Verkehrsnachrichten-Rubrik: Archiv Februar 2023

Datum 24.02.23

Projekt VMo4Orte: Vernetzte Mobilität für lebenswerte Orte

Im Projekt Vernetzte Mobilität für lebenswerte Orte, abgekürzt VMo4Orte, entwickelt und erprobt das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) Lösungsbausteine für einen zukunftsweisenden Wandel des Verkehrssystems. Dazu entwickeln die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler neue Mobilitätskonzepte. Diese sollen klimaverträglich, wettbewerbsfähig, bedarfsorientiert und nah an den Menschen vor Ort sein. Die Forschenden werden dabei von sogenannten Praxispatinnen und Praxispaten unterstützt. Dazu zählen Verkehrsunternehmen, Kommunen und öffentliche Einrichtungen sowie Firmen der Mobilitäts- und Logistikbranche. Sie arbeiten von Beginn gemeinsam mit der Wissenschaft und bringen Anforderungen und Erfahrungen aus ihrem Alltag ein. Die erarbeiteten Ideen und Konzepte werden beispielhaft umgesetzt in Form von Demonstrationsprojekten. Das DLR finanziert das Projekt VMo4Orte über eine Laufzeit von drei Jahren mit insgesamt rund 21 Millionen Euro. 19 Institute und Einrichtungen des DLR sind beteiligt. Die Projektleitung liegt beim DLR-Institut für Verkehrsforschung in Berlin.

„In Zukunft müssen wir Mobilität noch viel stärker als bisher als vernetztes System denken und dann auch umsetzen. Denn Mobilität hat maßgeblichen Einfluss darauf, wie wir den öffentlichen Raum und die Infrastruktur gestalten. Gesellschaftliche Teilhabe und die Berücksichtigung der Bedürfnisse aller Beteiligten sind die Grundlagen für eine auch von allen akzeptierte Mobilitätswende. Sie ist ein entscheidender Hebel, um im Klimaschutz weiterzukommen sowie die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft und den Erfolg des Wirtschaftsstandorts zu sichern“, betont Prof. Dr.-Ing. Anke Kaysser-Pyzalla, Vorstandsvorsitzende des DLR. „Ob auf der Straße, Schiene, auf See oder in der Luft – als einzige Forschungseinrichtung in Deutschland verfügt das DLR über interdisziplinäre Kompetenzen zu allen Verkehrsträgern. Mit umfassenden Projekten wie VMo4Orte nutzt das DLR dieses Portfolio, um Ideen und Konzepte für die Mobilität der Zukunft zu entwickeln und den Weg dorthin aufzuzeigen."

In vier Teilprojekten untersuchen die DLR-Forschenden im Dialog mit Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Gesellschaft die folgenden Schwerpunkte:

Stadt und Umland

Das erste Teilprojekt erarbeitet Mobilitätsangebote, um den Personen- und Güterverkehr in Stadt und Umland nachhaltiger zu machen. Wichtig ist dem Projektteam vor allem, einen für die jeweilige Situation vor Ort passenden und nachhaltigen Mix zu entwerfen. Das bedeutet, das Angebot muss so gestaltet sein, dass es die Mobilitätsbedürfnisse erfüllt und ökonomisch wie ökologisch attraktiv ist. Neue Ideen für den nachhaltigeren Transport von Gütern auf der letzten Meile sind ein weiterer Aspekt des ersten Teilprojekts. Darunter fallen zum Beispiel Paketlieferungen. Ein Ansatz sind kleinere, lokale Zwischenlager, sogenannte „Mikro-Depots“. Von hier aus könnten kleinere, leisere und alternativ angetriebene Fahrzeuge zum Einsatz kommen. Außerdem untersuchen die Forschenden, wie das Umwidmen von Flächen in Stadtquartieren eine klimaverträgliche Mobilität und Orte mit hoher Aufenthaltsqualität unterstützen kann. Als Demonstrationsprojekte sind die Umgestaltung des Berliner Stadtquartiers „Lausitzer Platz“ sowie ein Konzept zum Aufbau eines stadtweiten Netzwerks von Mikro-Depots ebenfalls in Berlin geplant.

