Verkehrsnachrichten-Rubrik: Archiv Juli 2022

Datum 28.07.22

Erstes Fahrzeug der größten Wasserstoffzugflotte der Welt für Tests im Rhein-Main-Gebiet

  • Tests starten
  • erstmals Wasserstoffzüge im RMV
  • Betriebsstart im Dezember 2022
  • Komplettierung im Frühjahr 2023

Der erste Wasserstoffzug der zukünftig weltgrößten Flotte ist für Tests im Rhein-Main-Gebiet angekommen. Der Hersteller ALSTOM macht das Fahrzeug des Typs Coradia iLint 54 mit den zukünftigen Strecken und den Betankungsprozessen vertraut. 27 Wasserstoffzüge sollen zukünftig im Taunusnetz fahren. Im Spätsommer werden die ersten fabrikneuen Fahrzeuge an den RMV übergeben. Über die Hälfte der Züge werden ab Betriebsstart im Dezember unterwegs sein.

„Die 27 Wasserstoffzüge machen den Taunus zur Vorreiter-Region in Deutschland und darüber hinaus“, so stellvertretender RMV-Aufsichtsratsvorsitzender und Landrat des Hochtaunuskreises, Ulrich Krebs.

„Mit dem Eintreffen der ersten Fahrzeuge im RMV-Gebiet steigt unsere Vorfreude auf die größte Wasserstoffzugflotte der Welt nochmal. Ab Dezember fahren die ersten dieser Züge im Taunusnetz. Für die Fahrgäste bedeutet das mehr Sitzplätze und kostenloses WLAN. Außerdem fahren die Wasserstoffzüge lokal emissionsfrei“, so RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat. „Mit Wasserstoff als schadstoffarmer Technologie investieren wir in die Zukunft mit klimaneutralem ÖPNV. Unser ambitioniertes Ziel ist es, mit den passenden Finanzierungsrahmen und Verfügbarkeiten ab dem Jahr 2030 auf Dieselfahrzeuge zu verzichten!“

Flotte Ende des ersten Quartals 2023 vollständig

„Die Kombination aus Ukraine-Krieg hinsichtlich Zulieferung von Fahrzeugteilen sowie die immer noch angespannte Corona-Lage stellen für die gesamte Bahnindustrie eine nie dagewesene Herausforderung dar. Dadurch verzögert sich die Lieferung der Züge um wenige Wochen. Dennoch freuen wir uns sehr, dass nun die ersten Fahrzeuge für den RMV den Testbetrieb auf den späteren Betriebsstrecken im Rhein-Main-Gebiet aufnehmen“, sagt Müslüm Yakisan, Präsident von Alstom in Deutschland, Österreich und der Schweiz. „Unser Ziel ist es bis Ende März 2023 alle 27 Fahrzeuge zu liefern. Erst kürzlich haben wir für die 14 Wasserstoff-Züge für Niedersachsen die Zulassung des Eisenbahn-Bundesamts erhalten.“

Auf vier Linien durch den Taunus

Ab Dezember starten die Fahrzeuge auf dem Taunusnetz. Dann fahren erstmals Wasserstoffzüge im RMV-Gebiet. Zur Überbrückung bis zur schrittweisen Komplettierung der Wasserstoffflotte organisiert Alstom gemäß den Vertragsregelungen mit Unterstützung des RMV Ersatzfahrzeuge und einen Übergangsbetrieb.

Das Taunusnetz umfasst vier bislang teilweise nicht elektrifizierte Strecken:

    RB12 (Frankfurt – Königstein)

    RB15 (Frankfurt – Brandoberndorf)

    RB16 (Bad Homburg/ Friedrichsdorf – Friedberg)

    RB11 (Frankfurt-Höchst – Bad Soden)

Die Linien werden von der DB-Tochter Regionalverkehre Start Deutschland GmbH (start) betrieben. Das Unternehmen setzte sich in einer europaweiten Ausschreibung durch und löst im Dezember die bisherige Betreiberin, die Hessische Landesbahn GmbH, ab.

Quelle: RMV

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Datum 27.07.22

NASA reagiert auf Streckensperrungen:

  • Alternativrouten tagesaktuell ermittelt

Magdeburg, 27.07.2022 - Als Reaktion auf die kurzfristigen Streckensperrungen durch die DB Netz AG im Land, erarbeitet die Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH (NASA GmbH) tagesaktuelle Alternativrouten für die betroffenen Fahrgäste. Diese können über die Fahrplanauskunft für den öffentlichen Personennahverkehr in Sachsen-Anhalt (www.insa.de) abgerufen werden.

Die darin veröffentlichten Daten beruhen auf einem engen Austausch zwischen der NASA GmbH, der DB Netz AG und Abellio. Berücksichtigt wird auch der Ersatzverkehr, der seit gestern anläuft, aber noch nicht auf allen Strecken gewährleistet werden kann. Daher enthalten die vorgeschlagenen Alternativrouten speziell für Langstrecken-Reisen großräumige Umfahrungsvorschläge und vor Ort Ausweichmöglichkeiten mit den jeweiligen Landesbuslinien oder lokalen Busangeboten.

Die NASA GmbH hat noch einmal die Forderung gegenüber dem Vorstand der Deutschen Bahn bekräftigt, dass im Interesse der Fahrgäste und betroffenen Landkreise und Kommunen schnellstmöglich an Lösungen gearbeitet werden muss. NASA-Geschäftsführer Peter Panitz: „Die DB AG muss unverzüglich ihre Baumaßnahmen umsetzen, bis dahin wird Abellio mit Unterstützung der NASA schrittweise das Ersatzangebot verbessern“.

Quelle: NASA

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Datum 27.07.22

Mit Bus und Bahn ins neue Ausbildungsjahr

  • Ab 1. September mit BildungsTicket und AzubiTicket preiswert unterwegs

Während über einen möglichen Nachfolger für das 9-Euro-Ticket noch diskutiert wird, stehen die günstigen Angebote für Schüler und Azubis im Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) ab 1. September fest: „Mit dem verbundweit gültigen BildungsTicket sind Schüler im Monat für nur 15 Euro unterwegs“ sagt Martin Haase, Tarifleiter im VVO. „Das AzubiTicket Sachsen ist ab 48 Euro pro Monat erhältlich.“ Die niedrigen Preise sind nur möglich, da der Freistaat Sachsen beide Angebote finanziell unterstützt. Wer bis zum 10. August sein Abo für BildungsTicket beziehungsweise AzubiTicket abschließt, ist so auch in Zukunft preiswert unterwegs.

