Lokindustrie-Rubrik: Archiv Februar 2013

Datum 28.02.13

Stadler gewinnt in Ungarn

Stadler Rail hat in Ungarn eine gemeinsame Ausschreibung der Staatsbahn MÁV und der Privatbahn GYSEV für 48 FLIRT-Züge gewonnen. Damit kann Stadler Rail ihre Stellung in Ungarn weiter festigen. Stadler betreibt in Ungarn seit dem Gewinn eines ersten Auftrages der MÁV vor sieben Jahren zwei Standorte mit insgesamt 400 Mitarbeitern. Ein wesentlicher Teil des aktuellen Auftrages wird in Ungarn abgewickelt. Die Mitarbeiterzahl wird auf 600 erhöht. Die bestellten 4-teiligen FLIRT entsprechen weitgehend den 60 Zügen, die Stadler bereits 2007 – 2010 an MÁV geliefert hat. Für diese erste Serie führt Stadler seit Beginn auch die Wartung aus und erreicht eine sehr hohe Fahrzeugverfügbarkeit.

Die Ungarische Staatsbahn MÁV und die Österreichisch-Ungarische Bahngesellschaft GYSEV haben gestern Nachmittag das abschliessende Ergebnis der Ausschreibung vom letzten November verkündet. Stadler Rail erhält den Auftrag zum Bau der Fahrzeuge, die auf den insgesamt 64 FLIRT (Flinker Leichter Innovativer Regional Triebzug) basieren, welche von MÁV (60 Züge) und GYSEV (4 Züge) bereits in den letzten Jahren bestellt worden waren. Die Züge sind für den Regional- und S-Bahn-Verkehr in verschiedenen Regionen Ungarns bestimmt.

Peter Spuhler, Inhaber und CEO der Stadler Rail Gruppe, freut sich sehr über den neuen Auftrag aus Ungarn: „Die Bestellung von weiteren FLIRT ist ein Beweis dafür, dass der Kunde mit den seit sechs Jahr im täglichen Betrieb stehenden Zügen sehr zufrieden ist. Ungarn ist für Stadler ein sehr wichtiges Land, in welchem wir nach der Schweiz und Deutschland am drittmeisten Mitarbeiter beschäftigen.“

Erfolgreiche Werke in Szolnok und Pusztaszabolcs

Der erste Auftrag für 60 FLIRT erteilte MÁV an Stadler im Jahre 2005. Parallel dazu baute Stadler in Ungarn zwei Standorte auf und investierte rund Euro 40 Mio. in die beiden Werke in Szolnok und Pusztaszabolcs. In Szolnok hat Stadler ein leistungsfähiges Aluminiumwagenkastenwerk aufgebaut. Dieses beliefert insbesondere die Stadler-Standorte in Deutschland und Polen. Verbunden mit dem aktuellen Auftrag ist ein weiterer Ausbau des Standortes in Szolnok. Neben zusätzlichen Produktions- und Montagebereichen ist derzeit in Szolnok ein Revisionszentrum für Drehgestelle für die gesamte Stadler-Gruppe im Bau. Künftig wird Stadler in Ungarn insgesamt 600 Mitarbeiter beschäftigen.

In Pusztaszabolcs betreibt Stadler nicht nur die Wartung der 60 MÁV-FLIRT, sondern hat auch einen langjährigen Wartungsvertrag für andere Fahrzeuge der Ungarischen Staatsbahn. Der Standort gilt als modernes Vorzeigewerk, das seit Jahren eine konstant hohe Fahrzeugverfügbarkeit erreicht, die deutlich über dem mit der MAV vertraglich vereinbarten Wert liegt.

Komfortabel und umweltfreundlich

Die Züge sind mit einem elektrischen Antrieb für eine Spannung von 25kV 50Hz ausgerüstet. Die Höchstgeschwindigkeit der modernen Fahrzeuge beträgt 160 km/h. Die Züge sind durchgehend stufenlos begehbar und verfügen über 200 Sitzplätze. Die FLIRT enthalten grosszügige Multifunktionsabteile im Einstiegsbereich für Rollstühle, Kinderwagen oder Fahrräder, ein behindertenfreundliches WC und eine Klimaanlage.

Im Gegensatz zur ersten Serie werden die neuen FLIRT über das europäische Zugsicherungssystem ETCS Level 2 verfügen. Die Fahrzeuge werden in Aluminium-Leichtbauweise hergestellt und verfügen somit über ein geringes Gewicht. Dadurch werden höhere Beschleunigungswerte erzielt und somit der Energieverbrauch und die Betriebskosten im Vergleich zu herkömmlichen Fahrzeugen erheblich gesenkt. Die Auslieferung erfolgt im Wochentakt ab Herbst 2014 bis Spätsommer 2015.