Intermodale Netze und Knoten

Verkehrsnetze und Verkehrsknoten stehen im Zentrum des zweiten Teilprojekts. In Zukunft sollen sie so gestaltet und miteinander verbunden sein, dass sie für die Nutzenden attraktiver werden. Vor allem das geschickte und zuverlässige Kombinieren mehrere Verkehrsmittel – also „intermodale“ Angebote – sind ein wichtiger Lösungsansatz. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des DLR untersuchen unter anderem, welche Infrastruktur für intermodale Konzepte benötigt wird. Anhand eines „digitalen Zwillings“ des Kölner Hauptbahnhofs wollen sie alle relevanten Verkehrsflüsse dieses Knotenpunktes erfassen und ins gesamtdeutsche Verkehrsnetz integrieren. Digitale Zwillinge bilden sehr komplexe Systeme am Computer ab. Ohne Auswirkungen auf die Realität lässt sich so simulieren, wie sich zum Beispiel Änderungen bei Prozessen und Infrastruktur auf das Gesamtsystem auswirken.

Ökonomisch nachhaltige Mobilität

Ein Schwerpunkt des dritten Teilprojekts sind neuartige Geschäftsmodelle, die klimaverträgliche Mobilität fördern. Speziell untersuchen die DLR-Forschenden, wie diese Ideen am besten etabliert werden können und welche politischen Rahmenbedingungen notwendig sind. Ein Beispiel ist die Einführung alternativer Kraftstoffe an Verkehrsknotenpunkten wie Flughäfen. Zu den alternativen Kraftstoffen gehört Wasserstoff, der mit Energie aus erneuerbaren Quellen erzeugt wird. Er kann entweder direkt als Energieträger zum Einsatz kommen oder dient als Ausgangsprodukt, um dann meist flüssige Kraftstoffe herzustellen. Diese können im Industrie- und Mobilitätsbereich vielfältig eingesetzt werden. Das dritte Teilprojekt untersucht zudem bedarfsorientierte Konzepte für den öffentlichen Personennahverkehr, beispielsweise in Form von Kleinbussen, die nach Bedarf – also „on demand“ – eingesetzt werden können. Praktische Anwendung finden die Erkenntnisse in Projekten zur Einführung alternativer Kraftstoffe am Flughafen Hamburg sowie zum Start neuer Mobilitätsangebote im öffentlichen Personennahverkehr der Regionen Braunschweig und Rheinland.

Fahrzeugkonzepte für lebenswerte Orte

Das vierte Teilprojekt von VMo4Orte beschäftigt sich mit der Entwicklung von zukunftsweisenden Fahrzeugkonzepten für Straße und Schiene – also wie die Vehikel selbst aufgebaut und gestaltet sind. Innovative Fahrzeuge, die möglichst automatisiert, flexibel und elektrisch unterwegs sind, spielen dabei eine wichtige Rolle. Beispiele sind „Mover“-Konzepte für den Transport von Personen und Gütern genauso wie elektrische Klein- und Leichtfahrzeuge. Wichtig sind den DLR-Forschenden dabei besonders die Aspekte Emissionsfreiheit, Automatisierung sowie die Orientierung an den Bedürfnissen der Nutzenden und der Quartiere, in denen sie eingesetzt werden. Dies beinhaltet auch Betrachtungen zur ökologischen Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft bei Produktion, Einsatz und Entsorgung. Das DLR bringt hier seine bereits existierenden und prototypisch umgesetzten Fahrzeugkonzepte wie das U-Shift mit ein. Es kombiniert eine U-förmige, elektrisch betriebene, automatisiert fahrende Antriebseinheit mit Kapseln für den Transport von Personen und Gütern. Aber auch innovative Konzepte für die Schiene werden mit dem zukünftig autonom fahrenden Schienenbus „Next Generation Train – Taxi“ (NGT – Taxi) betrachtet.