Mit dem Ende der Sommerferien am 29. August starten viele Schüler und Azubis in das neue Ausbildungsjahr. Erstklässler beginnen mit dem Ernst des Lebens, Azubis ihre Berufsausbildung und auch für Schulwechsler von der Grundschule auf die Oberschule oder das Gymnasium beginnt ein neuer Abschnitt. „Für viele junge Fahrgäste bedeutet das auch neue Wege mit Bussen und Bahnen“, so Martin Haase. „Für einen reibungslosen Start sollten sich jetzt alle zu den passenden Verbindungen und Tickets informieren.“

Das BildungsTicket muss in diesem Jahr erstmals direkt bei einem der Verkehrsunternehmen beantragt werden - die Verkehrsunternehmen im VVO bieten dafür bequeme Online-Portale an. Für Azubis lohnt sich das AzubiTicket Sachsen: „Das besondere an dem Ticket ist, dass es jeder so zusammenstellen kann, wie sie oder er es benötigt“, betont Martin Haase: „Für einen Verkehrsverbund, wie zum Beispiel den VVO, kostet das Ticket im Abo 48 Euro pro Monat, man kann aber für jeweils fünf Euro noch weitere sächsische Verbünde hinzuwählen.“ Insbesondere für die Lehrlinge, deren Ausbildungsbetrieb in einem anderen Verbund liegt, bringt dies deutliche Einsparungen.

Für beide Tickets benötigen die jungen Fahrgäste eine Kundenkarte. Die Karte ist kostenfrei beim VVO und den Verkehrsunternehmen erhältlich. Vollständig ausgefüllt, mit einem Passfoto und für Fahrgäste ab 15 Jahren mit Stempel der Schule oder eines Verkehrsunternehmens versehen, sind sie bis zum Ende der jeweiligen Ausbildung gültig.

Alle Informationen zu den Tickets sowie die Kundenkarte sind in den Servicestellen aller Verkehrsunternehmen, per Telefon an der InfoHotline unter 0351 8526555 und persönlich in der VVO-Mobilitätszentrale erhältlich. Im Internet gibt es alle Informationen unter www.vvo-online.de und www.deine-jugendtickets.de.

Quelle: VVO

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Datum 26.07.22

Großräumige Streckensperrungen: Ersatzverkehr läuft an

  •     Zugverkehr im Zwei-Stunden-Takt zwischen Goslar und Wernigerode
  •     Schienenersatzverkehr zwischen Thale und Quedlinburg
  •     Strecke zwischen Könnern und Bernburg ebenfalls ohne Zugverkehr                                                                                                    

Abellio arbeitet derzeit intensiv daran, die Folgen der gestern sehr kurzfristig anberaumten Instandsetzungsarbeiten der DB Netz AG am Schienennetz in Sachsen-Anhalt für die Fahrgäste abzumildern. Es ist dem Unternehmen bereits gelungen, auf zwei betroffenen Streckenabschnitten Ersatzverkehre einzurichten.

Zwischen Goslar und Wernigerode verkehren nun in einem Zwei-Stunden-Takt die von Abellio für die Zeit des 9-Euro-Tickets zusätzlich eingesetzten Züge. In den Abendstunden kommt es allerdings zu Lücken in diesem Zwei-Stunden-Takt.

Auf dem Streckenabschnitt zwischen Quedlinburg und Thale ist bis auf Weiteres ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.

Auf den anderen betroffenen Abschnitten fahren bislang vereinzelt Busse. Abellio arbeitet weiter daran, auch auf diesen Strecken Ersatzverkehre einzurichten.

Trotz der Ersatzverkehre werden Reisende, deren Ziel außerhalb der betroffenen Gebiete liegt, dringend gebeten, die Region weiträumig zu umfahren.

Wann die Instandsetzungsarbeiten beendet sein werden, ist noch nicht bekannt.

Kein Zugverkehr zwischen Könnern und Bernburg

Seit heute Nachmittag ist auch der Streckenabschnitt zwischen Könnern und Baalberge gesperrt. Davon betroffen ist die Regionalbahnlinie RB 47 Halle (Saale) – Bernburg. Der Zugverkehr auf dem Streckenabschnitt zwischen Könnern und Bernburg ist eingestellt. Die Züge der Linie RB 47 können nur noch unregelmäßig zwischen Halle (Saale) und Könnern verkehren.

Reisende werden dringend gebeten, sich vor Fahrtantritt über ihre Verbindung zu informieren.

Quelle: Abellio

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Datum 25.07.22

Großräumige Streckensperrungen im Zugverkehr in Sachsen-Anhalt

  •     Mehrere Streckenabschnitte werden wegen Instandsetzungsarbeiten durch die DB Netz AG kurzfristig gesperrt
  •     Massive Einschränkungen für Fahrgäste                                                                                                   

Aufgrund von sehr kurzfristig anberaumten Instandsetzungsarbeiten der DB Netz AG am Schienennetz in Sachsen-Anhalt wird es ab morgen zu umfangreichen Einschränkungen im Zugverkehr in Sachsen-Anhalt kommen. Betroffen ist vor allem der Zugverkehr im und durch den Harz.

Als erste Maßnahme wurde bereits heute um 16.30 Uhr der Abschnitt zwischen Quedlinburg und Thale gesperrt. Die Züge der Regionalexpresslinie RE 11 enden in Quedlinburg.

Bereits heute zum Betriebsschluss wird der Bahnhof Blankenburg vom Netz abgekoppelt. Der letzte Zug bis nach Blankenburg (Harz) fährt 20.05 Uhr ab Halberstadt. Danach fahren die Züge der Regionalexpress-Linie RE 31 nur noch bis und ab Langenstein.

Kein Zugverkehr zwischen Halberstadt und Goslar, Aschersleben und Halberstadt sowie zwischen Staßfurt und Güsten

Ab morgen, Dienstag, den 26.07., 11 Uhr, wird der Zugverkehr kurzfristig zwischen Halberstadt und Goslar eingestellt. Betroffen davon sind die Regionalexpresslinien RE 4 Halle (Saale) – Goslar und RE 21 Magdeburg – Goslar sowie der am Wochenende verkehrende Harz-Berlin-Express HBX.

Ab Mittwoch, 27.07., können auch zwischen Aschersleben und Halberstadt keine Züge mehr fahren. Die Züge der Regionalexpresslinien RE 4 Halle (Saale) – Goslar sowie RE 24 Halle (Saale) – Halberstadt verkehren dann nur zwischen Halle und Aschersleben. Die Fahrten der RB 44 Aschersleben – Halberstadt entfallen.

