Verkehrsnachrichten-Rubrik: Archiv September 2020

Datum 29.09.20

S-Bahn Berlin am BVG-Streiktag: Mit vollem Programm durch die Hauptstadt

  • S-Bahn mit allen verfügbaren Fahrzeugen unterwegs ⋅ gute Betriebslage

BVG-Streiktag in Berlin – Busse, U- und Straßenbahn blieben bis um 12 Uhr im Depot. Die Berlinerinnen und Berliner stiegen entweder auf den Regionalzug von DB Regio oder die S-Bahn um. Und die fuhr ab 5.30 Uhr das volle Programm.

• Darüber hinaus fanden 40 zusätzliche Fahrten auf der S1 und der S5 statt

• Einsatz von drei zusätzlichen Zügen aus der Betriebsreserve

• Weitere 22 zusätzliche Fahrten auf den Linien S1 und S3

• Rund 100 Mitarbeiter waren auf den Bahnsteigen im Einsatz für die Kundeninformation und zur Unterstützung des Betriebes

Die Züge waren heute voller als an anderen Werktagen – was zum Teil auch daran lag, dass vermehrt Fahrräder mitgenommen wurden. Das höchste Fahrgastaufkommen gab es rund um die Knotenpunkte Ostkreuz und Friedrichstraße. Dennoch lief der Verkehr bislang entspannt und pünktlich.

Die S-Bahn Berlin bedankt sich bei allen Kolleginnen und Kollegen für ihren engagierten Einsatz!

Quelle: Deutsche Bahn

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Datum 28.09.20

Fahrscheine für den Verkehrsverbund Mittelsachsen ab 1. Oktober im DB Navigator erhältlich

  • Tickets über den DB Navigator und auf bahn.de buchbar

Ab dem 1. Oktober können alle Einzel- und Zeitkarten für den Verkehrsverbund Mittelsachsen (VMS) bequem digital und kontaktlos über die App DB Navigator gekauft werden. Auf bahn.de können ebenfalls Tageskarten erworben werden. Mathias Korda, Geschäftsbereichsleiter Verkehr/Infrastruktur im VMS: „Wir sind sehr erfreut darüber, dass unsere Kunden nun auch unkompliziert Fahrscheine für den VMS über den DB Navigator kaufen können. Der weitere Ausbau elektronischer Vertriebswege ist ein wichtiger Schritt zur Digitalisierung im ÖPNV.“ Laura Niemann, Leiterin Produktmanagement digitaler Vertrieb Nahverkehr, ergänzt: „Es ist uns ein wichtiges Anliegen, mit der Integration des VMS eine weitere Lücke im bundesweiten mobilen Ticketkauf zu schließen. Damit bieten wir unseren Kunden flächendeckend – ob für den Verbundverkehr oder über Verbundgrenzen hinweg – eine bequeme und zeitgemäße Form des Ticketkaufs an.“

Über die Reiseauskunft in der App werden durch Start- und Zieleingabe die verschiedenen Fahrkarten des VMS angeboten. Reisende können hier zwischen Einzelfahrscheinen, Tageskarten für ein bis fünf Personen, 4-Fahrten-Karte und Wochen- und Monatskarten, auch für Schüler und Azubis, wählen. Das gesamte Ticketangebot ist in der App auch über den Menüpunkt „Verbundtickets“ aufrufbar. Auf bahn.de sind die Tageskarten – auch 1. Klasse Tageskarten – verfügbar.

Neben des einfachen und bequemen Fahrscheinkaufs ergibt sich unter den derzeitigen Corona-Bedingungen ein weiterer großer Vorteil: Die Tickets werden in den Zügen, aber auch in Bussen und Straßenbahnen kontaktlos kontrolliert. Neben dem VMS sind auch die benachbarten Verkehrsverbünde Oberelbe (VVO), Mitteldeutschland (MDV) und Mittelthüringen (VMT) in den DB Navigator integriert. Damit wird der DB Navigator immer mehr zum Generalschlüssel zur Mobilität.

Mit dem VMS sind bereits Tickets für 42 Verkehrsverbünde im DB Navigator verfügbar. Eine Übersicht der integrierten Verkehrsverbünde findet sich unter www.bahn.de/verbund. Der DB Navigator gehört zu den beliebtesten Mobilitäts-Apps in Deutschland und feiert derzeit bereits sein zehnjähriges Jubiläum. Keine andere App in Deutschland vereint so viele Tarife und Ticketarten unter einem Dach. Monatlich werden rund 82 Millionen Besuche der Reiseauskünfte in der App verzeichnet. Neben Reiseauskunft und Ticketbuchung bietet der DB Navigator weitere komfortable Services wie Echtzeitinformationen zu Abfahrts- und Ankunftszeiten, Gleisangaben und Informationen zur aktuellen Wagenreihung.

Quelle: Deutsche Bahn

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Datum 28.09.20

Smart und digital: Deutsche Bahn und Stadt Hamburg verlängern Smart-City-Partnerschaft um fünf Jahre

  • Ziel: Attraktive Bahnhöfe und leistungsstarker Nahverkehr
  • Digitale S-Bahn, Shuttle-Service ioki und Hamburg Box bereits auf den Weg gebracht
  • Bahnhof Dammtor als Tor zum ITS-Weltkongress 2021

Hamburgs Nahverkehr wird noch digitaler: Die Deutsche Bahn (DB) und die Freie und Hansestadt Hamburg (FHH) verlängern ihre 2017 vereinbarte Smart-City-Partnerschaft um fünf Jahre. Dazu unterzeichneten Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher und DB-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla heute ein „Memorandum of Understanding“. Beide Partner wollen gemeinsam mit digitalen Technologien und innovativen Ideen den öffentlichen Nahverkehr und Bahnhöfe für Kunden attraktiver machen. Zu den konkreten Maßnahmen zählen neue Monitore für bessere Reisendeninformation, optimierte Wegeleitungen für eine leichtere Orientierung, digitale Schließfächer und ein größeres Angebot an Bahnhöfen für Fahrradfahrer, beispielsweise weitere Bike+Ride- und StadtRAD-Stationen.

Ronald Pofalla, DB-Vorstand Infrastruktur: „Allein die Nachfrage nach dem ioki-Shuttle zeigt, dass wir gemeinsam mit der Stadt Hamburg ein tolles Angebot für unsere Kunden geschaffen haben. Ich freue mich, dass wir diese erfolgreiche Partnerschaft nun fortsetzen. Die Digitalisierung ist der Haupttreiber, mit dem wir Bahnfahren für unsere Kunden noch attraktiver machen können. Einen weiteren Meilenstein werden wir zum ITS-Weltkongress in einem Jahr in Hamburg präsentieren: Dann fahren die ersten S-Bahnen hochautomatisiert.“

Dr. Peter Tschentscher, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg: „Die Verbesserung der Mobilität ist ein zentrales Thema des Hamburger Senats. In der Smart-City-Partnerschaft mit der Deutschen Bahn setzen wir Innovationsprojekte um, die den Nahverkehr zuverlässiger, komfortabler und umweltfreundlicher machen. Mit selbstfahrenden Bahnen und Bussen, einer Vernetzung der verschiedenen Angebote und Verkehrsträger sowie neuen Dienstleistungen wie die ‚Hamburg Box‘ wird Hamburg zu einer Modellstadt für die Mobilität der Zukunft und Vorreiter bei der Digitalisierung des Schienenverkehrs.“

Dr. Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende der Freien und Hansestadt Hamburg: „Die Smart-City-Partnerschaft ist ein zentrales Element der Mobilitätswende in Hamburg. Wir wollen die Menschen vom Umsteigen überzeugen und dafür ist eine intelligente Vernetzung der Angebote entscheidend. Innovative Verkehrskonzepte und Verkehrslösungen werden zukünftig verstärkt zum Image- und Standortfaktor für Städte. Mit der Bahn haben wir einen starken Partner, mit dem wir gemeinsam den Standort Hamburg in dieser Hinsicht attraktiver machen können – unter anderem mit der ersten digitalen S-Bahn.“

Seit Beginn der Partnerschaft vor drei Jahren wurden bereits mehrere Projekte erfolgreich gestartet oder umgesetzt:

Die „Digitale S-Bahn Hamburg“:

Ab 2021 fahren vier Züge der Linien S21 und S2 auf der 23 km langen Strecke zwischen den Stationen Berliner Tor und Aumühle hoch- und vollautomatisiert. Dadurch können Züge in engerer Taktung und mit höherer Zuverlässigkeit fahren.

Das ioki Hamburg Shuttle:

Der in den ÖPNV integrierte Shuttle-Dienst für die erste und letzte Meile hat sich in den letzten beiden Jahren als fester Mobilitätsbaustein in der Stadt etabliert: Das emissions- und barrierefreie Angebot zählt bereits über 400.000 Fahrgäste und hat über 250 Tonnen CO2 eingespart.

Attraktive Bahnhöfe:

Am Bahnhof Dammtor, der 2021 als Tor zum Weltkongresses für Intelligente Transportsysteme (ITS) fungiert, haben DB und FHH schon heute zahlreiche Projekte umgesetzt, um den Bahnhof für Reisende attraktiver zu machen. Dazu zählen die Hamburg Box, in der Kunden ihre vorbestellten Waren abholen können, neu gestaltete Vitrinen oder eine audiovisuelle Kunstinstallation, die für ein besonderes Ambiente sorgt. Rechtzeitig zum ITS erhält auch der Wartebereich auf dem Bahnsteig eine Frischekur.

Quelle: Deutsche Bahn

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Datum 25.09.20

Altötting ist Bahnhof des Jahres 2020

  • Herausragendes Angebot für Radfahrer
  • Sonderpreis geht nach Rottenbach in Thüringen
  • Wettbewerb stellt diesmal Vorbilder im ländlichen Raum in Mittelpunkt

Berlin, 25. September 2020. Den Titel „Bahnhof des Jahres“ vergibt das gemeinnützige Verkehrsbündnis Allianz pro Schiene in diesem Jahr an den bayerischen Wallfahrtsort Altötting. „Der Bahnhof Altötting zeigt beispielhaft, welch guten Service Bahnhöfe auch im ländlichen Raum ihren Besuchern und Besucherinnen bieten können“, sagte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, am Freitag in Berlin. „Besonders das Angebot für Radfahrer ist ein Vorbild für alle Bahnhöfe in Deutschland und für einen Bahnhof dieser Größenordnung bundesweit fast einzigartig“, so Flege. „So stellen wir uns einen Bahnhof im ländlichen Raum vor.“

DB-Vorstand Pofalla: Gelungenes Beispiel für Kombination Zug und Fahrrad

Auch Ronald Pofalla, Vorstand Infrastruktur der Deutschen Bahn, gratuliert den Siegern. „Vernetzt und nachhaltig unterwegs sein – das können Reisende am Bahnhof Altötting. Er ist nicht nur einladendes Tor zur Pilgerstadt, sondern auch ein gelungenes Beispiel, wie sich die umweltfreundlichen Verkehrsmittel Zug und Fahrrad kombinieren lassen. Wir freuen uns über die Auszeichnung Altöttings zum Bahnhof des Jahres und sehen uns bestärkt auf unserem Weg, mit fahrradfreundlichen Bahnhöfen die Verkehrswende weiter voranzutreiben“, so DB-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla.

