Verkehrsnachrichten-Rubrik: Archiv Juni 2022

Datum 30.06.22

Feierliche Unterzeichnung des Verkehrsvertrages Netz Elbe-Spree & Fahrzeugpräsentation des Siemens-Zuges vom Typ Desiro HC

 

Magdeburg/Brandenburg an der Havel, 30.06.2022 – Heute unterzeichnete feierlich die ODEG – Ostdeutsche Eisenbahn GmbH gemeinsam mit den Ländern Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt sowie ihren mit der Umsetzung des Verkehrsvertrages beauftragten Gesellschaften, der VBB-Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg GmbH, der Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH und der VMV-Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbh, den Verkehrsvertrag zum Netz Elbe-Spree in Brandenburg an der Havel. Im Rahmen der Vertragsunterzeichnung wurde mit dem Fahrzeughersteller Siemens Mobility GmbH eines der sechsteiligen Neufahrzeuge vom Typ Desiro HC in Magdeburg und Brandenburg an der Havel präsentiert.

Die Länder bringen mehr Angebot, mehr Züge, mehr Qualität auf die Schiene.

Das Interesse der vielen Gäste war groß und zeigte, wie wichtig eine qualitativ hochwertige Mobilität sowie eine starke Schieneninfrastruktur sind. Das neue Netz Elbe-Spree ist ein Bekenntnis der Länder an ihre Regionen. Der hohe Takt, die vielen modernen Züge und die bessere Infrastruktur bieten entscheidende Verbesserungen für den Pendler- und Reiseverkehr. Durch die länderübergreifenden Verbindungen erhöht sich unter anderem die Attraktivität eines unterschiedlichen Wohn- und Arbeitsortes, gerade in den schnell wachsenden Städten und Gemeinden außerhalb der Ballungsgebiete.

Der VBB führte im Auftrag der vier Länder das Vergabeverfahren

Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) hat das europaweite Vergabeverfahren im Auftrag der Länder Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt federführend durchgeführt. Das Netz Elbe-Spree ist eine Weiterführung des bisherigen Stadtbahn-Netzes, dessen Verkehrsverträge Ende dieses Jahres auslaufen. Um der steigenden Nachfrage im Schienenpersonennahverkehr auch zukünftig gerecht zu werden, wächst das neue Netz um rund 5 Millionen Zugkilometer pro Jahr, das sind etwa 25 Prozent mehr Leistung als zuvor. 28 Millionen Zugkilometer werden ab Dezember 2022 im gesamten Netz Elbe-Spree gefahren, die nötigen Kapazitäten werden durch eine dichtere Taktung, längere Züge und Bahnsteige erlangt. Der Ausbau des Netzes beinhaltet zwei Betriebsstufen: Die erste berücksichtigt den Infrastrukturzustand ohne die im Bau befindliche Dresdner Bahn in Berlin. Nach Inbetriebnahme, ab voraussichtlich 2025, können weitere Verbesserungen für die Fahrgäste erreicht werden. Auch die ODEG beteiligte sich an der Ausschreibung und erhielt Anfang 2019 den Zuschlag für die Lose 1 und 4. Mit der Betriebsaufnahme am 11. Dezember dieses Jahres werden sich die derzeit rund 13 Millionen Zugkilometer auf mehr als 18 Millionen erhöhen und die Betriebsleistung um rund 40 Prozent wachsen. Die Vertragslaufzeit des Verkehrsvertrages, der heute unterschrieben wurde, umfasst zwölf Jahre. 250 neue, sichere Arbeitsplätze werden bei der größten privaten Eisenbahn im Osten Deutschlands hierfür geschaffen. Die ODEG-Züge des RE1 fahren ab dem Fahrplanwechsel 2022/2023 erstmals in der Region drei Mal pro Stunde in den Spitzenzeiten zwischen Brandenburg (Havel) und Frankfurt (Oder). Insgesamt ein deutlicher Gewinn für die Regionen hinsichtlich Mobilität, Klimaschutz und Beschäftigungszuwachs. Gegenüber dem aktuellen Angebot mit zwei Zügen pro Stunde auf dem RE1 wird die Kapazität in der Hauptverkehrszeit somit bis zu 70 Prozent erhöht.

Stille E-Volution – Siemens-Zug Desiro HC

Der Fahrzeughersteller Siemens Mobility präsentierte den sechsteiligen, elektrischen, ein- und doppelstöckigen Zug aus der Produktserie Desiro HC und erläuterte die vielen technischen Innovationen und die damit verbundenen Vorteile für zukünftige Fahrgäste. Das HC hinter Desiro steht für High Capacity und trägt mit einem umfangreichen Platzangebot dem erhöhten Fahrgastaufkommen in Ballungsgebieten wie Berlin, Magdeburg, Cottbus oder Schwerin Rechnung. Ein nachhaltiger Aspekt ist, dass der Zug aus zwei angetriebenen einstöckigen Endwagen und vier doppelstöckigen, nicht angetriebenen Mittelwagen besteht, wodurch wertvolle Energieressourcen gespart werden. Speziell beschichtete Zugfensterscheiben bieten einen besseren Netzempfang. Einen weiteren Mehrwert bringen WLAN und Steckdosen im gesamten Zug, viele TFT-Monitore, Echtzeitauslastungsanzeigen im Fahrzeug verbunden mit der VBB-App, ein spezielles Fahrgast-Sicherheitskomfort-System, breitere Zugtüren und Einstiege, die sich an unterschiedliche Bahnsteighöhen anpassen, mehr Stellflächen für Fahrräder, Rollstühle und Kinderwagen zeichnen u. a. diesen Zug aus. Weitere Informationen zum Zug finden Sie hier.

Guido Beermann, Minister für Infrastruktur und Landesplanung, Land Brandenburg:

„Die Verwirklichung des Netzes Elbe-Spree ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zu klimafreundlicher Mobilität und damit der Verkehrswende. Mit der Angebotserweiterung ab Dezember 2022 können fünf Millionen Zugkilometer mehr gefahren werden. Das bringt viele Verbesserungen insbesondere auch im ländlichen Raum. Außerdem profitieren die Fahrgäste auf den Strecken dieses neuen Netzes von den modernen Fahrzeugen und mehr Service. So wird es mehr Platz, eine verbesserte Barrierefreiheit und kostenloses W-Lan geben. Das sind genau die Angebote, die wir brauchen, um den Schienenverkehr als echte Alternative für die Bürgerinnen und Bürger attraktiv zu machen.“

Dr. Lydia Hüskens, Ministerin für Infrastruktur und Digitales und zweite stellvertretende Ministerpräsidentin, Land Sachsen-Anhalt:

„Mit den neuen Fahrzeugen, die ab Dezember 2022 von der ODEG auf die Gleise gebracht werden, erwarte ich einen weiteren Qualitätsschub auf der Verbindung in die Hauptstadt. Damit schaffen wir gute Argumente sich auf dem Weg in die Hauptstadt für den Zug zu entscheiden. Wir wollen, dass die Menschen in unserem Sachsen-Anhalt sich zwischen gut ausgebauten Verkehrsmitteln entscheiden. Dafür braucht es gut ausgebaute Infrastrukturen und qualitativ hochwertige Angebote. Die neuen Fahrzeuge seien ein gelebtes Beispiel dafür.“

Dr. Meike Niedbal, Staatssekretärin für Mobilität, Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz, Land Berlin:

„Das Engagement der Länder für eine bessere Verbindung der Regionen hat sich gelohnt: Das neue Netz Elbe-Spree bietet mehr Zugkilometer, dichtere Takte, längere Züge mit mehr Platz für Fahrgäste, aber auch für Fahrräder, Rollstühle, Kinderwagen. Das ist ein Qualitätssprung, der im Alltag von Pendlerinnen und Pendlern genau den Ausschlag geben kann, künftig mit der Bahn und nicht mit dem Auto zu fahren. Wir brauchen dieses deutliche Mehr an Angebot und Qualität im Schienenverkehr, um die Mobilitätswende wirksam voranzutreiben. Ich freue mich, dass dies auf dem Netz Elbe-Spree so gut gelungen ist.“

Ines Jesse, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, Land Mecklenburg-Vorpommern

„Mit dem Verkehrsvertrag wird länderübergreifend das Angebot im schienengebundenen Regionalverkehr erheblich gestärkt. Davon profitieren BerufspendlerInnen und auch Gäste gleichermaßen. Mecklenburg-Vorpommern erhält eine direkte Anbindung an den Flughafen Berlin. Das erleichtert die An- und Abreise gerade auch in den stark frequentierten Ferien deutlich. Darüber hinaus wird die Verbindung an die Ostseeküste weiter verbessert. Mit dem Verkehrsvertrag Netz Elbe-Spree setzen wir neue Maßstäbe. Ein attraktiver ÖPNV ist unverzichtbar für das Gelingen der Mobilitätswende.“

