InnoTrans 2010
Die Fachmesse InnoTrans fand vom 21. bis zum 24. September auf dem Berliner Messegelände statt. Jede Menge innovative Neuigkeiten konnten die Hersteller von Fahrzeugen, Komponenten und Systemen in den Messehallen bzw. auf dem Freigelände präsentieren.
Auf der InnoTrans zeigte Bombardier unter anderem die neue Hybrid-Lokomotive ALP-45 Dual Power, zwei neue Mitglieder der TRAXX-Familie sowie drei weitere Mitglieder der ECO4-Technologiereihe: Das Eco Silent Sound Design sorgt für eine deutliche Minderung des Innen- und Außengeräusches, EnerGstor Wayside Energy Storage speichert Bremsenergie zur späteren Nutzung im Netzwerk und Eco Efficient optimiert die Recycling-Rate eines Produktes auf über 90 Prozent. | Zafino |
Die Hamburger Hochbahn stellte auf der InnoTrans das erste Vorserienmodell ihres neuen U-Bahn-Triebwagens vor. Der von einem Konsortium aus Alstom Transport und Bombardier Transportation entwickelte DT5 wird ab Februar nächsten Jahres in die Streckenerprobung gehen und im Spätsommer die ersten Fahrgäste befördern, sagte Betriebs- und Infrastruktur-Vorstand Ulrich Sieg. Bis Ende 2015 sollen 68 Einheiten die in die Jahre gekommenen Modelle der Baureihe DT3 ablösen, das Auftragsvolumen liegt bei 240 Millionen Euro.
Auf der InnoTrans hat Siemens-Vorstandschef Peter Löscher am Mittwoch dem Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bahn, Dr. Rüdiger Grube, erstmals den neuen Hochgeschwindigkeitszug Velaro D vorgestellt, der als neuer ICE 3 Ende des kommenden Jahres auf die Strecke Frankfurt – Marseille gehen wird. Der neue Zug sei ein Symbol für die Innovationskraft der deutschen Industrie und für die grenzüberschreitende Mobilität, sagte Löscher. Es sollte „keine Utopie“ sein, dass er bald auch auf der Strecke zwischen Berlin und London verkehren könne. Vom „Modernsten was es gibt“ sprach auch Grube. Die Deutsche Bahn hat zunächst 15 Züge für 500 Millionen Euro bestellt. |
Den für die Norwegischen Staatsbahnen bestimmten fünfteiligen elektrischen Triebzug FLIRT präsentiert Stadler dem internationalen Fachpublikum auf der InnoTrans 2010 zum ersten Mal. Mit dem Gelenktriebwagen GTW 2/8 für den Betreiber Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb stellt das Unternehmen die vierte Generation dieser Triebzugfamilie vor. In nur 21 Monaten seit der Vertragsunterzeichnung mit den Schweizerischen Bundesbahnen im August 2008 hat der Aussteller den neuen Doppelstock-Triebzug entwickelt, konstruiert und gebaut. Der auf der InnoTrans erstmals gezeigte erste Zug ist für die S-Bahn Zürich bestimmt und wurde am zweiten Messetag (22.09.) auf den Namen „Berlin“ getauft. |
Vor 131 Jahren baute Werner von Siemens in Berlin die erste praxistaugliche Elektrolokomotive der Welt. Auf der Gewerbeausstellung schickte er sie mit drei Wagen, die je sechs Fahrgäste beförderten, auf einen 300 Meter langen Rundkurs. Deshalb sei die InnoTrans der richtige Ort, um wiederum in Berlin das neueste Modell, das erste voll ausgestattete Exemplar der dieselelektrischen Universallokomotive Vectron, auf seinen Namen zu taufen, sagte Jens Chlebowski, Leiter des Lokomotivvertriebs. Siegfried Russwurm, CEO des Siemens-Sektors Industry, enthüllte den von einem Portrait des Konzerngründers gekrönten Namenszug „Werner von Siemens“.
Im Rahmen der InnoTrans 2010 hat Voith Turbo eine Maxima 40 CC an H.F. Wiebe übergeben. Das Gleisbauunternehmen nutzt seit April 2010 eine Lok dieses Typs auf Mietbasis und entschied sich im Juni 2010 zum Kauf einer eigenen Maxima 40 CC. Sie ist laut Hersteller mit 3.600 Kilowatt die derzeit leistungsstärkste einmotorige diesel-hydraulische Streckenlokomotive der Welt. Die Wiebe-Maxima mit der Lok-Nummer L06-40011 ist für den Verkehr in Deutschland und den Niederlanden zugelassen und für den Einsatz in Belgien und Polen vorbereitet. Zum Ausstattungspaket gehören eine Funkfernsteuerung sowie die Datenfernübertragung für betriebs- und instandhaltungs-relevante Informationen. Die Lok soll vornehmlich im Bauzugdienst und zur Überführung der Gleisbautechnik zum Einsatz kommen.
Eine neue, modulare Lok-Familie aus Kiel wird von Vossloh Locomotives auf der InnoTrans vorgestellt. Die G12 mit Gelenkwellenantrieb (dieselhydraulische Kraftübertragung) und 1200kW Antriebsleistung sowie die DE18 mit dieselelektrischem Antrieb und 1800 kW sind die Prototypen der fünften Generation von Mittelführerhauslokomotiven des Herstellers, der mit dem Modellwechsel zugleich erstmals alle Modelle auf einer einheitlichen Plattform mit standardisiertem Führerhaus, das auch in einer Premium-Ausstattung erhältlich ist, präsentiert. Nach zweijährigem Zulassungsverfahren sollen beide Antriebsformen in beiden Leistungsstärken zur Verfügung stehen. Abgerundet wird die Lok-Familie von dem kleineren, dreiachsigen Modell G6, das sein Debüt bereits auf der InnoTrans 2008 hatte. Eine weitere Neuheit ist einer der beiden Prototypen der von Vossloh Rail Vehicles in Valencia gebauten, dieselelektrischen Lokomotive Eurolight, die mit 2800kW ausreichend Leistung für den Einsatz auf verkehrsstarken Hauptstrecken bietet, mit einer Achslast von unter 20 Tonnen aber auch für den Einsatz auf Nebenstrecken geeignet ist. |
Hier nun weitere Bilder von meinem InnoTrans-Rundgang
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