Quelle: Stadler

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Datum 26.02.13

Flirt in Norwegen geht weiter

Die Norwegischen Staatsbahnen NSB haben bei Stadler Rail 16 weitere FLIRT (Flinker Leichter Innovativer Regional Triebzug) bestellt. Sie lösen damit eine Option aus dem Vertrag von 2008 ein. Damals wurden 50 FLIRT mit Option auf bis zu 100 weitere Züge bestellt. Die Hälfte dieser Züge ist bereits erfolgreich im fahrplanmässigen Betrieb. Das Auftragsvolumen für die aktuelle Bestellung beträgt rund 1,1 Mrd. Norwegische Kronen (entspricht derzeit rund CHF 180 Mio.). Die Züge werden zwischen Frühling 2014 und Anfang 2015 ausgeliefert.

Die von NSB nun bestellten weiteren 16 Fahrzeuge sind identisch mit den Zügen der ersten Serie für den S-Bahn-Verkehr und erreichen ebenfalls eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h. Die fünfteiligen NSB-Fahrzeuge verfügen über drei Antriebseinheiten statt über zwei, wie bei den 4-teiligen FLIRT in den meisten anderen Ländern üblich. Das breitere norwegische Profil erlaubt eine Wagenkastenbreite von 3'200 mm und die Fahrzeuge müssen die Anforderungen eines strengen Winters in Norwegen erfüllen.

Im September 2008 hatten die NSB bei Stadler 50 fünfteilige FLIRT in zwei verschiedenen Ausführungen bestellt: 24 Züge sind für den Interregio-Verkehr auf verschiedenen Strecken im Süden Norwegens konzipiert (maximale Reisezeit 3 Stunden), die restlichen 26 Züge für den
S-Bahn-Verkehr im Grossraum Oslo (maximale Reisezeit 90 Minuten). Dem vertraglich vereinbarten Zeitplan entsprechend wurde für 24 Fahrzeuge inzwischen das sogenannte „final takeover“ durchgeführt. Diese definitive Abnahme wird vom Kunden vorgenommen, nachdem das jeweilige Fahrzeug mehrere Monate im Fahrgastbetrieb getestet worden ist.

Quelle: Stadler

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Datum 22.02.13

Das Fahren mit vier Motoren erfüllt alle Erwartungen

Die BOMBARDIER TRAXX Diesel Multi-Engine-Lokomotive ist kürzlich auf dem Kasseler Werksgelände unterwegs gewesen - erstmals angetrieben von allen ihren 4 Dieselmotoren. Derzeit laufen die letzten Funktionsprüfungen und die Messungen am Lastmessstand. Sie laufen so erfolgreich, dass die erste Lok in dieser Woche zum Testring im tschechischen Velim überführt werden konnte. Die Planungen sehen vor, dass sie dort ab Ende Februar auf ihre Streckentauglichkeit getestet wird. Zuvor wurde das Antriebskonzept mit mehreren Dieselmaschinen im Power Lab in Zürich auf Herz und Nieren geprüft. In Zusammenhang mit deutschen Hochschulen wurde das Steuerungskonzept entwickelt und jetzt erfolgreich getestet.

Quelle: Bombardier

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Datum 18.02.13

Mit BOMBARDIER PRIMOVE Technik kabellos durch die Stadt

Rhein-Neckar Verkehr GmbH bringt mit BOMBARDIER PRIMOVE Technik Elektrobusse in Mannheim auf die Straße

Ab dem zweiten Quartal 2014 können die Fahrgäste der zentralen Mannheimer Buslinie 63 die Vorzüge eines leisen und CO2-freien Busverkehrs erleben

Die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (RNV) interpretiert in der Stadt Mannheim Elektromobilität im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) künftig neu: Im Forschungsprojekt „PRIMOVE Mannheim“ werden Elektrobusse während des Fahrgastwechsels an regulären Haltestellen des Mannheimer Liniennetzes kabellos nachgeladen. Damit werden elektrische Busse nun auch auf anspruchsvollen Fahrzeugumläufen im täglichen Fahrgastbetrieb einsatztauglich.

Am heutigen Tag hat das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung bei der VDV-Konferenz „Elektrobusse – Markt der Zukunft!?“ in Berlin die Förderung des Projekts PRIMOVE Mannheim mit 3,3 Millionen Euro bekannt gegeben. Stellvertretend für die vier Projektpartner – das regionale Verkehrsunternehmen RNV, die Stadt Mannheim, Bombardier Transportation sowie das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) – nahmen Mannheims Erster Bürgermeister Christian Specht und RNV-Geschäftsführer Martin in der Beek den Förderbescheid für das innovative Projekt aus der Hand von Rainer Bomba, Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, entgegen.