Dr. Elmar Zeiler, Head of Commuter and Regional Trains, Siemens Mobility GmbH:

„Wir freuen uns sehr auf den Einsatz unserer hochmodernen und bewährten Desiro HC Züge im Netz Elbe-Spree.“ sagt Elmar Zeiler, Head of Commuter and Regional Trains bei Siemens Mobility. „Die Fahrgäste werden von einem großzügigen Raumgefühl und mit hohem Komfort profitieren. Zudem zeichnet sich der Desiro HC für die ODEG dank der nachhaltigen Kombination aus Einzel- und Doppelstockwagen durch eine erhöhte Passagierkapazität aus. Auf den vielfrequentierten Strecken durch die Hauptstadt ermöglicht dies einen zuverlässigen und sicheren Nahverkehr.“

Dr. Alexander West, Abteilungsleiter Verkehrsvertragscontrolling beim VBB:

„Ich möchte mich ganz herzlich beim VBB-Vergabeteam und alle anderen Abteilungen, die an der Vergabe beteiligt waren bedanken. Eine solche Ausschreibung, mit insgesamt 28 Millionen Zugkilometern, einem Mehrangebot von mehr als 30 Prozent und einem Füllhorn an Innovationen hat es in Deutschland noch nicht gegeben. Besonders hervorheben möchte ich die hohen Qualitätsstandards, die wir, im Sinne der Fahrgäste, setzen konnten sowie die konkreten Angebotsverbesserungen, die in Form von zusätzlichen Sitzplätzen und zusätzlichen Verbindungen deutlich spürbar werden. Dass dieses Paket für die beteiligten Länder auch finanzierbar bleibt, ist auch dem gelungenen Wettbewerb zu verdanken.“

Steffen Scheller, Oberbürgermeister, Brandenburg a. d. Havel:

„Ich freue mich sehr, dass die Vertragsunterzeichnung des Verkehrsvertrages Netz Elbe-Spree in Brandenburg an der Havel stattfindet. Die Übernahme des RE1 zum Jahresende bringt neben der Erhöhung von Platzkapazitäten auch die lang ersehnte Taktverdichtung mit sich, die nahezu mit einem S-Bahn-Rhythmus mithalten kann. Die Stadt Brandenburg erlebt in den letzten Jahren einen starken Zuzug insbesondere von jungen Menschen und Familien, die wasser- und naturnah leben möchten, aber auf eine leistungsfähige Verbindung in die Metropolregion Berlin nicht verzichten können und wollen. Im Umkehrschluss stärkt die Verbindung auch unseren Wirtschafts- und Hochschulstandort Brandenburg an der Havel nachhaltig und macht ihn noch attraktiver. Schon jetzt pendeln täglich rund 22.000 Menschen aus der Stadt Brandenburg und den angrenzenden Landkreisen aus, aber auch aus der Landeshauptstadt Potsdam oder Berlin ein. Das Drehkreuz Hauptbahnhof Brandenburg bildet dabei für einen Großteil eine wichtige Mobilitäts-Achse. Mit einer Taktverdichtung wird zudem ein Mehr an Flexibilität geboten, die vielleicht auch überzeugten Autofahrern den Umstieg auf die Schiene erleichtert und langfristig dem Klimaschutz zu Gute kommt.“

Stefan Neubert, Geschäftsführer, ODEG – Ostdeutsche Eisenbahn GmbH:

„Mit der Unterzeichnung des Verkehrsvertrages zum Netz Elbe-Spree beginnt abermals eine neue Ära in unserer erfolgreichen Unternehmensgeschichte. Seit mehr als 2,5 Jahren befassen wir uns intensiv mit dem Projekt Netz Elbe-Spree und bereiten uns professionell auf die bevorstehende Betriebsaufnahme mit erhöhter Verkehrsleistung vor. Mit Stolz haben wir heute unseren neuen modernen Zug Desiro HC präsentiert. Dieser Regionalzug eröffnet eine neue Dimension des Reisens. Das gesamte Team der ODEG freut sich, unsere Fahrgäste zukünftig mit diesen Zügen komfortabel, sicher und zuverlässig an ihre Ziele zu bringen.“

Quelle: ODEG - Ostdeutsche Eisenbahn GmbH

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Datum 30.06.22

Sanierung erfolgreich: Abellio Rail Mitteldeutschland beendet Schutzschirmverfahren

  • Verkehre auf allen 26 Linien gesichert
  • Abellio führt Geschäfts- und Fahrgastbetrieb im DISA-Netz und STS-Netz fort
  • Neueinstellung von Mitarbeitenden: Start einer umfangreichen Personalakquise-Kampagne

Halle (Saale) / Berlin, 30. Juni 2022 - Die Abellio Rail Mitteldeutschland GmbH hat das Schutzschirmverfahren erfolgreich beendet. Nach Ablauf einer finalen 14-tägigen Rechtsmittelfrist ist das Verfahren des Eisenbahnverkehrsunternehmens mit Sitz in Halle (Saale) durch das zuständige Amtsgericht Berlin-Charlottenburg zum 30. Juni 2022 aufgehoben worden. Abellio tritt nun als saniertes Unternehmen aus dem Schutzschirm heraus und kann somit seinen Geschäftsbetrieb als langfristig gesichertes Unternehmen fortführen.

„Abellio beendet das Schutzschirmverfahren mit gestärktem wirtschaftlichen Fundament und neuer Perspektive“, sagte Rolf Schafferath, Vorsitzender der Geschäftsführung der Abellio Rail Mitteldeutschland GmbH, und ergänzte: „Im Interesse unserer Fahrgäste und unserer Mitarbeitenden haben wir in den vergangenen Monaten intensiv darauf hingearbeitet, eine für alle Seiten verlässliche und tragfähige Sanierungslösung zu erzielen. Dies ist in einem gemeinsamen Kraftakt gelungen. Zusammen mit unseren Aufgabenträgern, Geschäftspartnern und dem Gesellschafter konnte binnen Jahresfrist eine erfolgreiche Sanierung auf den Weg gebracht werden. Mein Dank gilt allen Kolleginnen und Kollegen für das Vertrauen in ihren Arbeitgeber. Zudem danke ich den Fahrgästen von Abellio für ihre Treue sowie unseren Aufgabenträgern, Geschäftspartnern und den Teams um den Generalhandlungsbevollmächtigten Prof. Dr. Lucas Flöther und den Sachwalter Dr. Rainer Eckert für die sehr gute Zusammenarbeit und das hohe Engagement.“

Der gemeinsam mit den Gläubigern entwickelte und gerichtlich bestätigte Sanierungsplan sieht vor, dass Abellio die Leistungen in den beiden mitteldeutschen Netzen Saale-Thüringen-Südharz (STS) und Dieselnetz Sachsen-Anhalt (DISA) in der gewohnten Qualität fortsetzt. Gemäß den Vereinbarungen mit den Aufgabenträgern, darunter die Federführer Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH (NASA) und Thüringer Landesamt für Bau und Verkehr (TLBV), befährt Abellio das STS-Netz bis 2030. Das DISA-Netz wird Abellio bis 2024 weiter betreiben.

Prof. Dr. Lucas Flöther, der den Sanierungsprozess als Generalhandlungsbevollmächtigter des Unternehmens begleitet hat, betonte: „Abellio fährt weiter. Die Abellio-Teams werden den gewohnt qualitativ hochwertigen Schienenpersonennahverkehr fortsetzen. Das sind gute Nachrichten für Reisende, Geschäftspartner und Mitarbeitende des Unternehmens.“

Neben der Weiterführung des Fahrgastbetriebes stand vor allem die Sicherung der Arbeitsplätze im Fokus der Bemühungen der vergangenen Monate. Mit Verlassen des Schutzschirms wird Abellio nun auch wieder verstärkt Personal einstellen. Dazu startet das Unternehmen eine breit angelegte Rekrutierungskampagne. Gesucht werden u.a. KundenbetreuerInnen, TriebfahrzeugführerInnen, Werkstattmitarbeitende etc. Alle Informationen zu den Stellenangeboten finden sich unter www.abellio.de/jobs .

Die Abellio Rail Mitteldeutschland GmbH ist ein Eisenbahnverkehrsunternehmen mit Sitz in Halle (Saale). Das Tochterunternehmen von Abellio Deutschland betreibt seit Dezember 2015 das Saale-Thüringen-Südharz-Netz (STS) und seit Dezember 2018 das Dieselnetz Sachsen-Anhalt (DISA). 940 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen auf insgesamt 26 Linien, die von Halle bis nach Saalfeld und Kassel-Wilhelmshöhe, von Leipzig bis Erfurt und Eisenach sowie von Magdeburg bis Wolfsburg führen, für sichere, verlässliche und komfortable Mobilität der Reisenden. Am Wochenende verbindet der Harz-Berlin Express (HBX) die Bundeshauptstadt mit der Harzregion. Auf dem 2.650 km langen Liniennetz erbringt Abellio ein jährliches Leistungsvolumen von 18,7 Mio. Zugkilometern. Darauf kommen 89 moderne Triebfahrzeuge zum Einsatz.