Quelle: DLR

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Datum 22.02.23

Enge Zusammenarbeit für mehr Ausbildung im Bahnverkehr

  • Regionale Bahnunternehmen in Mitteldeutschland schließen Vereinbarung

Der demografische Wandel macht auch vor den Bahnunternehmen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen nicht halt. Laut Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) müssen bis 2030 deutschlandweit rund 74.000 altersbedingt freiwerdende Stellen im ÖPNV wiederbesetzt werden. Schon jetzt fehlen deutschlandweit etwa 1.500 Lokführerinnen und Lokführer. Gleichzeitig bedarf es für das Gelingen der Verkehrswende und Erreichen der Klimaziele eines Ausbaus des Mobilitätsangebotes und damit einhergehend auch mehr qualifiziertes Personal. In einer Branchenumfrage des VDV prognostizieren fast 80 Prozent der Unternehmen einen höheren Personalbedarf im Fahrdienst bis 2030. Die Verkehrsunternehmen stellen sich dieser Verantwortung und verbessern die Rahmenbedingungen für mehr betriebliche Ausbildung und Qualifizierung.

In einer gemeinsamen Vereinbarung verpflichten sich die neun regional tätigen Bahnunternehmen DB Regio, Mitteldeutsche Regiobahn (Transdev), Die Länderbahn, CityBahn Chemnitz, DB Regio-Netz Infrastruktur/Verkehrs GmbH, Erfurter Bahn/Süd-Thüringenbahn sowie Abellio Rail Mitteldeutschland dazu, sich bei einem Wechsel einer ausgebildeten Lokführerin bzw. eines ausgebildeten Lokführers zu einem anderen Bahnunternehmen gegenseitig die Ausbildungskosten zu erstatten.

„Damit werden die Anreize erhöht, noch stärker in die eigene betriebliche Erstausbildung sowie die Qualifizierung von Quereinsteigerinnen und Quereinsteigern zu investieren“, erläutert Ines Fröhlich, Verkehrsstaatssekretärin im Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr in Sachsen. „Die nun getroffene Vereinbarung kommt unter maßgeblicher Beteiligung der zuständigen Aufgabenträger der drei Länder zu Stande und ist ein starkes Signal, dass wir gemeinsam die Anstrengungen der Ausbildung neuer Fachkräfte auch in dieser Branche forcieren. Darüber hinaus nimmt diese Verständigung das ebenso wichtige Thema Fachkräftesicherung in den Blick.“

Die beteiligten Unternehmen erbringen den Großteil des Schienenpersonennahverkehrs in den Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. „Die Vereinbarung soll dazu beitragen, dem steigenden Bedarf an Lokführerinnen und Lokführern besser gerecht zu werden“, erläutert Jan Kleinwechter, Geschäftsführer der Mitteldeutschen Regiobahn. „Zum einen müssen wir altersbedingt ausscheidende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ersetzen, zum anderen werden in Zukunft mehr Triebfahrzeugführerinnen und Triebfahrzeugführer benötigt, denn zur dringend notwendigen Mobilitätswende gehört untrennbar der Ausbau des klimafreundlichen Regionalverkehrs.“

Burkhard Ehlen, Geschäftsführer des Zweckverbandes Verkehrsverbund Oberelbe, bei dem zukünftig das Clearing zwischen den Bahngesellschaften erfolgt, ergänzt: „Bereits heute schreiben die Verbünde und Aufgabenträger im Rahmen von Ausschreibungen Eckpunkte zur Ausbildung in den Verkehrsverträgen vor.“ Die Branche ist sich jedoch einig: Das allein wird nicht reichen. Obwohl sich in den vergangenen Jahren die Arbeitsbedingungen für die Fahrpersonale weiter verbessert und die Tariflöhne für die Lokführerinnen und Lokführer und viele weitere Berufsgruppen zum Teil deutlich erhöht haben, braucht es weitere gemeinsame Anstrengungen um die Menschen langfristig an die Eisenbahn zu binden. Zumal die Zahl der Bahnmitarbeiterinnen und Bahnmitarbeiter, die nach der friedlichen Revolution die Region verließen und heute gern zurückkehren, abnimmt. Die Unternehmen müssen deshalb noch stärker Menschen gewinnen, die hier regional verankert sind.