„Die Förderung alternativer Antriebstechnologien steht ganz oben auf der Agenda der Bundesregierung“, betonte Staatssekretär Bomba bei der Fachtagung. „Wir wollen Deutschland zum Leitanbieter und Leitmarkt der Elektromobilität machen. Das Bundesverkehrsministerium verfolgt bei Forschung und Entwicklung der Elektromobilität einen breiten Ansatz. Wir fördern technologieoffen und bei allen Verkehrsträgern die Marktvorbereitung innovativer Antriebe und neue Konzepte. Besonders wichtig ist die Anwendung der Elektromobilität im Öffentlichen Personennahverkehr. Der ÖPNV ist ein integriertes System aus Fahrzeugen, Infrastruktur und Werkstätten, in dem neue Technologien im Gesamtsystem erprobt werden. Mit unseren Forschungs- und Demonstrationsvorhaben bewegen wir schon heute, was morgen fährt.“

Über einen Zeitraum von zunächst 12 Monaten werden auf den regulären Umläufen der RNV-Buslinie zwei rein elektrisch angetriebene und induktiv geladene E-Busse im täglichen Einsatz erprobt. Die beiden Elektrobusse des Schweizer Busherstellers Carrosserie HESS AG sind mit der neuen BOMBARDIER MITRAC Antriebstechnik für Citybusse ausgestattet. Darüber hinaus wird ein ebenfalls mit der kabellosen PRIMOVE Technik geladener Elektro-Van als Servicefahrzeug im Verkehrsgebiet der RNV GmbH getestet. Mit dem Projekt sollen die Parameter für Infrastruktur, Batterie, induktive Energieübertragung und täglichen Betrieb anhand einer konkreten Strecke ermittelt und im Praxiseinsatz überprüft werden. Einerseits kann so die Praktikabilität eines Technologietransfers hin zur Elektromobilität nachgewiesen werden. Andererseits lassen sich daraus Rückschlüsse für die weitere Optimierung eines emissionsarmen öffentlichen Verkehrs ziehen. Im Fokus steht zudem, die Wirtschaftlichkeit für einen zuverlässigen Alltagsbetrieb weiter zu verbessern. „Unser Ziel ist es, den Vorsprung des öffentlichen Verkehrs beim Einsatz effizienter Antriebstechnologien weiter auszubauen, indem die Technologie induktiv geladener Elektrobusse für den anspruchsvollen Einsatz auf einer Stadtbuslinie weiterentwickelt und in der Praxis deren Alltagstauglichkeit nachgewiesen wird.“, begründet Martin in der Beek, Technischer Geschäftsführer der RNV GmbH, in seinem Dank an Staatssekretär Rainer Bomba das erneute Engagement des Unternehmens im Hinblick auf den Einsatz innovativer Technologieanwendungen. So setzt die RNV GmbH bereits seit 2009 als erstes Verkehrsunternehmen Stadtbahnen mit serienmäßig ausgerüsteten Energiespeichern, den MITRAC Energy Saver von Bombardier, erfolgreich in ihrem Schienennetz ein.

Mit der PRIMOVE-Technologie soll das Engagement für effiziente Elektromobilität nun auch auf die Bussparte ausgeweitet werden. Die auf induktiver Stromübertragung beruhende PRIMOVE Ladetechnik von Bombardier wird komplett unsichtbar unter der Fahrbahnoberfläche und unter dem Fahrzeugboden verbaut. Sobald das Elektrofahrzeug das Ladesegment vollständig überdeckt, beginnt der Ladevorgang automatisch. „Die für Dieselbusse ausgelegten, zeitlich sehr engen Fahrzeugumläufe sind vollständig mit PRIMOVE-geladenen Elektrobussen fahrbar“, erklärt Jérémie Desjardins, Business Leader PRIMOVE, Bombardier Transportation. „Die Ladestellen und -zeiten werden in den gewohnten Busbetrieb integriert ohne die Fahrzeugzahl zu erhöhen. Möglich wird dies, weil wir kleinere, leichtere Batterien mit dem Prinzip des schnellen Gelegenheitsladens kombinieren. Dadurch reicht deren Leistung für den gesamten Tagesbetrieb, und die Lebensdauer der Batterie wird ebenfalls erheblich verlängert.“ Die Projektpartner erproben zunächst in einer Test- und Zulassungsphase das Zusammenspiel der PRIMOVE Ladetechnik mit den Elektrofahrzeugen. Auf diese Weise sollen Erfahrungen für den späteren fahrplanmäßigen Betrieb, die RNV-internen Betriebsabläufe und die Schulung des Personals im Fahrbetrieb und den Werkstätten gewonnen werden. Innovativ ist in dem Projekt auch die geplante Optimierung der Ladevorgänge in Abhängigkeit von der Fahrplanlage der Fahrzeuge, indem Echtzeitdaten aus dem rechnergestützen Betriebsleitsystem und die Daten zum aktuellen Ladezustand ausgewertet werden. Intensive Öffentlichkeitsarbeit und aktive Bürgerbeteiligung sollen Fahrgäste und Bürger der Stadt Mannheim in die öffentliche PRIMOVE-Erprobung einbinden. „Wir wollen herausfinden, wie die Menschen die Vorteile der Elektrobusse und des neuen kabellosen Ladesystems wahrnehmen und bewerten“, umschreibt Mannheims Erster Bürgermeister und ÖPNV-Dezernent Christian Specht die Aufgabe der Stadt. „So bereiten wir den Weg dafür, die CO2-freie und lärmarme Elektrotechnologie auch auf weiteren Strecken in Mannheim und der Metropolregion Rhein-Neckar zum Einsatz zu bringen.“