Das Schutzschirmverfahren der Abellio Rail Mitteldeutschland wurde notwendig, nachdem Abellio Deutschland aufgrund struktureller Probleme im deutschen Schienenpersonennahverkehr (SPNV) unter wirtschaftlichen Druck geriet und am 30. Juni 2021 jeweils separate Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung, sogenannte Schutzschirmverfahren, für alle Konzerngesellschaften beantragt hatte.

Neben der Abellio Rail Mitteldeutschland GmbH konnten bereits die zu Abellio Deutschland gehörende WestfalenBahn GmbH mit Sitz in Bielefeld sowie die PTS GmbH, Systemdienstleister für Sicherheit und Sauberkeit im Schienenpersonennahverkehr mit Sitz in Neuss, das Schutzschirmverfahren erfolgreich beenden.

Quelle: Abellio GmbH

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Datum 29.06.22

Größte Wasserstoffzug-Flotte der Welt tankt bald in Höchst

  • Infraserv Höchst schafft Infrastruktur zum Betanken der klimafreundlichen Züge
  • Vertreter von Land, RMV, Infraserv und DB machen sich vor Ort Bild der neuen Anlagen
  • Fahrgäste können ab Dezember 2022 im Taunus emissionsfrei fahren

Die Infrastruktur für das RMV-Brennstoffzellenzug-Projekt ist so gut wie fertig. Im Industriepark Höchst haben sich der hessische Verkehrs- und Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir, RMV-Geschäftsführer Dr. André Kavai und Dr. Jörg Sandvoß, Vorstandsvorsitzender der DB Regio AG, im Beisein von Dr. Joachim Kreysing, Geschäftsführer der Industriepark-Betreibergesellschaft Infraserv Höchst, über den Baufortschritt informiert. In den letzten Monaten sind im Nordteil des Industrieparks neue Gleisanlagen entstanden und die erste von vier Zapfsäulen zur Betankung der Brennstoffzellenzüge konnte installiert werden. In einem neuerrichteten Gebäude werden sechs Verdichteranlagen startbereit sein, mit denen der Wasserstoff für die Wasserstoffspeicherung auf 500 bar verdichtet wird. Infraserv Höchst errichtet zusätzlich einen Elektrolyseur zur Wasserstoffproduktion.

„Wir sind in Hessen Vorreiter der Verkehrswende: In rund sechs Monaten wird die weltweit größte Brennstoffzellenzugflotte im Taunusnetz ihren Betrieb aufnehmen. Ich freue mich sehr, dass die dafür notwendige Wasserstofftankstelle auf dem Industriepark Höchst schon betriebsbereit ist. Dann kann es Ende 2022 richtig losgehen“, sagte Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir. „Um 2045 Klimaneutralität zu erreichen, brauchen wir emissionsfreien Bahnverkehr. Derzeit ist etwa ein Drittel der Bahnstrecken noch nicht elektrifiziert. Das soll sich ändern. Aber es gibt Strecken, auf denen eine Elektrifizierung nicht schnell oder aus technischen Gründen gar nicht möglich ist. Das Potenzial für innovative Antriebe ist also groß.“

„Wir wollen bis 2030 weg vom Diesel und nur noch elektrisch angetriebene Züge fahren lassen“, so RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat. „Dazu gehören klassische, per stromführender Oberleitung betriebene Fahrzeuge, Wasserstoffzüge, aber mitunter auch batteriebetriebe Einheiten. Mit dem Einsatz der weltgrößten Wasserstoffzug-Flotte mit 27 Fahrzeugen werden wir die Kenntnis über alternative Antriebe weit über den RMV hinaus gewinnen.“

Dr. Joachim Kreysing ist stolz darauf, dass Infraserv Höchst und dem Industriepark Höchst bei der Weiterentwicklung der Wasserstofftechnologie eine wichtige Rolle zukommt: „Innovation hat bei uns am Standort Tradition. Wir engagieren uns seit mehr als 15 Jahren im Rahmen von Projekten, mit denen die Nutzung von Wasserstoff für nachhaltige, emissionsarme Mobilitäts- und Energieversorgungslösungen vorangetrieben wird. Infraserv Höchst verfügt daher über viel Erfahrung und kann im Industriepark Höchst, in dem Wasserstoff bei Produktionsprozessen als Nebenprodukt anfällt, optimale Rahmenbedingungen bieten.“

„Die Deutsche Bahn will bis 2040 klimaneutral sein. Wasserstoff ist eine Schlüsseltechnologie, wenn es darum geht, den Regionalverkehr emissionsfrei zu machen. Wir freuen uns daher, bei diesem zukunftsweisenden Projekt als Partner mit an Bord zu sein. Schon ab Dezember dürfen wir die größte Wasserstoffflotte der Welt betreiben und warten“, so Dr. Jörg Sandvoß, Vorstandsvorsitzender der DB Regio AG. „Wir übernehmen mit unserer Tochtergesellschaft start den Betrieb der vier Wasserstofflinien und warten die Fahrzeuge in unserem DB Regio-Werk in Griesheim.“

Weltweit erster Personenzug mit Wasserstoff-Brennstoffzellen-Antrieb

Der Coradia iLint der Firma ALSTOM ist weltweit der erste Personenzug, der mit einer Wasserstoff-Brennstoffzelle betrieben wird, die elektrische Energie für den Antrieb erzeugt. In der Traktionsbatterie werden der vorübergehend überschüssig erzeugte Strom sowie die bei Bremsvorgängen zurückgewonnene Energie zwischengespeichert. Die umfangreich und komfortabel ausgestatteten Triebfahrzeuge sind so leise wie Elektro-Triebfahrzeuge und lokal emissionsfrei, weil sie lediglich Wasserdampf und Wärme an die Umwelt abgeben.

Über den Sommer finden erste Strecken- und Betankungstests im Rhein-Main-Gebiet statt. Nach den Sommerferien starten die Schulungen des Personals mit den Wasserstoffzügen.

Auf vier Linien durch den Taunus

Ab Dezember starten die Fahrzeuge auf dem Taunusnetz. Dann fahren erstmals Wasserstoffzüge im RMV-Gebiet. Das Taunusnetz umfasst vier bislang teilweise nicht elektrifizierte Strecken:

    RB12 (Frankfurt – Königstein)

    RB15 (Frankfurt – Brandoberndorf)

    RB16 (Bad Homburg – Friedberg)

    RB11 (Frankfurt-Höchst – Bad Soden)

Die Linien werden von der DB-Tochter Regionalverkehre Start Deutschland GmbH (start) betrieben. Das Unternehmen setzte sich in einer europaweiten Ausschreibung durch und löst im Dezember die bisherige Betreiberin, die Hessische Landesbahn GmbH, ab.

Beschafft wurden die Fahrzeuge über das Fahrzeugmanagement Region Frankfurt RheinMain GmbH (fahma), einer 100-prozentige Tochter des RMV. Das Projektvolumen liegt bei ca. 500 Millionen Euro.

Das Land Hessen fördert den Bau der grundlegenden Schieneninfrastruktur für die Wasserstofftankstelle mit rund 2,5 Mio. Euro, das sind knapp 60 Prozent der Kosten. Hinzu kamen 800.000 Euro für vorbereitende Gutachten und eine mobile Zugbetankungseinrichtung. Für die Betankungseinrichtung im Industriepark als solche stellt der Bund Fördermittel bereit.

Quelle: RMV

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Datum 27.06.22

Deutsche Bahn informiert über Stand der Planungen für Neubaustrecke Dresden–Prag

  • Vermessungen und Bohrungen für Deutschlands längsten Eisenbahntunnel
  • DB setzt auf frühe Öffentlichkeitsbeteiligung
  • DB-Bürgerdialog am 4. Juli

(Leipzig, 27. Juni 2022) Mit einer digitalen Dialogveranstaltung informiert die Deutsche Bahn (DB) am 4. Juli über den Stand der Planungen für die Neubaustrecke Dresden–Prag. Das Projekt wird die Reise- und Transportzeiten im nationalen und internationalen Personen- und Güterverkehr deutlich verkürzen. Damit leistet die Neubaustrecke einen wichtigen Beitrag dazu, mehr Verkehr von der Straße auf die klimafreundliche Schiene zu verlagern. Mit der neuen Verbindung wird es eine hochwassersichere Alternative zur Strecke durch das Elbtal geben. Außerdem wird die Tschechische Republik in das mitteleuropäische Hochgeschwindigkeitsnetz eingebunden.