Quelle: VVO

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Datum 22.02.23

Weltpremiere: Autonome On-Demand-Fahrzeuge im normalen Straßenverkehr

  • Erstes Projekt mit fahrerlosen On-Demand-Shuttles im öffentlichen Nahverkehr
  • Testphase startet im Mai im Rhein-Main-Gebiet
  • Bundesverkehrsministerium sagt vier Millionen Euro Fördersumme zu

Revolution im öffentlichen Nahverkehr: In Darmstadt und im Kreis Offenbach geht im Mai dieses Jahres eine völlig neue Art der Mobilität in den Pilotbetrieb. Die Deutsche Bahn, der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) und die lokalen Partner HEAG mobilo und Kreisverkehrsgesellschaft Offenbach (kvgOF) testen dort automatisiert fahrende Shuttles. Diese sollen später ganz ohne Fahrer mit normaler Geschwindigkeit im normalen Straßenverkehr unterwegs sein.

Ein solches Angebot im Rahmen des öffentlichen Nahverkehrs ist bisher weltweit einzigartig. Die zweijährige Test- und Implementierungsphase des Projekts wird vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) ermöglicht. Einen entsprechenden Förderbescheid über vier Millionen Euro hat Minister Dr. Volker Wissing an die Projektpartner übergeben.

Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr: „Gerade auf dem Land stößt die Forderung nach mehr ÖPNV-Angebot bei gleichzeitig niedriger Nachfrage oft an ihre wirtschaftlichen Grenzen. Hinzu kommt, dass bis zum Jahr 2030 in Deutschland rund 87.000 Busfahrerinnen und Busfahrer fehlen werden. Diese Kombination stellt uns vor ein großes Problem, denn wir brauchen den ÖPNV dringend, um unsere Klimaziele zu erreichen. Selbstfahrende E-Shuttles, die auf Bedarf gerufen werden können, sind darum insbesondere für den ländlichen Raum ein echter Gamechanger. Und das Beste: Das ist keine Science-Fiction, sondern bereits ab kommendem Jahr Teil des regulären ÖPNV-Angebots in unserem Land.”

Evelyn Palla, Vorständin Regionalverkehr Deutsche Bahn AG: „Wir schlagen ein neues Kapitel im Nahverkehr auf. Autonom fahrende Fahrzeuge sind eine Riesenchance, um die Mobilitätswende auch im ländlichen Raum voranzubringen. Wir werden die neue Technologie gründlich testen, damit unsere Fahrgäste sich wohlfühlen und sicher ans Ziel kommen. Zusammen mit unseren Tochterunternehmen CleverShuttle und ioki machen wir den öffentlichen Nahverkehr so bequem und flexibel wie das eigene Auto.“

Prof. Knut Ringat, Geschäftsführer Rhein-Main-Verkehrsverbund: „Über 400.000 hochzufriedene Fahrgäste, fast zwei Millionen zurückgelegte Kilometer und der Deutsche Mobilitätspreis 2022 in der Kategorie Best Practice sprechen eine eindeutige Sprache: On-Demand im RMV ist eine Erfolgsgeschichte und die ideale Ergänzung zu Bus und Bahn. Autonome Fahrzeuge sind dabei Revolution und logischer nächster Schritt zugleich. Ohne Fahrer sind die Fahrzeuge noch flexibler einsetzbar, was vor allem dem ländlichen Raum zugutekommt.“

Im Mai wird ein autonomes Fahrzeug erstmals in Darmstadt unterwegs sein. In den Monaten danach kommen 14 weitere Fahrzeuge dazu. Acht davon fahren im Kreis Offenbach, sieben in Darmstadt. In der ersten Testphase sind alle Shuttles mit speziell ausgebildeten Fahrern und ohne Fahrgäste unterwegs. Nach erfolgreicher zweiter Testphase mit Testkunden werden die Fahrzeuge in die bereits bestehenden On-Demand-Angebote in Darmstadt („HeinerLiner“) und im Kreis Offenbach („kvgOF Hopper“) integriert und sind dann für jeden Interessierten buchbar.

Die DB und der RMV arbeiten bereits seit 2020 beim deutschlandweit größten On-Demand-Netzwerk zusammen. Unter dem Dach des RMV gibt es das Angebot in insgesamt neun Städten und Landkreisen. Im Rahmen des Projektes werden zum Ende des Jahres mehr als 100 On-Demand-Fahrzeuge im Einsatz sein, die mehr als 3.000 virtuelle Haltestellen bedienen. Aufgrund seiner Größe und der Verfügbarkeit fast rund um die Uhr ist das On-Demand-Angebot eine eigene Säule im Verkehrskonzept der Region.