Die wissenschaftliche Begleitung des Projektes übernimmt das Institut für Fahrzeugsystemtechnik (FAST) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Peter Gratzfeld. Schwerpunkt der Forschungsarbeiten ist der Aufbau einer Energiesimulation, die den gesamten Leistungsfluss in den Elektrobussen und an den induktiven Ladestellen abbildet. Damit lassen sich Batteriegröße und Ladeinfrastruktur optimal aufeinander abstimmen und gleichzeitig die Anforderungen an das Versorgungsnetz ableiten. Darüber hinaus werden die Wirkungsgrade ermittelt, um die höhere Energieeffizienz gegenüber konventionellen Antriebslösungen nachzuweisen. Nach Inbetriebnahme der Elektrofahrzeuge werden in einem umfangreichen Messprogramm die tatsächlichen Energieflüsse erfasst und damit die Simulationsergebnisse verifiziert. „Das Projekt wird uns neben den technischen Erkenntnissen auch wichtige Informationen hinsichtlich Wirtschaftlichkeit und Akzeptanz bei unseren Kunden liefern, um die Bussparte im Unternehmen zukunftsfähig weiterentwickeln zu können“, erläutert Andreas Kerber, Kaufmännischer Geschäftsführer der RNV, das Engagement der RNV GmbH für die Weiterentwicklung der PRIMOVE-Technologie.

Quelle: Bombardier

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Datum 15.02.13

Schienenverkehr ohne Emissionen

Eine Hochleistungsstreckenlok, die auf kurze Distanz weder Strom noch Kraftstoff braucht, ist derzeit auf dem Testring in Hennigsdorf unterwegs. Die neue TRAXX AC Last Mile-Lokomotive von Bombardier Transportation überbrückt kurze Entfernungen angetrieben mit einer Hochleistungsbatterie, die Teil ihres Antriebssystems ist. Neben der Batterie verfügt diese elektrische TRAXX Lokomotive über einen Zusatzdiesel, der die „letzte Meile“ (Last Mile) auch über längere Strecken ohne Strom überbrücken kann. So bietet diese innovative Lokomotive im Betrieb verschiedene Möglichkeiten zur ökonomisch und ökologisch optimalen Nutzung. Ausgehend von der BOMBARDIER TRAXX AC Last Mile-Lok sind in den nächsten Jahren weitere Entwicklungen in Richtung eines emissionsfreien Schienenverkehrs mit der Verwendung von neuartigen Batterien zu erwarten.

Quelle: Bombardier

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Datum 13.02.13

Stadler gewinnt S-Bahn-Auftrag in Moskau

 

Stadler Rail hat eine Ausschreibung des Russischen Bahnbetreibers Aeroexpress für die Lieferung von 24 Doppelstocktriebzügen gewonnen. Diese Züge werden auf den S-Bahn-Linien zwischen dem Moskauer Stadtzentrum und den drei Flughäfen eingesetzt. Der Auftrag hat ein Volumen von rund EURO 350 Mio. und wird teilweise im neuen Stadler-Werk in Minsk und teilweise in der Schweiz abgewickelt. Das Werk in Minsk befindet sich derzeit im Bau und wird im Herbst 2013 in Betrieb genommen. Der Auftrag beinhaltet auch eine Option für 13 weitere Züge.