Um die Neubaustrecke Dresden–Prag durch das Erzgebirge führen zu können, ist ein mindestens 25 Kilometer langer, grenzüberschreitender Tunnel erforderlich. Derzeit untersucht die DB verschiedene Varianten der Tunnelführung. Geprüft werden sowohl Volltunnelvarianten als auch Tunnel mit teilweise oberirdischer Streckenführung. Dafür finden Vermessungen und Bohrungen statt. Zudem werden Kriterien entwickelt, um die Varianten vergleichen zu können. Anhand der Erkenntnisse lässt sich später festlegen, wie der Tunnel idealerweise verlaufen kann. In Heidenau prüft die DB außerdem verschiedene Varianten der Anbindung für Volltunnel und Teiltunnel.

Wenn Bahnstrecken ausgebaut oder neu gebaut werden, ist die Öffentlichkeit von Anfang an mit dabei. Mit dem DB-Bürgerdialog geht die Bahn im Projekt Dresden–Prag seit April 2019 auf alle Beteiligten zu und informiert frühzeitig, kontinuierlich, umfassend und transparent.

Die nächste Dialogveranstaltung findet digital statt. Zunächst informiert das Projektteam über den aktuellen Planungsstand. Anschließend besteht die Möglichkeit, Fragen zu stellen.

Quelle: Deutsche Bahn

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Datum 24.06.22

S-Bahn Berlin: Nigelnagelneue Züge starten auf der S46 früher als geplant

  • 60.000 Fahrgäste täglich profitieren ab Montag von mehr Platz, mehr Komfort und erstmals einer Klimaanlage
  • Neue Baureihe 483/484 zuverlässig unterwegs
  • Eigens errichtete XXL-Waschanlage mit 160 Meter Länge eingeweiht

Berlins „Neue“ ist seit anderthalb Jahren zuverlässig auf der S47 (Spindlersfeld – Hermannstraße) und seit Jahresbeginn auf der S45 (BER - Südkreuz) unterwegs. Nun wird mit der S46 (Königs Wusterhausen – Westend) die nächste Linie komplett auf die Baureihe 483/484 umgestellt.

Das Ganze geschieht überpünktlich, also früher als geplant! Anstatt ab 1. Juli werden die brandneuen Fahrzeuge bereits ab Montag, den 27. Juni ab 3.55 Uhr die

41 Kilometer lange Strecke fahren. Rund 60.000 Kund:innen täglich profitieren dann davon, denn die neuen Züge bieten nicht nur mehr Platz, sondern auch mehr Komfort und eine Klimaanlage.

Doch nicht nur innen, auch von außen sollen die neuen Züge tipptopp aussehen – und dafür wurde im Werk Grünau eigens eine neue XXL-Waschanlage errichtet, die ab heute stufenweise den Betrieb aufnimmt. In die 160 Meter lange Halle können die Züge komplett hineinfahren zur Reinigung. (Mehr Infos siehe unten.)

Auf der Linie S46 werden ab Montag 14 neue Halbzüge (Vier-Wagen-Einheiten) im Einsatz sein. Sie lösen die rund 30 Jahre alten Fahrzeuge der Baureihe 485 ab, deren Konstruktion noch aus DDR-Zeiten stammt. Diese werden zunächst abgestellt und dann nach und nach umweltgerecht entsorgt. Teilweise dienen sie noch als Ersatzteillager für die restlichen noch verkehrenden Züge dieser Baureihe.

Insgesamt sind nun täglich 118 Wagen in Form von Viertel- und Halbzügen (Zwei- bzw. Vier-Wageneinheiten) der neuen Baureihe im Einsatz, die zusammen mit den Herstellern Stadler Deutschland und Siemens Mobility entwickelt und gebaut wurde.

S-Bahnchef Peter Buchner: „Wir sind sehr zufrieden mit den neuen Zügen. Die enge Zusammenarbeit von Herstellern und Betreiber war schon bei der Konstruktion und der Inbetriebsetzung sehr wichtig, um ein Fahrzeug aufs Gleis zu setzen, das den spezifischen Berliner Gegebenheiten optimal entspricht. Stadler und Siemens haben sich als professionelle und zuverlässige Partner bewährt. Als Trio sorgen wir in Berlin für einen zuverlässigen S-Bahnbetrieb.“

Jure Mikolčić, CEO Stadler Deutschland: „Wir freuen uns, das Berliner Mobilitätsangebot zusammen mit der S-Bahn Berlin ein Stück weit moderner, zuverlässiger und komfortabler machen zu können. Gerade in den Sommermonaten wird der Komfort einer Klimaanlage in den neuen S-Bahnen spürbar. Die Zusammenarbeit zwischen dem Herstellerkonsortium und der S-Bahn ist sehr gut. Jede Woche geht ein Zug aus dem Werk in Pankow auf die Schiene.“

Gerald Winzer, Vice President Regionalzug Projekte, Siemens Mobility: „Die neuen S-Bahnzüge für Berlin sind mit der neuesten Technik ausgestattet und gleichzeitig robust und sehr zuverlässig. Wir zeigen hier als Konsortium Siemens Mobility und Stadler zusammen mit der DB, dass wir das Projekt zeitgerecht und hochqualitativ führen und damit den Berlinerinnen und Berlinern frühzeitig ein verbessertes Fahrerlebnis und mehr Komfort bieten können.“

In der Silvesternacht 2020/21 war der erste Zug pünktlich um 0.01 Uhr in Betrieb gegangen. Seitdem läuft die Serienproduktion bei Stadler und Siemens wie am Schnürchen – so gut, dass vorübergehend sogar zusätzlich die S45 (BER – Südkreuz) mit Neubaufahrzeugen bestückt werden konnte. In Abstimmung mit dem VBB fahren bereits ausgelieferte Fahrzeuge auf der S45, bevor sie auf den geplanten Linien zum Einsatz kommen.

Der nächste Meilenstein ist die Inbetriebnahme der Fahrzeuge auf der S8 (Wildau – Birkenwerder) am 14. Oktober dieses Jahres.

Nach vollständiger Auslieferung der bei Siemens und Stadler bestellten Züge Ende 2023 werden 106 Zwei-Wagen-Einheiten mehr im Einsatz sein. Die Kapazität der Berliner S-Bahnflotte erhöht sich damit um 25.000 Plätze.

Fakten zur Waschanlage         

Die Anlage ist 160 Meter lang, so dass ein Vollzug mit acht Wagen darin gewaschen werden kann.    

Es besteht die Wahl zwischen Standwäsche (Normal- und Intensivwäsche) und Durchfahrwäsche, zusätzlich gibt es auch noch ein Unterflurreinigungsanlage.      

Die Standwäsche intensiv dauert 46 min, Standwäsche normal 28 min.       

Das Brauchwasser wird wieder aufbereitet und zu 85-90 % wiederverwendet.         

Die Anlage ist rund um die Uhr in Betrieb, jedes Fahrzeug erhält spätestens alle 14 Tage eine Außenreinigung.        

Finanziert wurde der Bau durch die Länder Berlin und Brandenburg im Rahmen des Ring-Verkehrsvertrages. Die Investition in die neuen Fahrzeuge und die notwendige Anpassung der Werkstatt in Grünau beläuft sich auf rund 900 Millionen Euro.       

Hersteller ist das polnische Unternehmen Achat.        

Insgesamt verfügt die S-Bahn Berlin über drei Waschanlagen: in Wannsee, Friedrichsfelde Ost und in Grünau.

Quelle: Deutsche Bahn

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Datum 24.06.22

Erst Zug, dann Leihrad: Fünf S‑Bahnhöfe in Berlin und Brandenburg bekommen neue Call a Bike-Stationen

  • Sommeraktion
  • Fünf neue Pop-Up-Radstationen mit insgesamt 80 Leihrädern
  • Von Berlin aus zu beliebten Badeseen bequem mit S-Bahn und Rad
  • Günstigere Tarife exklusiv an den neuen Stationen

Die Deutsche Bahn (DB) schafft in Berlin und Brandenburg ein neues Call a Bike-Angebot für den Sommer. Ab Montag, 27. Juni stehen an fünf neuen Pop-Up-Radstationen insgesamt 80 zusätzliche Leihräder bereit, und zwar an diesen S-Bahnhöfen:

• Wilhelmshagen (S3)

• Friedrichshagen (S3)

• Grünau (S8, S85, S46)

• Strausberg Stadt (S5)

• Erkner (S3, RE1)

S-Bahn Berlin, DB Station&Service und DB Connect ermöglichen Fahrgästen in den Sommermonaten damit die bequeme Weiterfahrt zu attraktiven Ausflugszielen im Berliner Umland. So sind etwa der Große Müggelsee, der Flakensee oder der Straussee mit dem Rad in kurzer Zeit erreichbar, ohne das eigene Fahrrad im Zug mitnehmen zu müssen. Ausflugsreisende kommen noch bis zum 3. Oktober einfach und klimaschonend mit Bahn und Rad ans Ziel.