Rottenbacher haben sich mit dem Bahnhof ihren Ortsmittelpunkt erhalten

Ein Sonderpreis im Wettbewerb Bahnhof des Jahres geht nach Rottenbach in Thüringen. Dort haben sich die Bürger und Bürgerinnen für den Erhalt und Sanierung ihres Bahnhofes eingesetzt und mit einem „BahnHofladen“ eine neue Funktion in das historische Gebäude gebracht. Damit haben sie eine Anlaufstelle im Zentrum ihres Ortes geschaffen, die Anwohnern und Reisenden gleichermaßen zugutekommt. Dieser Bahnhof ist laut Jury „viel mehr als ein Umsteigepunkt. Dieser schöne Bahnhof ist ein toller Ortsmittelpunkt.“

Gute Schiene geht auch außerhalb der Großstädte

Ganz bewusst habe die Jury in dem von der Allianz pro Schiene organisierten Wettbewerb Bahnhof des Jahres diesmal zwei Bahnhöfe im ländlichen Raum ausgezeichnet, sagte Flege. „Wir wollen zeigen, welch wichtigen Beitrag moderne und gut ausgestattete Bahnhöfe auch abseits der Großstädte zu einem funktionierenden gesellschaftlichen Leben leisten“, sagte Schienenallianz-Geschäftsführer Dirk Flege. „Altötting und Rottenbach stehen dafür, dass gut gemachte Bahnhöfe auch im ländlichen Raum ihre Kunden begeistern und mit einer hohen Aufenthaltsqualität das Zugfahren bereichern können. Die Schiene muss zurück in die Fläche. Mit solch exzellenten Angeboten für die Reisenden wie an diesen Bahnhöfen wird dies gelingen.“

Rad und Schiene passen in Altötting perfekt zusammen

Für Radler bietet der Bundessieger Altötting eine ganze Reihe wichtiger Dienstleistungen. In dem bayerischen Ort können Radler sich am Bahnhof sogar in einer eigens eingerichteten Umkleidekabine frisch machen und umziehen. Die Abstellplätze, von denen viele überdacht sind, erlauben ein bequemes und sicheres Parken der Räder. Wer mit einem E-Bike unterwegs ist, kann an den Ladestationen die Akkus auffüllen. Eine Werkbank mit Werkzeugen erlaubt bei Bedarf eine schnelle Reparatur – und das regengeschützt im Gebäude.

Tradition und Moderne bilden eine gelungene Kombination

Die Jury beeindruckte in Altötting zudem die gelungene Kombination aus Tradition mit einem historischen Gebäude und Moderne mit zeitgemäßen Mobilitätsangeboten. Dazu gehören ein attraktives Bistro mit frischen Produkten, ein überdachter Fahrkartenautomat und die Verknüpfung mit Buslinien, Car-Sharing oder Park and Ride. Zur „Wohlfühlatmosphäre“ trägt laut Jury das unter Denkmalschutz stehende Empfangsgebäude bei, das 1896 zur Eröffnung des Bahnhofes errichtet wurde. Weiter heißt es in der Jurybegründung: „Die Stadt Altötting ist seit 2005 Eigentümerin und hat seitdem die Anlagen behutsam und mit Rücksicht auf den Denkmalschutz saniert. Die großzügige, offene Wartehalle, einst für die vielen Wallfahrer gebaut und noch heute Pilger- oder Bethalle genannt, lädt mit den verglasten Öffnungen heute wieder zum Verweilen ein. Eine Besonderheit stellt der sogenannte Pilgerbahnsteig dar, der mit einer Länge von 220 Metern für Pilgersonderzüge zur Verfügung steht.“

Quelle: Allianz pro Schiene

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Datum 25.09.20

Zukunft der Mobilität trifft auf Mittelalter: Autonome Fahrzeuge am Kloster Eberbach

  • Test bis März 2021
  • gemeinsamer Test von RMV, RTV, Rheingau-Taunus-Kreis und der Stiftung Kloster Eberbach
  • Kostenloses Mitfahren über Gelände des Ausflugsziels

Seit dem 24. September ist ein autonomes Fahrzeug des Pilotprojekts EASY (kurz für Electric Autonomous Shuttle for You) am Kloster Eberbach unterwegs. Donnerstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr sind Besucherinnen und Besucher eingeladen, kostenlos mitzufahren und die Zukunft der Mobilität hautnah zu erleben. Das Fahrzeug fährt Haltestellen zwischen dem Besucherparkplatz, Haupteingang und der Erlebniswelt Hortus Ludi, oberhalb des Busparkplatzes an. „Autonome Fahrzeuge bieten perspektivisch eine tolle Möglichkeit, das klassische ÖPNV-Angebot zu ergänzen. Wir testen im Projekt EASY daher an verschiedenen Standorten Technik und Akzeptanz der autonomen Fahrzeuge. Nach Tests am Mainkai im Herzen Frankfurts und auf dem Unternehmensgelände der HELIOS-Kliniken in Wiesbaden freuen wir uns, am Kloster Eberbach die Fahrzeuge erstmals im Freizeitverkehr einzusetzen. Wir laden alle Besucherinnen und Besucher herzlich zu einer Probefahrt ein und sind gespannt auf alle Rückmeldungen“, so RMV-Chef Prof. Knut Ringat.

Das Fahrzeug bietet insgesamt acht Sitzplätze, welche abhängig vom Verlauf der Corona-Pandemie womöglich nicht immer alle besetzt werden. Es fährt völlig selbstständig mit bis zu 11 Stundenkilometern auf der Strecke. Sensoren sorgen dafür, dass das Fahrzeug Hindernisse erkennt, seine Geschwindigkeit verringert und wenn nötig stoppt. Zusätzlich ist bei jeder Fahrt ein sogenannter Operator im Fahrzeug, der den Betrieb überwacht, Fahrgästen beim Ein- und Aussteigen hilft und natürlich Fragen rund um die Technik und das Projekt beantwortet.

„Der ÖPNV ist in einem Flächenkreis wie dem Rheingau-Taunus-Kreis eine besondere Herausforderung“, so Frank Kilian, Landrat des Rheingau-Taunus-Kreises. „Wir sind stolz und freuen uns, dass wir bei der Frage, wie der ´ÖPNV der Zukunft` aussehen kann, mitwirken dürfen. Kommt es irgendwann zum Einsatz von autonom fahrenden Bussen, wird das sicherlich eine große Bereicherung bei den Themen Kosten, Anbindung und Pünktlichkeit im Rheingau-Taunus-Kreis sein. Der Einsatz von autonomen Bussen wird sich positiv auf Attraktivität und Bedarfsorientierung des ÖPNV auswirken.“

„Gemäß unseres Leitspruchs „Uralt trifft Hochmodern“ passt dieses zukunftsweisende Projekt perfekt zu einem der bedeutendsten Kulturgüter Europas, das seine Hochphase der Entstehung im Mittelalter hatte und heute jährlich hunderttausende Gäste anzieht. Mit dem Angebot eines autonomen Shuttles erhöhen wir unsere Attraktivität als touristisches Ausflugsziel – und schaffen gleichzeitig Komfort in Form einer kostenlosen Tour rund um unser schönes Kloster! Das rein elektrisch betriebene Shuttle ist zudem eine sehr nachhaltige Lösung, da der bezogene Strom im Kloster aus erneuerbaren Energien gewonnen wird. Wir danken unseren Projektpartnern für ihr Vertrauen und die Zusammenarbeit“, so Timo Georgi, Mitglied des Vorstandes der Stiftung Kloster Eberbach.

 „Für uns ist EASY eine tolle Möglichkeit, eine zukunftsweisende Technik wie autonomes Fahren in unserer Region zu testen. Gerade auf Linien oder in Zeiträumen, wo kein großer Bus lohnt, könnten autonome Fahrzeuge einen Attraktivitätssprung im ÖPNV bedeuten, da sie perspektivisch mit vergleichsweise geringen Kosten pro Fahrt viel flexiblere Taktungen und Linienführungen erlauben“, so Thomas Brunke, Geschäftsführer der Rheingau-Taunus-Verkehrsgesellschaft.

Über das Pilotprojekt EASY

EASY (Electric Autonomous Shuttle for You) ist ein Pilotprojekt zum Test von autonomen Fahrzeugen und ihrer Nutzbarkeit für den öffentlichen Nahverkehr. Mit wechselnden lokalen Partnern untersucht der RMV im gesamten Verbundgebiet, wie und unter welchen Umständen sich autonome Fahrzeuge in den öffentlichen Nahverkehr eingliedern lassen. Für das Testfeld am Kloster Eberbach hat der Verbund sich mit dem Rheingau-Taunus-Kreis, der Stiftung Kloster Eberbach und der Rheingau-Taunus-Verkehrsgesellschaft zusammengetan. Das RMV-Tochterunternehmen rms übernimmt in dem Projekt die Gesamtleitung und die RMV-Tochter fahma die Bereitstellung der Fahrzeuge. Die wissenschaftliche Begleitung des Pilotprojektes erfolgt durch die University of Applied Sciences Frankfurt, die dabei seitens des House of Logistics & Mobility (HOLM) als regionaler Entwicklungs- und Vernetzungsplattform unterstützt wird. www.probefahrt-zukunft.de   

Über den RMV

Der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) ist einer der größten deutschen Verkehrsverbünde. Er koordiniert und organisiert den regionalen Bus- und Bahnverkehr auf rund 14.000 Quadratkilometern. Das sind rund zwei Drittel der Fläche des Bundeslandes Hessen. Im Verbundgebiet wohnen zirka 5 Millionen Menschen, zählt man die Einwohner in den Übergangstarifgebieten dazu, sind es sogar 6,7 Millionen Menschen. An den Start ging der Verbund 1995. Seitdem entscheiden sich kontinuierlich mehr Menschen für den RMV: 805 Millionen Fahrgäste bewegte im vergangenem Jahr. Damit trägt der RMV maßgeblich zur Entwicklung des Rhein-Main-Gebiets als pulsierende Metropolregion bei. www.rmv.de

Über die RTV

Die Rheingau-Taunus-Verkehrsgesellschaft mbH (RTV) ist der serviceorientierte Mobilitätsdienstleister im Rheingau-Taunus-Kreis. Das Unternehmen verfügt über keine eigenen Busse oder Bahnen, sondern fungiert als Bestellerin und Steuerungszentrale für die lokalen Verkehrsleistungen im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) mit aktuell 137 Fahrzeugen beauftragter Verkehrsunternehmen. Als Teil der Verbundfamilie des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) wirkt die RTV zudem an dessen regionalem Bus- und Bahnangebot mit, als Gesellschafterin der CityBahn GmbH ist sie Teil des größten Infrastrukturprojektes in der Region Rheingau-Taunus-Wiesbaden-Mainz. Die RTV ist eine 100%ige Tochtergesellschaft des Rheingau-Taunus-Kreises. Die lokale Nahverkehrsorganisation (LNO) mit Sitz in Taunusstein feiert dieses Jahr ihr 25-jähriges Bestehen.