Aeroexpress bestellt bei Stadler 16 vierteilige und 8 sechsteilige Doppelstocktriebzüge, die bis Ende 2016 ausgeliefert werden. Peter Spuhler, Inhaber und CEO der Stadler Rail Group freut sich sehr über den Auftrag: „Dieser zweite Auftrag aus Russland stellt für uns einen bedeutenden Meilenstein dar. Nach einem ersten Auftrag des Russischen Schienenfahrzeugherstellers Transmash Holding, den wir vor eineinhalb Jahren gewannen, ist dies Bestellung für Stadler ein Durchbruch im Russischen Markt.“

Gewaltige Dimensionen

Die Basis für die neuen Züge stellt der bewährte Stadler-KISS dar. Die russischen Masse unterscheiden sich indes deutlich von den bisher produzierten KISS-Fahrzeugen: Die Spurweite beträgt 1‘520 mm (im Vergleich zu 1‘435 mm im westlichen Europa). Während im westlichen Europa die Züge üblicherweise eine Breite von 2‘800 mm haben, sind die neuen Doppelstöcker 3‘400 mm breit. Mit einer Höhe von 5‘240 mm (im Vergleich zu 4‘500 mm im Westen) weisen die Fahrzeuge wesentlich grössere Dimensionen auf.

Die Züge sind ausgelegt auf die speziellen russischen Klimabedingungen von -50 Grad bis +40 Grad und basieren in diesem Bereich auf den für Finnland, Norwegen, Estland und Weissrussland gelieferten FLIRT-Fahrzeugen. Die Züge werden eine Geschwindigkeit von 160 km/h aufweisen und über komfortable und helle Innenräume in zwei Klassen verfügen (Business- und Economie-Klasse). Der Wagenkasten wird in Aluminium-Leichtbauweise erstellt, wodurch die Fahrzeuge im Vergleich zu klassischen Stahl-Wagenkasten wesentlich leichter sind. Die Gewichtsreduktion bedeutet für den Bahnbetreiber markante Energieeinsparungen im täglichen Betrieb.

Quelle: Stadler

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Datum 13.02.13

100 Stadler-GTW für Thurbo

Heute wurde im Stadler-Inbetriebsetzungszentrum in Erlen der 100. GTW feierlich an Thurbo übergeben. Damit wird eine bereits 17-jährige Erfolgsgeschichte weitergeschrieben. 1996 übergab Stadler Rail den allerersten, dieselelektrisch betriebenen GTW an die damalige Mittelthurgaubahn (MThB). Zwei Jahre später folgte der erste von zehn elektrischen GTW für die MThB. Inzwischen wurden weltweit 562 dieser niederflurigen Aluminiumleichtbauzüge verkauft. Der heute ausgelieferte Zug gehört zu einer Serie von zwölf Zügen, die 2010 für die S-Bahn St. Gallen 2013 bestellt wurden.

Mit einer speziellen Zeremonie übergab heute Peter Spuhler, Inhaber und CEO der Stadler Rail Group, im Beisein von vielen Gästen aus Politik und Wirtschaft den 100. Gelenktriebwagen (GTW) an Dr. Ernst Boos, Geschäftsführer der Ostschweizer Regionalbahn Thurbo. Regierungsrat Willi Haag, Vorsteher des Baudepartements des Kantons St. Gallen, würdigte die Bedeutung der Thurbo-GTW für die S-Bahn St. Gallen 2013. Diese wurde vom St.Galler Stimmvolk in einer Volksabstimmung 2010 angenommen.

Peter Spuhler freut sich sehr über diese Auslieferung: „Wir sind sehr stolz, dass die S-Bahn St. Gallen mit Stadler-Zügen betrieben wird. Mit ihren Fahrzeugen wird Thurbo die grösste Gelenktriebwagen-Flotte all unserer Kunden halten.“

Von 0 auf 100 – Erfolgsgeschichte mit Zug

1996 lieferte Stadler ihre allerersten drei (dieselelektrisch betriebenen) GTW an die damalige Mittelthurgaubahn (MThB). Sie waren für die nichtelektrifizierte Strecke Radolfzell – Stockach bestimmt. Ab 1998 begann die Auslieferung der ersten zehn elektrischen GTW für die Seelinie Schaffhausen – Romanshorn ( – Rorschach/St. Gallen) an die MThB.

Im Dezember 2002 startete die 2001 gegründete Regionalbahn Thurbo mit dem Betrieb des normalspurigen Regionalverkehrs in der Ostschweiz. Das Betriebsgebiet erstreckte sich von Altstätten bis Waldshut und von Wattwil bis Schaffhausen. Von der früheren MThB übernahm sie die zehn Seelinie-GTW und bestellte bei Stadler eine neue Serie von 80 weiterentwickelten GTW-Zügen der zweiten Generation. Die Auslieferung der Fahrzeuge erfolgte in den Jahren 2003 bis 2006.