An den Pop-Up-Stationen gibt es vier Euro Rabatt auf den Tagestarif. Damit reduziert sich der Tagespreis für Call a Bike-Kund:innen im Starttarif auf fünf Euro; im Premiumtarif sogar auf nur einen Euro pro Tagesleihe.

An den Stationen befinden sich jeweils etwa zehn bis zwanzig Call a Bike-Räder in markierten Verleihzonen in direkter Umgebung der Bahnhöfe. Die Ausleihe und die Zahlung erfolgen mit der Call a Bike-App, in der die Nutzer:innen auf der Karte auch die genaue Position der Räder bestimmen können. Die Rückgabe ist ausschließlich an jeder der fünf Pop-Up-Stationen möglich. Detaillierte Informationen gibt es auf callabike.de/sommer.

Über Call a Bike

Mit rund 20 Jahren Erfahrung im Bikesharing bietet die DB mit Call a Bike eine praktische Ergänzung des öffentlichen Verkehrs und nachhaltige Anschlussmobilität für Reisende. Dabei stehen die Räder für höchste Qualität und Fahrkomfort. Bequem und schnell per App ausgeliehen, sind sie in über 80 Städten und Kommunen verfügbar. Teil von Call a Bike sind auch die im kommunalen Auftrag betriebenen Systeme StadtRAD Hamburg, RegioRadStuttgart und StadtRAD Lüneburg.

Quelle: Deutsche Bahn

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Datum 24.06.22

Die passende Fahrplanauskunft für die eigene Website

  • VVO bietet neuen Service für Betreiber von Internetseiten an

Egal ob für Verein, Handel oder Veranstaltungen: Betreiber von Internetseiten können ihren Besuchern jetzt noch bequemer anzeigen, wie man mit Bus und Bahn am schnellsten zu ihnen kommt. Der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) bietet einen neuen Service an, mit dem sie ein Fahrplan-Widget gestalten und in Ihre Website integrieren können.

„Bei dem Fahrplan-Widget handelt es sich um ein kleines Fenster auf einer Website, in dem die Eingabemaske der VVO-Fahrplanauskunft angezeigt wird“, erläutert Sandra Petzold, Internetredakteurin beim VVO. „Das Gute daran ist, dass die jeweiligen Entwickler dafür nichts installieren oder konfigurieren müssen. Sie können ohne Anmeldung und ohne zusätzliche Kosten loslegen.“ Damit das Widget auf ihre Website kommt, erhalten die Website-Verantwortlichen lediglich einen Codeschnipsel, den Sie an einer beliebigen Stelle auf ihre Seite kopieren. Der Vorteil für Veranstalter, Händler oder andere Betreiber von Internetseiten ist, dass Sie ihren Besuchern, Kunden oder Gästen nicht lange erklären müssen, wie sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu Ihnen kommen. Sie hinterlegen den Standort gleich als Zielpunkt. Die Nutzer der Website wiederum müssen nicht extra eine neue Seite öffnen. Sie können sich sofort und ohne viele weitere Klicks eine Fahrplanauskunft holen.

„Den Kollegen in Entwicklung und Grafik war es zudem wichtig, dass die Seitenbetreiber freie Hand bei der Gestaltung haben“, betont Sandra Petzold. „Damit sich das Widget harmonisch in die Website einfügt, lassen sich sowohl die Größe als auch die Schrift- und Hintergrundfarben auswählen.“ Ein weiterer Vorteil: Die VVO-Fahrplanauskunft enthält deutschlandweite Verbindungen von Nahverkehrszügen, S-Bahnen, Straßenbahnen, Stadt- und Regionalbussen sowie Fähren – in Sachsen sogar in Echtzeit.

Informationen zum neuen Service finden Sie unter http://v-v-o.de/Fahrplan-Widget

Quelle: VVO

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Datum 21.06.22

Mit dem TEE zum Sommerfest im DB Museum Koblenz

  • Sonderfahrten mit dem Trans Europ Express (TEE) von Köln bzw. Aschaffenburg nach Koblenz
  • Fahrzeugparade, Führerstandmitfahrten und Fahrten mit dem Adler-Zug
  • abwechslungsreiches Programm für Kinder und Familien

(Koblenz/Berlin, 21. Juni 2022) Am Wochenende vom 25. bis 26. Juni 2022 lädt das DB Museum in Koblenz nach zweijähriger pandemiebedingter Pause wieder zum traditionellen Sommerfest ein. Höhepunkte sind die Sonderfahrten mit dem legendären „Trans Europ Express“ (kurz TEE) – ein Muss für Eisenbahnfans!

TEE – die drei Buchstaben standen 30 Jahre lang für komfortables und schnelles Reisen auf der Schiene. Die luxuriösen Züge verbanden ab Ende der 1950er Jahre die wichtigsten europäischen Großstädte und versetzen bis heute ihre Fahrgäste zurück in die schillernde Zeit des Wirtschaftswunders. Zum Sommerfest in Koblenz setzt das DB Museum einen TEE-Zug der 1970er Jahre ein, der entlang seiner früheren Route verkehren wird. Der Sonderzug fährt am Samstag, 25. Juni von Köln über Bonn, Remagen und Andernach zum DB Museum nach Koblenz. Am Sonntag, 26. Juni verkehrt der TEE von Aschaffenburg u.a. über Frankfurt Süd, Mainz und Boppard zum Sommerfest.

Die Tickets kosten – je nach Zustieg – zwischen 5 und 45 Euro. Die Preise gelten für die Hin- und Rückfahrt und schließen den Museumseintritt mit ein. Kinder (6 bis 14 Jahre) zahlen nur 50 Prozent des Fahrpreises. Die genauen Fahrzeiten sind der Museumswebseite zu entnehmen (www.dbmuseum.de/koblenz/veranstaltungen). Tickets werden im museumseigenen Ticketshop unter www.dbmuseum.de/tee-fahrt verkauft.

Große Fahrzeugparade mit heimischen Lokomotiven und Gastfahrzeugen

Auch 2022 darf die traditionelle Fahrzeugparade nicht fehlen!

Am 25. Juni um 14 Uhr wird eine abwechslungsreiche Auswahl heimischer Fahrzeuge und Gastlokomotiven präsentiert. Geplant sind unter anderem: Die Werbe-Lok zur Ausstellung „Design & Bahn“ in Nürnberg (101 003-2), die von der österreichischen Künstlerin Gudrun Geiblinger gestaltet wurde.

Außerdem wird voraussichtlich „Günni Güterzug“ (185 367-0) zu sehen sein, eine Lokomotive die der gleichnamigen Spielfigur aus der Welt des „kleinen ICE“ nachempfunden ist.

Die genaue Auflistung aller Fahrzeuge wird rechtzeitig auf der Museumswebseite bekannt gegeben.

Fahrten mit dem Adler-Zug und ein buntes Programm für Kinder

Neben der großen Fahrzeugparade bietet das Sommerfest in Koblenz ein abwechslungsreiches Programm für Eisenbahnfans, Kinder und Familien. Lokmitfahrten ermöglichen erstmals einen Blick auf das neue Gelände des DB Museums, die sogenannte Nordabstellung. Fahrten mit dem Adler-Zug machen Eisenbahngeschichte zudem hautnah erlebbar. Der betriebsfähige Nachbau, der im 19. Jahrhundert verschollenen Originallokomotive „Adler“, wurde 1935 anlässlich der Hundertjahrfeier der deutschen Eisenbahn angefertigt und ist bis heute im Einsatz

Auch kleinen Eisenbahnfans kommen auf ihre Kosten: Das gesamte Wochenende stehen Kinderschminken und Luftballon-Modellage auf dem Programm. Am Sonntag sorgt außerdem „Arto der Clown“ für Lacher und ausgelassene Stimmung. Eine Lokausstellung an der Drehscheibe sowie verschiedene Vorführungen der Modellbahn-Anlagen runden das Programm des Sommerfests ab.

An- und Abreise mit kostenlosen Pendelzügen ab Koblenz Hauptbahnhof

An beiden Tagen verkehren kostenlose Pendelzüge zwischen Hauptbahnhof Koblenz, Stadtmitte und DB Museum (Schönbornsluster Str. 14, 56070 Koblenz). Auch eine Anreise mit dem ÖPNV ist möglich: Vom Bahnhof Koblenz-Lützel sind es zu Fuß zirka 2 km bis zum DB Museum. Vom Busbahnhof Koblenz Hauptbahnhof fährt die Buslinie 30 bis Rheinkaserne bzw. DB Museum. Von dort führt ein ausgeschildeter Fußweg ca. 300 m zum DB Museum. Vor Ort sind keine Parkplätze vorhanden!