Über den Rheingau-Taunus-Kreis

Der Rheingau-Taunus-Kreis entstand 1977 durch die Zusammenlegung der beiden Kreise Rheingau und Untertaunus. 17 Städte und Gemeinden gehören zum Kreis, der rund 185.000 Einwohner hat. Er gehört mit neun weiteren Kreisen sowie vier kreisfreien Städten zum Regierungsbezirk Darmstadt. Die räumliche Nähe zu den Zentren des Rhein-Main-Gebietes gewährleistet eine gute Anbindung an die großstädtische Infrastruktur (Wiesbaden, Frankfurt, Mainz). Diese Verbindung von Infrastrukturausstattung und Wohn- bzw. Freizeitwert entspricht den von Emnid ermittelten Anforderungen von Unternehmen an den idealen Wirtschaftsstandort. Seine zentrale geographische Lage macht ihn von überall her gut erreichbar. Einen hohen Bekanntheitsgrad erhielt der Rheingau-Taunus-Kreis vor allem durch den Weinanbau, der seit dem 12. Jahrhundert im Rheingau nachweisbar ist.

Über die Stiftung Kloster Eberbach

Das ehemalige Zisterzienserkloster Eberbach im Rheingau wurde 1136 vom später heiliggesprochenen Abt Bernhard von Clairvaux gegründet. Es ist es ein Ort, an dem Wein und Genuss, Tradition und Zukunft, Begegnung und Dialog, Werte und Ideen eine Symbiose eingehen. Es besteht bis heute als fast vollständig erhaltenes Gesamtensemble herausragender Bauten aus Romanik, Gotik und Barock und zählt zu den beliebtesten Ausflugszielen Europas.

Parallel zur einmaligen Generalsanierung (begonnen im Jahr 1986) übertrug das Land Hessen 1998 die gesamte Liegenschaft Kloster Eberbach auf eine öffentlich-rechtliche Stiftung. Zu den Kernaufgaben der gemeinnützigen Stiftung Kloster Eberbach gehören, neben dem aufwendigen Unterhalt und Betrieb der denkmalgeschützten Klosteranlage, die Förderung kultureller Projekte und die Öffnung für die Öffentlichkeit. Besucherinnen und Besuchern die Bedeutung von Kulturgut erlebbar zu machen und zukunftsrelevant zu vermitteln, ist das erklärte Ziel. Die Stiftung finanziert sich über Eintrittsgelder, Spenden, Führungen, Veranstaltungen, Miet- und Pachteinnahmen. Der Stiftungsauftrag: Werte erhalten, Zukunft gestalten, Dialog fördern.

Quelle: RMV

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Datum 25.09.20

Bauarbeiten an der Siemensbahn starten

  • DB-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla: „Starkes Signal für Berlin und den Siemens Innovationscampus“

Die ersten Arbeiten zur Wiederinbetriebnahme der Siemensbahn in Berlin starten in diesen Tagen. Vor 40 Jahren war der Betrieb auf der 1929 gebauten S-Bahnstrecke eingestellt worden. Derzeit werden alter Schotter und marode Schwellen abgeräumt. Per Kran werden täglich rund 60 Schwellen vom historischen Stahl-Viadukt gehoben und abtransportiert. Erste Ergebnisse der Untersuchung des Viadukts liegen vor. Es besteht die Hoffnung, dass es erhalten bleiben kann. Parallel laufen Umweltuntersuchungen sowie die Vermessung des gesamten Streckenabschnitts. Auch eine Machbarkeitsstudie zur Streckenverlängerung der S-Bahn-Strecke über Gartenfeld wird durchgeführt.

DB-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla: „Die Reaktivierung der Siemensbahn ist ein starkes Signal für Berlin und für den Siemens Innovationscampus. Die neue Siemensbahn wird darüber hinaus zeigen, dass wir es ernst meinen mit der Wiederbelebung von stillgelegten Bahnstrecken. Wenn sich die Partner einig sind – wie in diesem Fall die Siemens AG, das Land Berlin und die DB – können wieder Bahnen rollen.“

Regine Günther, Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz des Landes Berlin: „Die Siemensbahn ist eine der spannendsten Strecken im Rahmen unseres breit angelegten Schienen-Ausbauprojekts i2030. Wir reaktivieren mit der Siemensbahn ein funktionierendes System, mit Anschluss an die Ringbahn, an den Hauptbahnhof, mit guten Verbindungen bis hin zum BER. Dies ist nicht nur für das Vorhaben der Siemensstadt 2.0 wichtig, sondern zeigt auch eine Perspektive für Spandaus große Siedlungsgebiete auf. Wir stärken damit die Attraktivität der umwelt- und klimafreundlichen Verkehrsmittel, die Metropolen dringend brauchen, um lebenswert zu bleiben.“

Zur Geschichte der Siemensbahn: Die 4,5 Kilometer lange Strecke vom Bahnhof Jungfernheide nach Gartenfeld wurde 1929 errichtet, um Berlin-Siemensstadt auf dem Schienenweg zu erschließen. 1980 wurde der Bahnbetrieb eingestellt. Die Strecke befindet sich weiterhin im Anlagenbestand der DB. Nach dem Beschluss der Siemens AG 2018, einen Campus mit Forschungseinrichtungen und 3.000 Wohnungen auf seinem Werksgelände zu errichten, sprach sich der Berliner Senat für die Reaktivierung aus. Die Deutsche Bahn unterstützt das Vorhaben.

Die Reaktivierung der Siemensbahn ist ein eigenes Teilprojekt im Rahmen des Infrastrukturprogrammes „i2030“ der Länder Berlin, Brandenburg und der DB.

Quelle: Deutsche Bahn

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Datum 22.09.20

RMV verschiebt Preiserhöhung und prüft Aufnahme der Maskenpflicht in die Beförderungsbedingungen

  • Fahrpreise bleiben bis 1. Juli 2021 gleich
  • unbürokratische Weitergabe der Mehrwertsteuer-Senkung
  • Konzept für weitere Maskenpflicht-Maßnahmen wird entwickelt

Der RMV-Aufsichtsrat, mit seinem Vorsitzenden Peter Feldmann und stellvertretenden Vorsitzenden Ulrich Krebs  an der Spitze, hat sich  dafür ausgesprochen, die traditionell am 1. Januar stattfindende Tarifanpassung im Jahr 2021 auf den 1. Juli zu verschieben. So profitieren die Fahrgäste sechs zusätzliche Monate von den Fahrpreisen des Jahres 2020. In Kombination mit umfangreichen Aktionen wie der verbundweiten Gültigkeit aller Jahreskarten an Sommerferienwochenenden 2020 gibt der RMV auf diese Weise die von der Bundesregierung beschlossene temporäre Mehrwertsteuersenkung unbürokratisch an seine Fahrgäste weiter.

„Wir wollen die Menschen motivieren, wieder in den öffentlichen Nahverkehr einzusteigen. Das geht mit attraktiven Angeboten und attraktiven Fahrpreisen“, so Peter Feldmann, RMV-Aufsichtsratsvorsitzender und Oberbürgermeister von Frankfurt. „Viele Fahrgäste konnten im Sommer schon mit der ausgeweiteten Gültigkeit der Jahreskarten oder erweiterten Tageskarten-Mitnahmeregelung ganz ohne zusätzliche Kosten das RMV-Gebiet erkunden und so indirekt von der Mehrwertsteuersenkung profitieren. Mit der jetzt beschlossenen großen Maßnahme bleiben nun erstmals in der Geschichte des Verbundes die Fahrpreise über den Jahreswechsel konstant. So entlasten wir all jene, die von Corona gebeutelt sind.“

„Der öffentliche Nahverkehr ist eine der wichtigsten Säulen der Verkehrswende, auch in der Corona-Pandemie. Um seinen Fahrgästen unkompliziert entgegenzukommen, hat der RMV in den vergangenen Monaten mit der Abopause, der Auslastungsprognose und dem RMV-PrepaidRabatt bereits viel getan. Mit der Verschiebung der Tarifanpassung verfolgt der Verbund diese Strategie weiter. Damit bleiben Bus und Bahn auch preislich attraktiv. Das ist ein wichtiges Signal an alle, die weiterhin unter den Folgen der Pandemie leiden und trotzdem auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen sind“, sagt Hessens Verkehrsminister Tarek Al-Wazir.

„Jeden Tag nutzen Millionen Menschen den RMV und hunderttausende von ihnen sind mit Zeitkarten unterwegs. Die Verschiebung spart ihnen allen nicht nur bares Geld im ersten Halbjahr 2021, sondern vermeidet auch umständliche Erstattungsverfahren für alle Zeitkartenbesitzer“, sagt Ulrich Krebs, stellvertretender RMV-Aufsichtsratsvorsitzender und Landrat des Hochtaunuskreises.

„Ein Verbundtarif ist ein komplexes Gebilde, das man nicht im Handumdrehen hoch- oder herunterfahren kann“, so RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat.  „Wollen wir den Tarif ändern, muss dies vom Aufsichtsrat beschlossen und den Behörden genehmigt werden, bevor wir in die Umsetzung gehen können – das dauert normalerweise mehrere Monate. Die Verschiebung ist daher die einfachste und unbürokratischste Lösung, um die befristete Mehrwertsteuersenkung an unsere Fahrgäste weiterzureichen.“

Aufnahme der Maskenpflicht in die Beförderungsbedingungen wird geprüft

Zudem stimmte der Aufsichtsrat dafür, dass der RMV prüft, auf welche Weise die Maskenpflicht im ÖPNV noch besser durchgesetzt werden kann. Der Verbund entwickelt nun ein Konzept, unter welchen Bedingungen die Maskenpflicht in die Beförderungsbedingungen aufgenommen und regelmäßige Kontrollen sichergestellt werden können. Da weder den Verkehrsunternehmen noch dem Verbund aktuell das Personal für flächendeckende Maskenkontrollen zur Verfügung steht, beinhaltet das Konzept auch die Prüfung, wie ein entsprechender Stamm an geschulten Sicherheits-Mitarbeitern aufgebaut werden könnte, um die Regelung umzusetzen.