Ebenfalls ab Mittwoch wird der Streckenabschnitt zwischen Staßfurt und Güsten für den Zugverkehr gesperrt. Daher verkehren die Züge der Linie RE 10 Magdeburg – Erfurt nur zwischen Magdeburg und Staßfurt bzw. Erfurt und Güsten. Auch die Regionalbahnlinie RB 41 Magdeburg – Aschersleben verkehrt nur zwischen Magdeburg und Staßfurt.

Aufgrund der Kurzfristigkeit der großflächigen Sperrungen und der umfangreichen und nicht vorgeplanten betrieblichen Änderungen ist auch auf anderen Verbindungen im Dieselnetz Sachsen-Anhalt (DISA) mit Verspätungen und Ausfällen zu rechnen.

Da die Maßnahmen äußerst kurzfristig angekündigt wurden, war leider keine Vorbereitung und Planung möglich. Dementsprechend kann vorerst nur vereinzelt Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet werden, da kurz- bis mittelfristig keine Buskapazitäten zur Verfügung stehen. Reisende werden gebeten, auf andere Linien oder Verkehrsmittel auszuweichen.

Wir bedauern die entstehenden Unannehmlichkeiten für unsere Fahrgäste. Als Verkehrsunternehmen sind wir aber auf eine funktionierende Infrastruktur angewiesen.

Quelle: Abellio

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Datum 25.07.22

Fahrgäste gestalten Nahverkehr

Magdeburg, 25.07.2022      Heute startet das fünfte Fahrgastforum der Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH. Bis zum 5. August haben Fahrgäste die Möglichkeit, Meinungen, Wünsche und Anregungen zu äußern, wie der Nahverkehr in Sachsen-Anhalt verbessert werden kann. Das aktuelle Thema der Diskussionsrunde ist die „Ausstattung von Zügen“. Die Ergebnisse des Austauschs fließen in die zukünftige Gestaltung des Bahn-Bus-Landesnetzes Mein Takt ein.

„Das Neun-Euro-Ticket und seine rege Nutzung durch die Fahrgäste hat in den letzten Wochen mit dem Brennglas die Stellen im öffentlichen Nahverkehr aufgezeigt, an denen noch nachgebessert werden muss. Dazu gehört unter anderem die Ausstattung der Züge, weil wir wollen, dass sich die Fahrgäste jederzeit und unabhängig von der Auslastung in den Zügen wohlfühlen. Auch deshalb erhoffen wir uns aus dem Fahrgastforum konstruktive Hinweise, wie wir dieses Ziel erreichen können“, zeigt sich NASA-Geschäftsführer Peter Panitz optimistisch.

Die Anregungen der Fahrgäste werden fachlich ausgewertet und fließen, wenn sie sich als umsetzbar erweisen, in die ÖPNV-Planung des Landes für die nächsten Jahre mit ein. Das Fahrgastforum startete 2020. In regelmäßigen Abständen stellt die NASA ein aktuelles Thema zum Bahn-Bus-Landesnetz digital zur Diskussion. In den darauffolgenden zwei Wochen können sich Fahrgäste dazu äußern und eigene Themenwünsche vorschlagen.

Zu erreichen ist das Fahrgastforum über www.mein-takt.de/fahrgastforum

Quelle: NASA

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Datum 25.07.22

Kampfmittelbeseitigung in Göttingen: Am Wochenende 30. – 31. Juli Busse statt Bahnen auf der Linie RE 2 zwischen Göttingen und Northeim

(Uelzen, den 25. Juli 2022). Aufgrund einer Kampfmittelbeseitigung werden von Sonnabend, den 30. Juli, ab 6 Uhr bis Sonntag, den 31. Juli, Betriebsschluss alle Züge der Linie RE 2 zwischen Göttingen – Northeim und zurück entfallen.

Ein Schienenersatzverkehr (SEV) mit Bussen ist eingerichtet. Die Abfahrt der Busse in Göttingen erfolgt über den Albaniplatz.

Der Bahnhof und der ZOB in Göttingen sind gesperrt.

Der Zug ME 82814 wird Göttingen am Sonnabend, den 30. Juli, noch vor der Sperrung des Bahnhofs verlassen. Die neue Abfahrtszeit des Zuges ist 05:57 Uhr anstatt 06:04 Uhr.

Fahrgäste werden gebeten, sich vor Ihrer Reise über die Änderungen in der elektronischen Fahrplanauskunft auf www.der-metronom.de oder in der metronom App zu informieren.

Quelle: errix

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Datum 20.07.22

Grüner auf die Insel: DB Sylt Shuttle tankt klimafreundlichen Biokraftstoff

  • Dieselzüge des Sylt Shuttles und des Sylt Shuttle Plus tanken ab jetzt den klimafreundlichen Biokraftstoff HVO
  • Rund 90 Prozent weniger Treibhausgas-Emissionen
  • Bis 2025 stellt die Deutsche Bahn auch die verbleibenden zwei Prozent an Dieselverkehren im Fernverkehr auf HVO um

Die Deutsche Bahn (DB) treibt die grüne Verkehrswende auf der Schiene weiter voran: Jetzt fahren sowohl das Sylt Shuttle als auch das Sylt Shuttle Plus zwischen Westerland und Niebüll mit klimafreundlichem HVO (Hydrotreated Vegetable Oil). Durch den Abschied vom Diesel werden auf der beliebten Bahnstrecke von und nach Sylt jährlich etwa 7.500 Tonnen CO2 eingespart. Der von der DB eingesetzte Biokraftstoff besteht ausschließlich aus biologischen Rest- und Abfallstoffen. Damit wird keine extra angebaute Biomasse verwendet, sodass eine Konkurrenz mit der Nahrungs- und Futtermittelproduktion ausgeschlossen ist. Zudem ist der Biokraftstoff frei von Palmöl.