Quelle: Deutsche Bahn

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Datum 21.06.22

9-Euro-Ticket: Fast zwei Millionen Kunden im RMV-Gebiet profitieren bereits

  • Positive Resonanz und spürbar rege Nachfrage
  • Eine Million Zeitkartenkunden haben automatisch 9-Euro-Ticket
  • Langfristige Strategie notwendig

Nachdem sich bereits in den ersten Verkaufstagen ein reges Interesse abzeichnete, wurden mittlerweile rund 900.000 9-Euro-Tickets im Gebiet des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) verkauft. Für weitere eine Million Zeitkarteninhaber im RMV-Gebiet fungiert das vorhandene Ticket automatisch auch als 9-Euro-Ticket. Dadurch haben aktuell etwa 40 Prozent der Einwohner im Verbundgebiet Zugang zu den Vorteilen des Aktionsangebots.

„Die eindrucksvollen Verkaufszahlen sprechen für sich. Wir freuen uns sehr über die positive Resonanz und die spürbare rege Nachfrage. Auch viele Neukundinnen und Neukunden sind zum Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel bereit – ein attraktives Angebot vorausgesetzt. Dies belegen auch aktuelle Ergebnisse einer deutschlandweiten, durch den Verband Deutscher Verkehrsunternehmen und der Deutsche Bahn koordinierten Umfrage, nach der mehr als 50 Prozent der Befragten den Verzicht aufs Autofahren als Hauptgrund für die Nutzung des Tickets nennen“, so RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat. „Um Fahrgäste längerfristig überzeugen zu können, benötigt es allerdings eine nachhaltige Strategie zum Ausbau des Streckennetzes, die Bestellung neuer Fahrzeuge sowie die Einstellung und Schulung von Fachpersonal. An dieser Stelle ist die Politik gefragt“, so Prof. Ringat weiter.

Der RMV empfiehlt aufgrund des großes Erfolgs des 9-Euro-Tickets unverändert, nach Möglichkeit Verkehrsspitzen im Juni, Juli und August zu meiden. Weitere wertvolle Tipps für eine stressfreie Fahrt finden Fahrgäste unter: https://sites.rmv.de/9-euro-ticket.

Quelle: RMV

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Datum 21.06.22

Drahtseilbahn Augustusburg feiert 111. Geburtstag

  • „Alte Lady“ lädt am 26. Juni 2022 zur Sternwanderung ein
  • Insgesamt vier Routen führen zum Ziel an der Bergstation
  • Jeder Wanderer erhält eine Freifahrt mit der Drahtseilbahn

Chemnitz/Augustusburg – Am 26. Juni 2022 führen nicht nur viele Wege nach Rom, sondern auch nach Augustusburg: Seit genau 111. Jahren verbindet die Drahtseilbahn nun schon den Ort Erdmannsdorf im Zschopautal mit der Stadt auf dem Schellenberg. Der VMS begeht das Jubiläum am 26. Juni 2022 wieder mit dem jährlichen Drahtseilbahnfest und einer Sternwanderung.

Drei begleitete Touren über jeweils rund 12 Kilometer führen die Wanderer bis zur Bergstation in Augustusburg: Tour Nummer 1 wird durch den VMS selbst begleitet, dabei geht es für die Wanderer von Erdmannsdorf über Flöha und Hetzdorf rund um den Ort Grünberg. Unterwegs werden die Teilnehmer mit einem tollen Blick auf das Schloss Augustusburg belohnt. Die Teilnehmer der Tour 2 lernen von den Wanderfreunden des SV Großrückerswalde 49 e.V. das schöne Zschopautal kennen und verbringen dabei viel Zeit im Wald. Der Chemnitzer Wandersportverein e.V. startet an der Endstelle der Stadtbuslinie 31 in Chemnitz und wandert mit den Teilnehmern über Euba bis zur Drahtseilbahn. Treff für die Touren 1 und 2 ist 9:00 Uhr an der Talstation, die Teilnehmer der Tour 3 setzen sich an der Endstelle „Zeisigwald“ um 9:00 Uhr in Bewegung.

Als besonderes Highlight bietet der VMS in diesem Jahr die ebenfalls begleitete „Bienchen-Wanderung“ an. Sie ist vor allem für Familien mit Kindern ein tolles Erlebnis: Auf der direkten Distanz von rund eineinhalb Kilometern geht es von der Tal- zur Bergstation vorbei am unternehmenseigenen Bienenstock, an dem ein Mitarbeiter der Firmenbiene AG die Arbeit des Bienenvolkes für die Honigherstellung erläutert.

Die Anmeldung zur Teilnahme an den Wanderungen ist kostenfrei und erfolgt direkt am jeweiligen Startpunkt. Dort erhält jeder Teilnehmer eine Startkarte, die ihn am 26. Juni 2022 zu einer freien Berg- und Talfahrt mit der Drahtseilbahn Augustusburg berechtigt.

In Augustusburg angekommen, gibt es für jeden Teilnehmer eine Urkunde und die Möglichkeit, sich bei Livemusik der Augustusburger Band „Smith & Jones“ von der Wanderung auszuruhen. Interessierte können zusätzlich an einer spannenden Führung durch den Maschinenraum der Drahtseilbahn teilnehmen. Auch für das leibliche Wohl ist am Ziel in der Bergstation gesorgt und der VMS ist mit seinem Infomobil vor Ort.

Informationen zur Veranstaltung und zu An- und Abreise gibt es unter www.vms.de. Die einzelnen Routen können vorab auch über die App Komoot (Nutzer „VMS InFahrt“) angesehen und während der Wanderung aufgezeichnet sowie als Wanderkarte genutzt werden. Der VMS und alle beteiligten Partner freuen sich auf Ihre Teilnahme!

Quelle: VMS

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Datum 20.06.22

On-Demand im ÖPNV: ab 2023 mit autonom fahrenden Shuttles

  • VDV-Branchenumfrage: Zahl der Pilotprojekte steigt. RMV und DB Vorreiter bei On-Demand-Mobilität – Ziel: weltweit erste autonome Shuttle-Flotte im ÖPNV-Regelbetrieb

Immer mehr flexible On-Demand-Shuttles ergänzen den klassischen Linienverkehr in Deutschland. In der Region Rhein-Main realisieren Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) und Deutsche Bahn (DB) gemeinsam mit lokalen Partnern seit 2021 das deutschlandweit größte On-Demand-Angebot. 2023 sollen im RMV-Gebiet erste autonome On-Demand-Fahrzeuge auf die Straße kommen und das ÖPNV-Angebot in der Fläche maßgeblich verstärken. „Die Branche hat seit vielen Jahrzehnten umfassende und gute Erfahrungen mit so genannten Linienbedarfsverkehren wie Rufbussen, etc. Seit einigen Jahren kommen nun immer mehr neue On-Demand-Angebote im ÖPNV hinzu, auch dank der Digitalisierung und der für diese Verkehre verbesserten gesetzlichen Rahmenbedingungen“, so Ingo Wortmann, Präsident des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV).

Anfang 2019 waren es noch etwa ein Dutzend solcher neuen Angebote. Zum Ende dieses Jahres sind es mit über 80 Projekten bereits viermal so viele, Tendenz steigend. Diese Entwicklung zeigt eindrucksvoll, dass die Branche den politischen Auftrag aus der Novellierung des Personenbeförderungsgesetzes umsetzt: Die Verkehrsunternehmen und Verbünde sind dabei, überall in Deutschland neue Linienbedarfsverkehre anzubieten und bestehende Angebote auszubauen. Es sind aktuell mehr als 400 Fahrzeuge in diesem Bereich unterwegs. Eine aktuelle Branchenumfrage des VDV zeigt zudem, dass sich On-Demand-Angebote im ÖPNV überall etablieren, auch außerhalb der Großstädte und Ballungsräume: 47 Prozent aller On-Demand-Verkehre sind demnach im ländlichen Raum und Kleinstädten unterwegs, 26 Prozent in Mittel- und Oberzentren, 14 Prozent im suburbanen und 13 Prozent im urbanen Raum. „Bei den Projekten im ländlichen Raum gibt es dadurch flexible Angebote, wo vorher keine waren. Zudem zeichnet sich ab, dass schwach ausgelastete Linienverkehre dort eher auf On-Demand-Angebote mit mehreren kleineren Fahrzeugen umgestellt werden. So werden effektiv Leerfahrten vermindert und stattdessen die Mobilitätsbedürfnisse unserer Fahrgäste flexibel und mit hohem Komfort bedient“, so Wortmann.