Die Züge kamen sukzessive auf allen Thurbo-Linien zum Einsatz. Weitere Aufgaben, wie die Verbindung Buchs – Sargans und der Betrieb im Tösstal von Winterthur nach Rapperswil (heute bis Rüti ZH), folgten in den Jahren 2005 und 2006.

Im Hinblick auf die S-Bahn St.Gallen 2013 bestellte Thurbo zwölf weitere GTW. Das Ostschweizer Bahnunternehmen, eine Tochtergesellschaft der SBB, wird letztlich über eine Flotte von 102 Gelenktriebwagen verfügen.

„Wir starteten 2002 quasi bei null“, erinnerte sich Geschäftsführer Ernst Boos an den Start der zehnjährigen Erfolgsgeschichte von Thurbo. Neben dem Fahrzeugpark hat sich auch die Anzahl Fahrgäste positiv entwickelt: „Im vergangenen Jahr benutzten 32 Millionen Reisende unsere Züge. Diese legten gesamthaft 12 Millionen Kilometer zurück, haben also etwa 300 Mal die Erde umkreist“, liess ein sichtlich zufriedener Unternehmensleiter die vergangenen Jahre Revue passieren.

Die neue S-Bahn St.Gallen

Der Kanton St.Gallen erhält ab dem 15. Dezember 2013 ein systematisiertes, halbstündlich vernetztes Bahnangebot mit rund 30 Prozent mehr Zügen, die auch in den Nachbarkantonen Thurgau, Appenzell Ausserrhoden, Glarus und Graubünden verkehren. Regierungsrat Willi Haag strich die Bedeutung der GTW in Kombination mit modernen Publikumsanlagen hervor. "Drei Viertel der st.gallischen Bahnhöfe werden nach Abschluss der laufenden Ausbauetappe einen ebenerdigen Eintritt ermöglichen und die Stärken des GTW optimal zum Tragen bringen. Bereits zehn Jahre vor den gesetzlichen Fristen setzt der Kanton St.Gallen damit Massstäbe in Bezug auf einen behindertengerechten öffentlichen Regionalverkehr."

Quelle: Stadler

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Datum 08.02.13

TRAXX AC mit Last Mile glänzt im Test

Die neue Generation von TRAXX AC Last Mile-Lokomotiven bewährt sich derzeit im Testbetrieb: Bei den seit Anfang Januar 2013 in Hennigsdorf mit zwei Lokomotiven stattfindenden Fahrten konnten die Leistungsdaten und alle betrieblichen Funktionen mit Last Mile getestet und bestätigt werden. Auch die Bremstests wurden erfolgreich abgeschlossen. Das bringt den Inbetriebnahmeprozess einen großen Schritt weiter; die nächsten Schritte für die Betriebserprobung verlaufen planmäßig, so dass ab Mitte des Jahres die neuen Lokomotiven bei den Bahnen in typischen realen Einsätzen getestet
werden können. Dort werden sie erstmals für Fahrten in nicht elektrifizierten Terminals, Industriegleisen und Häfen verwendet. Das Befahren der Last Miles mit der elektrischen Streckenlokomotive ermöglicht signifikante Kosteneinsparungen und öffnet die Tür für neue innovative Betriebskonzepte, was die Wettbewerbsfähigkeit der Bahn verbessert.

Quelle: Bombardier

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Datum 08.02.13

Im Auftrag von Alpha Trains produziert Stadler 28 Regionaltriebzüge für die WestfalenBahn

  • 15 FLIRT-Züge und 13 KISS-Züge kommen ab Dezember 2015 auf den Emsland- und Mittelland-Linien zum Einsatz
  • Investitionsvolumen von annähernd EUR 250 Mio.
  • Neue Züge sichern mehr Platz, mehr Komfort und mehr Sicherheit

Osnabrück/Berlin/Köln, 7. Februar 2013. Im Auftrag von Alpha Trains produziert der Berliner Schienenfahrzeughersteller Stadler Pankow GmbH insgesamt 28 Regionaltriebzüge. Ab Dezember 2015 werden 15 Züge vom Typ FLIRT auf der Emsland-Linie  und 13 Züge vom Typ KISS auf der Mittelland-Linie von der WestfalenBahn eingesetzt. Das gaben die Unternehmen heute im Rahmen der offiziellen Vertragsunterzeichnung vor Journalisten in Osnabrück bekannt. Die WestfalenBahn hatte sich 2012 in zwei europäischen Ausschreibungswettbewerben durchgesetzt und von der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) und ihren Partnern den Zuschlag für einen jeweils 15jährigen Verkehrsvertrag erhalten.