Das erklärte Ziel von RMV und DB ist es, durch flexible Bedarfsverkehre neue Kund:innen für den öffentlichen Nahverkehr zu gewinnen. Dies soll einen signifikanten Beitrag zur Mobilitätswende und zum Klimaschutz leisten.

An dem Projekt für „KI-basierten Regelbetrieb autonom fahrender On-Demand-Verkehre“ (KIRA) sind außer dem RMV und der DB die lokalen Verkehrsunternehmen HEAG mobilo und Kreisverkehrsgesellschaft Offenbach (kvgOF) beteiligt. Das DB-Tochterunternehmen CleverShuttle betreibt die autonomen Fahrzeuge. Die DB-Tochter ioki stellt die Software für Buchung und Routenplanung. Der auf autonome Fahrzeuge spezialisierte Projektpartner Mobileye liefert das autonome Fahrsystem. Für die Begleitforschung sind das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und der Verband deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) ebenfalls Teil der Förderung durch das BMDV.

Quelle: RMV

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Datum 02.02.23

DB Museum bietet 2023 Fahrten mit dem Trans Europ Express ab Nürnberg an

  • Zwei neue Ausstellungen mit umfangreichem Rahmenprogramm
  • Familienfeste an den Standorten Nürnberg und Halle (Saale)
  • Sonderfahrten mit dem legendären Trans Europ Express (TEE) ab Nürnberg

(Nürnberg/Berlin, 02. Februar 2023) Ein umfangreiches Jahresprogramm an allen drei Standorten, neue Ausstellungen für Eisenbahnfans und Familien, Fahrten mit dem legendären TEE-Rheingold ab Nürnberg und ein bunter Reigen an Veranstaltungen unter freiem Himmel – das Jahresprogramm des DB Museums hält 2023 wieder viele Highlights parat.

Das erste Halbjahr startet mit der neuen Sonderausstellung „FUTURAILS. Wege und Irrwege auf Schienen“. Sie wird von einem abwechslungsreichen Programm begleitet und zeigt spektakuläre Exponate, Grafiken und Filmausschnitte. Im zweiten Halbjahr werden in Nürnberg und Halle (Saale) Familienfeste gefeiert und mit dem Trans Europ Express eine wahre Schienenlegende auf Reisen geschickt.

Neue Ausstellungen: „FUTURAILS“ und „Eisenbahn-Landwirtschaft“

Ab dem 24. März 2023 wird die Sonderausstellung „FUTURAILS. Wege und Irrwege auf Schienen“ in Nürnberg zu sehen sein. Gezeigt werden Versuche in Gegenwart und Vergangenheit, die Eisenbahn durch vorgeblich bessere Verkehrssysteme zu ersetzen: von Hänge-, Schwebe- und Einschienenbahnen bis hin zu revolutionären Verkehrskonzepten wie dem Transrapid und dem Hyperloop. Ausstellungsgäste dürfen sich auf einzigartige Fahrzeuge in Miniatur, Zukunftsvisionen aus den 1970er Jahren und eigens entwickelte Funktionsmodelle zum Anfassen und Ausprobieren freuen.

Im Juni folgt dann eine Ausstellungseinheit zur Eisenbahn-Landwirtschaft auf dem Freigelände des DB Museums in Nürnberg. Hierfür entsteht bereits seit Mai 2022 ein Nutzgarten nach historischem Vorbild, der in Kooperation mit dem Berliner Acker e.V. und der integrativen Kindertageseinrichtung Matthias-Claudius bewirtschaftet wird.