Quelle: RMV

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Datum 22.09.20

Schienennahverkehr treibt E-Mobilität voran

  • Branche will mit alternativen Antrieben Elektrifizierungslücken rasch schließen

Berlin, 22. September 2020. Der Schienensektor macht Tempo beim Ausbau der Elektromobilität. Bereits von Ende 2024 an will die Branche bei Neuanschaffungen im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) auf nichtelektrifizierten Strecken komplett auf alternative Antriebe setzen. Den Weg dorthin haben die Bahnverbände Allianz pro Schiene, mofair und der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen VDV in einem Positionspapier beschrieben.

Politik muss rasch Klarheit über die Rahmenbedingungen schaffen

Mit der gemeinsamen Erklärung verfolgen sie das Ziel, im SPNV die Lücke zu 100 Prozent Elektromobilität so rasch wie möglich zu schließen. Um den Zeitplan halten zu können, erwartet die Branche von der Politik noch in diesem Jahr Klarheit über die Rahmenbedingungen. „Die Branche benötigt einen eindeutigen und auch ´durchfinanzierten` Streckenelektrifizierungsplan für die kommenden Jahrzehnte“, heißt es in dem Positionspapier. „Im Umkehrschluss ergeben sich die Strecken, die auch langfristig nicht elektrifiziert sein werden.“ Auf diesen Verbindungen können Fahrzeuge mit alternativen Antrieben, etwa Wasserstoff- oder Batteriezüge, zum Einsatz kommen. Darüber hinaus fordert der Schienensektor den Bund auf, seine Förderung in Höhe von aktuell 12,6 Millionen Euro jährlich für alternative Antriebe im Schienenverkehr deutlich aufzustocken. Unter anderem muss der Bund eine Entlastung für Mehraufwendungen bei der Beschaffung von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben schaffen. Zudem sollte er sich nach Auffassung der Verbände an den Kosten für die Tankinfrastruktur für Wasserstoffzüge und die Ladeinfrastruktur von Batteriezügen beteiligen und die Umrüstung von Dieselfahrzeugen auf alternative Antriebe unterstützen.

Elektrifizierung und Fahrzeuge mit alternativen Antrieben gehören zusammen

Inzwischen haben Nahverkehrsfahrzeuge mit alternativen Antrieben einen Reifegrad erreicht, der Bestellungen zulässt, heben die Verbände in der gemeinsamen Erklärung hervor. Damit können Wasserstoff- und Batteriezüge die ohnehin schon gute Klimabilanz der Schiene insbesondere auf den Strecken ohne Oberleitung noch einmal verbessern.

Gleichzeitig machen sich die Verbände dafür stark, die Streckenelektrifizierung weiter voran zu treiben. Von derzeit rund 61 Prozent müsse Deutschland den Anteil der elektrifizierten Strecken bis 2025 auf 70 Prozent und bis 2030 auf mindestens 75 Prozent erhöhen. Denn neben dem SPNV profitieren davon auch Fern- und Güterzüge, die auf eine Oberleitung angewiesen sind.

Dort, wo die Streckenauslastung geringer ist, ist im Nahverkehr der Einsatz von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben sinnvoll. Mit dem Positionspapier macht die Branche klar: 100 Prozent Elektromobilität im Nahverkehr auf der Schiene sind machbar und keine Utopie mehr. Der Schlüssel dafür sind sowohl weitere Streckenelektrifizierungen als auch Fahrzeuge mit alternativen Antrieben. Die weitere Elektrifizierung des deutschen Schienennetzes und der verstärkte Einsatz von alternativen Antrieben ergänzen sich und gehören zusammen.

Allianz pro Schiene: Eisenbahnen können Elektrifizierung am besten

Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, sagt: „Mit diesem Positionspapier senden wir drei klare Botschaften aus. Erstens: Der Schienensektor kann Elektromobilität besser als jeder andere Verkehrsträger. Zweitens: Mit dem Einsatz von Wasserstoff- und Batteriezügen steht der Schienensektor bereit, den nächsten Schritt auf dem Weg zu 100 Prozent Elektromobilität zu gehen. Drittens: Für mehr Elektromobilität auf der Schiene brauchen wir eine konzertierte Aktion von Branche und Politik. Der Bund muss ein Elektrifizierungskonzept erarbeiten. Die Länder müssen das Datum festlegen, ab dem im SPNV keine neuen Dieselfahrzeuge mehr auf die Scheine kommen dürfen. Und die Aufgabenträger müssen entscheiden, auf welchen Strecken im SPNV Wasserstoff- oder Batteriezüge zum Einsatz kommen sollen.“

mofair: Elektrifizierungsfahrplan wichtig, um Sicherheit zu schaffen

Dr. Matthias Stoffregen, Geschäftsführer von mofair, sagt: „Der Schienenpersonennahverkehr will seinen Beitrag zur CO2-Reduktion bringen. Dafür brauchen Eisenbahnverkehrsunternehmen, Aufgabenträger, Fahrzeughersteller und Fahrzeugfinanzierer klare Rahmenbedingungen, für die der Bund nun sorgen muss. Erst mit einem klaren Elektrifizierungsfahrplan wird deutlich, wo künftig welche Fahrzeuge mit welchem Antrieb fahren können. Ohne ihn bleibt Unsicherheit im Markt, die die Dekarbonisierung verlangsamt.“

Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV): Nur mit Abstimmung aller Beteiligten lassen sich Ziele erreichen

Martin Schmitz, Geschäftsführer des VDV, sagt: „Die Schiene ist heute schon der umweltfreundlichste, ressourcenschonendste und emissionsärmste Verkehrsträger. Daher stehen Investitionen in die Stärke dieses Verkehrsträgers im Gleichklang mit dem nationalen Klimaschutzzielen, den EU-Zielen aus dem Green Deal und dem Klimaschutzabkommen von Paris. In vielen Fällen kann die effiziente Energienutzung aus der Oberleitung um Batterien ergänzt werden, um 100% elektrisch und mit regenerativ erzeugter Energie Mobilität anbieten zu können. Prototypen und Testprojekte wurden gestartet, um betriebliche und technische Erfahrungen zu sammeln. Aus den Erkenntnissen lassen sich nun Projekte skalieren und ausbauen. Aber nur mit einer Abstimmung zwischen den Netzbetreibern, den Verbünden und Aufgabenträgern lassen sich die klimapolitischen Ziele mit einer elektrifizierten Eisenbahn erreichen.“

Quelle: Allianz pro Schiene

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Datum 21.09.20

„Wichtige Rückendeckung für Bahnverkehr in EU"

  • Allianz pro Schiene begrüßt Konzept für schnelle Schienenverbindungen in Europa
  • Schub für Digitale Automatische Kupplung und für Schienengüterverkehr

Berlin, 21. September 2020. Das gemeinnützige Verkehrsbündnis Allianz pro Schiene hat die Berliner Erklärung der EU-Verkehrsminister und die Unterstützung von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer für einen „Trans-Europa-Express“ zwischen Großstädten  als „wichtige politische Rückendeckung für einen besseren Bahnverkehr in Europa“ begrüßt. „Wir brauchen dringend attraktive, leistungsfähige Schienenverbindungen zwischen Europas Großstädten, um Kurzstreckenflüge in der EU überflüssig zu machen“, sagte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, am Montag in Berlin.

Fern- und Nachtzüge haben eine Chance, wenn Fliegen teurer wird

„Ein solches Konzept für europäische Verbindungen auf der Schiene zwischen den Metropolen wäre eine perfekte europäische Ergänzung zum Deutschlandtakt“, so Flege. „Dafür reicht das von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer geforderte EU-Förderprogramm allein aber nicht aus. Fliegen muss deutlich teurer werden, damit Fern- und Nachtzüge durch Europa eine Chance haben“, so Flege. Als ein Beispiel nannte er die Mehrwertsteuer, von der grenzüberschreitende Flüge befreit sind, während Bahnreisende Mehrwertsteuer zahlen.

DAK ist Schlüsseltechnik für klimafreundlichen Güterverkehr

Das Bekenntnis der EU-Verkehrsminister zur Digitalen Automatischen Kupplung (DAK) ist aus Sicht der Allianz pro Schiene eine „große Chance für den Schienengüterverkehr in ganz Europa“.„Die Digitale Automatische Kupplung kann dem klimafreundlichen Schienenverkehr in Europa den lang ersehnten Schub geben“, sagte Flege. „Deswegen ist es so wichtig, dass sich die EU-Verkehrsminister in ihrer Berliner Erklärung beim europäischen Schienengipfel am 21. September hinter dieses Schlüsselprojekt auf dem Weg zur digitalen Schiene und einem klimafreundlichen Güterverkehr stellen.“

EU muss 2030 als verbindlichen Starttermin festlegen

Aus Sicht der Allianz pro Schiene sind drei Schritte erforderlich, um das allgemeine Bekenntnis mit konkreten Taten zu untermauern. „Erstens müssen die EU-Verkehrsminister das Jahr 2030 als verbindliches Datum festlegen, ab dem in Europa alle Güterwagen digital und automatisch kuppeln müssen“, betonte Flege. „Wir brauchen zweitens einheitliche technische Standards, die herstellerübergreifend für alle gelten. Und drittens müssen sich Staaten und Unternehmen die finanziellen Lasten der Umrüstung teilen und den finanziellen Kraftakt gemeinsam meistern.“ Experten gehen davon aus, dass die europaweite Ausrüstung von Wagons und Loks mit der neuen Kupplungstechnik in der sechs- bis achtjährigen Umrüstungsphase zwischen  einer und eineinhalb Milliarde Euro pro Jahr kosten wird. Nach der Umrüstung entsteht dauerhaft ein volkswirtschaftlicher Nutzen von jährlich 750 Millionen Euro in Europa.

Mit einem Sprung vom 19. ins 21. Jahrhundert

Bis heute nutzen die Bahnen die 1861 eingeführte Schraubenkupplung, mit der Rangier-Arbeiter die Güterwagen verbinden. Diese körperlich schwere Handarbeit belastet die Beschäftigten und verhindert, dass die Schiene im Güterverkehr all ihre Effizienzvorteile ausspielen kann. Mit automatisch und digital verbundenen Wagons steigert die Schiene ihre Kapazität und kann mit längeren und schwereren Güterzügen sowie einer schnelleren Abfertigung mehr Verkehr übernehmen. Zudem können diese modernen Güterzüge vorausschauend gewartet werden, sodass unnötige Standzeiten entfallen.