„Mit dem Einsatz von Biokraftstoff beim Sylt Shuttle machen wir bei der DB einen weiteren Schritt Richtung Dieselausstieg und Klimaneutralität“, sagt Stefanie Berk, Vorständin Marketing DB Fernverkehr. „Bis 2025 stellen wir die letzten noch verbleibenden knapp zwei Prozent der dieselbetriebenen Strecken im Fernverkehr auf Biokraftstoff um und setzen damit ein weiteres Zeichen für den Klimaschutz. Hierbei handelt es sich um Erfurt – Gera sowie die Strecke zwischen Immenstadt und Oberstdorf. Alle anderen Strecken betreibt die DB Fernverkehr mit 100% Ökostrom. Die Bahn ist damit heute schon das klimafreundlichste Verkehrsmittel. Mit dem neuen HVO-Kraftstoff spart die DB im Syltverkehr rund 90 Prozent der CO2-Emissionen.“ 

Auch Schleswig-Holsteins Verkehrs-Staatssekretär Tobias von der Heide zeigte sich von der klimafreundlichen DB-Offensive begeistert. „Das ist vor allem ein wertvoller Beitrag für einen umweltfreundlichen Tourismus im Nationalpark Wattenmeer.“ Er machte zugleich deutlich: „Aus unserer Sicht ist der nächste wichtige Schritt die vollständige Elektrifizierung der Marschbahn. Denn nur so werden wir langfristig komplett emissionsfrei unterwegs sein und obendrein die Fahrzeiten deutlich verkürzen. Für dieses Projekt spüre ich übrigens Rückenwind von der gesamten Westküste.“

„Ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung der Sylter Klimabilanz“, erklärt Holger Weirup, stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde Sylt. „Sylt hat als Tourismusdestination eine besondere Verantwortung. Wenn man die jährlichen Emissionen anschaut, stehen An- und Abreisen mit verschiedensten Verkehrsmitteln in einem Verhältnis von etwa 1:2 zu den insgesamt auf der Insel entstehenden Emissionen. Das Sylt-Shuttle trägt zwar nur einen Anteil zu den An- und Abreise-Emissionen bei, aber jede Möglichkeit zur Reduktion ist wichtig und hat gerade in diesem Bereich Signalwirkung.“

Die Nutzung des Biokraftstoffes ist auch ein Gewinn für den Ressourcenschutz, denn der Einsatz ist ohne aufwendige Umrüstungen an den Fahrzeugen möglich. Voll funktionsfähige Züge und Lokomotiven müssen somit nicht vorzeitig ausrangiert werden, sondern sind mit gleicher Leistung deutlich klimafreundlicher unterwegs.

Betankt werden die Fahrzeuge an der ersten regulären HVO-Schienentankstelle der DB am Sylt Shuttle-Terminal in Westerland. Diese kann auch von anderen Bahnunternehmen diskriminierungsfrei genutzt werden.

Quelle: Deutsche Bahn

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Datum 19.07.22

Cabrio-Wagen der Thüringer Bergbahn fährt nach Sanierung wieder

  • Pünktlich zu den Sommerferien hat die Thüringer Bergbahn die Modernisierungsarbeiten am Cabrio-Wagen abgeschlossen

Pünktlich zu den Sommerferien hat die Thüringer Bergbahn die Modernisierungsarbeiten am Cabrio-Wagen abgeschlossen. Der besondere Aufsatz für die Güterbühne auf der Steilstrecke ist bei schönem Wetter bis zum Herbst wieder im Einsatz. Der Cabrio-Wagen wurde Anfang Dezember 2021 ins Dampflokwerk Meiningen transportiert und dort komplett überholt. Die Spezialisten für historische Eisenbahnfahrzeuge haben dabei den Fußboden, die Entwässerung, die Beschallungs- und Bedientechnik erneuert sowie diverse kosmetische Reparaturen ausgeführt.

Anfang Juni kehrte der Wagen nach Lichtenhain/Bergbahn zurück und die letzten Arbeiten wurden erledigt. Mit Unterstützung durch Monteure des Dampflokwerks Meiningen erfolgte der Einbau der neuen Sitze und wurde weitere Technik installiert. Durch den Einbau von mehreren Klappsitzen anstelle der bisherigen Theke konnte Platz für Kinderwagen oder Fahrräder geschaffen werden. Die Thüringer Bergbahn hat für die umfangreichen Modernisierungsarbeiten 87.000 Euro investiert.

Der Cabrio-Wagen wurde aus einem Bahndienstwagen eines ehemaligen Bauzuges als offener Aufsatzwagen für die Thüringer Bergbahn gebaut und ist seit 2008 im Einsatz. Betrieblich als Wagen 3 bezeichnet, kann er im Wechsel mit dem geschlossenen Aufsetzwagen auf der Güterbühne befördert werden. Die einzigartige Besonderheit dieser Standseilbahn, dass sie für den Transport von Eisenbahnwagen gebaut wurde, ermöglich nun diesen Wechsel der aufgesetzten Wagen zum Personentransport. Da das Cabrio deutlich länger als der geschlossenen Aufsetzwagen ist, ragt es weit über die Güterbühne hinaus und man hat dadurch noch viel schönere Ausblicke, da man noch höher über dem Gleis steht.

Nun sind alle drei Personenwagen der Standseilbahn wieder im besten Zustand und einsatzbereit für das Jubiläumsjahr 2023, in dem die Thüringer Bergbahn ihren 100. Geburtstag begehen wird.

Quelle: Deutsche Bahn

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Datum 15.07.22

SBB Cargo mietet 35 neue Vectron-Lokomotiven     

Um ihre Fahrzeugflotte zu erneuern, mietet SBB Cargo AG 35 moderne Vectron-Streckenlokomotiven des Herstellers Siemens Mobility. Die Miete beginnt 2024 und dauert acht Jahre. Die neuen Loks garantieren eine hohe Fahrzeugverfügbarkeit und damit eine hohe Transportqualität im Binnengüterverkehr.         

Eine Erneuerung der Flotte ist notwendig, da das Portfolio der Altbau-Streckenlokomotiven von SBB Cargo in den kommenden Jahren sein wirtschaftliches und technisches Einsatzende erreicht. Um strategisch flexibel zu bleiben, hat sich SBB Cargo für eine Miete von Lokomotiven entschieden. Diese läuft über den Vermieter NorthRail in Zusammenarbeit mit der Schweizer Bank Reichmuth AG. NorthRail und Reichmuth werden die Lokomotiven für acht Jahre an SBB Cargo vermieten. Der Mietvertrag beinhaltet auch die Instandhaltung der Fahrzeuge über die gleiche Zeitdauer, die Siemens bei SBB Cargo vornehmen wird. Die Fahrzeuge werden im Siemens Mobility-Werk in München-Allach gefertigt und 2024 ausgeliefert.

Bei der Vectron-Lokomotive von Siemens Mobility handelt es sich um eine moderne sowie gut erprobte Lok. Sie wurde bis heute schon über 1400-mal bestellt. Die Lokomotiven haben mehr als 585 Millionen Flottenkilometer zurückgelegt – in über einem Dutzend europäischer Länder. Es besteht somit eine hohe Standardisierung. Die Vectron-Lokomotiven sind für eine maximale Betriebsgeschwindigkeit von 160 km/h ausgelegt. Die neuen Fahrzeuge für SBB Cargo sind mit dem europäischen Zugsicherungssystem ETCS BL3 sowie mit den notwendigen nationalen Zugsicherungssystemen ausgestattet.