„Die modernen elektrischen Doppelstocktriebfahrzeuge des Typs KISS kommen in Niedersachsen erstmals zum Einsatz“, unterstreicht Michael Daum, Geschäftsführer der Stadler Pankow GmbH und weist daraufhin, dass Stadler-FLIRT-Triebzüge sich bereits seit 2007 in Nordrhein-Westfalen bewähren. „Wir freuen uns, dass wir nun weitere FLIRTs und KISS für Alpha Trains bzw. die WestfalenBahn produzieren dürfen, mit diesem Auftrag weiten wir unser bisheriges Engagement für einen modernen und umweltfreundlichen Nahverkehr aus. Die Züge zeichnen sich u.a. durch eine effiziente Energierückgewinnung mit über 20 Prozent Rückspeisequote aus.“

„Wir freuen uns, dass es uns - gemeinsam mit Stadler und unseren Partnerbanken - gelungen ist, die WestfalenBahn mit einem wettbewerbsfähigen Angebot beim Gewinn der beiden Lose Emsland und Mittelland zu unterstützen“, erläutert Shaun Mills, Chief Executive Officer der Alpha Trains. „Mit dem Erwerb der modernen Stadler Schienenfahrzeuge und der Übernahme des vollen Restwertrisikos durch Alpha Trains hat die WestfalenBahn die notwendige Flexibilität dynamisch und gleichzeitig wirtschaftlich auf die rasche Entwicklung des regionalen Schienenverkehrsmarktes zu reagieren“, so Shaun Mills weiter.

„Die neuen Triebzüge lösen die heutigen roten Doppelstockzüge mit Lokomotiven ab und bieten unseren Fahrgästen künftig mehr Platz, Komfort und Sicherheit“, ergänzt Rainer Blüm, Geschäftsführer der WestfalenBahn. „So profitieren gehbehinderte Menschen oder Fahrradtouristen von weitgehend barrierefreien Einstiegen und vielen stufenlos begehbaren Wagenbereichen. Für eine bessere Information sorgen künftig große Info-Bildschirme. Zusätzlich sind alle Wagen mit Video-Überwachung ausgerüstet.“

„Wettbewerb im Schienennahverkehr funktioniert am besten über den Einsatz moderner, komfortabler Züge“, erläutert LNVG-Geschäftsführer Hans-Joachim Menn und weist darauf hin, dass die LNVG dem Ausschreibungsgewinner häufig neue Fahrzeuge über ihren Fahrzeugpool zur Verfügung stelle. Bei größeren, gerade auch länderübergreifenden Eisenbahnnetzen sei dies aber nicht immer machbar. Vor diesem Hintergrund sei es wichtig, dass hier drei kompetente Partner Finanzierung, Beschaffung und Produktion der neuen Züge gemeinsam schulterten, betont Menn, dessen Gesellschaft jährlich knapp 300 Millionen Euro für die Bestellung von Nahverkehrszügen zwischen Ems und Elbe ausgibt.


Speziell für die Emslandstrecke (RE 15) Münster – Rheine – Lingen – Leer – Emden sind die 15 einstöckigen vierteiligen FLIRT-Elektrotriebwagen konzipiert.  Die Triebwagen lassen sich leicht kuppeln, die Kapazität kann daher zügig der stark schwankenden Nachfrage angepasst werden. Es werden stets ein oder zwei Triebwagen verkehren und damit bis zu 430 komfortable Sitzplätze bieten – davon bis zu 30 in der 1. Klasse -, bis zu vier WCs und viele Fahrradabstellplätze – im Sommer bis zu 84 und im Winter bis zu 48. Ein stufenloser und damit barrierefreier Einstieg ist möglich an allen modernisierten Stationen wie Münster, Emsdetten, Rheine, Leschede, Lingen, Meppen, Haren, Dörpen, Papenburg, Leer, Emden Hbf und Emden Außenhafen, an allen weiteren Stationen helfen die Schiebetritte.

Die 13 doppelstöckigen sechsteiligen KISS-Triebwagen sind ausgelegt für die Mittellandlinien RE 60 Rheine – Osnabrück – Minden – Hannover – Braunschweig und RE 70  zwischen Bielefeld –

Herford – Minden – Hannover – Braunschweig . „Mit den neuen Doppelstockzügen bieten wir in allen Zügen immer die hohe Kapazität von 626 Sitzplätzen an, davon 34 in der 1. Klasse“, sagt Rainer Blüm. „Für die Kunden ergeben sich dann keine Unterschiede mehr zwischen den beiden Linien oder zwischen Takt- und Verstärkerzügen.“ Die Züge verfügen über vier WCs und bieten im Sommer mindestens 30 Plätze für Fahrräder, im Winter bis zu 18.