Bei den genehmigten Linienbedarfsverkehren handelt es sich in 85 Prozent der Fälle um vollständig neu geschaffene Angebote, die das bestehende ÖPNV-Angebot ergänzen, bei rund 15 Prozent wurden die bestehenden Stadt- und Rufbus-Angebote digital ausgebaut und die Bedienungsgebiete ausgeweitet. Die neuen Angebote sind dabei tariflich fast immer und vollständig in die ÖPNV-Angebots- und Tarifstrukturen integriert. Bei 40 Prozent der On-Demand-Angebote reicht das einfache Verbundticket oder das Abo zur Nutzung, bei 24 Prozent der Angebote ist zusätzlich ein Komfortzuschlag (in der Regel ein Euro) fällig, bei 26 Prozent wird der Tarif gesondert über digitale eTarife abgewickelt.

RMV: On-Demand-Pionier demnächst auch mit autonomen Fahrzeugen

Mit dem Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) ist erstmals ein Verkehrsverbund Gastgeber der VDV-Jahrestagung – und mit ihm ein Pionier bei On-Demand und autonomem Fahren. VDV-Vizepräsident und RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat: „Im RMV haben wir mit neun Partnern das größte On-Demand-Mobilitäts-Netzwerk Deutschlands unter dem Dach des Verbundes. Wir bilden die Klammer über das Gesamtprojekt mit einheitlichen Tarifrahmen und Beförderungsbedingungen. Auch die Fahrzeugbeschaffung erfolgt gebündelt über den Verbund. Vor allem aber sind die Shuttles über die zentrale RMV-On-Demand-App buchbar. Das ist fahrgastfreundlich und effizient“, so Prof. Ringat. „On-Demand-Verkehre sind für Fahrgäste hochattraktiv und bieten damit große Potenziale für die Mobilitätswende. Großflächig sind sie aber nur im autonomen Betrieb wirtschaftlich darstellbar. Deshalb wollen wir ab dem nächsten Jahr erstmals autonome Fahrzeuge im Regelbetrieb in zwei Regionen testen.“

Geplant ist, dass die deutschlandweiten ersten Fahrzeuge im autonomen Level 4- durch Darmstadt und den Kreis Offenbach fahren. Die Vorbildfunktion für die bundesweite Einführung von On-Demand-Angeboten durch die RMV-Projekte ist auch deshalb so groß, da im Projekt die Großstadt Frankfurt, Landkreise am Rande der Metropole und ländliche Landkreisen vertreten sind, also die komplette Vielfalt der Siedlungsstrukturen Deutschlands.

RMV und Deutsche Bahn realisieren erste autonome On-Demand-Flotte

Gemeinsam wollen RMV und DB die weltweit erste autonome Shuttle-Flotte realisieren, die vollständig in den Regelbetrieb des ÖPNV integriert sein soll. Das DB-Technologieunternehmen ioki soll die On-Demand-Software liefern und CleverShuttle zusammen mit den lokalen Partnern Heag mobilo und kvgOF den Betrieb vor Ort realisieren. Dr. Jörg Sandvoß, Vorstandsvorsitzender bei DB Regio: „Autonomes Fahren auf Abruf ist ein wichtiger Schritt für ein besseres ÖPNV-Angebot in der Fläche und damit mehr klimafreundliche Mobilität für alle Menschen in Deutschland. Gemeinsam mit dem RMV wollen wir schon im kommenden Jahr die weltweit erste autonome On-Demand-Flotte im Regelbetrieb des ÖPNV auf die Straße bringen. Denn erst mit fahrerlosen Shuttles, die mit normaler Geschwindigkeit unterwegs sind, schaffen wir einen ÖPNV, in den die Menschen überall und zu jeder Zeit einsteigen können.“

Flexible On-Demand-Angebote sind neben den klassischen Linienverkehren ein wichtiger Hebel für mehr und bedarfsorientierteren ÖPNV. Sie schließen die Lücke zwischen Bahnhof und Haustür – besonders auch am Stadtrand und in ländlichen Regionen. Gemeinsam realisieren die DB-Töchter DB Regio Bus, ioki und CleverShuttle schon heute On-Demand-Angebote in ganz Deutschland. Innerhalb der letzten drei Jahre hat die DB mit rund 330 Bedarfsverkehren bundesweit das bestehende Linienbusangebot erweitert und bereits sieben Millionen Fahrgäste befördert. Johann Jungwirth, Vice President MaaS, Mobileye: „Die Zukunft der Mobilität mit selbstfahrenden Fahrzeugen trägt zu mehr Sicherheit, Nachhaltigkeit und Kundenzufriedenheit im Straßenverkehr bei. Wir freuen uns, gemeinsam mit Deutsche Bahn und RMV die Vorteile von Fahrzeugen, ausgestattet mit unserem Selbstfahr-System, in Shuttle-Diensten für Ride-Pooling zu demonstrieren.“

Klimaschutzziele: On-Demand-Regelbetrieb kostet 3,8 Milliarden Euro

Die VDV-Branchenumfrage zeigt, dass Flottengrößen und Bediengebietsgrößen im urbanen Raum, in den Mittelzentren und dem ländlichen Raum auf die örtlichen Gegebenheiten zugeschnitten werden und sich stark unterscheiden. Die Branche ist sich dabei bewusst, dass die Herausforderungen bis zu einem bundesweiten Regelbetrieb solcher Angebote enorm sind. So sind On-Demand-Angebote zwar ein Hebel, um den ÖPNV insgesamt für mehr Menschen attraktiver zu gestalten und damit die Klimaschutzziele bis 2030 zu erreichen. Aber ohne zusätzliche finanzielle Mittel sind sie in den kommenden Jahren nicht wirtschaftlich zu betreiben: „Der Ausbau von On-Demand-Verkehren kann zur Schaffung von gleichwertigen Lebensverhältnissen in Stadt und Land und zur Erreichung der Klimaschutzziele im Verkehrssektor beitragen. Das ÖPNV-Leistungskostengutachten von Roland Berger im Auftrag des VDV hat aber auch deutlich gezeigt, dass der finanzielle Bedarf für die damit verbundene Angebotserweiterung hoch ist: Bis 2030 brauchten wir rund 3,8 Milliarden Euro zusätzlich, damit On-Demand-Verkehre in Deutschland flächendeckend im Regelbetrieb fahren können. Der Rechtsrahmen bietet mit dem PBefG klare Vorrausetzungen und wird entsprechend erfolgreich von der Branche umgesetzt. Was noch fehlt, sind die finanziellen Voraussetzungen, um die neuen Angebote nachhaltig betreiben zu können“, so VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff abschließend.

Quelle: RMV

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Datum 15.06.22

Sanierungsverfahren kurz vor Abschluss: Abellio wird Netze in Mitteldeutschland weiter betreiben

  • Fahrgastbetrieb auf allen 26 Linien vollumfänglich gesichert
  • Sanierungsplan von Gläubigerversammlung angenommen und vom Insolvenzgericht bestätigt
  • Netz Saale-Thüringen-Südharz wird bis 2030 regulär weiter befahren
  • Neuausschreibung des Dieselnetzes Sachsen-Anhalt zu 2024

Das Sanierungsverfahren der Abellio Rail Mitteldeutschland GmbH (ABRM) steht kurz vor seinem Abschluss. Der Sanierungsplan wurde vom Amtsgericht Berlin-Charlottenburg nun offiziell bestätigt. Zuvor stimmte bereits die Gläubigerversammlung, das höchste Gremium in einem Sanierungsverfahren, ohne Gegenstimme für die Annahme des Plans zur langfristigen Sicherung des Eisenbahnverkehrsunternehmens mit Sitz in Halle (Saale).

Der Sanierungsplan fußt auf Vereinbarungen mit den mitteldeutschen Aufgabenträgern. Im Mittelpunkt der gemeinsam erarbeiteten langfristigen Lösung steht die uneingeschränkte Fortführung des Fahrgastbetriebes sowie der Erhalt von Arbeitsplätzen.

Mit den betroffenen Aufgabenträgern, darunter die Federführer Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH (NASA) und Thüringer Landesamt für Bau und Verkehr (TLBV), verständigte sich Abellio, das Saale-Thüringen-Südharz-Netz (STS) bis zum planmäßigen Auslaufen des Vertrages im Jahr 2030 weiter zu befahren. Darüber hinaus wird Abellio seine Dienstleistungen im Dieselnetz Sachsen-Anhalt (DISA) bis 2024 vollumfänglich erfüllen. Zu diesem Zweck hat sich der Gesellschafter von Abellio Deutschland erneut zum Standort Mitteldeutschland bekannt.