Strategische Flexibilität

«Mit den Vectron-Streckenloks können wir die Zuverlässigkeit unseres wichtigsten Arbeitsmittels erhöhen und damit die Qualität für unsere Kunden weiter steigern», freut sich Désirée Baer, CEO von SBB Cargo. «Ausserdem bleiben wir dank der Miete strategisch flexibel. Zudem gibt es Synergien im Einsatz und Erfahrung in unserer Instandhaltung, weil diese Lok bereits bei SBB Cargo International im Einsatz ist.»

Auch bei Siemens Mobility ist man erfreut: «Dass wir erneut Lokomotiven für die Schweiz liefern dürfen, bestätigt die hohe Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit unserer Vectron-Plattform», sagt Albrecht Neumann, CEO Rolling Stock von Siemens Mobility.

Ihre langfristige Flottenstrategie wird SBB Cargo je nach politischem Beschluss zur künftigen Ausrichtung des Binnengüterverkehrs in der Schweiz entsprechend weiterentwickeln. Mit den neuen Lokomotiven investiert SBB Cargo in eine hohe Fahrzeugverfügbarkeit und damit in die Transportqualität im Binnengüterverkehr. So können die hohen Kundenanforderungen an die Qualität erfüllt werden.

Quelle: SBB

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Datum 12.07.22

AC/DC! Karlsruher Modell „rockt“ Chemnitz

Das  Fahrzeug  des  Karlsruher  Modells  abends am Chemnitzer Hauptbahnhof  (auf Alstom-Betriebshof). Foto: Gerd Schleicher/City-Bahn Chemnitz

  • Vollelektrische Zweisystembahn aus Baden-Württemberg in Mittelsachsen im Einsatz
  • Zweck: Tests der neuen Trennstelle Wechselstrom/Gleichstrom (AC/DC)
  • VMS-Geschäftsführer: „Weg frei für Elektrifizierung des Chemnitzer Modells“

Chemnitz/Leipzig  –  Es ist nur ein unscheinbarer Einbau in der Oberleitung an  den Bahnsteigen 3 und 4 des Chemnitzer Hauptbahnhofs. Die Vorrichtung – Systemtrennstelle   genannt  –  ist  Grundlage  für  die  umweltfreundliche Elektrifizierung  des  Chemnitzer  Modells  in den nächsten Jahren. Mit der Trennstelle  wird  es  den  City-Bahnen  möglich  werden, während der Fahrt nahtlos  vom  Straßenbahnnetz  (Gleichstrom,  DC,  750 V) ins Eisenbahnnetz (Wechselstrom, AC, 15000 V) zu wechseln – und umgekehrt.

Das  Vorbild  für  das  System liefert das Karlsruher Modell. Es stand auch Pate  für  die  Entwicklung  des  Chemnitzer  Modells in den 1990er Jahren. Deshalb   wird   in   den   nächsten   Tagen   ein   gelbes   Fahrzeug  der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft   (AVG,  Karlsruhe)  Testfahrten  absolvieren, damit die Trennstelle von den Bahn-Prüfern abgenommen werden kann.

Montagabend  steuerte  Mathias  Raak, Triebfahrzeugführer der AVG, die Bahn vom  Typ GT8-100D/2S-M auf ein Nebengleis am Hauptbahnhof Chemnitz. Für die rund  600  Bahn-Kilometer  von Karlsruhe hatten er und sein Kollege Torsten Krüger mit Maximaltempo 100 knapp 13 Stunden benötigt.

Die  elektrischen  Bahnen  aus Karlsruhe dienen den neuen VMS-Citylinks als Vorbilder.  Sie  kommen ab 2026 auf den elektrifizierten Strecken C11, C13, C14,   C15  zum  Einsatz  und  fahren  komplett  elektrisch,  sowohl  unter Straßenbahn- als auch unter Eisenbahndraht.

In  den  vergangenen  Monaten  hatte der VMS an den Bahnsteigen 3 und 4 des Hauptbahnhofs die Trennstelle installiert. Wichtiger Teil der Abnahme durch Bahn-Prüfer  ist  nun  der  Test  mit  einem  geeigneten  Fahrzeug.  Da die Citylinks noch nicht verfügbar sind, hilft die AVG mit ihrem Fahrzeug aus.

VMS-Geschäftsführer Mathias Korda: „Wir sind dankbar für die Unterstützung. Die  Kollegen  testen  alle  Facetten  des  kombinierten  Einsatzes  beider Stromsysteme  bis  Ende  nächster Woche. Werden alle Tests bestanden, heißt das: Grünes Licht für die Elektrifizierung des Chemnitzer Modells.“

Dies  betrifft  zuerst  die  Bahnstrecke  nach  Hainichen  (C15)  bis 2026. Chemnitz – Mittweida (C14) ist bereits elektrifiziert. Chemnitz – Burgstädt (C13)  wird im Zuge des Streckenausbaus nach Leipzig elektrifiziert (von DB Netz).  Die kommenden Strecken Chemnitz - Limbach-O. sowie die Verlängerung von  C11  (Stollberg-Oelsnitz/E.  –  St. Egidien) werden bereits elektrisch projektiert.

Vergleich:

Das  Chemnitzer  Modell  zurzeit:  rund  137 Kilometer, 5 Linien, 18 Bahnen.

Das  Karlsruher  Modell  zurzeit: rund 663 Kilometer, 19 Linien, 209 Bahnen.

Quelle: VMS

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Datum 12.07.22

120 Millionen Euro für moderne Bahnhöfe in Mecklenburg-Vorpommern

  • DB und Land modernisieren 56 Bahnhöfe
  • Deutsche Bahn, Land und VMV-Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern unterzeichnen neue Rahmenvereinbarung
  • Neuer Bahnhof für Stralsund

(Schwerin, 12. Juli 2022) Barrierefreie Zugänge, bessere Informationen für die Reisenden, neue Dächer und Fassaden: Bis 2031 modernisiert die Deutsche Bahn (DB) 56 Bahnhöfe in Mecklenburg-Vorpommern. Zur Finanzierung haben die DB, das Land und die Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH (VMV) eine neue Rahmenvereinbarung abgeschlossen. Zusammen investieren sie in den nächsten zehn Jahren insgesamt 120 Millionen Euro, um die Stationen attraktiver für die Reisenden zu machen – das sind rund 40 Prozent mehr als bei der letzten, 2011 abgeschlossenen, Vereinbarung. Ziel ist es, mehr Menschen vom klimafreundlichen Verkehrsmittel Bahn zu überzeugen.

