle: Deutsche Bahn
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Datum 05.02.19
DB Museum setzt 2019 auf neue Ausstellungsformate unter freiem Himmel
Ein abwechslungsreiches Begleitprogramm zu den Sonderausstellungen „Geheimsache Bahn“ und „Bier, Bahn und Bananen“, neue Angebote für Schulklassen und Familien und die traditionellen Sommerfeste an den Standorten Koblenz und Halle (Saale) – das Team des DB Museums hat sich für 2019 wieder Einiges vorgenommen.
Museumsdirektor Dr. Oliver Götze stellte in Nürnberg das Jahresprogramm vor. Höhepunkt im ersten Halbjahr ist die Sonderausstellung „Bier, Bahn und Bananen“. Am 11. April wird die Schau unter freiem Himmel eröffnet. Die wohl ungewöhnlichste Güterverkehrsausstellung zeigt auf humorvolle Art und Weise, welch kuriose Vielfalt an Gütern in vergangenen Jahrzehnten auf der Schiene befördert wurde – von Zirkuselefanten bis zu Seefischen, vom Kalk bis zum Branntwein.
Dr. Oliver Götze: „Der Güterverkehr steht öfters im Schatten des Personenverkehrs. Jedoch bot kein anderer Transportbereich ähnlich kuriose Sonderlösungen, Abmachungen und Innovationen. Mit unserer Sonderausstellung wollen wir die Reihe unserer Fahrzeugausstellungen auf dem Freigelände fortsetzen und die spannendsten Geschichten des Güterverkehrs erzählen.“
Rückblick 2018: Erneutes Besucherplus
Im Rahmen des Jahrespressegesprächs zog Götze außerdem Bilanz zum vergangenen Jahr. Insgesamt 218.474 Besucherinnen und Besucher kamen 2018 in die Standorte Nürnberg, Koblenz und Halle (Saale) (Vorjahr: 214.300, +1,9 %). Eine leichte Schwankung gab es im Haupthaus Nürnberg. Mit 161.660 Gästen (2017: 165.798) wurden 2,5 % weniger Besucher gezählt.
Demgegenüber konnten die beiden Schaudepots des DB Museums ein deutliches Besucherplus verzeichnen: In Koblenz waren es mit rund 42.034 Gästen so viele wie nie zuvor (2017: 38.000; +10 %); nach Halle (Saale) kamen erstmals 14.780 Gäste und damit fast 40 % mehr als im Vorjahr (2017: 10.600).
Besonders beliebt waren in Nürnberg die „Blaue Nacht“ im Mai mit rund 6.000 Gästen sowie der „Adler-Geburtstag“ im Dezember mit rund 1.500 Besucherinnen und Besucher an jeweils einem einzigen Tag.
Höhepunkte des Museumsprogramms 2019:
Begleitprogramm zu Sonderausstellungen in Nürnberg
Die bereits im Dezember eröffnete Wechselausstellung „Geheimsache Bahn“ bietet in der ersten Jahreshälfte ein buntes Begleitprogramm:
Passend zur Outdoor-Ausstellung „Bier, Bahn und Bananen“ veranstaltet das DB Museum zum Vatertag ein Bierfest für die ganze Familie – mit Live-Musik, Gastronomie und viele Attraktionen.
Ein neues Maskottchen für das DB Museum: Opa Adler
Ab Sommer 2019 bekommt das DB Museum dauerhaften Besuch!
„Opa Adler“, eine neue Spielfigur aus der Welt von „Der kleine ICE und seine Freunde“, wird Star einer neuen Ausstellungseinheit und zeigt den jüngsten Besucherinnen und Besucher viele Facetten und Fahrzeuge der Eisenbahn.
Fahrten mit dem Adler-Zug und dem Trans Europ Express (TEE)
Für den Sommer 2019 sind zwei besondere Höhepunkte geplant: Der Adler-Zug macht sich wieder auf den Weg von Nürnberg nach Fürth. Ein Erlebnis wie 1835 – in offenem Wagen, umweht vom Ruß der Dampflok.
Außerdem bietet das DB Museum sommerliche Fahrten im legendären Trans Europ Express (TEE) an, in diesem Jahr von Nürnberg nach Regensburg. Denn kann es Schöneres geben als im Clubwagen bei einem Glas TEE-Sekt die vorbeiziehende Landschaft zu genießen?
Sommerfeste Koblenz und Halle (Saale)
Traditionell wird es auch in diesem Sommer wieder große Museumsfeste an den Standorten Koblenz (22./23.06.) und Halle (Saale) (24./25.08.) geben. Heimische Fahrzeuge sowie Gastlokomotiven werden in einer großen Parade bzw. auf der Museums-Drehscheibe präsentiert. Zudem wird ein buntes Rahmenprogramm geboten; von Lok-Mitfahrten über Museumsführungen bis hin zu speziellen Programmpunkten für Kinder und Familien.