Sogar etliche afrikanische Länder nutzen bereits automatische Kupplungen, allerdings ohne die digitalen Funktionen. Europa will mit der Umstellung sowohl automatisieren als auch digitalisieren. „Von den hinteren Plätzen an die Weltspitze – das kann Europa mit der digitalen automatischen Kupplung mit einem Schlag schaffen“, sagte Flege. Doch die Umrüstung geht im eng verflochtenen Verkehr Europas nur gemeinsam. Die hohen Kosten lohnen sich nur, wenn die Wagen mit den modernen Kupplungssystemen europaweit fahren können. Daher wirbt die Allianz pro Schiene seit langem dafür, dass Deutschland seine EU-Ratspräsidentschaft nutzt, um dieses zentrale Thema für die Zukunft den Schienengüterverkehrs ganz nach oben auf die politische Tagesordnung zu setzen. „Dies ist ein europäisches Thema, bei dem die EU einen konkreten, wichtigen Beitrag für mehr Klimaschutz im Verkehr leisten kann“, betonte Flege.

Berliner Erklärung: EU-Verkehrsminister streben Einigung bis 2022 an

In dem Entwurf für die Berliner Erklärung der EU-Verkehrsminister heißt es: „Die europaweite Einführung der digitalen automatischen Kupplung wird für die weitere Steigerung der Effizienz und Sicherheit von entscheidender Bedeutung sein“. Und: „Wir, die Verkehrsminister (…) betrachten die Umsetzung der digitalen automatischen Kupplung, der automatischen Zugvorbereitung und anderer digitaler Plattformen als eine der Hauptprioritäten und beabsichtigen, uns diesbezüglich bis 2022 auf eine gesamteuropäische Strategie zu einigen, die gemeinsame Normen sowie die Aufteilung etwaiger Lasten vorsieht.“

Quelle: Allianz pro Schiene

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Datum 21.09.20

Bahn-Nostalgie in Thüringen startet in zweite Halbzeit

Am 2. Oktober startet das Thüringer Nostalgieprogramm mit dem Zwergen-Express von Erfurt nach Gera in seine diesjährige zweite Halbzeit. Nachdem Corona bedingt im Frühjahr einige Fahrten ausfallen mussten, kann nun unter Einhaltung der Thüringer Corona-Verordnung das beliebte Fahrtenprogramm fortgesetzt werden. Beim Rotkäppchen-Express wird es durch die Regelungen des Landes Sachsen-Anhalt zu einer Programmänderung kommen, da die Besichtigung der Sektkellerei ausfallen muss.

Der Rotkäppchen-Express, der am 10. Oktober in Zeulenroda auf dem unteren Bahnhof starten und über Weida, Gera und Jena fahren wird, bringt seine Fahrgäste nach Freyburg an die Unstrut. Da die Besichtigung der Rotkäppchen Sektkellerei nicht stattfinden kann, erhalten die Fahrgäste eine Führung von der Winzervereinigung Freyburg im herzoglichen Weinberg mit Verkostung der dort angebauten Weinsorten. Der zweite buchbare Programmteil „Besuch von Schloss Neuenburg“ wird wie im Programm beschrieben stattfinden.

In der Woche davor, am ersten Wochenende im Oktober, fährt der Elstertal-Express die landschaftlich reizvolle Strecke durch das Tal der Weißen Elster vom ostthüringischen Gera bis ins tschechische Cheb. Für die Fahrgäste bietet sich die Möglichkeit, den Zug bereits in Františkovy LáznÄ› zu verlassen, und den tschechischen Kurort zu besuchen.

Neu wurden im Oktober zwei Züge ins Programm aufgenommen, die zu beliebten touristischen Ausflugszielen in Thüringen fahren. Der Rennsteig-Express wird am 17. Oktober von Gera über Jena, Weimar und Erfurt in die Universitätsstadt Ilmenau fahren. Von dort aus verkehren zwei Kurswagen des Zuges bis zum Bahnhof Rennsteig, der in 747 Höhenmetern direkt am beliebten Fernwanderweg liegt. Der Feen-Wander-Express bringt Kinder mit ihren Eltern und Großeltern von Erfurt über Weimar und Jena nach Saalfeld, wo ein Besuch der bekannten Feengrotten auf dem Programm steht. Für Fahrgäste, die lieber wandern möchten, fährt der Zug weiter in Richtung Arnstadt und es bietet sich dabei die Möglichkeit, in Rottenbach in die Oberweißbacher Berg- und Schwarzatalbahn umzusteigen.

Nähere Informationen zum Programm und zum Ticketkauf finden sie auf der Homepage www.bahnnostalgie-thueringen.de. Fahrkarten für die Züge des Nostalgieprogramms Thüringen erhalten Sie beim Ticket Shop Thüringen und in allen Pressehäusern von TA, OTZ und TLZ.

Quelle: Deutsche Bahn

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Datum 17.09.20

Die Braunkohle geht – die Bahn kommt: In Cottbus entsteht Europas modernstes Bahnwerk

  • Bis 2026: 1.200 neue hochwertige Arbeitsplätze in der Instandhaltung von ICE und Umrüstung von Dieselloks auf Hybridtechnik • Schienennetz in der Lausitz wird umfassend modernisiert und ausgebaut

(Cottbus/Berlin, 17. September 2020) Die Braunkohle geht – die Bahn kommt: Cottbus bekommt das modernste und umweltfreundlichste Bahninstandhaltungswerk in Europa. Bis zum Jahr 2026 werden 1.200 neue und hochwertige Industriearbeitsplätze entstehen. Darunter sind 100 Auszubildende, die unter besten Bedingungen ins Berufsleben starten können. Das Werk ist das erste große Vorhaben, das auf Basis des Strukturstärkungsgesetzes des Bundes finanziert wird. Mit dem Strukturstärkungsgesetz unterstützen Bund und Länder die vom Kohleausstieg betroffenen Regionen in Brandenburg, im Freistaat Sachsen, in Sachsen-Anhalt und in Nordrhein-Westfalen beim Aufbau zukunftsfähiger Arbeitsplätze und neuer Wirtschaftsstrukturen.

Zweite wichtige Säule des Bahn-Engagements in der Lausitz ist der Ausbau der Schieneninfrastruktur. Die Bahnstrecken von Cottbus nach Berlin, Leipzig, Dresden und Görlitz werden ausgebaut, elektrifziert und für höhere Geschwindigkeiten fit gemacht. Auch die Strecken nach Forst, Guben und in die polnische Nachbarregion erhalten eine umfassende Modernisierung.

Mit Baubeginn 2023 entstehen am Standort des heutigen Bahnwerks Cottbus eine neue ICE-Halle für die schwere Instandhaltung von Elektrotriebzügen (ICE 4), eine Halle für die Umrüstung von Dieselfahrzeugen auf Hybridtechnik mit Elektroantrieb sowie ein Technologiezentrum zur Hybridforschung und moderne Lehrwerkstätten.

Die Pläne für Cottbus und die Lausitz stellten heute der Bundesminister der Finanzen, Olaf Scholz, der Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Andreas Scheuer, gemeinsam mit Ronald Pofalla, Vorstand Infrastruktur der Deutschen Bahn, und Prof. Sabina Jeschke, Vorstand Digitalisierung und Technik sowie den Ministerpräsidenten von Brandenburg und des Freistaates Sachsen, Dr. Dietmar Woidke und Michael Kretschmer vor.

Ronald Pofalla, DB-Vorstand Infrastruktur: „Die Braunkohle geht, die Bahn kommt. Aus dem Kohleausstieg ist ein tragfähiges Zukunftsprogramm geworden. Das Werk Cottbus, der Schienenausbau – das sind nicht bloß Projekte. Das sind Zukunftsperspektiven für eine ganze Region. Die Lausitz wird sich positiv verändern: Wir schaffen hier 1.100 zusätzliche Arbeits- sowie 100 Ausbildungsplätze. Und wir binden die Region exzellent an das Schienenverkehrsnetz an – alle Schlagadern werden ausgebaut, es wird mehr und schnellere Verbindungen aus der Region in alle Richtungen geben. So wird die Lausitz attraktiv für weitere Industrieansiedlungen, für Forschung und den Tourismus. Denn es geht hier um das Wichtigste, was wir bieten können: Um eine gute Zukunft für die Menschen, für Familien, für Unternehmen, für eine ganze Region."

Olaf Scholz, Bundesminister der Finanzen: „Wir tun alles dafür, dass der Strukturwandel in der Lausitz ein Erfolg wird. Mit der Bahn bringen wir jetzt mehr als tausend gute Arbeitsplätze und eine hochmoderne Infrastruktur in die Region. Das gibt einen Riesenschub für Cottbus und die gesamte Lausitz. Die Modernisierungsmaßnahmen sind auch gut für das Klima. CO2-Emissionen werden gesenkt und für nachhaltiges Wachstum wird gesorgt. All das sind gute Nachrichten für die Lausitz.“

Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur: „Starke Infrastruktur heißt: starke Region. Die Deutsche Bahn errichtet einen Standort der Superlative – modern, innovativ, digital – und wird damit zur Job-Maschine: Neue Arbeitsplätze, neue Dynamik, neuer Schub und eine klare Perspektive für die Menschen in Cottbus und in der Lausitz.“

Brandenburgs Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke machte deutlich: „Das Strukturstärkungsgesetz ist seit Mitte August in Kraft. Jetzt haben wir endlich Klarheit für die Lausitz und auch die erforderlichen Mittel, um Zukunftsprojekte anzuschieben. Der Ausbau des Bahnwerkes Cottbus ist dabei ein zentrales Projekt. Hier werden sofort Industriearbeitsplätze geschaffen. Der Ausbau des Bahnwerks passt auch haargenau zu den weiteren versprochenen Infrastrukturmaßnahmen in Bahn und Schienen für die Lausitz. Lange haben wir dafür gekämpft. Jetzt geht es endlich los, und darüber bin ich unendlich glücklich für die Menschen in der Region, die das verdient haben.“

Michael Kretschmer, Ministerpräsident des Freistaates Sachsen: „Das neue Instandhaltungswerk der Deutschen Bahn in Cottbus ist ein starkes Signal für die Lausitz. Es schafft hochwertige Arbeits- und Ausbildungsplätze und hilft, qualifizierte Fachkräfte in der Region zu halten. Für einen erfolgreichen Strukturwandel braucht es ein modernes Schienennetz, damit sich innovative Unternehmen und Forschungseinrichtungen zukünftig in der Lausitz ansiedeln. Das neue Werk kann einen wichtigen Beitrag leisten, den Personenfernverkehr in Brandenburg und Sachsen weiter voranzubringen.“

Prof. Sabina Jeschke, DB-Vorstand Digitalisierung und Technik: „Wir nutzen hier in Cottbus die Chance, das modernste Werk der Zuginstandhaltung Europas zu bauen. Dieses Werk wird so weit automatisiert und digital gesteuert werden wie kein anderes und ist auch ein Leuchtturm für deutsche Ingenieurskunst. Roboter, lernende Maschinen und künstliche Intelligenz verkürzen den Werkstattaufenthalt der ICE-Züge radikal. Die Fahrzeuge können viel schneller wieder auf die Schiene – für einen pünktlichen Bahnbetrieb. Mit dem neuen Werk und mehr als doppelt so vielen Arbeitsplätzen erweitern wir unsere Kapazitäten enorm. Das ist notwendig, weil die ICE-Flotte bis 2026 auf mehr als 420 Fahrzeuge wächst.“

Künftig werden im neuen Werk Cottbus ICE-Züge gewartet, repariert und von Grund auf umgebaut. Als einziger Standort in Deutschland rüstet Cottbus daneben ab 2026 Diesel- zu Hybridzügen um und sichert die Instandhaltung dieser Fahrzeuge. Im neuen Technologie- und Verwaltungszentrum widmen sich Experten der Hybridforschung. Das Bahninstandhaltungswerk in Cottbus existiert seit bald 150 Jahren. Mit seinen 420 Mitarbeitern gehört es heute zur DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH (FZI).