Bernd Koch, Vorstandsvorsitzender von DB Station&Service: „Ein attraktiver Bahnhof kann das ausschlaggebende Argument sein, vom Auto auf die umweltfreundliche Bahn umzusteigen. Deswegen investieren wir in über 50 Stationen in Mecklenburg-Vorpommern und machen sie deutlich schöner. Gleichzeitig schaffen wir mit längeren und neuen Bahnsteigen mehr Platz für zusätzliche Reisende. In Stralsund Süd werden wir eine komplett neue Station bauen, um noch mehr Menschen einen direkten Bahnanschluss zu bieten.“

Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit des Landes Mecklenburg-Vorpommern: „Von der neuen Vereinbarung profitieren rund 100.000 Reisende – vor allem an kleineren und mittleren Stationen. Der Zugang zum Schienenpersonennahverkehr wird vor allem im ländlichen Raum für viele Reisende einfacher, komfortabler und sicherer. Eine gute Aufenthaltsqualität an Bahnhöfen und Stationen ist gerade auch im Tourismusland Mecklenburg-Vorpommern entscheidend für die Nutzung des Nahverkehrs auf der Schiene. Deshalb ist es so wichtig, dass diese attraktiv und barrierefrei für unsere Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste sind und zum Ein- und Aussteigen einladen. Bahnhöfe sind wie eine Visitenkarte und vermitteln häufig den ersten Eindruck einer Stadt oder Gemeinde, dementsprechend sind sie zu gestalten. Im Sinne einer modernen, nachhaltigen Mobilität geht es darüber hinaus auch um die Vernetzung der Verkehrsmittel, damit Umsteigen leichter gemacht wird.“

Daniel Bischof, Prokurist und Abteilungsleiter für Verkehrswirtschaft und Digitalisierung, VMV-Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern: „Bei uns im Land gibt es weiterhin einen großen Bedarf beim barrierefreien Ausbau und der Modernisierung von Bahnhöfen. Daher freue ich mich sehr, dass wir mithilfe einer neuen investitionsstarken Rahmenvereinbarung auf diesen Bedarf reagieren können. Zusammen können wir so den Bahnverkehr stärken und für mehr Reisende – auch im ländlichen Raum – attraktiver machen.“

Quelle: Deutsche Bahn

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Datum 12.07.22

Die Seenlandbahn ist wieder am Start

  • In den Sommerferien von Dresden über Kamenz nach Senftenberg

Am kommenden Wochenende, zum Start der sächsischen Sommerferien, nimmt die Seenlandbahn zwischen Dresden, Kamenz und Senftenberg ihren Betrieb wieder auf. Auf Initiative des Bürgermeisters der Stadt Bernsdorf, Harry Habel, engagieren sich der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) und der Landkreis Bautzen mit finanzieller Unterstützung durch den Freistaat Sachsen für die saisonale Wiederinbetriebnahme der Strecke an den Wochenenden zwischen dem 16. Juli und 28. August.

Auf der Strecke werden Triebwagen der DB Regio eingesetzt. Die Züge starten immer samstags und sonntags um 9.35 Uhr im Dresdner Hauptbahnhof und erreichen Kamenz um 10.23 Uhr. Von dort geht es zügig weiter: Nächste Stationen sind Bernsdorf um 10.34 Uhr, Wiednitz um 10.38 Uhr und Hosena um 10.44 Uhr. Das Ziel Senftenberg erreicht der Triebwagen um 10.57 Uhr. Die Rückfahrt startet in Senftenberg um 16.55 Uhr und trifft um 18.18 Uhr am Dresdner Hauptbahnhof ein. Unter www.vvo-online.de/seenlandbahn ist der vollständige Fahrplan abrufbar. Zudem hat der VVO einen kompakten Flyer herausgegeben. 

Da die Kapazität für Fahrräder im Zug begrenzt ist, können vorab Fahrräder für Touren durch die Region reserviert werden. Diese stehen in Senftenberg nur wenige Meter vom Bahnhof entfernt oder am Hafen zur Verfügung. Der Senftenberger Stadthafen ist zu Fuß vom Bahnhof rund 20 Minuten entfernt. Hier kann man Motor- oder Tretboote ausleihen, bei schönem Wetter ist eine Reservierung ratsam. Zahlreiche Ideen und Tourenvorschläge für den Tagesausflug hat der Tourismusverband Lausitzer Seenland unter www.lausitzerseenland.de  zusammengefasst.

Auf der Seenlandbahn gilt neben dem 9-Euro-Ticket der VVO-Tarif: Fahrgäste ab Dresden bis Senftenberg benötigen ein Ticket für den VVO-Verbundraum. Fahrgäste ab Kamenz lösen eine Einzelfahrt für die Tarifzonen 30 (Kamenz) und 33 (Lauta). Das Sachsen-Ticket der Deutschen Bahn wird ebenfalls anerkannt. Die Tickets sind in allen Servicestellen, an Automaten sowie per Handy in den Apps VVO mobil und DB Navigator erhältlich. An Bahnhöfen ohne Ticketautomaten ist der Kauf auch beim Zugbegleiter möglich.

Quelle: VVO

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Datum 11.07.22

Kurswechsel: DB verkauft keine Bahnhofsgebäude mehr

  • Verkaufsstopp für ungenutzte Empfangsgebäude
  • DB-Infrastrukturvorstand Berthold Huber: „Bahnhöfe sind das Eingangstor der Reisenden zum Zug. Wir stoppen daher den Verkauf der Empfangsgebäude.“
  • Enge Zusammenarbeit mit Städten und Kommunen

(Berlin, 11. Juli 2022) Die Deutsche Bahn (DB) verkauft ab sofort keine Empfangsgebäude an Bahnhöfen mehr. DB-Infrastrukturvorstand Berthold Huber sagte dazu heute: „Bahnhöfe sind das Eingangstor der Reisenden zum Zug, ihre Gebäude und Vorplätze quasi die Visitenkarte eines Ortes. Sie müssen freundlich und einladend sein. Deswegen stoppen wir den Verkauf unserer Empfangsgebäude. Wir wollen die Flächen gemeinsam mit den Städten und Gemeinden gestalten und weiterentwickeln.“

Mit dem Kurswechsel werden alle rund 700 Empfangsgebäude der DB in ihrem Eigentum bleiben. Ausgenommen vom Verkaufsstopp sind einige wenige Immobilien, insbesondere, bei denen die DB bereits mit den Kommunen vertragliche oder vorvertragliche Bindungen eingegangen ist.