Quelle: Deutsche Bahn Stiftung und DB Museum
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Datum 05.02.19
Bester Mobilfunkempfang in Schweizer Zügen
Der Mobilfunkempfang in den Schweizer Zügen ist im internationalen Vergleich hervorragend, das hat die Fachzeitschrift «Connect» in ihrem aktuellen Test erneut bestätigt. Beim Datenempfang etwa erreichen die Schweizer Mobilfunkanbieter bis zu 95 Prozent der möglichen Punkte, für Österreich liegen die Werte bei 61 Prozent und für Deutschland bei 42 Prozent. Auf Basis dieser guten Mobilfunkversorgung startet die SBB mit Salt und Sunrise in den kommenden Monaten einen Technologietest für Gratis-Internet im Zug. Die angestrebte Lösung bietet den Kunden eine schnellere, flüssigere Internetverbindung mit mehr Bandbreite im Vergleich zu einem WLAN im Zug.
In Schweizer Zügen sind die Empfangsqualität beim Telefonieren und die Datenübertragung hervorragend: Zu diesem Resultat kommt die Fachzeitschrift «Connect» in ihrem diesjährigen Mobilfunk-Netztest, der die Qualität beim Telefonieren und Surfen im Zug umfasst. Die Schweiz schneidet wie in den Vorjahren gemäss dem Test deutlich besser ab als die Nachbarländer Deutschland und Österreich. Gemäss Connect erreichen die Schweizer Mobilfunkanbieter beim Datenempfang in Schweizer Zügen bis zu 95 Prozent der erzielbaren Punkte, der stärkste Anbieter in Österreich erreicht 61 Prozent und der stärkste Anbieter in Deutschland noch 42 Prozent. Bei Gesprächen erreichen die Schweizer Mobilfunkanbieter bis zu 96 Prozent der möglichen Punkte. Reisende in österreichischen Zügen müssen sich mit maximal 63 Prozent und in Deutschland mit maximal 48 Prozent begnügen. Bei der Bewertung der Datenqualität werden beim Connect-Test viele Faktoren berücksichtigt. Einer ist die Erfolgsrate, ob sich unterwegs im Zug ein Video fehlerfrei laden lässt. Dieser Wert hat sich im Durchschnitt von 94 Prozent auf 99 Prozent erhöht. Beim Aufbau von Gesprächen via Mobile konnte die Erfolgsrate ebenfalls gesteigert werden, von 95,8 Prozent auf 98 Prozent.
Mobilfunkversorgung wird weiter verbessert
Das gute Test-Resultat kommt nicht von ungefähr: Seit einigen Jahren rüstet die SBB ihre Züge gemeinsam mit den Mobilfunkanbietern mit 3G/4G-Signalverstärkern aus. Im Hinblick auf zukünftige Standards und Technologie-Entwicklungen (z.B. 5G) setzt die SBB auch auf mobilfunkdurchlässige Spezialscheiben. Zusätzlich arbeitet die SBB weiter eng mit den Mobilfunkanbietern an der Mobilfunkversorgung entlang der Bahnstrecken, die bestehenden Netzlücken sind bekannt. Der Simplon- und der Ceneri-Basistunnel werden mit 4G ausgerüstet, ab 2022 verfügen alle Tunnel in der Schweiz durchgängig über 4G. Zusammen mit den Mobilfunkanbietern wird bis 2020 auch die 4G-Versorgung entlang der Nord-Süd-Achse und in den Regionen in Grenznähe weiter verbessert.
Test für Gratis-Internet auf zwei Intercity-Linien
Auf Basis der guten Mobilfunkversorgung führt die SBB in den kommenden Monaten unter dem Namen SBB FreeSurf einen Technologietest für Gratis-Internet im Zug durch, die neue Lösung bietet den Kunden eine schnellere, flüssigere Internetverbindung mit mehr Bandbreite im Vergleich zu einem WLAN im Zug. Der Technologietest erfolgt auf den Intercity-Neigezügen (ICN), welche auf den Intercity-Linien IC 5 und IC 51 zwischen Zürich–Genf, St. Gallen–Lausanne sowie Basel–Biel verkehren. Am Test teilnehmen können Kunden von Sunrise und Salt. Mit weiteren Mobilfunkanbietern – insbesondere der Swisscom – ist die SBB weiterhin im Gespräch. Für Kunden ohne Schweizer SIM-Karte (zum Beispiel Touristen) wird im Rahmen des Technologietests eine alternative Lösung geprüft. Ziel ist es, ab 2020 Gratis-Internet in allen SBB-Fernverkehrszügen anzubieten.