Quelle: Deutsche Bahn

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Datum 15.09.20

Digitaler Sprachassistent, vernetzte Transportsysteme und das neue Call a Bike 5.0 – Deutsche Bahn stellt auf GREENTECH FESTIVAL innovative Mobilitätslösungen vor

  • DB fördert internationales Festival zu nachhaltiger Zukunft
  • grüne Zukunftstechnologien im Fokus
  • Einblick in Ideenschmiede der Bahn für neue digitale Kundenangebote
  • Investitionen in Höhe von 2 Milliarden Euro bis 2024 geplant

(Berlin, 15. September 2020) Wie sehen innovative Transportsysteme der Zukunft aus? Warum kann gerade die Digitalisierung der Mobilität einen Schub geben? Antworten präsentiert die Deutsche Bahn auf dem ab 16. September in Berlin stattfindenden GREENTECH FESTIVAL: Als Premiumpartner und Aussteller öffnet die DB ihre Ideenschmiede und präsentiert vor einem internationalen Publikum neueste Technologieansätze: Das sind zum Beispiel Kundenangebote, welche die Bahn in Reisezentren erprobt als auch Vorhaben, die noch in den Kinderschuhen stecken und deren Weiterentwicklung die DB zusammen mit Partnern aus der Start up-Szene voranbringt. Mit den diversen Technologie-Entwicklungen will die DB außerdem einen Beitrag zum ökologischen Schutz des Planeten leisten und die selbstgesteckte grüne Transformation des gesamten Unternehmens bis zum Jahr 2050 voranbringen.

DB-Vorstand Sabina Jeschke: „Als Deutsche Bahn sind wir einer der zentralen Transporteure und Logistiker weltweit – und ein maßgeblicher Treiber einer vernetzten und nachhaltigen Mobilität. Wir setzen auf die Entwicklung alternativer Antriebe und alternativer Kraftstoffe genauso wie auf neue digitale Kundenangebote. Rund zwei Milliarden Euro investieren wir in den nächsten vier Jahren allein in zentrale Digitalisierungsvorhaben, die einen hohen Kundennutzen versprechen und die uns gleichzeitig helfen, die ökologische Verkehrswende zu beschleunigen.“

Auf dem GREENTECH FESTIVAL stellt die DB ausgesuchte Tech-Projekte vor, darunter auch SEMMI. Das KI-basierte Sprachassistenzsystem steht Reisenden bereits ab 2021 zur Verfügung: Als digitaler Service sowie als Avatar in den Bahnhöfen informiert SEMMI in Echtzeit über Verbindungen oder hilft bei Kundenfragen weiter.

Teil der DB-Produktfamilie ist auch das sauberste Verkehrsmittel der Welt: das Fahrrad. Als einer der größten Bikesharing-Anbieter mit rund 20 Jahren Erfahrung und über einer Million Kunden stellt die Deutsche Bahn exklusiv das neue „Call a Bike“ vor. Der Prototyp im modernen Design kommt mit vielen innovativen und kundenfreundlichen Neuerungen daher: Das neue Rad verfügt unter anderem über ein neues und smartes Schloss, das die Entleihe bequem per Scan des QR-Codes mit der App ermöglicht. Weitere Merkmale sind eine neue innovative LED-Anzeige, die Informationen über Entleih- und Abgabe liefert, der geräumige neue Frontkorb für Gepäck sowie eine neue sichere Handyhalterung zur bequemen Navigation per Smartphone.

Einen Ausblick auf den Stadtverkehr der Zukunft gibt das autonome On-Demand-Transportsystem DROMOS, das sich am DB-Stand präsentiert und dessen technologische Entwicklung die DB unterstützt. DROMOS sind Kleinfahrzeuge für maximal zwei Personen. Aufgrund ihres geringen Platzbedarfs und ihrer Technologie hat diese Mobilitätsidee das Potential, die gesamte städtische Mobilität zu revolutionieren.

Intelligente Einfachheit ist Kern der Mobilitätsplattform Mobimeo, die öffentliche Verkehrsangebote sowie Sharing-Angebote in einer App verbindet. Reisende erhalten schnelle und günstige ÖPNV-Verbindungen sowie Routenvorschläge.

Mit dem Mobilitätsbudget Bonvoyo stellt die DB eine Alternative zum klassischen Dienstwagen vor. Mit dieser neuen App lassen sich geschäftliche und private Fahrten mit verschiedenen Verkehrsmitteln buchen und abrechnen. Damit fördert Bonvoyo die Nutzung nachhaltiger Mobilitätsangebote.

Quelle: Deutsche Bahn

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Datum 15.09.20

SBB und ÖBB wollen das Nachtzug-Angebot in Europa weiter ausbauen

Die SBB und die ÖBB verstärken im internationalen Personenverkehr ihre langjährige Zusammenarbeit. Die beiden Bahnen wollen das bereits bestehende Angebot im Nachtzugverkehr von sechs auf zehn Linien ausbauen. Geplant sind neue Nachtzüge ab der Schweiz nach Amsterdam, Rom und Barcelona. Die SBB und die ÖBB haben heute ihre Ausbaupläne vorgestellt und eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet. Der geplante Ausbau kann nur mit finanzieller Unterstützung aus dem Schweizer Klimafonds sichergestellt werden.                

Die Nachfrage im internationalen Nachtzugverkehr hat im Jahr 2019 und im laufenden Jahr bis zum Ausbruch der Corona-Krise deutlich zugenommen. Die Anzahl der Reisenden in den Nachtzügen ab der Schweiz stieg im Vergleich zum Vorjahr um über 25 Prozent. Die beiden Partnerbahnen sehen dies als nachhaltigen Trend im Kontext des stark gestiegenen Kundenbedürfnisses, umweltfreundlich und ressourcenschonend zu reisen. Nachtzüge haben eine klar nachweisbare positive Klimawirkung, da sie eine Verlagerung von anderen Verkehrsmitteln auf den Zug bewirken. Das gemeinsame Ziel von ÖBB und SBB ist, mehr Reisen auf die Bahn zu verlagern und damit einen Beitrag zur Reduktion der CO2-Emissionen im Reisesektor zu leisten. Dieses Engagement steht im Einklang mit den Zielen des Pariser Klimaschutzabkommens sowie dem Anliegen von Politik und Öffentlichkeit, ein attraktives Nachtreisezugnetz als wichtiges Element einer umweltfreundlichen und nachhaltigen Mobilität in Europa zu entwickeln.

Mit 19 Nightjet Linien und acht weiteren Verbindungen mit Partnern betreibt die ÖBB bereits heute das grösste Nachtzugnetz Europas. Davon umfasst das Netz in Kooperation mit der SBB ab der Schweiz sechs Linien und eine weitere Verbindung. Auf diesen Erfolg aufbauend wollen die SBB und ÖBB das Angebot an Nachtzügen in Europa gemeinsam erweitern. In den vergangenen Monaten haben die Unternehmen verschiedene Ausbauoptionen intensiv geprüft und bewertet. Dank der Kooperation können die Bahnen bei der Produktion und Vermarktung des Angebots Synergien nutzen und Kosten sparen. Mit der am 11. September unterzeichneten Absichtserklärung (Letter of Intent) haben die beiden Bahnen die Strategie der Ausbaupläne von «Nightjet-Netz Schweiz 2024» vorgestellt. Die Pläne beinhalten einen Ausbau des Nightjet-Netzes ab der Schweiz auf insgesamt zehn Linien und 25 Destinationen.

Die Schwerpunkte der Ausbaupläne:         

•          Ab Fahrplan 2022: Neue Nightjet-Verbindung nach Amsterdam               

Als ersten Ausbauschritt wollen die beiden Bahnen ab Dezember 2021 eine neue tägliche Nightjet-Verbindung Zürich – Basel – Frankfurt – Köln – Amsterdam aufnehmen. Das nur sehr begrenzt verfügbare für den Nachtverkehr geeignete Rollmaterial setzt einem kurzfristigen Angebotsausbau jedoch enge Grenzen. Die SBB beabsichtigt deshalb, beim deutschen Anbieter RDC Asset GmbH entsprechendes Rollmaterial zu mieten.          

•          Kapazitätsausbau nach Berlin, Hamburg und Prag sowie neue Verbindung nach Leipzig und Dresden     

Die heute angebotenen Verbindungen ab Zürich über Basel nach Berlin und Hamburg erfreuen sich einer steigenden Nachfrage. Deshalb soll die Kapazität dieser Verbindungen deutlich ausgebaut werden. SBB und ÖBB wollen diese beiden Verbindungen wenn möglich ab Fahrplan 2023 mit zwei separaten Zügen auf der ganzen Strecke bedienen. Dadurch kann die Kapazität deutlich erhöht werden. Die Verbindung nach Prag soll als Zugteil des Berliner Nightjet mit Schlaf- und Liegewagen neu auch über Deutschland geführt werden. Durch die geänderte Linienführung entsteht neu eine direkte Verbindung nach Leipzig und Dresde           

•          Neue Verbindungen nach Rom und Barcelona geplant      

Eine neue Linie soll von Zürich über Bern – Brig – Domodossola nach Rom geführt werden. Geplant ist zudem eine tägliche Verbindung von Zürich über Bern – Lausanne – Genf nach Barcelona. Damit wäre auch eine direkte Anbindung der Westschweiz an das Nachtzugnetz sichergestellt. Die Einführung dieser beiden neuen Linien ist noch nicht gesichert, Abklärungen mit weiteren Partnerbahnen sind noch ausstehend. Um den mittel- und langfristigen Ausbau des Nachtzugverkehrs sicherstellen zu können, investiert die ÖBB auch in neues Rollmaterial. Die neuen Nachtzug Garnituren sollen schrittweise zum Einsatz kommen.