Museumsdirektor Dr. Oliver Götze: „Die erzwungenen Schließzeiten des Museums während der Pandemie haben wir genutzt, um unser einzigartiges Freigelände weiterzuentwickeln. Der Spielplatz wurde grundlegend saniert, eine Bobby-Train-Bahn und ein Picknickbereich sind entstanden. 2023 kommen viele weitere Elemente hinzu: Ein Güterzug, eine Familienausstellung und die Wiedereröffnung des Schaudepots. Das wollen wir mit einem großen Familienfest am 11. Juni feiern!“

Fahrten mit dem Trans Europ Express nach Regensburg und Sengenthal

In diesem Jahr bietet das DB Museum TEE-Fahrten ab Nürnberg an. TEE – die drei Buchstaben standen 30 Jahre lang für komfortables und schnelles Reisen auf der Schiene. Die luxuriösen Züge verbanden ab Ende der 1950er Jahre die wichtigsten europäischen Großstädte und versetzen ihre Fahrgäste bis heute zurück in die Zeit des Wirtschaftswunders.

Der lokbespannte Sonderzug des DB Museums aus den achtziger Jahren fährt am Samstag, 15. Juli zur Firmengruppe Max Bögl nach Sengenthal, wo im Rahmen der Ausstellung „FUTURAILS“ die einzigartige Gelegenheit besteht, mit der dort entwickelten Magnetschwebebahn zu fahren. Am Sonntag, 16. Juli geht es dann auf dem Dieselnetz durch Ostbayern nach Regensburg. Die dortige Altstadt gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO und kann ebenso besucht werden wie das „Haus der Bayerischen Geschichte“. Die Tickets kosten ab 29 Euro.

Feste und Veranstaltungen im DB Museum Koblenz und Halle (Saale)

Auch die beiden Außenstellen des DB Museums in Koblenz und Halle (Saale) bieten 2023 ein buntes Programm für Eisenbahninteressierte, Modellbahnfans und Kinder. Neben den traditionellen Oster- und Nikolausfesten an beiden Standorten veranstaltet das DB Museum Halle in diesem Jahr unter anderem ein großes Familienfest am 26. August und eine Modellbahnausstellung vom 27. bis 29. Oktober. Hinzu kommen Präsentationen der Fahrzeuge am Museumsgleis 24 im Leipziger Hauptbahnhof. In Koblenz finden unter anderem die beliebten Spur-1-Tage statt. Außerdem beteiligt sich der Standort am „Internationalen Museumstag“ und am „Tag des offenen Denkmals“.

Umfangreiches Jahresprogramm im DB Museum Nürnberg

In Nürnberg werden die beiden neuen Ausstellungen von einem abwechslungsreichen Veranstaltungsprogramm begleitet. So ist für Herbst 2023 eine Veranstaltung geplant, die Eisenbahnfans nicht verpassen sollten. Am 25. und 26. November präsentiert Hagen von Ortloff (zusammen mit Lutz Mäder) seine Miniatur-Monorail-Bahn. Hagen von Ortloff moderierte viele Jahre die legendäre Sendung „Eisenbahn-Romantik“ und erfreut sich bis heute großer Beliebtheit.

Zur Freigelände-Ausstellung über die Geschichte der Eisenbahn-Landwirtschaft finden neben dem großen Familienfest im Juni zahlreiche Veranstaltungen für Kinder statt. So vermittelt ein Team aus DB Sicherheit und der Bundespolizei bei einem Aktionstag auf spielerische Weise wichtige Verhaltensregeln im Bahnbetrieb. In den Sommerferien können die Kinder außerdem ihr eigenes Insektenhotel bauen. Die komplette Programmübersicht des DB Museums in Nürnberg, Koblenz und Halle (Saale) kann der beigefügten Veranstaltungsliste entnommen werden.

Quelle: Deutsche Bahn

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Datum 02.02.23

DB Regio Bus Mitte erhält Zuschlag für regionalen Busverkehr in Darmstadt-Dieburg

  • Vertrag über acht Jahre
  • Mehr Fahrten zu den Hauptverkehrszeiten auf der Linie 679

Der alte Betreiber ist auch der neue Betreiber: Die DB Regio Bus Mitte GmbH erhält ein weiteres Mal den Zuschlag für den Betrieb des Linienbündels LDD Darmstadt-Dieburg. Dieses umfasst die regionalen Buslinien 672 (Darmstadt – Roßdorf – Groß-Zimmern – Dieburg), 673 (Darmstadt – Roßdorf – Gundernhausen) und 679 (Ober-Roden – Dieburg – Groß-Zimmern – Reinheim) sowie die regionalen Expressbuslinien X74 (Darmstadt – Münster – Eppertshausen – Ober-Roden) und X78 (Darmstadt – Groß-Zimmern – Klein-Zimmern – Semd). Der neue Vertrag beginnt zum Fahrplanwechsel im Dezember 2023 und läuft acht Jahre bis Ende 2031.