Quelle: SBB
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Datum 01.02.19
Neue Züge der DB für die Dreieichbahn
Mit der Enthüllung des neuen Schriftzuges „Dreieichbahn" haben Frank Klingenhöfer, Vorsitzender der Regionalleitung DB Regio Mitte, Prof. Knut Ringat, Geschäftsführer der Rhein-Main Verkehrsverbund GmbH (RMV), Christel Fleischmann, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der DADINA und Andreas Maatz, Geschäftsführer der Kreisverkehrsgesellschaft Offenbach mbH (kvgOF), heute am Hauptbahnhof Frankfurt (Main) das neue Fahrzeug vom Typ PESA Link für die Dreieichbahn vorgestellt.
„Wir freuen uns sehr, dass die Neufahrzeuge nun endlich eingesetzt werden können und damit der Komfort für die Reisenden deutlich erhöht wird“, sagt Frank Klingenhöfer. „Zum einen sorgt die moderne Innenausstattung für mehr Freude an der Zugfahrt, zum anderen werden wir die Qualität auf der Dreieichbahn auch durch fahrdynamische Eigenschaften wie die höhere Motorisierung sowie die Spurtstärke der neuen Züge nachhaltig stabilisieren. Unsere Fahrpersonale, die auf das neue Fahrzeug geschult wurden und deren Trainer sind bereits sehr zufrieden.“
Ab dem 2. Februar 2019 kommen die neuen Fahrzeuge sukzessive auf der RMV-Linie RB 61 Frankfurt Hbf—Neu lsenburg—Dreieich-Buchschlag—Rödermark–Ober Roden—Dieburg zum Einsatz.
„Jeden Werktag sind rund 7000 Fahrgäste mit der Dreieichbahn unterwegs“, sagt RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat. „Die lange erwarteten neuen Fahrzeuge bieten ihnen nicht nur mehr Platz durch einen höheren Sitzabstand und Echtzeitinformationen über die Fahrt und die nächsten Anschlüsse, sondern machen auch mit Spaltüberbrückung an den Zugtüren das Ein- und Aussteigen deutlich angenehmer.“
„Für viele Pendlerinnen und Pendler aus Eppertshausen oder Dieburg ist die Dreieichbahn mit ihrer Direktverbindung nach Frankfurt nicht mehr wegzudenken“, sagt Christel Fleischmann, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der DADINA. „Deshalb ist es umso besser, dass die neuen Fahrzeuge endlich da sind.“
„Gerade in dem eingleisigen Abschnitt zwischen Dreieich und Ober-Roden braucht es spurtstarke Fahrzeuge für einen stabilen Betriebsablauf“, so Andreas Maatz, Geschäftsführer der kvgOF. „Die neuen Fahrzeuge legen ein ordentliches Tempo vor – zum Vorteil der Fahrgäste.“
Insgesamt hat DB Regio Mitte für den bereits seit Juni 2016 gültigen neuen Verkehrsvertrag der Dreieichbahn zehn Fahrzeuge vom polnischen Hersteller PESA Bydgoszcz SA bestellt. Die neue Fahrzeugflotte für die RB-Linie 61 besteht nach vollständiger Auslieferung aus sieben dreiteiligen Fahrzeugen der Baureihe BR 633 mit je 160 Sitzplätzen und drei zweiteiligen Triebzügen der BR 632 mit je 110 Sitzplätzen.
Für die erste Umstellungsstufe ab 2. Februar 2019 stehen sechs bereits ausgelieferte Fahrzeuge, davon vier 3-Teiler und zwei 2-Teiler, für den Einsatz zur Verfügung.
Die spurtstarken Triebzüge sorgen auf der Strecke für einen Qualitätssprung. Im neuen Design bieten sie eine großzügige Sitzlandschaft mit Vis-a-vis und Reihenbestuhlung. Optische und akustische Fahrgastinformation, u. a. mit Bildschirmen in jedem Einstiegsbereich, Steckdosen und Klimatisierung sorgen für mehr Reisekomfort. Ein barrierefreies WC mit speziellen Stellflächen für Rollstuhlfahrer in der Nähe, geräumige Mehrzweckbereiche, eine Spaltüberbrückung an jeder Tür und stufenlose Einstiege an allen Bahnsteigen auf der Dreieichbahn erleichtern das Reisen auch für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste.
Auch die Fahrradmitnahme wurde verbessert. Im gesondert gekennzeichneten Mehrzweckbereich finden bis zu zwölf Fahrräder Platz. Und im gesamten Fahrgastraum installierte Anlagen zur Videoaufzeichnung erhöhen das subjektive Sicherheitsgefühl der Reisenden.
Im April dieses Jahres sollen die ursprünglich bestellten neun Fahrzeuge der PESA-Flotte ausgeliefert sein, im August das zusätzlich zur Kapazitätsverstärkung nachbestellte zehnte Fahrzeug. Sie werden die Fahrzeuge älterer Bauart (BR 642) auf der Dreieichbahn dementsprechend sukzessive ablösen.
Quelle: Deutsche Bahn, Foto: RMV/Markus Mendetzki