Alle 28 Triebwagen zeichnen sich durch hohe Spurtstärke, eine Höchstgeschwindigkeit von 160 Km/h sowie einen geringeren Energieverbrauch aus. Komfortable Sitzabstände, Steckdosen, Klimatisierung und umfassende Möglichkeiten zur Gepäckablage erhöhen den Komfort für die Fahrgäste. Jeder der 28 Triebwagen verfügt über mehrere WCs, von denen eines nach den neuesten Regeln für die Nutzung durch mobilitätseingeschränkte Personen ausgelegt ist.

von links Michael Daum, Vorsitzender der Geschäftsführung, Stadler Pankow GmbH, Rainer Blüm, Geschäftsführer der WestfalenBahn GmbH, Shaun M. Mills, Chief Executive Officer, Alpha Trains Group, Hans-Joachim Menn, Geschäftsführer der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG)

Quelle: Stadler

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Datum 06.02.13

Bombardier gewinnt  International Innovation Awards 

Der führende Bahntechnikanbieter Bombardier Transportation wurde jetzt für seine TrackSafe-Technologie prämiert. Diese Technologie die zur Verbesserung der Sicherheit und Steigerung der Effizienzvon Gleisarbeitern entwickelt wurde, ist jetzt mit zwei internationalen Innovationspreisen (International Innovation Awards) ausgezeichnet worden.

Bombardier erhielt einen der 15 Innovationspreise, die von der Institution of Engineering and Technology (IET) an verschiedene Unternehmen aus dem Bereich Ingenieurswesen und Technologievergeben wird. An dem Wettbewerb beteiligten sich 430 Bewerber aus 25 Ländern.

Die Jury der IET führte aus: „Die TrackSafe-Technologie hat großes Potential, da sie weltweit sowohl die Sicherheit von Gleisarbeitern als auch die Produktivität des Verkehrswesens verbessert. Das TrachSafe-Projekt zeichnete sich durch ein hohes Maß an Zusammenarbeit zwischen Industrie, örtlichen Betreibern und WIssenschaftern aus, wodurch die gesamten Vorteile der Funkfrequenzidentifikation (Radio Frequency Identification, RFID) und weiterer Technologien ausgeschöpft werden können."

Die TrackSafe-Technologie von Bombardier erhielt zudem den Altran UK Foundation Award und konnte mit dem Vorantreiben technologischer Innovationen zum Nutzen der Menschheit eines der Hauptförderungsziele dieser Stiftung erfüllen. Bombardier entwickelte das TrackSafe-Produkt in Zusammenarbeit mit dem McMaster RFID Applications Lab an der McMaster-Universität in Hamilton, Ontario, Kanada, um die mit der Inspektion und Reparatur von Schienen und der zugehörigen Infrastruktur in Verbindung stehenden Gefahren einzuschränken. TrackSafe macht sich die RFID-Technologie zunutze, um Gleisarbeitern und Zugführern einen besseren Überblick über ihren Arbeitsplatz zu vermitteln, indem beide Parteien vor Gefahren gewarnt werden. Derzeit führen Bombardier und die Metropolitan Atlanta Rapid Transit Authority (MARTA) ein Demonstrationsprojekt der TrackSafe-Technologie auf der grünen Linie des MARTA-Schienensystems durch.

Das Projekt wurde von der Federal Transit Administration (FTA), einer Agentur des U.S.-amerikanischen Verkehrsministeriums, genehmigt. Dies geschah im Zuge einer Ausschreibung von gezielten Vorschlägen, die das Ziel verfolgen, die Streckenfreigabesicherheit von Gleisarbeitern durch den innovativen Gebrauch von neuen und fortschrittlichen Technologien zu verbessern.

„Sicherheit hat bei Bombardier oberste Priorität, angefangen bei der Sicherheit unserer Mitarbeiter über die Sicherheit von Millionen Fahrgästen, die wir tagtäglich in unseren Schienenfahrzeugen befördern, bis hin zur Sicherheit der Gleisarbeiter“, sagte Matt Byrne, Vice President, Services North America, Bombardier Transportation. „TrackSafe ist eine wirkungsvolle Lösung, die die Sicherheit unserer Gleisarbeiter steigert, und wir sind sehr stolz darauf, dass sie sowohl durch den IET sowie die Altran UK-Stiftung gewürdigt wurde.“

Quelle:Bombardier

 

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