SBB und ÖBB setzen sich für bessere Rahmenbedingungen bei Nachtzügen ein

Mit dem geplanten Ausbau wollen sich SBB, ÖBB und ihre Partnerbahnen auch für bessere verkehrspolitische Rahmenbedingungen für den Betrieb von Nachtzügen in Europa einsetzen. In der Schweiz berät das Parlament in der Herbstsession die Totalrevision des CO2-Gesetzes. Dieses sieht eine Förderung des grenzüberschreitenden Zugverkehrs aus dem Klimafonds vor. Das Parlament hat letzte Woche der Förderung des internationalen Personenverkehrs inklusive Nachtzüge zugestimmt. Vorbehältlich der Schlussabstimmung und eines allfälligen Referendums würde die finanzielle Unterstützung aus dem Klimafonds der SBB ermöglichen, die hohen und defizitären Betriebskosten der Nachtzugsverbindungen auszugleichen.

Die ÖBB sind der grösste Anbieter im Nachtverkehr in Europa und haben im Rahmen der bestehenden Zusammenarbeit wesentlich zum Erhalt von Nachtzügen ab der Schweiz beigetragen. «Wir sind vom Erfolg des Nightjets überzeugt. Mit der SBB als starke Partnerin können wir den Ausbau des Nightjet Netzes weiter vorantreiben. Wir investieren in neue Züge, 13 Nightjet-Garnituren der neusten Generation werden ab Ende 2022 im Einsatz sein. Mit den zusätzlichen Verbindungen und modernen Wagen wird das Nachtzugreisen noch attraktiver», so Andreas Matthä, CEO der ÖBB.

SBB-CEO Vincent Ducrot ist überzeugt, dass die Nachfrage nach Bahnreisen für schnelle Tagesverbindungen und für Nachtzüge weiter zunehmen wird. «Diese Entwicklung ist nachhaltig und die Nachfrage nach umweltfreundlicher und ressourcenschonender Mobilität wird weiter steigen».

Für die SBB und die ÖBB ist der Nachtverkehr ein wichtiger Beststandteil des gesamten Angebots mit einem grossen Synergiepotenzial zu den Tagesverbindungen. Ein attraktives Angebot auf der Schiene unterstützt das Ziel, den Flugverkehr im Kurzstreckenbereich auf die Bahn zu verlagern.

Quelle: SBB

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Datum 14.09.20

Alle Zeichen auf Grün im Zukunftsbahnhof: DB startet in Halle (Saale) nachhaltige und smarte Services

  • Fahrräder sicher abstellen
  • Reisende profitieren von neuer Wegeleitung
  • Web-App eines halleschen Startups zeigt Umweltthemen im Bahnhof

(Leipzig/Halle (Saale), 14. September 2020) Die Deutsche Bahn (DB) hat heute am Zukunftsbahnhof Halle (Saale) neue Angebote für Reisende und Besucher vorgestellt. Ein symbolischer erster Spatenstich markierte den Baustart von zwei Fahrradparktürmen. Sie sollen ab Oktober mehr Komfort und Sicherheit für Fahrradpendler bieten. Schon heute lädt eine neue digitale Anwendung zu einer virtuellen Tour durch den Bahnhof ein. Fünf verschiedene Umweltthemen stehen dabei im Mittelpunkt. Zudem hilft eine innovative Wegeleitung allen Bahnhofsbesuchern, sich schneller zurechtzufinden.

„Eine bessere Orientierung und mehr nachhaltige Angebote, das haben sich unsere Reisenden und Besucher am Zukunftsbahnhof Halle (Saale) gewünscht. Die neue Wegeleitung ist ein echter Hingucker und bundesweit einmalig. Genauso wie die beiden Fahrradparktürme, die bis zum nächsten Monat stehen sollen,“ so Karsten Kammler, Leiter Bahnhofsmanagement Halle (Saale), beim heutigen Spatenstich auf dem Bahnhofsvorplatz.

Die zwei automatisierten Fahrradtürme sollen sichere und wettergeschützte Parkflächen für insgesamt zwölf Fahrräder und E-Bikes bereithalten. Auch Helm und Gepäck lassen sich in den einzelnen Abteilen verstauen. Platzsparend sind sie auch: Die Räder werden per Aufzugstechnik übereinander gelagert. Vorerst sind die Fahrradparktürme ein Pilotprojekt, entwickelt vom Schweizer Unternehmen V-Locker, die das Startup-Förderprogramm der DB mindbox durchlaufen haben. In der DB mindbox in Berlin arbeiten Startups und DB-Mitarbeiter gemeinsam an Innovationen auf Basis von digitalen Technologien, um das Verkehrsmittel Bahn nachhaltig attraktiver und wettbewerbsfähiger zu machen. Die DB lädt Hallenser Bürgerinnen und Bürger ab Oktober zum Testen des neues Parksystems ein. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Registrierung finden Interessierte unter www.v-locker.ch/pilotnutzer/DBHalle.

Mit einer virtuellen Umwelt-Rallye können Reisende ab sofort ihre Wartezeit verkürzen und spielerisch den Bahnhof erkunden. An fünf Standorten am Bahnhof finden sie QR-Codes auf Plakaten, die sich mit dem Smartphone scannen lassen und die einzelnen Stationen der Tour öffnen. Durch Augmented-Reality-Technologie kann jeder in die grünen Miniaturwelten der DB eintauchen und dabei mehr über die umweltfreundlichen Maßnahmen am Bahnhof erfahren. Die Idee für die Anwendung stammt von den zwei Startups a.muse und prefontal cortex. Sie kommen aus Halle und sind Absolventen der Kunsthochschule Burg Giebichenstein.

Seit August gibt es am Zukunftsbahnhof Halle (Saale) eine neue Wegeleitung. Im Juni hatte die DB zum Mitmachen aufgerufen: Hallenser Bürgerinnen und Bürger konnten ihren eigenen lebensgroßen Avatar an einer digitalen Stele im Bahnhof erstellen. Einige dieser virtuellen Zwillinge sind nun Teil der innovativen Wegeleitung. Insgesamt zeigen 16 lebensgroße Figuren den Reisenden den Weg.

Zusätzlich startet die DB weitere nachhaltige Services am Zukunftsbahnhof: Auf zwei Solarbänken vor dem Bahnhofsgebäude können Reisende und Besucher nicht nur verweilen, sondern gleichzeitig ihre mobilen Endgeräte kostenlos aufladen. Ebenfalls smart: Die App Too Good to Go, über die Hallenser jetzt auch im Bahnhof Lebensmittel vor dem Wegwerfen retten. Über die App bestellen Interessierte übrig gebliebene Lebensmittel bei teilnehmenden Geschäften im Bahnhof und kaufen sie zum kleinen Preis kurz vor Ladenschluss. LeCrobaq und Backwerk sind bereits dabei, weitere Läden sollen folgen.

Der Hauptbahnhof Halle (Saale) ist einer von bundesweit 16 Zukunftsbahnhöfen. Die DB testet hier neue Konzepte und Services, um die Zufriedenheit der Reisenden und Bahnhofsbesucher zu erhöhen. Insgesamt investiert die DB rund 1 Million Euro in den Bahnhof Halle (Saale). Alle Zukunftsbahnhöfe werden mit 100 Prozent Ökostrom betrieben.

Quelle: Deutsche Bahn

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Datum 10.09.20

Faszinierendes Lichtspektakel: Berliner Bahnhöfe leuchten beim „Festival of Lights“

  • Lichtinstallationen und Projektionen an 12 Bahnhöfen
  • Deutsche Bahn ist Festivalpartner

(Berlin, 10. September 2020) Das „Festival of Lights“ taucht 12 Berliner Bahnhöfe in ein farbenfrohes Lichtermeer. Vom 11. bis 20. September werden sie neben zahlreichen Wahrzeichen, Gebäuden und Plätzen kunstvoll illuminiert. Unter dem diesjährigen Motto „Together we shine“ setzt das Festival ein Zeichen für mehr Zusammenhalt und Solidarität und verwandelt die Hauptstadt in eine Open Air Galerie mit strahlenden Kunstwerken an rund 90 Orten.

Während des gesamten Festivals bringen Lichtkünstler die Bahnhöfe Savignyplatz, Hackescher Markt, Berlin Hauptbahnhof und Ostbahnhof allabendlich zum Leuchten. An jeweils einem Abend sind großflächige Lichtinszenierungen an weiteren acht S-Bahn-Stationen zu sehen.

Bahnhöfe prägen das Reiseerlebnis von Millionen Fahrgästen pro Jahr. Sie verbinden Menschen und Orte und haben gerade in Berlin als ehemals geteilte Stadt eine wichtige historische Bedeutung. Während des „Festival of Lights“ bekommen die Bahnhöfe eine besondere Bühne. Daher unterstützt die Deutsche Bahn das „Festival of Lights“ seit 2019 als Partner.

Diese vier Bahnhöfe werden vom 11. bis 20. September beleuchtet, jeweils in der Zeit von 20.00 bis 24.00 Uhr:

• Berlin Hauptbahnhof (Fassade Ausgang Washingtonplatz)

• Savignyplatz (Fußgängerpassage)

• Hackescher Markt (Fassade in Richtung Hackescher Markt)

• Ostbahnhof (Fassade des Intercity-Hotels)

Bunt wird es an diesen acht S-Bahnhöfen jeweils an einem Abend von 20.00 bis 24.00 Uhr:

• Heerstraße 11.09.

• Pankow 12.09.

• Frohnau 13.09.

• Prenzlauer Allee 15.09.

• Charlottenburg 16.09.

• Neukölln 17.09.

• Bornholmer Straße 19.09.

• Lichterfelde Ost 20.09.

Mehr Informationen zum Programm auf: www.festival-of-lights.de

Bitte denken Sie bei Ihrem Besuch des Festivals daran, den vorgeschriebenen Mindestabstand von 1,50 Metern einzuhalten und die Hygiene-Maßnahmen zu beachten. Zusätzlich ist das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung in den Bahnhöfen Pflicht.

Quelle: Deutsche Bahn

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Datum 10.09.20

Smarte Algorithmen für sicheren Abstand im ÖV – RMV präsentiert Auslastungsprognose

  • Wie lassen sich digitale Technologien nutzen, um Risikogruppen im öffentlichen Verkehr besser zu schützen und gleichzeitig Mobilität zu ermöglichen? Basierend auf verschiedenen Big-Data-Technologien und selbstlernenden Algorithmen haben HaCon und Siemens Mobility eine Software zur Vorhersage der Passagierzahlen entwickelt, die erstmalig beim Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) zum Einsatz kommt.