„Um die Mobilitätswende voranzubringen und die Akzeptanz der klimafreundlichen Schiene zu steigern, brauchen wir attraktive Bahnhöfe und ein angenehmes Umfeld. Zur Starken Schiene gehören auch einladende Empfangsgebäude. Das ist im Sinne des Gemeinwohls, und die Kommunen profitieren ebenfalls“, so Berthold Huber.

Bisher hat die DB viele ehemalige Empfangsgebäude verkauft, weil sie schwer zu erhalten waren. Anstelle einer Veräußerung setzt die DB nun auf eine weitere Stärkung ihrer Bahnhofsgebäude. Diese sollen umfassend entwickelt werden. Gute Beispiele aus jüngster Zeit sind die Hauptbahnhöfe in Halle (Saale), Cottbus oder Saarlouis.

Quelle: Deutsche Bahn

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Datum 07.07.22

Mehr Komfort und modernste Technik: DB Regio stellt modernisierte Fahrzeuge fürs Netz Elbe-Spree vor

  • Umfassende Modernisierung für den Start im Dezember
  • Investition von über 150 Millionen Euro
  • 30 Prozent mehr Sitzplätze
  • Umbau von 145 Doppelstockwagen, 29 Elektroloks und 41 Triebwagen
  • Runderneuerung im laufenden Betrieb

(Berlin, 07.07.2022) Reisende in Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt können sich auf mehr Komfort, mehr Sitzplätze und WLAN freuen: Die Deutsche Bahn (DB) modernisiert im Auftrag dieser Länder rund 200 Fahrzeuge.

Hintergrund ist der neue Verkehrsvertrag „Netz Elbe-Spree“. Mit ihm ändern sich teilweise die Betreiberinnen der Linien, und die Angebote in der Region verbessern sich deutlich. DB Regio hatte im Ausschreibungsverfahren die Lose 2 und 3 von insgesamt vier Losen gewonnen. In den DB-Werken Wittenberge und Dessau werden bis November 2022 die Doppelstockwagen und Lokomotiven modernisiert, bei Alstom in Hennigsdorf 41 Triebwagen umfassend erneuert.

Die Züge werden auf den nachfragestarken Linien RE2, RE7, FEX, RE20, RB10, RB14, RB24, RB32, RB20, RB21, RB22 und RB23 fahren.

Da die Modernisierung im laufenden Betrieb „unter rollendem Rad“ stattfindet, profitieren Fahrgäste bereits seit März 2021 Stück für Stück von den erneuerten Zügen; derzeit zum Beispiel auf der RB20 (Potsdam - Oranienburg), RB24 (Senftenberg - Eberswalde) und RE7 (Dessau-Roßlau – Berlin - Wünsdorf-Waldstadt). Und auch auf der Linie RE1 (Magdeburg – Brandenburg Hbf – Berlin – Frankfurt (Oder) – Eisenhüttenstadt) sind immer mehr umgebaute Wagen unterwegs, die ab Dezember 2022 zum Beispiel auf den Linien RE2, FEX, RB14, RB24 und RB32 verkehren.

Heute wurden in Berlin-Lichtenberg ein modernisierter Doppelstockzug und ein umgebauter Triebwagen vorgestellt. Die umfangreiche Neuausstattung umfasst komfortablere Sitze, WLAN, zusätzliche Steckdosen und ein neu gestaltetes WC-Design. Deutlichere Markierungen für Fahrräder, Rollstühle und Kinderwagen sowie größere Monitore für die Fahrgastinformation in Echtzeit sorgen für eine bessere Orientierung und die zusätzliche Videoüberwachung für mehr Sicherheit. In vielen Zügen gibt es außerdem mehr Platz für Gepäck und Fahrräder. Durch zusätzliche oder längere Züge werden rund 30 Prozent mehr Sitzplätze angeboten.

Guido Beermann, Minister für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg: „Mehr Angebote, mehr Service und vor allem: mehr Nachhaltigkeit. Das neue Netz Elbe-Spree schafft deutlich bessere Verbindungen innerhalb von Brandenburg und in unsere Nachbarländer. Mit geräumigeren und rundum erneuerten Zügen vom WLAN bis zum WC machen wir den Schienenverkehr deutlich attraktiver. Ich bin mir sicher, dass wir damit noch mehr Menschen dazu bewegen werden, auf die umweltfreundliche Bahn umzusteigen. So nähern wir uns Schritt für Schritt der Mobilitätswende und gehen auf diesem Weg immer weiter.“

Bettina Jarasch, Senatorin für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz: Durch intensive Zusammenarbeit und das Engagement der Länder Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt wird das neue Netz Elbe-Spree zum kommenden Fahrplanwechsel deutliche Verbesserungen für die Pendlerinnen und Pendler im Regionalverkehr bringen. Mit mehr Zugkilometern, dichteren Takten, längeren Zügen mit mehr Platz für Fahrgäste, Gepäck und Fahrräder setzen wir attraktive Anreize, mehr mit der Bahn als mit dem Auto zu fahren. Ich freue mich, dass wir mit dieser Weichenstellung in der gesamten Region spürbare Verbesserungen für eine klimafreundliche Mobilität schaffen und damit die Mobilitätswende erheblich voranbringen.“

Peter Panitz, Geschäftsführer Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH: „Die Qualitätssteigerung bei den Fahrzeugen der Linie RE7 ist für uns besonders bedeutsam, verbindet diese Linie doch unsere Bauhausstadt Dessau-Roßlau mit Berlin und Brandenburg. Wir hoffen hierdurch, weitere Fahrgäste zum Reisen in den Zügen gewinnen zu können, um die Bundeshauptstadt aber auch unser schönes Anhalt zu besuchen.“

Thomas Dill, Bereichsleiter Center für Nahverkehrs- und Qualitätsmanagement Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg: „Eine solche Ausschreibung, mit insgesamt 28 Millionen Zugkilometern, einem Mehrangebot von mehr als 30 Prozent und einem Füllhorn an Innovationen hat es in Deutschland noch nicht gegeben. Besonders hervorheben möchte ich die hohen Qualitätsstandards, die wir im Sinne der Fahrgäste setzen konnten sowie die konkreten Angebotsverbesserungen, die in Form von zusätzlichen Sitzplätzen und zusätzlichen Verbindungen deutlich spürbar werden. Ich möchte mich ganz herzlich beim VBB-Vergabeteam und alle anderen Abteilungen, die an der Vergabe beteiligt waren, bedanken.“