Zitat Rolf Schafferath, Vorsitzender der Geschäftsführung der Abellio Rail Mitteldeutschland GmbH: „Das Sanierungsverfahren hat die entscheidende Hürde genommen. Dank der Einigung mit den Aufgabenträgern und dem weiteren Engagement des Gesellschafters kann Abellio mit neuer Kraft durchstarten. Abellio ist ein verlässlicher Dienstleister und will dies auch in Zukunft in gewohnt guter Qualität bleiben. In einem gemeinsamen Kraftakt haben wir jetzt die Weichen gestellt, dass Abellio auch künftig seinen Fahrgästen den bestmöglichen Service anbieten kann. Mein Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre Geduld und ihre Treue zum Unternehmen sowie den Aufgabenträgern für ihr engagiertes, lösungsorientiertes Handeln.“

Zitat Generalbevollmächtigter Prof. Dr. Lucas Flöther: „Alle Akteure haben an einem Strang gezogen, um für die Menschen in der Region den verlässlichen und qualitativ hochwertigen Schienenpersonennahverkehr weiter fortsetzen zu können.“

Zitat Sachwalter Dr. Rainer Eckert: „Der Bestätigung des Sanierungsplanes durch das zuständige Gericht in Berlin-Charlottenburg folgt nun eine 14-tägige Rechtsmittelfrist, nach deren Ablauf das Verfahren offiziell beendet werden kann.“

Die Vergleichsvereinbarungen zu den beiden von Abellio in Mitteldeutschland betriebenen Netzen STS und DISA sehen neben der Fortsetzung der Verkehre bis in die Jahre 2030 bzw. 2024 Anpassungen bei strukturell bedingten, nicht von Abellio beeinflussbaren Kosten vor. So wurde beispielsweise eine Minderung von Baustellenfolgekosten vereinbart, die bisher nicht ausreichend von den Verkehrsverträgen abgedeckt waren. Diese Anpassungen basieren auf den Empfehlungen des vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur sowie Aufgabenträgern und Verkehrsunternehmen durchgeführten „Runder Tisch Baustellenmanagement“.

An einer Neuausschreibung des DISA-Netzes wird sich Abellio nicht beteiligen. Vielmehr sollen Mitarbeitende und Züge durch den neuen Betreiber übernommen werden, um einen reibungslosen Übergang und somit stabilen Fahrgastbetrieb zu gewährleisten.

Das Schutzschirmverfahren der Abellio Rail Mitteldeutschland, ein Tochterunternehmen von Abellio Deutschland, wurde notwendig, nachdem Abellio aufgrund struktureller Probleme im deutschen Schienenpersonennahverkehr (SPNV) unter wirtschaftlichen Druck geriet und am 30. Juni 2021 jeweils separate Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung, sogenannte Schutzschirmverfahren, für alle Konzerngesellschaften beantragt hatte.

Quelle: Abellio Rail Mitteldeutschland GmBH

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Datum 13.06.22

Ausgewogene Kompromisslösung

Die Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH (NASA) und das Thüringer Landesamt für Bau und Verkehr (TLBV) haben in Zusammenarbeit mit den weiteren Aufgabenträgern, unter anderen dem Zweckverband Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL), eine Einigung mit dem Abellio Konzern über die langfristige Sicherung des Zugverkehrs im Land erzielt. Abellio bleibt bis Dezember 2030 Betreiber des Saale-Thüringen-Südharz-Netzes (STS). Der Vertrag zum Dieselnetz Sachsen-Anhalt (DISA) soll nach zweijähriger Übergangszeit im Jahr 2024 vorfristig beendet werden. Das Amtsgericht Berlin-Charlottenburg hat heute den Insolvenzplan für die Abellio Rail Mitteldeutschland GmbH bestätigt und damit die Grundlage für den Erhalt des Verkehrsunternehmens für die weitere Verkehrsdiensterbringung geschaffen.

Damit treten die Vereinbarungen zu den Verkehrsverträgen ab 1. Juli in Kraft. Sie sichern den weiteren Betrieb durch Abellio ab und wurden gemeinsam mit Abellio und dem niederländischen Gesellschafter auf der Grundlage des Konzeptes aus dem vergangenen September geschlossen. Darin war noch eine Laufzeit des für Abellio defizitären DISA-Vertrags bis Ende 2023 vorgesehen. Durch die Verlängerung bis in das Jahr 2024 konnten die NASA GmbH und das TLBV erreichen, dass das Vergabeverfahren für den Anschlussvertrag im DISA-Netz fristgerecht durchgeführt werden kann. Die Neuausschreibung der DISA-Leistungen erfolgt noch im Sommer. Abellio wird sich daran nicht beteiligen

Die Einigung sieht weiterhin vor, dass der Übergang an den neuen Auftragnehmer nahtlos vonstattengehen soll. Dafür werden die aktuellen Fahrzeuge des DISA-Netzes dem neuen Betreiber bereitgestellt und sollen weiterhin in der VIS-Werkstatt in Halberstadt gewartet werden. Das Personal erhält die Möglichkeit, ebenfalls zum neuen Betreiber zu wechseln. „Mit dieser Lösung wird ein geordneter Übergang sichergestellt. Für Fahrgäste und Personal ist eine klare Perspektive erkennbar,“ fasst Dr. Lydia Hüskens, Ministerin für Infrastruktur und Digitales, das Verhandlungsergebnis zusammen.

Die Unterzeichnung der Vereinbarungen durch alle Parteien ist erfolgt. Hierzu zählen auch die weiteren Aufgabenträger der beiden Verkehrsverträge, der Zweckverband für den Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL), der Regionalverband Großraum Braunschweig, die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) und der Nordhessische Verkehrsverbund (NVV).

Abellio war 2021 in wirtschaftliche Schieflage geraten und hatte ein Schutzschirmverfahren beantragt. Durch das darauffolgende Insolvenzverfahren drohte die sofortige Betriebseinstellung. Die intensiven Verhandlungsbemühungen der beteiligten Aufgabenträger gemeinsam mit Abellio, dem Gesellschafter und dem Sachwalter führten dazu, dass nun eine ausgewogene Kompromisslösung vorliegt und wieder langfristig geplant werden kann.

Quelle: NASA

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Datum 10.06.22

RMV-Aufsichtsrat beschließt neues Tarifangebot

Ermäßigung in Höhe von 25 Prozent auf Kurzstrecken-, Einzel- und Tagesfahrkarten / auskömmliche Finanzierung zentrale Herausforderung

Ab Januar 2023 können Fahrgäste mit einem neuen Rabatt 25 Prozent sparen. Entsprechenden Plänen stimmte der RMV-Aufsichtsrat auf seiner Sitzung am 8. Juni zu. Der Rabatt kann für 10 Euro pro 30 Tage gekauft werden und gilt dann auf Kurzstrecken-, Einzel- und Tagesfahrkarten im Erwachsenentarif. Die Rabattfunktion kann in die RMV-App oder auf das eTicket geladen werden. Der Erwerb ist über die RMV-App, an Fahrkartenautomaten und in Vertriebsstellen möglich.

"Das neue Rabattangebot passt perfekt für die gestiegene Zahl Homeoffice-Nutzer und Wochenendpendler. Am aktuellen Beispiel des 9-Euro-Tickets zeigt sich, wie gut niedrige und attraktive Tarife von den Fahrgästen angenommen werden.  Insbesondere in Verbindung mit starken Kostensteigerungen – wie aktuell bei den Energiepreisen – braucht es zur Durchführung solcher Aktionen mit dem Ziel dauerhaft preiswerten Fahrkarten die Unterstützung von Bund und Land", so Peter Feldmann, RMV-Aufsichtsratsvorsitzender und Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt.

„Gerade für Fahrgäste, die mehrmals pro Monat aus der Region nach Frankfurt pendeln und dabei etwas längere Strecken zurücklegen, lohnt sich das Rabattangebot. Allerdings dürfen die langfristigen Kostensteigerungen nicht vergessen werden. Schon heute finanzieren die Kommunen jeden fünften Euro für den regionalen Bus- und Bahnverkehr. Beim Auffangen dieser Kostensteigerungen sind vor allem Bund und Land gefragt“, so Ulrich Krebs, RMV-Aufsichtsratsmitglied und Landrat des Hochtaunuskreises.

„Das 9-Euro-Ticket zeigt aktuell, welche Fahrgastpotenziale wir erschließen können, aber auch wie knapp unsere aktuellen Kapazitäten sind. Für eine erfolgreiche Mobilitätswende braucht es mehr als nur günstige Ticketpreise. Wir brauchen den Ausbau der Infrastruktur und eine Ausweitung des Fahrplanangebots. Dies kostet viel Geld, ist aber die Voraussetzung für die Mobilitäts-und Klimawende und damit gut angelegtes Geld für die Zukunft unserer Region“, so RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat.

Nach Einführung des Rabattangebots sollen in einem zweiten Umsetzungsschritt, welcher für Januar 2024 geplant ist, RMV-Zeitkarten, die nicht sowieso verbundweit gelten, mit der Rabattfunktion für Kurzstrecken-, Einzel- und Tagesfahrkarten ausgestattet werden.

Quelle: RMV

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