Hannover/Hofheim am Taunus, 10. September 2020. RMV-Fahrgäste, die ihre Reise über die mobile Website m.rmv.de planen, können ab sofort die geschätzte Fahrzeugbelegung auf ihrer Route vor Fahrtantritt überprüfen. Für Verbindungen, deren voraussichtliche Belegung als hoch angezeigt wird, werden automatisch alternative Verbindungen mit geringerer Auslastung vorgeschlagen. Als technologischer Partner des RMV hat HaCon gemeinsam mit Siemens Mobility die entsprechende Softwarelösung entwickelt und nun zum ersten Mal ausgerollt.

Leitgedanke des Projekts war und ist, das Vertrauen in den öffentlichen Nahverkehr wiederherzustellen. "Unser oberstes Ziel ist, dass unsere Fahrgäste auch in Zeiten von Corona mit einem sicheren Gefühl in Bus und Bahn einsteigen", sagte RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat anlässlich der Vorstellung der RMV-Auslastungsprognose in Frankfurt. "Mit der RMV-Auslastungsprognose geben wir unseren Fahrgästen nach sehr kurzer Entwicklungsarbeit ein Tool an die Hand, um ihre Fahrt noch besser planen zu können. Damit sind wir in Deutschland Vorreiter, was eine Auslastungsprognose im Nahverkehr angeht, denn anders als der Fernverkehr können wir nicht auf Reservierungsdaten zugreifen."

Die Prognose für das Fahrgastaufkommen basiert zum einen auf Verbindungsanfragen aus der RMV-Auskunft, zum anderen aus den Daten des RMV-HandyTicket. Sämtliche Daten werden vollständig anonym genutzt und lassen keinerlei personenbezogene Rückschlüsse zu. Um die Prognosen zu kalibrieren, werden reale Zähldaten aus den Frankfurter U-Bahnen, Straßenbahnen, Bussen und der S-Bahn RheinMain herangezogen, die zur Genauigkeit der Schätzung beitragen. Zusätzlich berücksichtigt der selbstlernende Algorithmus in seiner Prognose auch planbare externe Einflüsse wie Baustellen und etwaige Großveranstaltungen. Mit fortschreitender Zeit und steigender Datenmenge werden die Voraussagen für das Fahrgastaufkommen immer präziser.

"Die Auslastungsprognose ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie der ÖPNV schnell und effektiv auf die Herausforderungen durch Corona reagiert", so Steven Ahlig, Leiter Geschäftsentwicklung bei HaCon. "Mit unserer Lösung sorgen wir dafür, dass Fahrgäste öffentlicher Verkehrsmittel möglichst transparent informiert werden, wie voll es auf der beabsichtigten Fahrt werden wird, um so größere Ansammlungen von Passagieren vermeiden zu können. Dank des optimierten Routings werden sie sogar automatisiert darin unterstützt, möglichst gering ausgelastete Verbindungen zu nutzen."

Quelle: HaCon

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Datum 02.09.20

Bohren für neue Bahnstrecke Dresden – Prag

  • Bahn bohrt im Untergrund zwischen Elbtal und Erzgebirge
  • Fachleute wollen mehr wissen über die geologischen Verhältnisse
  • Grundlage für Detailplanungen der neuen Bahnstrecke mit dem „Erzgebirgstunnel“

(Dresden, 2. September 2020) Bis zu 400 Meter tief erkunden Geologen derzeit den Untergrund zwischen Elbtal und Erzgebirge für die neue Eisenbahnstrecke von Dresden nach Prag. Bis Mai 2021 bohrt die Bahn an neun Stellen in Heidenau-Großsedlitz, im Bahretal (Niederseidewitz, Borna, Gersdorf), sowie im Bereich der Verwaltungsgemeinschaft Bad Gottleuba-Berggießhübel (Börnersdorf, Breitenau).

Projektleiter Kay Müller: „Wir steigen jetzt in die Detailplanungen ein für die Neubaustrecke nach Prag. Und dafür wollen wir mehr wissen, was uns in dem bis zu 800 Millionen Jahre alten Gestein des Erzgebirges erwartet. Die Geologie ist ein Kriterium dafür, wo am Ende die Bahnstrecke entlang führen wird.“

Seit Juni bereits laufen die geologischen Erkundungen. Zunächst bohrte die Bahn im Bereich des Gewerbegebietes Heidenau und entlang der bestehenden Bahnstrecke im Elbtal zwischen Dresden-Zschachwitz und Heidenau-Großsedlitz, nun folgen Bohrungen im Osterzgebirge.

In Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie wurden verschiedene Bohrpunkte ausgewählt, um die Erkenntnisse über den Untergrund zu vertiefen. Einige der Bohrungen dienen auch für Untersuchungen der Grundwasserverhältnisse.

Nach dem Abschluss des Raumordnungsverfahrens beginnt die DB Netz AG jetzt mit der detaillierten Vorplanung. Die Planungsaufträge für den Bereich der Strecken-Ausfädelung aus der bestehenden Bahnstrecke bei Heidenau sind bereits erteilt. Für die weitere Strecke bis nach Tschechien wird die Planung jetzt gemeinsam mit der tschechischen Seite ausgeschrieben.

Eine teilweise oberirdische Trassenführung und eine Streckenführung komplett im Tunnel werden parallel geplant und bewertet. Vertreter der Region – aus Kommunen, Behörden, Verbänden und der Bürgerinitiative „Basistunnel nach Prag“ – begleiten in einem von der Deutschen Bahn initiierten Dialogforum die Planungen und bringen ihre Interessen und ihr Wissen in das Projekt ein. Bis 2024 will die Deutsche Bahn gemeinsam mit der Region eine Vorzugsvariante für den Streckenverlauf entwickeln.

Weitere Informationen zu den geologischen Erkundungen:

https://neubaustrecke-dresden-prag.de/baugrunduntersuchungen

Quelle: Deutsche Bahn

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Datum 02.09.20

Mehr Zeit einplanen zwischen Berlin, Halle (Saale), Leipzig, Frankfurt am Main und München

  • Gebündelte Bauarbeiten vom 26. September bis 12. Dezember
  • Haltausfälle, Umleitungen und längere Fahrzeiten
  • Alle Informationen auf www.bahn.de oder im DB Navigator

Die Deutsche Bahn (DB) bündelt mehrere große Baustellen auf den Fernverkehrsverbindungen Berlin–Halle (Saale)/Leipzig–Erfurt–Frankfurt(Main)/München. Einzelne ICE-Linien werden über baufreie Strecken umgeleitet. Fahrgäste müssen teilweise 40 bis 60 Minuten längere Reisezeiten einplanen.

Alle Informationen auf www.bahn.de oder im DB Navigator

Die DB bittet alle Reisenden, sich vor Fahrtantritt über ihre tatsächlichen Abfahrts- und Ankunftszeiten zu informieren. Das gilt insbesondere für die Kunden, die bereits eine Fahrkarte für den betroffenen Zeitraum gekauft haben. Auch im Regionalverkehr gibt es umfangreiche Änderungen. Insbesondere Berufspendler sollten sich rechtzeitig informieren. Die geänderten Fahrzeiten sind in den Auskunftssystemen bereits berücksichtigt.

Informationen zu den Verbindungen auf www.bahn.de, im DB Navigator und www.deutschebahn.com/bauinfos. Für den Nahverkehr in Brandenburg auch auf vbb.de und in der VBB-App „Bus&Bahn“, in Sachsen-Anhalt auf insa.de.

Drei Baustellen gebündelt

Insgesamt gibt es drei Baustellen, die vom 26. September bis 12. Dezember Auswirkungen auf den Fahrplan haben.

Zwischen Berlin und Halle (Saale)/Leipzig findet nach langjähriger intensiver Nutzung die Sanierung der Schnellfahrstrecke im Abschnitt Ludwigsfelde-Niedergörsdorf und zeitweise bis Lutherstadt Wittenberg statt.

Auf der Strecke Leipzig-Halle (Saale) werden im Bahnhof Leipzig-Mockau während einer Komplettsperrung mehrere Weichen ausgetauscht, Lärmschutzwände errichtet und die Oberleitungsanlage erneuert.

Zwischen dem thüringischen Gerstungen und dem hessischen Bebra nimmt die DB die Sanierung des Hönebachtunnels in Angriff. Die Bündelung der Baumaßnahmen minimiert die Beeinträchtigungen für die Kunden auf ein Mindestmaß.

Baustelle Ludwigsfelde-Niedergörsdorf vom 5. Oktober bis 12. Dezember

Die meisten ICE-Züge Berlin–Frankfurt (Main) fahren über die Route Göttingen-Kassel. Auf dieser Verbindung werden dann weitgehend die neuen ICE-4-Züge eingesetzt, die mit 830 Plätzen besonders viel Kapazität haben.

Alle Züge zwischen Berlin und Bitterfeld nach/von Halle (Saale) bzw. Leipzig werden umgeleitet. Zwischen Berlin und Leipzig bleibt der ICE-Stundentakt grundsätzlich bestehen. Die Reisezeit verlängert sich um 40 bis 60 Minuten. Die durchgehende zweistündliche ICE-Verbindung Berlin–Leipzig–Frankfurt wird durch ICE-Züge Berlin–Leipzig und Leipzig–Frankfurt ersetzt.

Auf der Strecke Berlin–Erfurt–Nürnberg–München werden die stündlichen ICE-Verbindungen sowie die meisten Sprinterzüge weiterhin angeboten.

Lutherstadt Wittenberg kann wegen der Umleitungen nicht wie gewohnt mit stündlichen ICE-Zügen nach Berlin und Leipzig bzw. darüber hinaus angebunden werden. Stattdessen halten in Bitterfeld deutlich mehr ICE-Züge vor allem in der Relation Berlin–München, einzelne ICE/IC-Züge halten auch in Dessau Hbf.

Wegen der Sperrung des Streckenabschnitts Ludwigsfelde–Niedergörsdorf kommt es im Nahverkehr zu Zugausfällen und Busersatzverkehr unter anderem für die Linien RE 3 und RE 4. Vom 5. bis 20. Oktober fahren Busse zwischen Ludwigsfelde und Lutherstadt Wittenberg. Ab 21. Oktober kann der Zugverkehr zwischen Niedergörsdorf und Lutherstadt Wittenberg wieder aufgenommen werden. Bis 12. Dezember pendeln Busse zwischen Ludwigsfelde und Niedergörsdorf.

Quelle: Deutsche Bahn

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