Alexander Kaczmarek, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für die Länder Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern: „Wir sehen in diesem Sommer, dass sehr viele Menschen den umweltfreundlichen Zug wählen. Mit diesen modernisierten Fahrzeugen investieren wir nicht nur in Komfort, sondern auch in Kapazität. So kann die Verkehrswende langfristig gelingen.“

Carsten Moll, Vorsitzender von DB Regio Nordost: „Die modernisierten Züge, Triebwagen und Loks sind auch ein Zeichen von Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung, denn wir haben gebrauchte Fahrzeuge auf den neuesten Stand gebracht. Das Ergebnis überzeugt und kann sich sehen lassen.“

Quelle: Deutsche Bahn

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Datum 05.07.22

FV-Dosto: SBB setzt auf Zuverlässigkeit und Fahrkomfort     

Die SBB verzichtet beim Fernverkehr-Doppelstockzug (FV-Dosto) auf das schnelle Fahren in Kurven auf Basis der sogenannten Wankkompensation; sie beantragt beim Bundesamt für Verkehr eine Anpassung des Angebotskonzepts 2035. Testfahrten haben gezeigt: Diese Anwendung führt zu Komforteinbussen für die Reisenden. Als Technik für einen Nischenmarkt und hochkomplexe Eigenanfertigung ist sie vergleichsweise fehleranfällig, aufwändiger im Unterhalt und damit nicht zukunftsfähig. Der Entscheid eröffnet die Möglichkeit, den Fahrkomfort des FV-Dosto weiter zu verbessern. Zudem steigen Flexibilität und Zuverlässigkeit im Bahnbetrieb. Die Fahrzeitverkürzungen zwischen Bern und Lausanne sowie zwischen Winterthur und St. Margrethen verfolgt die SBB weiter.                   

Die SBB hat entschieden, auf das schnelle Fahren in Kurven – das sogenannte bogenschnelle Fahren – auf Basis der im FV-Dosto genutzten Wankkompensation zu verzichten. Die SBB hatte deren Einsatz ab 2027 vorgesehen, um während bevorstehenden Bauarbeiten mehr Reserve im Fahrplan zu haben. Anschliessend sollte damit ab 2036 in einem ersten Schritt zwischen Lausanne und Bern sowie in einem zweiten Schritt zwischen Winterthur und St. Margrethen die Reisezeit ohne teure Infrastrukturausbauten verkürzt werden.

Den Entscheid, dereinst auf das bogenschnelle Fahren zu setzen, hatte die SBB basierend auf dem damaligen Stand des technischen Wissens sowie aufgrund vielversprechender Studien und erfolgreicher Testfahrten mit umgebauten IC2000 gefällt. Die Wankkompensation galt als Zukunftstechnik, um mit einem Doppelstockzug gleichzeitig die Fahrzeiten zu verkürzen und auf die steigende Nachfrage zu reagieren.

In den vergangenen zehn Jahren hat sich jedoch gezeigt: Techniken für Nischenmärkte und hoch komplexe Eigenanfertigungen wie die Wankkompensation für das bogenschnelle Fahren sind zwar technisch umsetzbar. Sie sind allerdings vergleichsweise fehleranfällig, aufwändiger im Unterhalt und damit nicht zukunftsfähig. Bei Testfahrten mit dem FV-Dosto wurde ausserdem deutlich, dass der Fahrkomfort beim bogenschnellen Fahren weder für die Kundinnen und Kunden noch für die SBB zufriedenstellend wäre.

Deshalb setzt die SBB in ihrer aktualisierten Flottenstrategie auf bewährte Züge und Techniken. Gemäss dieser soll der FV-Dosto nach seinem Lebensende Mitte der 2040er-Jahre durch Standard-Rollmaterial ersetzt werden. Daher wäre das bogenschnelle Fahren mit Fahrzeitgewinn nur für rund zehn Jahre möglich; entsprechende Investitionen in die Bahninfrastruktur für bogenschnelles Fahren lohnen sich nicht.

Mehr Fahrkomfort sowie grössere Zuverlässigkeit im Bahnbetrieb

Die SBB will sich künftig auf den Fahrkomfort konzentrieren. Dazu sagt SBB CEO Vincent Ducrot: «Der Entscheid eröffnet die Möglichkeit, den Fahrkomfort des FV-Dosto für unsere Kundinnen und Kunden weiter zu verbessern.» Die SBB hat den Hersteller Alstom beauftragt, zu prüfen, wie die Laufruhe des Zuges weiterentwickelt werden kann, und eine entsprechende Machbarkeitsstudie ausgelöst.

«Der Verzicht ermöglicht eine grössere Flexibilität und Zuverlässigkeit im Bahnbetrieb», erklärt Konzernleitungsmitglied Linus Looser, Leiter Produktion Personenverkehr. «Fällt ein FV-Dosto aus, kann ein anderer Zugstyp eingesetzt werden, ohne dass sich die Reisezeit dadurch verlängert.»

Langfristige Fahrzeitverkürzungen bleiben ein Ziel

Im Rahmen von planmässigen Fahrbahnerneuerungen hat die SBB bisher zwischen Bern und Lausanne 32 Millionen Franken für das schnelle Fahren in Kurven investiert. Die SBB wird aufgrund des Entscheids und in Absprache mit dem Bundesamt für Verkehr (BAV) auf weitere Investitionen verzichten, die nötig gewesen wären, um die Infrastruktur für das bogenschnelle Fahren zu ertüchtigen.

Die Fahrzeitverkürzungen um fünf Minuten zwischen Lausanne und Bern ab 2036 und um zwei Minuten zwischen Winterthur und St. Margrethen zu einem späteren Zeitpunkt können mit dem Verzicht auf das schnelle Fahren in Kurven nicht erreicht werden. Die SBB verfolgt das Ziel von Fahrzeitverkürzungen und Fahrplanstabilität jedoch dezidiert weiter. Sie beantragt dafür beim Bundesamt für Verkehr eine Anpassung des Angebotskonzepts 2035, welche den Verzicht auf das bogenschnelle Fahren berücksichtigt. Für die Strecke Lausanne–Bern steht für die SBB eine Neubaustrecke im Vordergrund. Dafür ist eine vom Bund beauftragte Studie bis voraussichtlich Herbst 2022 in Erarbeitung. Für die Strecke Winterthur–St. Margrethen strebt die SBB das gleiche Vorgehen und die Beauftragung einer Studie an.

Quelle: SBB

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