„Es freut uns sehr, dass wir erneut mit der DB Regio Bus Mitte GmbH zusammenarbeiten werden. Die Zusammenarbeit soll jedoch nicht einfach eine Weiterführung des Ist-Zustands sein – stattdessen hat sich das Planungsteam ausgiebig mit möglichen Verbesserungen an den Linien auseinandergesetzt.  Die aktuellen finanziellen Rahmenbedingungen setzen uns enge Grenzen – daher freuen wir uns umso mehr, dass es trotzdem gelungen ist, unseren Fahrgästen einen besseren Takt zu Hauptverkehrszeiten und mehr Platz durch vermehrten Einsatz von Gelenkbusse in Aussicht zu stellen“, so RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat.

„Der erneute Zuschlag für das Linienbündel LDD Darmstadt-Dieburg sowie die erneute finanzielle Unterstützung des RMV bei der Ausbildung unseres Fahrpersonals freut uns sehr. Dies ist ein sehr wichtiger Beitrag, neue Kolleginnen und Kollegen für den ÖPNV zu gewinnen“, so Guido Verhoefen, Geschäftsführer der DB Regio Bus Mitte.

Ausgeweitete Verkehrszeiten: Mehr Fahrten zur Hauptverkehrszeit

Die größte Veränderung gibt es bei der Linie 679: Der Fahrplan des Regionalbusses wurde überarbeitet und ist ab Fahrplanwechsel zu den Hauptverkehrszeiten zwischen sechs und neun Uhr sowie zwischen 15 und 19 Uhr deutlich häufiger unterwegs. Mit dem neuen Fahrplan geht außerdem eine optische Abhebung der X-Bus-Linien von den anderen regionalen Buslinien einher: Fahrzeuge der Linien X74 und X78 werden somit künftig auch das X-Bus-Design des RMV erhalten. Die Linien 672 und 673 orientieren sich stark am Bestand und werden nur im Detail etwas angepasst. Auf allen Linien des Linienbündels sind zur Kapazitätserhöhung vermehrt Gelenkbusse im Einsatz.

Auf sämtlichen Buslinien sind weiterhin moderne und klimatisierte Niederflurbussen im Einsatz, die mit Videoaufzeichnungstechnik ausgestattet sind. Ebenso verfügen die Fahrzeuge standardgemäß über ein Abbiegeassistenzsystem, das den Busfahrer bei einer möglichen Gefährdung von Radfahrenden beim Abbiegen warnt. Eine elektronische Anzeige im Wageninnenraum informiert die Fahrgäste zusätzlich zu akustischen Haltestellen- und Umsteigeansagen über die nächste Haltestelle. Außerdem sind alle Fahrzeuge mindestens mit der Emissionsnorm EURO VI ausgestattet und besitzen eine Sondernutzungsfläche für Rollstühle, Kinderwagen oder Fahrräder. Alle Expressbuslinien verfügen zudem über für die Fahrgäste unentgeltliches WLAN. Die Busse verfügen flächendeckend über eine Vorrichtung zur Fahrzeugabsenkung an der Einstiegsseite und über eine Rampe für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste an der doppelt breiten Tür.

RMV unterstützt bei Fahrpersonal-Ausbildung

Um dem branchenweiten Fachkräftemangel entgegenzuwirken, übernimmt der RMV bei der Erstausbildung durch DB Regio Bus Mitte bei erfolgreicher Prüfung (Erwerb Führerscheinklasse D) bis zu 7.500 Euro der Ausbildungskosten pro Busfahrerin beziehungsweise Busfahrer.

Der Betreiber wurde wie üblich verpflichtet, seine Beschäftigten sowie seine Unterauftragnehmer auf Grundlage des Hessischen Vergabe- und Tariftreuegesetztes zu entlohnen.

Quelle: RMV

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